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Aus der Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin

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<strong>Aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Radiologie <strong>und</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong><br />

<strong>der</strong> Universität zu Lübeck<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. T. Helmberger<br />

<strong>Aus</strong>sagefähigkeit <strong>und</strong> Kosteneffektivität<br />

<strong>der</strong> [ 18 F]FDG-Positronenemissionstomographie mit<br />

einer Koinzidenz-Gammakamera bei malignen Lymphomen<br />

Inauguraldissertation<br />

zur<br />

Erlangung <strong>der</strong> Doktorwürde<br />

<strong>der</strong> Universität zu Lübeck<br />

- <strong>Aus</strong> <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät -<br />

vorgelegt von<br />

Ivonne Prüter<br />

aus Wismar<br />

Lübeck 2006


Inhaltsverzeichnis - I -<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 EINLEITUNG 1<br />

1.1 Maligne Lymphome 1<br />

1.1.1 Morbus Hodgkin 1<br />

1.1.2 Non-Hodgkin-Lymphome 2<br />

1.2 Diagnostik maligner Lymphome 2<br />

1.3 Behandlungsstrategien in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Stadienfestlegung 4<br />

2 GRUNDLAGEN 6<br />

2.1 Technische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Gammakamera 6<br />

2.1.1 Kollimator 6<br />

2.1.2 Szintillationskristall 6<br />

2.1.3 Photomultiplier mit Sek<strong>und</strong>ärelektronenvervielfacher 7<br />

2.1.4 Weiterverarbeitung <strong>der</strong> Daten 8<br />

2.1.5 Emissionstomographie 9<br />

2.2 Physikalische, radiochemische <strong>und</strong> biologische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> PET 12<br />

2.2.1 Physik des 18 Fluor 12<br />

2.2.2 Produktion <strong>der</strong> [ 18 F]FDG <strong>und</strong> Qualitätskontrolle 15<br />

2.2.3 Tumorstoffwechsel, Stoffwechsel <strong>der</strong> Glukose <strong>und</strong> <strong>der</strong> [ 18 F]FDG 16<br />

2.3 Kosten 18<br />

2.4 Strahlenschutz 19<br />

3 PROBLEMSTELLUNG 21<br />

4 DURCHFÜHRUNG 22<br />

4.1 Material <strong>und</strong> Methoden 22<br />

4.1.1 Patientenvorbereitung 22<br />

4.1.2 Ablauf <strong>der</strong> PET-Untersuchung 22<br />

4.1.3 Datenerhebung 23<br />

4.2 Statistische <strong>Aus</strong>wertung 24<br />

5 ERGEBNISSE 26<br />

5.1 Staging 26<br />

5.1.1 Nachweis des Primärbefalls 26<br />

5.1.2 Lymphknotenstaging 27<br />

5.1.3 Nachweis einer Organbeteiligung 28<br />

5.1.4 Nachweis einer Skelettmanifestation 29<br />

5.1.5 Resultate <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse 30


Inhaltsverzeichnis - II -<br />

5.1.6 Statistische Parameter des Stagings 31<br />

5.2 Therapiekontrolle 32<br />

5.2.1 Resultate <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse 32<br />

5.2.2 Statistische Parameter <strong>der</strong> Therapiekontrolle 33<br />

5.3 Restaging 33<br />

5.3.1 Resultate <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse 34<br />

5.3.2 Statistische Parameter des Restagings 34<br />

6 DISKUSSION 36<br />

6.1 Beurteilung <strong>der</strong> PET im Staging 37<br />

6.1.1 <strong>Aus</strong>sagefähigkeit <strong>der</strong> PET beim Nachweis des Primärbefalls 37<br />

6.1.2 <strong>Aus</strong>sagefähigkeit <strong>der</strong> PET beim Lymphknotenstaging 38<br />

