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Der Transport stratosphärischer Luftmassen in ... - Staff.uni-mainz.de

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28 KAPITEL 3. ERGEBNISSE<br />

J<strong>uni</strong>/ Juli/ August. Detaillierter wird hierauf <strong>in</strong> Abschnitt 3.3 e<strong>in</strong>gegangen. Dieser Maximalwert<br />

beträgt knapp über 2ppbv und be<strong>de</strong>utet, dass <strong>in</strong> dieser Region <strong>in</strong> <strong>de</strong>n 3 Monaten<br />

kont<strong>in</strong>uierlich e<strong>in</strong> Ozonmischungsverhältnis von 2ppbv stratosphärischen Ursprungs zum<br />

Ozonbudget beitragen. An <strong>de</strong>r Struktur <strong>in</strong> dieser Höhenschicht fällt auf, dass sich niedrige<br />

Werte <strong>in</strong> Regionen bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n, die allgeme<strong>in</strong> von Hebung und obertroposphärischer Divergenz<br />

bestimmt s<strong>in</strong>d ([ERA-40 Atlas, S. 138/139] sowie Abbildung Anhang A.6). Dies ist über<br />

das ganze Jahr betrachtet <strong>de</strong>r Westpazifik, 120 ◦ E bis 160 ◦ W, mit <strong>de</strong>m absoluten M<strong>in</strong>imum<br />

im Dezember/ Januar/ Februar. <strong>Der</strong> westpazifische Raum ist Teil <strong>de</strong>r Walker- Zirkulation 2 .<br />

Großskaliges Aufsteigen und damit verbun<strong>de</strong>ne TST- Ereignisse östlich von Indonesien,<br />

ergeben ganzjährig wenige STT- Ereignisse. Im Gegensatz dazu s<strong>in</strong>d die starken E<strong>in</strong>träge<br />

im Ostpazifik mit <strong>de</strong>m großskaligen Abs<strong>in</strong>ken aus <strong>de</strong>r Walker- Zirkulation <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Diese E<strong>in</strong>träge unterliegen e<strong>in</strong>em jahreszeitlichen Gang. In <strong>de</strong>n Monaten von J<strong>uni</strong><br />

bis November erstrecken sich die hohen Werte von 150 ◦ W bis 90 ◦ W. Im Dezember/ Januar/<br />

Februar zeigen sich starke E<strong>in</strong>träge nur von 120 ◦ W bis 90 ◦ W. Grund für die ger<strong>in</strong>gere<br />

Aus<strong>de</strong>hnung ist möglicherweise, dass die Region <strong>de</strong>s Aufsteigens im Westpazifik <strong>in</strong> diesen<br />

Monaten die stärkste Aus<strong>de</strong>hnung hat. März/ April/ Mai s<strong>in</strong>d die Monate, welche im Ostpazifik<br />

die ger<strong>in</strong>gsten Werte aufweisen, es also zur Unterdrückung <strong>de</strong>s Abs<strong>in</strong>kens <strong>in</strong> dieser<br />

Region kommt. E<strong>in</strong> Grund für diesen Prozess könnten die Meeresoberflächentemperaturen<br />

(SST 3 ) se<strong>in</strong>. Auch diese unterliegen e<strong>in</strong>em jahreszeitlichen Gang. Von November bis J<strong>uni</strong><br />

s<strong>in</strong>d die Werte bis zu 4 ◦ C höher als <strong>in</strong> <strong>de</strong>n restlichen Monaten [Cane 1983]. Möglicherweise<br />

forciert e<strong>in</strong>e höhere SST mehr Aufsteigen und somit wie<strong>de</strong>r e<strong>in</strong> Unterdrücken <strong>de</strong>s Abs<strong>in</strong>kens<br />

von <strong>Luftmassen</strong>. Dies hat zur Folge, dass Austauschprozesse von <strong>de</strong>r Stratosphäre <strong>in</strong> die<br />

Troposphäre <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Monaten März/ April/ Mai verm<strong>in</strong><strong>de</strong>rt vorkommen. Diese 3 Monate<br />

und die Monate Dezember/ Januar/ Februar liegen zeitlich <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> höherer SST und<br />

damit ger<strong>in</strong>gerer Ozone<strong>in</strong>träge <strong>in</strong> die tropische Troposphäre.<br />

<strong>Der</strong> Großteil <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>träge <strong>in</strong> die oberste Schicht <strong>de</strong>r Troposphäre von 100hPa bis<br />

200hPa wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Strahlungskühlung bestimmt. <strong>Der</strong> Austausch, <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>ssen Folge hohe Ozonmischungsverhältnisse <strong>in</strong> dieser Schicht ent<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n, f<strong>in</strong><strong>de</strong>t<br />

hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Tropen statt (Details <strong>in</strong> Abschnitt 3.2). Wie bereits <strong>in</strong> Abschnitt<br />

1.1.1 erwähnt, erfolgt <strong>de</strong>r Tropopausendurchgang <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Tropen größtenteils über die<br />

380K- Isofläche <strong>de</strong>r potentiellen Temperatur. Die <strong>Luftmassen</strong> kühlen sich durch langwellige<br />

Ausstrahlung diabatisch ab und realisieren so <strong>de</strong>n Übergang von <strong>de</strong>r Stratosphäre <strong>in</strong> die<br />

Troposphäre. In Abbildung 3.4 ist die Entwicklung <strong>de</strong>r potentiellen Temperatur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

24h- Intervall (x-12h ≤ x ≥ x+12h) um <strong>de</strong>m Austauschzeitpunkt aller E<strong>in</strong>tragsereignisse<br />

<strong>in</strong> die Schicht von 100hPa bis 200hPa illustriert. Es gehen nur die Ereignisse <strong>in</strong> die<br />

Berechnung e<strong>in</strong>, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Tropopausendurchgang über die Def<strong>in</strong>ition <strong>de</strong>r 380K-<br />

Isofläche als Tropopause realisiert wur<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r Abbildung erkennt man e<strong>in</strong>en leichten<br />

Jahresgang, wenn man das Maximum zwischen 90 ◦ E bis 180 ◦ E vorerst außer Betracht<br />

2<br />

3<br />

Zirkulation die parallel zum Äquator verläuft. Diese ergibt e<strong>in</strong>en Kreislauf mit Abs<strong>in</strong>ken im Ostpazifik,<br />

aufgrund von kalten Meeresströmungen und Aufsteigen im Westpazifik, hervorgerufen durch warme<br />

Meeresströmungen sowie daraus resultieren<strong>de</strong>n Ostw<strong>in</strong><strong>de</strong>n im Bo<strong>de</strong>nniveau und Westw<strong>in</strong><strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Tropopause.<br />

Sea Surface Temperature

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