Erläuterungen LV
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Es lassen sich einige GrÉnde zur ErklÄrung dieser Sachlage anfÉhren: Schelling war eher<br />
Problemdenker als Systemdenker, obwohl er immer wieder versucht hat, das System seiner<br />
Philosophie auszuarbeiten. Dazu kommt, dass Schelling sich intensiv mit spekulativer<br />
Naturphilosophie beschÄftigt hat. Das Wesentliche an dieser ist, dass die Idee das Prinzip der Natur<br />
ist. Die Natur ist somit Ausdruck des Geistes, der Idee, des Begriffs und damit kann ihre Erkenntnis<br />
nicht nur experimentell in der Empirie stattfinden, sondern, sie muss im Denken geleistet werden. Des<br />
Weiteren hat sich Schellings System im Laufe der Jahre stark gewandelt: Ausgangspunkt ist die<br />
Naturphilosophie. Ihr folgt die IdentitÄtsphilosophie und schlieÇlich die Philosophie der Freiheit. Jede<br />
dieser Gestalten versucht das Wesen des Absoluten, die absolute Einheit von Subjekt und Objekt zu<br />
fassen. SchlieÇlich liegt auch noch eine Ursache fÉr die Nichtbeachtung Schellings in der Person und<br />
Philosophie Hegels, dem es gelungen ist, das System des absoluten Idealismus auf den Begriff zu<br />
bringen.<br />
Im Seminar werden wir uns mit der Schellingschen Naturphilosophie beschÄftigen. Zu dieser gibt es<br />
verschiedene EntwÉrfe, kleinere Abhandlungen und schlieÇlich eine Darstellung des ganzen Systems.<br />
Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit den entsprechenden Textpassagen bereitgestellt, die<br />
dann von den Teilnehmern in Referaten vorgestellt werden.<br />
Da wir Abschnitte aus verschiedenen Werken lesen werden, hat das Seminar den Charakter einer<br />
EinfÉhrung in die Philosophie Schellings.<br />
Ein Schein kann durch das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit erworben werden.<br />
Literatur:<br />
Zur EinfÉhrung:<br />
Hans Michael Baumgartner, Harald Korten (Hrsg), Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, (Beckçsche Reihe<br />
Denker) MÉnchen 1996<br />
19 Erkenne dich selbst! Oder was Typ: V Hans Peter Sturm<br />
weiÖ das Wissen Çber sich?<br />
Raum 2107<br />
Zeit: Do 11:45-13:15<br />
Beginn: 19.04.07<br />
Std.: 2<br />
EWS EKG / k.A.<br />
fakultÉtsÇbergreifend<br />
Zyklus: k.A.<br />
Selbsterkenntnis gilt in allen Philosophietraditionen der Welt als Grundoperation zur Erlangung der<br />
Geistesverfassung, die traditionell Weisheit (gr. sophéa; skr. jèāna/prajèā) genannt wird. Um sich in<br />
die Lage zu versetzen, sie vollziehen zu kÅnnen, sind mehrere vorbereitende Schritte nÅtig. Vom<br />
Denken aus betrachtet ist der entscheidende die Dialektik, die re–flektorische Analyse der<br />
Erkenntnisstruktur selbst durch mehrere Ebenen hindurch und mit begleitender wie abschlieÇender<br />
Zusammenschau. Entsprechend nennt Platon den Dialektiker einen Synoptiker (Politeia 537c). Am<br />
Ende soll die Frage beantwortet werden, was dieser sieht, wenn er das Wissen mit vollstÄndigem<br />
åberblick in seinem Selbst zusammenschaut.<br />
Literatur:<br />
k.A.<br />
20 Strukturtheorie der Reflexion,<br />
ausgehend von Nāgārjuna’s<br />
buddhistischem Mittelweg.<br />
Typ: S<br />
Hans Peter Sturm<br />
Seminar zur Vorlesung „Erkenne dich selbst!“<br />
Raum 4142<br />
Zeit: Do 14:00-15:30<br />
Std.: 2<br />
Beginn: 19.04.07<br />
EWS EKG / k.A.<br />
– Scheinerwerb –<br />
fakultÅtsÇbergreifend<br />
Zyklus: k.A.<br />
Das Seminar ist gedacht als EinÉbung in die Reflexionsschritte, die in der Vorlesung „Erkenne dich<br />
selbst!“ entwickelt und vorgefÉhrt werden. Unser Bezugspunkt ist hierbei die Dialektik<br />
(prasanga-āpādana) des philosophischen GrÉndervaters des Mahāyāna-Buddhismus, Ārya Nāgārjuna<br />
(1./2. Jh.). Dabei soll das selbstÄndige Denken im Zentrum stehen. Insofern hat die Veranstaltung<br />
experimentellen Charakter im wÅrtlichen Sinne und ihr Gelingen hÄngt entscheidend vom<br />
Engagement der Studierenden ab. Die parallele Teilnahme an der Vorlesung ist zwar sehr