6.1.3 Rolle <strong>der</strong> PET zur Beurteilung einer Organbeteiligung 40<br />

6.1.4 Nachweiswahrscheinlichkeit einer Knochenmarksinfiltration 41<br />

6.1.5 Bewertung <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse 41<br />

6.2 Nutzen <strong>der</strong> PET in <strong>der</strong> Therapiekontrolle 43<br />

6.3 Bedeutung <strong>der</strong> PET <strong>für</strong> das Restaging 45<br />

6.4 Fallbeispiele 48<br />

6.5 Informationsgewinn <strong>und</strong> Kosteneffektivität 50<br />

7 ZUSAMMENFASSUNG 52<br />

8 LITERATURVERZEICHNIS 54<br />

9 ANHANG A: TABELLEN 74<br />

10 ANHANG B: ABBILDUNGEN 86<br />

11 DANKSAGUNG 90<br />

12 LEBENSLAUF 91


Abkürzungsverzeichnis - III -<br />

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS<br />

ATP<br />

Adenosintriphosphat<br />

β +<br />

BG<br />

BGO<br />

CR<br />

CT<br />

def.<br />

dPET<br />

e -<br />

FDG<br />

[ 18 F]FDG<br />

[ 18 F]-NaF<br />

FN<br />

FP<br />

G-6-P<br />

Geschl.<br />

Gl.<br />

GLUT-1<br />

Histo<br />

HIV<br />

HLA<br />

hm<br />

HNO<br />

HPLC<br />

KGK<br />

KM<br />

LK<br />

m<br />

MALT<br />

Positron<br />

Bildgebung<br />

Wismutgermanat<br />

Komplettremission<br />

Computertomographie<br />

definitiv(es)<br />

dezidierte Positronenemissionstomographie<br />

Elektron<br />

Fluorodeoxyglukose<br />

18 Fluor-markierte Fluorodeoxyglukose<br />

18 Fluor-markiertes Natriumfluorid<br />

falsch negativ<br />

falsch positiv<br />

Glukose-6-Phosphat<br />

Geschlecht<br />

Gleichung<br />

Glukose-Transporter-1-Gen<br />

Histologie<br />

Human immunodeficiency virus<br />

Human lymphocytic antigen (Histokompatibilitätskomplex)<br />

hochmaligne<br />

Hals-Nasen-Ohren<br />

High performance liquid chromatography<br />

Koinzidenz-Gammakamera<br />

Knochenmark<br />

Lymphknoten<br />

männlich<br />

Mucosa associated lymphatic tissue<br />

M. Hodgkin Morbus Hodgkin<br />

mRNA<br />

messenger Ribonukleinsäure<br />

MRT<br />

Magnetresonanztomographie


Abkürzungsverzeichnis - IV -<br />

NaI<br />

NC<br />

NHL<br />

nm<br />

NPW<br />

PET<br />

PPW<br />

PR<br />

PRO<br />

RN<br />

RP<br />

SPET/SPECT<br />

TBA<br />

w<br />

Natriumiodid<br />

no change (keine Än<strong>der</strong>ung des Erkrankungsstadiums)<br />

Non-Hodgkin-Lymphom(e)<br />

niedrigmaligne<br />

negativer prädiktiver Wert<br />

Positronenemissionstomographie<br />

positiver prädiktiver Wert<br />

partielle Remission<br />

Progredienz<br />

richtig negativ<br />

richtig positiv<br />

Single-Photon-Emission-(Computed-)Tomography<br />

(Einzelphotonenemissions(computer-)tomographie)<br />

Tetrabutylammoniumcarbonat<br />

weiblich


1 EINLEITUNG - 1 -<br />

1 EINLEITUNG<br />

1.1 Maligne Lymphome<br />

Lymphome sind maligne Entartungen von Zellen des lymphatischen Systems. Sie<br />

treten mit einer Inzidenz von 3-10/100000 mit leichter Bevorzugung des männlichen<br />

Geschlechtes auf [Newton et al. 1997, Behringer et al. 2006]. Die Ätiologie<br />

<strong>der</strong> malignen Lymphome ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch gibt es unter<br />

an<strong>der</strong>em Hinweise auf eine radiogene o<strong>der</strong> virale Genese [Wilms 1992, Jarrett et<br />

al. 1999]. Mutationen sind ebenfalls als mögliche Ursache zu nennen [Thomas et<br />

al. 2004].<br />

Histologisch werden die malignen Lymphome in zwei große Gruppen unterteilt,<br />

zum einen in den Morbus Hodgkin (M. Hodgkin) <strong>und</strong> zum zweiten in die Gruppe<br />

