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Aus der Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin

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1 EINLEITUNG - 5 -<br />

Rolle <strong>der</strong> PET bei <strong>der</strong> Entscheidungsfindung sind nach wie vor Inhalt verschiedener<br />

Studien [Deutsche Hodgkin Lymphom Studiengruppe 2004a, c].<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Heterogenität <strong>der</strong> NHL wird das Therapiekonzept bei dieser Gruppe<br />

von Lymphomen nicht nur durch das Erkrankungsstadium, son<strong>der</strong>n auch durch<br />

den histologischen Subtyp beeinflusst. Primärer kurativer Ansatz – meist innerhalb<br />

von Therapiestudien – ist jedoch auch hier eine konsequente <strong>und</strong> aggressive<br />

Polychemotherapie. Diese kann bei unzureichendem Effekt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Rezidivsituation<br />

auch noch zu einer Hochdosis-Polychemotherapie intensiviert werden<br />

[Deutsche Studiengruppe Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome 1996]. Die damit<br />

erreichbare maximale Toxizität wird hauptsächlich durch die nachfolgend reduzierte<br />

Knochenmarksfunktion limitiert. Daher sollten vor Beginn einer Hochdosis-<br />

Chemotherapie die Möglichkeiten einer anschließenden Knochenmarks- o<strong>der</strong><br />

Stammzelltransplantation abgeklärt werden. Der <strong>Strahlentherapie</strong> kommt in <strong>der</strong><br />

Behandlung <strong>der</strong> Non-Hodgkin-Lymphome allenfalls ergänzende Bedeutung zu,<br />

z. B. als prophylaktische Ganzhirnbestrahlung o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Chemotherapie bei<br />

Restlymphomen bzw. vordiagnostiziertem Bulk [Studienprotokoll 1994, Richter <strong>und</strong><br />

Feyerabend 1996]. In den letzten Jahren wurden vermehrt die therapeutischen<br />

Möglichkeiten mit monoklonalen Antikörpern untersucht [Deutsche Studiengruppe<br />

Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome 2001]. Dabei wurden nicht nur bei <strong>der</strong><br />

Kombination <strong>der</strong> Antikörper mit Chemotherapie gute Ergebnisse erreicht, son<strong>der</strong>n<br />

auch durch die Bindung an radioaktive Substanzen [Postema et al. 2001, Dreyling<br />

et al. 2005].<br />

Bei sehr weit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien wird die Behandlung auf Palliativmaßnahmen<br />

beschränkt. Diese sind erst bei Auftreten von Sek<strong>und</strong>ärsymptomen<br />

wie Tumorkompressionserscheinungen o<strong>der</strong> hämatopoetischer Insuffizienz sinnvoll.<br />

Je nach klinischem Erscheinungsbild geschieht dies mit Hilfe <strong>der</strong> Strahlen-,<br />

Chemo- o<strong>der</strong> Radioimmunotherapie sowie symptomatischer Behandlung, z. B. mit<br />

Bluttransfusionen <strong>und</strong> Verabreichung von Immunglobulinen [Wilms 1992, Richter<br />

<strong>und</strong> Feyerabend 1996].

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