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Der Transport stratosphärischer Luftmassen in ... - Staff.uni-mainz.de

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48 KAPITEL 3. ERGEBNISSE<br />

Regimeannahmen Ozonabweichungen aus Übere<strong>in</strong>künften<br />

Höhenbereich [hPa] O 3 [ppbv] Höhenbereich [hPa] O 3 [ppbv]<br />

100 - 400 50 100 - 300 20<br />

400 - 700 40 300 - 700 10<br />

700 - 1000 30 700 - 1000 5<br />

Tabelle 3.2: Vergleich <strong>de</strong>r Annahme Ozonmischungsverhältnis pro Trajektoriene<strong>in</strong>trag (Abschnitt<br />

2.2.3) und <strong>de</strong>r bestimmten Ozonabweichung durch Trajektorienübere<strong>in</strong>künfte mit<br />

Ozonson<strong>de</strong>n.<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n müssen, wie gera<strong>de</strong> schon erläutert. Für die Schicht von 300hPa bis<br />

700hPa wird durchschnittlich e<strong>in</strong>e Ozonabweichung von etwa 10ppbv gemessen. Für die<br />

bei<strong>de</strong>n obersten Schichten sollte man von 20ppbv stratosphärischen Ursprungs ausgehen.<br />

Die <strong>in</strong> Abschnitt 2.2.3 gemachten Regimeannahmen sowie die eben vorgestellten Werte s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Tabelle 3.2 zusammengefasst.<br />

Das die stratosphärischen Ozone<strong>in</strong>träge <strong>in</strong>sgesamt niedriger liegen als angenommen,<br />

kann mehrere Ursachen haben. Es könnte se<strong>in</strong>, dass die gewählten Schwellenwerte sehr<br />

sensitiv auf Verän<strong>de</strong>rungen reagieren. Für die zeitliche Übere<strong>in</strong>stimmung wur<strong>de</strong> <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Berechnung, <strong>de</strong>ren Ergebnisse dargestellt s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> Zeit<strong>in</strong>tervall von ±12h um die Son<strong>de</strong>nmessung<br />

gewählt. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Sensitivitätsstudie <strong>in</strong> <strong>de</strong>r dieser Wert auf ±6h und ±3h<br />

gesetzt wur<strong>de</strong>, ergab allerd<strong>in</strong>gs kaum Verän<strong>de</strong>rungen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Ozone<strong>in</strong>trägen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

nahmen, wie zu erwarten ist, die Übere<strong>in</strong>künfte mit <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>s Zeitfensters ab. Daraus<br />

folgt, dass die Statistik an Robustheit verliert.<br />

Des Weiteren könnte es se<strong>in</strong>, dass die Trajektorien nicht so exakt bestimmt s<strong>in</strong>d,<br />

aufgrund von Mo<strong>de</strong>llfehlern wie schon <strong>in</strong> Abschnitt 2.3 angesprochen wur<strong>de</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressanten Aspekt wirft das Ergebnis auf, nimmt man an die Fehler die<br />

bei <strong>de</strong>r Berechnung gemacht wur<strong>de</strong>n, seien kle<strong>in</strong>. Es ist unklar, wie schnell sich die<br />

stratosphärischen Ozonwerte durch turbulentes Mischen <strong>de</strong>n troposphärischen Werten<br />

anpassen. Wür<strong>de</strong> dies sehr rasch geschehen, so wür<strong>de</strong> das die Verschiebung <strong>de</strong>s Ergebnisses<br />

zu niedrigen Ozonwerten erklären. Stohl et al. [2003] postulierte außer<strong>de</strong>m, dass die<br />

Lebensdauer <strong>de</strong>s Ozons, welches von <strong>de</strong>r Stratosphäre <strong>in</strong> die Troposphäre transportiert<br />

wird, signifikant mit <strong>de</strong>r geografischen Breite variiert. Dies wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten, dass nicht nur<br />

die Zeitkomponente <strong>de</strong>s turbulenten Mischen das Ergebnis bee<strong>in</strong>flusst, son<strong>de</strong>rn auch die<br />

Austauschposition.<br />

3.7.1 Fallstudie: Troposphärisches Ozonmaximum untersucht mit<br />

Rückwärtstrajektorien<br />

In diesem, <strong>de</strong>n Ergebnisteil abschließen<strong>de</strong>n Abschnitt soll e<strong>in</strong> vom saisonalen Mittel abweichen<strong>de</strong>r<br />

Ozonwert mit Rückwärtstrajektorien untersucht wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>m Ergebnis <strong>de</strong>s letzten<br />

Abschnitts, <strong>de</strong>r Trajektorienübere<strong>in</strong>künfte mit <strong>de</strong>n SHADOZ- Ozonson<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> die

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