<strong>der</strong> Non-Hodgkin-Lymphome (NHL). Neben den histologischen Kriterien unterscheiden<br />

sich die beiden Hauptgruppen – aber auch die einzelnen Subtypen – in<br />

ihren charakteristischen Altersverteilungen, den verschiedenartigen Befallsmustern<br />

<strong>und</strong> ihrer Prognose [Leitlinie Maligne Lymphatische Systemerkrankungen 1998].<br />

1.1.1 Morbus Hodgkin<br />

Der Morbus Hodgkin zeichnet sich histopathologisch vor allem durch die bei dieser<br />

Erkrankung in den Lymphknoten auftretenden Hodgkin-Zellen <strong>und</strong> die mehrkernigen<br />

Sternberg-Reed-Riesenzellen aus. Entsprechend <strong>der</strong> WHO-Klassifikation<br />

werden auf histologischer Basis das klassische Hodgkin-Lymphom – mit den Subtypen<br />

noduläre Sklerose, gemischtzellige sowie lymphozytenarme <strong>und</strong> lymphozytenreiche<br />

Form – <strong>und</strong> das noduläre Paragranulom unterschieden. Diese Einteilung<br />

erlaubt nach den klinischen Erfahrungen eine <strong>Aus</strong>sage über den Verlauf <strong>und</strong><br />

somit über die Prognose.<br />

Der Erkrankungsgipfel beim M. Hodgkin liegt im 3. Lebensjahrzehnt. Klassisch ist<br />

ein Befall <strong>der</strong> zervikalen, supraklavikulären <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> mediastinalen Lymphknoten<br />

mit in <strong>der</strong> Regel kontinuierlicher <strong>Aus</strong>breitung, d. h. ohne eine Lymphknotenstation<br />

zu überspringen [Wilms 1992, Behringer et al. 2006].


1 EINLEITUNG - 2 -<br />

1.1.2 Non-Hodgkin-Lymphome<br />

Die Non-Hodgkin-Lymphome stellen eine Gruppe heterogener maligner Lymphome<br />

mit verschiedenartigen histologischen Charakteristika <strong>und</strong> z. T. sehr unterschiedlichen<br />

klinischen Verläufen dar.<br />

Kennzeichnend <strong>für</strong> NHL allgemein sind <strong>der</strong> sprunghafte, regellose Befall – häufig<br />

auch extranodal, z. B. MALT-Lymphome im Gastrointestinaltrakt, kutane Lymphome<br />

o<strong>der</strong> zerebrale Lymphome bei HIV-Patienten – sowie die bei Diagnosestellung<br />

oft schon vorliegende Generalisation mit <strong>der</strong> im Vergleich zum M. Hodgkin<br />

meist schlechteren Prognose [Wilms 1992].<br />

Seit 2001 erfolgt die Einteilung <strong>der</strong> NHL entsprechend <strong>der</strong> WHO-Klassifikation.<br />

Demnach werden in den beiden Hauptgruppen <strong>der</strong> B- <strong>und</strong> T-Zell-NHL jeweils Vorläufer-Zell-Neoplasien<br />

<strong>und</strong> reifzellige Lymphome unterschieden. Diesen wie<strong>der</strong>um<br />

werden unter an<strong>der</strong>em an Hand ihrer Morphologie <strong>und</strong> ihres klinischen Verlaufs<br />

die einzelnen Subtypen zugeordnet (Tab. 1) [Jaffe et al. 1999].<br />

Auch wenn die bis dahin gültige Kiel-Klassifikation inzwischen überholt ist, soll sie<br />

an dieser Stelle erwähnt werden, da alle betroffenen Patienten dieser Studie entsprechend<br />

<strong>der</strong> Kiel-Klassifikation eingeordnet <strong>und</strong> behandelt wurden. Wie in<br />

Tabelle 2 aufgeführt wurden die NHL bei <strong>der</strong> Kiel-Klassifikation nach histologischen<br />

Kriterien in hochmaligne <strong>und</strong> niedrigmaligne Lymphome mit ihren jeweiligen<br />

