AGIL-DasMagazin - Ausgabe September 2014
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34 Schloss und Park Heusenstamm – KM 118,8<br />
Das Schloss Heusenstamm wurde in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut. Ursprünglich als vierflügelige Wasserburganlage geplant, kam<br />
jedoch nur die Vorderfront zur Ausführung, die rückwärtigen Seitenflügel wurden erst später angebaut. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts ließ<br />
Anselm Franz von Schönborn den Herrengarten nach französischem Vorbild mit mehreren<br />
Alleen und Teichen anlegen. Vom einstigen Barockgarten sind<br />
nur noch Teile des Lustgartens mit den beiden Teichen<br />
erhalten geblieben. Der Forst- und Waldpark wurde<br />
bereits vor 100 Jahren durch den Bau der Eisenbahn<br />
abgetrennt. Mit Unterstützung des Regionalparks<br />
wurde, in Anlehnung an den historischen<br />
Entwurf von 1738, die barocke Schlossallee<br />
im Englischen Waldpark neu<br />
gestaltet und lädt heute zum Flanieren<br />
ein.<br />
nbach<br />
33<br />
Heusenstamm<br />
ietzenbach<br />
KM 110<br />
34<br />
Obertshausen<br />
KM 120<br />
35. Geschichtspfad Dietzenbach – KM 127,3<br />
Der Geschichtspfad will zeigen, dass die Dietzenbacher Gemarkung<br />
seit Jahrtausenden beliebter Siedlungsplatz für Menschen<br />
aller Epochen war und dass die Stadt eine bewegte und interessante<br />
Vergangenheit hinter sich hat. Dazu trägt der Standort<br />
der parkartig gestalteten Anlage bei. In unmittelbarer<br />
Nachbarschaft der archäologischen Grabungsstätte „Russenhütte“,<br />
in der zahlreiche Brandgräber aus der späten Bronzeund<br />
frühen Eisenzeit (ca. 1.000 v. Chr.) gefunden wurden,<br />
kann sich der Besucher auf eine Zeitreise durch Dietzenbachs<br />
Geschichte begeben. An verschiedenen Stationen des<br />
Geschichtspfades werden die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte<br />
des Ortes dargestellt und mit kurzen Informationstexten<br />
erläutert. So wird beispielsweise die erste urkundliche Erwähnung<br />
Dietzenbachs<br />
um das<br />
Jahr 1220<br />
Rembrücken<br />
durch ein<br />
in Stein<br />
gehauenes<br />
aufgebrochenes<br />
Ei symbolisiert.<br />
Die Verwüstung<br />
Dietzenbachs durch Pest und<br />
Brandschatzung im Dreißigjährigen<br />
Krieg wird durch ruinenartige Mauerreste<br />
und verkohlte Bäume<br />
dargestellt.<br />
36<br />
35 Waldacker<br />
KM 130<br />
Rödermark<br />
36 Keltenprozession Auf der Bulau – KM 131,4<br />
Der Höhenzug Bulau ist durch seine geologischen Verhältnisse ein geschichtsträchtiger<br />
Ort. Schon zur Steinzeit wurde der Höhenrücken als Siedlungsland<br />
genutzt. In römischer Zeit führte eine wichtige Straße von Dieburg<br />
nach Nida, heute Frankfurt-Heddernheim, an zahlreichen Hügelgräbern entlang.<br />
Ein rekonstruierter Abschnitt der Römerstraße illustriert beispielhaft den soliden<br />
Straßenbau damaliger Zeit. Außerdem<br />
wurden zwei stark erodierte<br />
Keltengrabhügel aus der Zeit 500-800 v.<br />
Chr. wieder aufgeschüttet und mit einem<br />
Steinkranz versehen. Eine lebensgroße<br />
Skulpturengruppe symbolisiert als Keltenprozession<br />
den Bestattungsritus zur<br />
Zeit der Hügelgräber. Bewegt man sich<br />
zwischen den Figuren wird man Teil des<br />
Kunstwerks und der Prozession. Ein weiter<br />
Fernblick in das Messeler Hügelland,<br />
über die roten Dächer heutiger Siedlungen<br />
zeigt uns wieder die Gegenwart.<br />
<strong>September</strong> <strong>2014</strong> | 13