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AGIL-DasMagazin - Ausgabe September 2014

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Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Seit Wochen und Monaten wird die Medienwelt nun schon von Meldungen aus den Krisenherden Ukraine,<br />

Israel – Palästina und Irak beherrscht. Eine Schreckensnachricht jagt die andere und unvorstellbare<br />

Gräueltaten nehmen kein Ende. Das Muster ist immer das gleiche: eine Seite beschuldigt die andere und<br />

leitet daraus das Recht für Vergeltungsaktionen ab. Dem entsprechend ist auch Berichterstattung über solche<br />

Ereignisse geprägt. Besonders in Bezug auf den Konflikt in der Ukraine werden wir über die Situation vor Ort<br />

fast ausschließlich aus westlicher Sichtweise informiert und Russland und die Pro-russischen Separatisten sind<br />

die „Bösen“. Im Konflikt Israel-Palästina scheinen sich die Medien um etwas mehr Objektivität zu bemühen. Die<br />

Gräueltaten der „Isis“ unparteiisch zu beurteilen, fällt zugegebener Maßen sehr schwer.<br />

Bernd Schneider<br />

Herausgeber<br />

<strong>AGIL</strong>-<strong>DasMagazin</strong><br />

Die wahren Gründe für solche Konflikte sind aber seit Menschengedenken die gleichen: Intoleranz – meist religiös oder<br />

ideologisch bestimmt, Macht- und Besitzstreben, Egoismus, Rassismus und ein starkes Gefälle zwischen bitterarm und<br />

sehr reich. Solch negative Attribute sind dann auch letztendlich dafür verantwortlich, dass den Entscheidungsträgern<br />

jede Bereitschaft abgeht, sich in die Situation des anderen zu versetzen und Lösungen anzustreben, die beiden Parteien<br />

ein menschenwürdiges und lebenswertes Dasein ermöglichen.<br />

Will man die globalen Herausforderungen, wie die Versorgung der stetig wachsenden Weltbevölkerung mit Energie,<br />

Nahrung und Trinkwasser unter Erhaltung einer lebenswerten Umwelt meistern, ist eine Weltregierung unverzichtbar.<br />

Nur durch weltweit koordinierte, überstaatliche Großprojekte und Strategien kann dies gelingen.<br />

Alles schön und gut. Aber welchen Einfluss hat denn der kleine Mann auf solche Konflikte und Entwicklungen. Die<br />

Erfahrung hat gezeigt: Sehr Großen! Trotz aller Rückschläge hat die Menschheit Fortschritte gemacht. Sklaverei, Ausbeutung,<br />

Apartheidspolitik, religiöse Intoleranz und Mißachtung der Menschenrechte wurden vielerorts überwunden.<br />

Totalitäre Machthaber, die sich gegen solche Fortschritte stemmen, stehen unter massivem Druck von außen.<br />

Verantwortlich für solche Errungenschaften waren in den seltensten Fällen kluge Politiker. Vielmehr wurden die Machthaber<br />

von Menschen, die der, im jeweiligen Trend liegenden Berichterstattung nicht bedingungslos glauben, dazu<br />

gezwungen. Menschen, die versuchen, sich über die jeweilige politische Propaganda hinaus zu informieren und die<br />

Stammtischparolen nicht einfach nachplappern, sind die Urheber des Fortschritts. Der „Kleine Mann“, der in seinem<br />

privaten Umfeld bei Konfliktsituationen nicht nur seinen eigenen Vorteil sieht, sondern in der Lage ist, sich in die Situation<br />

des anderen zu versetzen, schafft die Grundlage für Lösungen, die für beide Seiten von Vorteil sind.<br />

<strong>September</strong> <strong>2014</strong> | 3

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