Subtypen unterteilt. Dabei zeichneten sich Lymphome mit niedrigem Malignitätsgrad<br />

durch ein höheres Manifestationsalter <strong>und</strong> einen protrahierten Krankheitsverlauf<br />

mit <strong>der</strong> etwas besseren Prognose aus, während die hochmalignen<br />

Formen nicht selten auch in früheren Lebensjahren auftraten <strong>und</strong> eine eher<br />

schlechtere Gesamtprognose aufwiesen [Leitlinie Maligne Lymphatische<br />

Systemerkrankungen 1998].<br />

1.2 Diagnostik maligner Lymphome<br />

Neben Anamnese, körperlicher Untersuchung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bestimmung verschiedener<br />

Laborparameter spielen bildgebende Verfahren in <strong>der</strong> Diagnostik maligner Lymphome<br />

eine bedeutende Rolle. Insbeson<strong>der</strong>e die Sonographie des Abdomens <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Lymphknotenstationen <strong>und</strong> die Schnittbild-Darstellung mittels Computertomographie<br />

sind obligat. Skelettszintigraphien werden ebenfalls routinemäßig durch-


1 EINLEITUNG - 3 -<br />

geführt. Unterstützend werden bei einigen beson<strong>der</strong>en Fragestellungen – vor allem<br />

bei untypischen Tumorlokalisationen, <strong>der</strong> Suche nach betroffenen Lymphknoten<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rezidivdiagnostik – an<strong>der</strong>e Untersuchungsmethoden eingesetzt, wie z. B.<br />

die MRT <strong>und</strong> die PET [Bangerter et al. 1996, Scheidhauer et al. 2000, Deutsche<br />

Hodgkin Lymphom Studiengruppe 2004c]. Als einzige beweisend <strong>und</strong> deshalb<br />

unerlässlich ist die histologische Diagnosesicherung, bei Lymphomen idealerweise<br />

durch Lymphknotenexstirpation o<strong>der</strong> Biopsie an einer zugänglichen Stelle. Zusätzlich<br />

werden Knochenmarkspunktionen <strong>und</strong> -ausstriche durchgeführt, um eine<br />

Beteiligung des blutbildenden Systems auszuschließen.<br />

Je nach Zeitpunkt einer Untersuchung kommt dem jeweiligen Ergebnis unterschiedliche<br />

Bedeutung zu. Das prätherapeutische Staging wird durchgeführt, um<br />

die lokale <strong>Aus</strong>dehnung des Primärbefalls sowie die Lokalisation weiterer involvierter<br />

Lymphknoten o<strong>der</strong> extranodaler Manifestationen zu bestimmen. Im klinischen<br />

Alltag erfor<strong>der</strong>t das Staging neben den bereits oben angeführten Untersuchungen<br />

drei CT-Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe, üblicherweise von Hals, Thorax<br />

<strong>und</strong> Abdomen/Becken. Dabei werden sowohl die parenchymatösen Organe als<br />

auch die Lymphknoten hinsichtlich ihrer Größe, ihrer Form <strong>und</strong> ihres Kontrastverhaltens<br />

beurteilt. Verdächtig im Sinne eines malignen Organbefalls wären z. B.<br />

eine homogene Organvergrößerung <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> iso- o<strong>der</strong> hypodense fokale<br />

Läsionen. Abgesehen von einigen <strong>Aus</strong>nahmen sind Lymphknoten über 1 cm<br />

Durchmesser zumindest als suspekt zu bewerten. Bei radiologischem Nachweis<br />

von einzelnen Lymphknoten o<strong>der</strong> Lymphknotenkonglomeraten über 5 cm wird von<br />

einer „bulky disease“ gesprochen [Dechow et al. 2002].<br />

Untersuchungen während <strong>der</strong> Therapie sollen <strong>Aus</strong>kunft über den Erfolg <strong>der</strong> bisherigen<br />

Behandlung geben <strong>und</strong> erfolgen meistens während o<strong>der</strong> nach einer stattgehabten<br />

