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Jahresbericht 2007 - Stiftung Mercator

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Prof. Dr. Dr. Karl-Rudolf Korte ist überzeugt,<br />

dass sich Wissenschaft und Praxis in Politiknetzwerken<br />

ergänzen müssen, wenn effektive<br />

Lösungen aufgezeigt werden sollen.<br />

Wissenschaft stärken – so lautet einer der zentralen Förderbereiche der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Mercator</strong> – bedeutet, neben dem Ausbau fachlicher Expertise auch das Denken<br />

über räumliche und inhaltliche Grenzen hinweg anzuregen. Eines dieser Projekte,<br />

das diesen Brückenschlag vollbringt, ist UNIAKTIV. UNIAKTIV vermittelt ehrenamtliche<br />

Einsätze in sozialen, kulturellen oder ökologischen Projekten an Studierende<br />

der Universität Duisburg-Essen. Von einer solchen Kooperation profitieren sowohl<br />

die Wissenschaft als auch der Non-Profit-Sektor. Studierende bringen ihre Fachkenntnisse<br />

in wohltätige Projekte ein und können diese so effektiv unterstützen und<br />

voranbringen. Im Gegenzug erhalten angehende Wissenschaftler Einblicke in die<br />

praktische Arbeitswelt, schärfen ihren Blick für soziale und politische Problemlagen,<br />

erlernen somit besagte Schnittstellenkompetenzen und erhalten Zugang zu neuen,<br />

innovativen Ansätzen.<br />

Innovationsfähigkeit ist von jeher eine Domäne der Wissenschaft und der Forschung.<br />

Aber auch die Wissenschaft ist auf Innovation von außen angewiesen. Innovation<br />

braucht Menschen. Menschen, die in der Lage sind, gesellschaftliche Probleme zu<br />

benennen und interdisziplinäre Brücken zwischen gesellschaftlichen Teilbereichen zu<br />

errichten. Wissenschaft kann sich der innovativen Ansätze aus der Praxis der Social<br />

Entrepreneurs bedienen und diese in Lernprozesse umwandeln und verstetigen. Wissenschaft<br />

und Praxis müssen sich in Politiknetzwerken ergänzen, wenn effektive Lösungen<br />

aufgezeigt werden sollen.<br />

Der Ausbildung und Förderung von Schnittstellenkompetenzen für die Initiatoren<br />

des sozialen Wandels von morgen kommt eine nicht zu unterschätzende Bedeutung<br />

zu. Einander Verstehen ist die Voraussetzung, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.<br />

Zukünftige Social Entrepreneurs brauchen neben einer exzellenten fachlichen<br />

Ausbildung vor allem interdisziplinäre Weitsicht, praktische Problemlösungs- und Vermittlungskompetenz,<br />

Toleranz und die Fähigkeit, Akteure aus verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Sektoren für das eigene Projekt zu begeistern. Die Projekte der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Mercator</strong> unterstützen aktiv die Ausbildung von Schnittstellenkompetenz, die für zukünftige<br />

gesellschaftliche und politische Innovation in einer sich wandelnden Welt<br />

unerlässlich ist.<br />

Prof. Dr. Dr. Karl-Rudolf Korte<br />

ist Wissenschaftlicher Leiter der<br />

NRW School of Governance. Er ist<br />

zudem Professor für Politikwissenschaft<br />

an der Universität Duisburg-<br />

Essen im Fachgebiet „Politisches<br />

System der Bundesrepublik<br />

Deutschland“. 2006 wurde er zum<br />

„Professor des Jahres“ in der Kategorie<br />

Geistes-, Gesellschafts- und<br />

Kulturwissenschaften durch das<br />

Fachmagazin UNICUM-Beruf ausgezeichnet.<br />

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