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Aus der Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin

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6 DISKUSSION - 45 -<br />

vermehrt auf die FDG-PET zurückgegriffen wird. Dadurch könnte die Zahl diagnostischer<br />

Untersuchungen wie im herkömmlichen Verfahren reduziert werden<br />

[Gol<strong>der</strong> 2001, Filmont et al. 2003].<br />

6.3 Bedeutung <strong>der</strong> PET <strong>für</strong> das Restaging<br />

Für die optimale Betreuung von Patienten mit malignen Lymphomen ist das Restaging<br />

nach Therapieabschluss mindestens ebenso wichtig wie das Staging vor<br />

Therapiebeginn. Zu den in <strong>der</strong> klinischen Routine beim Restaging angewandten<br />

Methoden zählen hauptsächlich konventionelle bildgebende Verfahren wie Sonographie,<br />

Computer- o<strong>der</strong> Magnetresonanztomographie. Die Erfahrung zeigt, dass<br />

häufig noch Resttumoren verbleiben bzw. die Größenreduktion <strong>der</strong> Lymphome<br />

zeitverzögert einsetzt. Mit <strong>der</strong> anatomisch orientierten Bildgebung allein ist eine zuverlässige<br />

Unterscheidung zwischen vitalem Lymphom- <strong>und</strong> fibrotischem Narbengewebe<br />

zumindest schwierig. Eine histologische Sicherung jedes suspekten Resttumors<br />

scheint sowohl aus praktischen als auch aus ethischen Gründen unmöglich.<br />

Daher müssen alternative Methoden gef<strong>und</strong>en werden, um nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> vorgesehenen Therapie die Patienten, die einer zusätzlichen <strong>und</strong> eventuell<br />

intensiveren Behandlung bedürfen, von denen zu unterscheiden, bei denen eine<br />

weitere Behandlung zu unnötig hohen therapiebedingten Toxizitäten <strong>und</strong> Morbiditäten<br />

führen könnte [Jerusalem et al. 1999a, Spaepen et al. 2003a]. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

in verschiedenen Gewebetypen abweichenden Stoffwechselaktivitäten <strong>und</strong> ihrer<br />

Fähigkeit, diese Stoffwechselunterschiede in vivo abzubilden, ermöglicht die PET<br />

eine einfache <strong>und</strong> sichere Differenzierung von vitalem Tumor <strong>und</strong> Fibrose [von<br />

Gumppenberg <strong>und</strong> Strauss 1993, Leskinen et al. 1997, Weber et al. 1999, Huic et<br />

al. 2002]. Dadurch hat die PET im Bereich des Restagings maligner Tumoren allgemein<br />

<strong>und</strong> auch bei Lymphomen ihre wohl größte Bedeutung erlangt <strong>und</strong> ist inzwischen<br />

als Untersuchungsverfahren <strong>für</strong> diese Fragestellung – insbeson<strong>der</strong>e zur<br />

Abklärung von Residualtumoren – weitgehend etabliert [Salem et al. 1999, Cremerius<br />

et al. 2001, Lang et al. 2001, Spaepen et al. 2001a, Becherer et al. 2003].<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurden bei zehn von 31 Patienten (32 %) mit kompletter<br />

Remission in <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung Resttumoren beschrieben, <strong>der</strong>en genauere<br />

Beurteilung hinsichtlich Tumor- o<strong>der</strong> Narbengewebe nur mittels PET sicher<br />

gelang. Daraus ergab sich <strong>für</strong> die PET im Vergleich mit CT/MRT eine deutlich

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