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AGIL-DasMagazin - Ausgabe September 2014

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Für Kletter-Rosen gibt es eine Vielzahl schöner Obelisken, Rosenbögen<br />

und Pergolen zum Beranken.<br />

Der Efeu an der Sichtschutzwand und die Clematis am Pfosten haben<br />

ihr Pflanzbeet im humosen Boden außerhalb der Überdachung.<br />

Selbst eine rustikale, selbst gebaute Pergola aus Rundholz wirkt mit<br />

einer Kletter-Rose sehr romantisch.<br />

ze hinein, sondern sie benutzen ihn nur als Untergrund für ihre<br />

Haftscheiben oder Wurzelhaare. Historische Bauwerke haben im<br />

Gegenteil gezeigt, dass überall dort, wo Kletterpflanzen das Mauerwerk<br />

bedecken, die Bausubstanz viel besser erhalten bleibt. Die<br />

Pflanzen erhalten durch die entwässernde Wirkung der Wurzeln<br />

Fundament und Mauer trocken und das Blattwerk schützt vor<br />

Schlagregen, ähnlich wirksam wie eine vorgehängte Fassade. Sogar<br />

alte Kalkputze bleiben Jahrhunderte lang unter dem schützenden<br />

Grün erhalten, da es sie wirksam vor der Witterung schützt.<br />

Doch nicht jede Kletterpflanze passt zu jedem Untergrund, und so<br />

ist es wie bei allen Begrünungsmaßnahmen ratsam, sich erst einmal<br />

über die Kletterweisen der Pflanzen zu informieren. Und wie<br />

steht es mit den Tieren? Von begrünten Hauswänden, Balkonen<br />

oder Dächern werden zwar Tiere angelockt, da sie hier Nahrung<br />

und Unterschlupf finden, doch sie fühlen sich im Haus nicht wohl<br />

und geraten selten und eher zufällig in die Wohnung.<br />

Begrünte Fassaden, Mauern und Zäune einen maßgeblichen<br />

positiven Einfluss auf das Empfinden der Menschen in<br />

Siedlungen und Städten haben. Sie helfen, das Wohn- und<br />

Arbeitsumfeld naturnäher und menschenfreundlicher zu gestalten<br />

und haben zudem einen deutlich wahrnehmbaren<br />

positiven Einfluss auf das Mikroklima der Umgebung. Die<br />

Nachteile sind dagegen vernachlässigbar: ein bisschen Aufwand<br />

für Kauf oder Bau und Anbringen der Kletterhilfen sowie<br />

die jährliche Pflege der Pflanzen.<br />

Klimatische Vorteile begrünter Flächen<br />

Pflanzen an Mauern und Fassaden stellen nicht nur eine Verschönerung<br />

dar, sie tragen auch ganz erheblich zur Verbesserung des<br />

Wasser- und Klimahaushaltes in bebauten Gebieten bei. Die offenporigen<br />

Flächen der Pflanzbeete lassen das Regenwasser versickern<br />

und zurück in den Wasserkreislauf geraten. Die großen<br />

Blattmassen der Kletterpflanzen binden Staub und Abgase und geben<br />

große Mengen Sauerstoff und Wasserdampf an die Umgebung<br />

ab. So wird die Umgebungsluft gekühlt und das Mikroklima erheblich<br />

verbessert. Die Temperaturunterschiede zwischen einem<br />

begrünten und einem unbegrünten Innenhof können im Sommer<br />

einige Grad Celsius betragen!<br />

Begrünte Fassaden schützen auch das Mauerwerk, wenn die Begrünung<br />

fachgerecht durchgeführt wurde. Das Blätterwerk der<br />

Pflanzen beschattet die Fassade und mildert Temperaturspitzen,<br />

die zu Rissen im Putz führen können. Feuchtigkeit wird vom<br />

Bauwerk abgehalten, denn auftretender Schlagregen wird von<br />

den Blättern abgefangen. Da Kletterpflanzen wegen ihrer großen<br />

Laubmasse selbst viel Wasser benötigen, halten sie das Haus außerdem<br />

am Fuße trocken, ohne dabei eine fachgerechte Dränage<br />

zu gefährden.<br />

Grüne Fassaden sind Lebensräume<br />

Eine Begrünung mit Kletterpflanzen am Haus und im Garten kann<br />

den verschiedensten Tierarten Lebensraum bieten und damit wie-<br />

<strong>September</strong> <strong>2014</strong> | 7

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