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Der Transport stratosphärischer Luftmassen in ... - Staff.uni-mainz.de

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3.7. ÜBEREINKÜNFTE VON STT- TRAJEKTORIEN MIT OZONSONDEN 49<br />

200 225 250 275 300 325 350 375 400 425 450 500 550 600 650 700 750 800 850<br />

Abbildung 3.15: L<strong>in</strong>ks: SHADOZ- Ozonprofil (durchgezogene L<strong>in</strong>ie) am Standort Suva<br />

(Fiji) vom 02.03.2001 mit positiv vom saisonalen Mittel (gestrichelte L<strong>in</strong>ie) abweichen<strong>de</strong>n<br />

Ozonwerten zwischen 350hPa und 550hPa. Rechts: Rückwärtstrajektorien e<strong>in</strong>gefärbt<br />

mit Druckwerten [hPa] und gestartet <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Box, die <strong>de</strong>r Höhe und <strong>de</strong>r geografischen Lage<br />

(178 ◦ W, 18 ◦ S) <strong>de</strong>s Ozonmaximums (siehe l<strong>in</strong>ks) entspricht.<br />

positivste Abweichung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r 500hPa bis 600hPa- Schicht ausgewählt. Wie <strong>in</strong> Abbildung 3.15<br />

(l<strong>in</strong>ks) zu sehen ist, han<strong>de</strong>lt es sich dabei um e<strong>in</strong>e Messung <strong>de</strong>s Ozonprofils am SHADOZ-<br />

Standort Suva (Fiji; 178 ◦ W, 18 ◦ S) am 02. März 2001. In <strong>de</strong>r Schicht von 350hPa bis 550hPa<br />

ist e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>utliche Abweichung von bis zu 35ppbv vom saisonalen Mittel (März/ April/ Mai)<br />

erkennbar. Ausgehend von diesem Höhenbereich wur<strong>de</strong>n Rückwärtstrajektorien gestartet,<br />

welche <strong>in</strong> Abbildung 3.15 (rechts) dargestellt s<strong>in</strong>d. Man erkennt, dass <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r Trajektorien<br />

durch e<strong>in</strong>e Westw<strong>in</strong>dzone bis Südaustralien transportiert wird, dort die Richtung<br />

nach Nor<strong>de</strong>n än<strong>de</strong>rt und während <strong>de</strong>r Bewegung nach Nor<strong>de</strong>n an Höhe verliert. Kurz vor<br />

<strong>de</strong>m Erreichen <strong>de</strong>r Schicht hoher Ozonwerte über Suva erfahren die <strong>Luftmassen</strong> noch e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>en Wechsel Richtung Westen. Diese gesamte Struktur lässt sich e<strong>in</strong><strong>de</strong>utig als Austausch<br />

<strong>in</strong> Folge von <strong>Transport</strong> entlang von Isentropen ausmachen. Die Isentropen bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>m Fall im Sü<strong>de</strong>n noch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Stratosphäre und neigen sich Richtung Tropen <strong>in</strong> die<br />

Troposphäre (vgl. Abbildung 3.7). Die Luftpakete verlieren <strong>de</strong>mentsprechend äquatorwärts<br />

an Höhe, weil sie adiabatisch <strong>de</strong>n Isentropen folgen. <strong>Der</strong> Austauschprozess wird großräumig<br />

vom Subtropenjet (Westw<strong>in</strong>dzone) angetrieben. Den kle<strong>in</strong>skaligen Prozess, z.B. e<strong>in</strong>e Tropopausenfalte<br />

<strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>es Cut- Off - Tiefes, kann man an <strong>de</strong>n Rückwärtstrajektorien nicht<br />

genau <strong>de</strong>f<strong>in</strong>ieren.<br />

Diese Fallstudie zeigt <strong>de</strong>utlich, dass starke positive Ozonabweichung mit <strong>Transport</strong> aus<br />

<strong>de</strong>r Stratosphäre zusammenhängen kann.

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