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Analysis I - Abteilung für Mathematische Stochastik

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5.1 Metrische Räume 51<br />

(A)<br />

(B)<br />

f(x)<br />

f(x)<br />

f(x 0 )+ε<br />

f(x 0 )<br />

f(x 0 )−ε<br />

f(x 0 )+ε<br />

f(x 0 )<br />

f(x 0 )−ε<br />

●<br />

x 0<br />

x 0 −δ x 0 +δ<br />

x<br />

x 0<br />

x 0 −δ x 0 +δ<br />

x<br />

Abbildung 5.1: (A) Die hier abgebildete Funktion f ist stetig in x 0 . Schließlich liegen alle<br />

Funktionswerte von x ∈ [x 0 −δ, x 0 +δ] in [f(x 0 )−ε, f(x 0 )+ε]. (B) Die Funktion ist unstetig<br />

in x 0 .<br />

wobei wir im vorletzten ≤ die aus der linearen Algebra bekannte Cauchy-Schwartz’sche<br />

Ungleichung verwendet habe. Dividieren wir durch r(x, z), ist die Dreiecksungleichung<br />

gezeigt. Die in 1. und 2. eingeführte Metrik heißt auch euklidische Metrik.<br />

3. Auf einer beliebigen Menge E definieren wir die Abbildung r : E × E → R + mittels<br />

{<br />

0, falls x = y,<br />

r(x, y) =<br />

.<br />

1, sonst.<br />

Diese Abbildung ist eine Metrik, denn die Definitheit und Symmetrie sind offensichtlich,<br />

und für die Dreiecksungleichung gilt im Fall x ≠ z, dass r(x, z) = 1 ≤ r(x, y) + r(y, z),<br />

da entweder x ≠ y oder y ≠ z. Die Metrik r heißt auch diskrete Metrik.<br />

Definition 5.3 (Konvergenz in metrischen Räumen). Sei (E, r) ein metrischer Raum,<br />

x ∈ E und (x n ) n=1,2,... eine E-wertige Folge. Dann schreiben wir lim n→∞ x n = x oder auch<br />

n→∞<br />

−−−→ x, falls lim n→∞ r(x n , x) = 0.<br />

x n<br />

Beispiel 5.4. Wir verwenden wie üblich die euklidische Metrik auf R. Hier gilt also x n −−−→<br />

x genau dann, wenn x n −x −−−→ n→∞ 0, was konsistent mit früher gelerntem ist. Durch Änderung<br />

der Metrik bekommen wir einen anderen Konvergenzbegriff. Ist nämlich 11 r(x, y) = 1 x≠y wie<br />

in Beispiel 5.2.3, so ist r(x n , x) −−−→ n→∞ 0 genau dann, wenn x n = x für fast alle n gilt.<br />

n→∞<br />

Definition 5.5 (Stetigkeit). Seien (E, r) und (E ′ , r ′ ) metrische Räume. Dann heißt eine<br />

Funktion f : E → E ′ stetig in x 0 ∈ E, falls es für jedes ε > 0 ein δ > 0 gibt, so dass<br />

r ′ (f(x 0 ), f(y)) < ε für alle y ∈ E mit r(x 0 , y) < δ. In Quantorenschreibweise:<br />

{<br />

11 1, falls x ≠ y<br />

Hier setzen wir 1 x≠y :=<br />

0, sonst.

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