Der Transport stratosphärischer Luftmassen in ... - Staff.uni-mainz.de
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4.2. DISKUSSION DER ANGEWANDTEN METHODIK UND DER ERGEBNISSE 53<br />
zusätzlich auf e<strong>in</strong>en starken Zusammenhang zwischen stratosphärischem Ozone<strong>in</strong>trag<br />
<strong>in</strong> die tropische Troposphäre und stratosphärischen PV- Streamern h<strong>in</strong><strong>de</strong>utet.<br />
• Die prozentualen Häufigkeiten zeigen, dass an maximal 5% aller Zeitschritte, dies<br />
be<strong>de</strong>utet im Höchstfall je<strong>de</strong> 120h, e<strong>in</strong> <strong>stratosphärischer</strong> Ozone<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> die tropische<br />
Troposphäre stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>t. Die Häufigkeiten s<strong>in</strong>d abhängig von <strong>de</strong>r geografischen Lage,<br />
<strong>de</strong>r Höhenschicht und <strong>de</strong>r Jahreszeit.<br />
• Die Ergebnisse lassen folgen<strong>de</strong>n prozentualen E<strong>in</strong>fluss <strong>de</strong>s stratosphärischen Ozons<br />
auf das tropisch troposphärische Ozonbudget zu: E<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Prozentzahl für die<br />
kompletten Tropen kann nicht genannt wer<strong>de</strong>n. Vielmehr wird <strong>de</strong>r stratosphärische<br />
Ozonanteil bestimmt durch die geografische Lage, die Jahreszeit und die Höhenschicht<br />
sowie zusätzlich von <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s gemessenen Ozonwerts selbst. Abhängig von diesen<br />
4 Größen kann man bei maximal bestimmten 2ppbv stratosphärischen Ozons im<br />
klimatologischen Mittel davon ausgehen, dass <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>fluss bis zu 5% beträgt.<br />
• Das Ergebnis von räumlichen und zeitlichen Trajektorienübere<strong>in</strong>künften mit Ozonson<strong>de</strong>n<br />
lässt vermuten, dass turbulentes Mischen die stratosphärischen <strong>Luftmassen</strong> die <strong>in</strong><br />
die Troposphäre e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen schnell mit troposphärischer Luft vermischt. Dementsprechend<br />
wür<strong>de</strong>n sich stratosphärische Ozonmischungsverhältnisse oft <strong>in</strong> weniger als 4<br />
Tagen an die troposphärischen Mischungsverhältnisse <strong>de</strong>s Ozons anpassen.<br />
4.2 Diskussion <strong>de</strong>r angewandten Methodik und <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
4.2.1 Ergebnisse im wissenschaftlichen Kontext<br />
In diesem Abschnitt soll diskutiert wer<strong>de</strong>n, <strong>in</strong>wieweit die gera<strong>de</strong> zusammengefassten Ergebnisse,<br />
die <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Diplomarbeit i<strong>de</strong>ntifiziert wur<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>n bisherigen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen an<strong>de</strong>rer Wissenschaftler übere<strong>in</strong>stimmen bzw. abweichen. Während <strong>de</strong>s Kapitels<br />
3 wur<strong>de</strong> schon wie<strong>de</strong>rholt <strong>de</strong>r Vergleich mit an<strong>de</strong>ren Studien gezogen.<br />
<strong>Der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>de</strong>s stratosphärischen Ozons auf die tropische Troposphäre wur<strong>de</strong> von Sauvage<br />
et al. [2007] mit 5% im Jahresmittel über <strong>de</strong>m Südatlantik abgeschätzt. Diese Werte<br />
wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Lagrange’schen Metho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s ERA40-<br />
Reanalyse- Datensatzes <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Region Südatlantik nicht erreicht. Vielmehr wur<strong>de</strong> <strong>in</strong> dieser<br />
Studie Wert auf die Beschreibung e<strong>in</strong>zelner Höhenschichten und <strong>de</strong>r unterschiedlichen geografischen<br />
Lage gelegt. Dies führte <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen (J<strong>uni</strong>/ Juli/ August: Indischer Ozean) zu<br />
Werten von ca. 5% Ozon stratosphärischen Ursprungs. Auf Grundlage dieses Prozentsatzes<br />
wird auch <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>ge E<strong>in</strong>fluss auf die zonal wave- one klar. Dieses Phänomen, welches von<br />
Thompson et al. [2003b] <strong>in</strong> <strong>de</strong>n SHADOZ- Son<strong>de</strong>n gesehen wur<strong>de</strong> und bisher unverstan<strong>de</strong>n<br />
ist, kann man <strong>de</strong>mentsprechend nicht mit stratosphärischen Ozone<strong>in</strong>trägen erklären.<br />
Das Ergebnis <strong>de</strong>s Austauschs am Subtropenjet als wichtige Quelle <strong>de</strong>s Ozons strato-