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AUTOStraßenverkehr Heft 17-2014

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Brühen Sie sich eine Tasse<br />

Kaffee auf, holen Sie sich<br />

ein paar Kekse und machen<br />

Sie es sich bequem. Wir haben<br />

333 Zeilen zusammen für<br />

diese vier Autos, das wird<br />

also ein bisschen dauern.<br />

Wobei es sich ja seit einigen<br />

Jahren wieder lohnt, einen<br />

neuen Citroën ausführlicher<br />

zu begutachten. Es gebe,<br />

meinte Oscar Wilde einmal,<br />

keine bösen oder guten<br />

Bücher, sondern nur langweilige<br />

oder unterhaltsame.<br />

Wo möglich lässt sich das auf<br />

die aktuelle Modellpalette der<br />

Franzosen übertragen. In der<br />

drücken sich Modelle wie C1,<br />

C3 oder der normale C4 herum.<br />

Aber auch der exaltierte<br />

DS-Clan, Grand C4 Picasso<br />

und nun auch der C4 Cactus<br />

– ein Auto, mit dem Citroën<br />

zurück zur Einfachheit gefunden<br />

haben will. Und noch<br />

mehr zu sich.<br />

Von der Tatsache, dass sich<br />

der Cactus C4 nennt und sich<br />

als Alternative zur Kompaktklasse<br />

versteht, lassen wir uns<br />

nicht irritieren. Schließlich<br />

basiert er – wie der Peugeot<br />

2008 – auf der Plattform 1<br />

des PSA-Konzerns. Die haben<br />

die Techniker aber für den<br />

Cactus mit Details der neuen<br />

Modularplattform EMP2<br />

optimiert und allein damit im<br />

Vergleich zum normalen C4<br />

schon <strong>17</strong>5 Kilo eingespart.<br />

Insgesamt sind es 200 Kilo,<br />

die durch Leichtbau-Details<br />

wie Alu-Hauben, Laserschweißen<br />

und hochwertigeren Stahl<br />

zusammenkommen – oder<br />

durch Verzicht. Für das Panoramaglasdach<br />

gibt es kein<br />

Rollo, die Fenster im Fond<br />

lassen sich nur ausstellen<br />

statt herunterkurbeln, und zur<br />

effizienteren Wassernutzung<br />

sitzen die Spritzdüsen der<br />

Wischwaschanlage in den<br />

Scheibenwischergestängen<br />

– wie einst schon beim BX.<br />

Das war Anfang der 80er-Jahre,<br />

zu Zeiten, als Citroën eine<br />

eher experimentelle Cockpitgestaltung<br />

pflegte – mit Bediensatelliten<br />

so groß wie<br />

Cola-Dosen, Lupentachos<br />

oder dem Radio zwischen den<br />

Sitzen. Selbst ein 2CV, in dem<br />

es nun wirklich nicht viel zu<br />

bedienen gab, veranstaltete<br />

für die paar Funktionen eine<br />

beeindruckende Unordnung<br />

– womöglich nur vergleichbar<br />

mit Wohnzimmern nach<br />

Kindergeburtstagen.<br />

Dagegen setzt der Cactus<br />

heute ganz auf Reduktion.<br />

Fast die gesamte Bedienung<br />

inklusive Klimaregelung übernimmt<br />

der zentrale Touchscreen,<br />

was wegen verschach<br />

telter Menüs teils nur<br />

umständlich klappt, aber<br />

fesch ausschaut. So wie das<br />

ganze Interieur. Fahrer und<br />

Beifahrer sinken tief in kuschelig-bequeme<br />

Sessel, in<br />

den Fond haben die Entwickler<br />

ein ebenso haltarmes, dürrer<br />

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