Chemotherapie <strong>und</strong> vor einer geplanten <strong>Strahlentherapie</strong>. Dadurch wird<br />

es möglich, die Patienten, bei denen ein Therapieversagen droht, zu identifizieren<br />

<strong>und</strong> das Konzept frühzeitig <strong>und</strong> individuell anzupassen.<br />

Demgegenüber soll das nach Abschluss <strong>der</strong> Therapie durchgeführte Restaging<br />

zeigen, ob es unter <strong>der</strong> Behandlung zu einer kompletten o<strong>der</strong> zumindest teilweisen<br />

Remission bzw. im schlechtesten Fall zu einer Tumorprogredienz gekommen ist.<br />

Wie das Staging basiert auch das Restaging <strong>der</strong>zeit hauptsächlich auf computertomographischen<br />

<strong>und</strong> sonographischen Kontrollen.


1 EINLEITUNG - 4 -<br />

Allerdings gewinnt die PET sowohl bei <strong>der</strong> Therapiekontrolle als auch beim Restaging<br />

immer mehr an Bedeutung [Weber et al. 1999, Richter et al. 2001, Talbot<br />

et al. 2001].<br />

1.3 Behandlungsstrategien in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Stadienfestlegung<br />

Die Wahl des optimalen Therapiekonzeptes bei malignen Lymphomen richtet sich<br />

hauptsächlich nach dem Stadium, d. h. <strong>der</strong> Erkrankungsausbreitung bei Diagnosestellung.<br />

Für die Stadienfestlegung bei den Lymphomen wird das Ann Arbor-Stagingsystem<br />

verwendet (Tab. 3). Es basiert auf <strong>der</strong> Primärlokalisation, <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> befallenen Lymphknotenregionen <strong>und</strong> dem möglichen Organbefall. Zusätzlich<br />

wird zwischen Erkrankungen ohne Allgemeinsymptome (Suffix „A“) <strong>und</strong> mit<br />

typischen Symptomen wie subfebrilen Temperaturen, Nachtschweißigkeit <strong>und</strong><br />

Gewichtsverlust (Suffix „B“) unterschieden. Ein extranodaler Befall wird mit dem<br />

Suffix „E“ gekennzeichnet [Leitlinie Maligne Lymphatische Systemerkrankungen<br />

1998].<br />

Ebenso kann das Vorhandensein prognoseverschlechtern<strong>der</strong> Risikofaktoren eine<br />

Rolle spielen. Solche Faktoren, die das Auftreten von Rezidiven bzw. eine rasche<br />

Progredienz begünstigen, sind z. B. ein großer Mediastinaltumor o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Befall<br />

von mehr als drei Lymphknotenstationen sowie extranodale Manifestationen. Ungünstig<br />

sind auch ein ausgeprägter Milzbefall <strong>und</strong> vorbeschriebene B-Symptomatik<br />

[Leitlinie Maligne Lymphatische Systemerkrankungen 1998]. Anhand dieser Informationen<br />

werden Patienten – meist im Rahmen von Therapiestudien – entsprechenden<br />

Prognosegruppen (frühe, intermediäre <strong>und</strong> fortgeschrittene Stadien)<br />

mit einem jeweils bevorzugten Therapieschema zugeordnet.<br />

Die Therapie <strong>der</strong> Wahl beim M. Hodgkin ist die Chemotherapie. Dabei gilt die<br />

Polychemotherapie als Standardbehandlung bei kurativen Intentionen, während<br />

die Monotherapie als milde Form <strong>der</strong> Chemotherapie in <strong>der</strong> Palliativsituation eingesetzt<br />

wird. Insbeson<strong>der</strong>e in den frühen, noch lokal begrenzten Stadien I <strong>und</strong> II<br />

wird die Chemotherapie häufig mit einer <strong>Strahlentherapie</strong> kombiniert. Diese wird<br />

<strong>der</strong>zeit zur Bestrahlung von nach <strong>der</strong> Chemotherapie radiologisch nachweisbaren<br />

Restlymphomen durchgeführt [Deutsche Hodgkin Lymphom Studiengruppe<br />

2004b]. Die optimale Zusammensetzung <strong>und</strong> Zyklusanzahl <strong>der</strong> Chemotherapie,<br />

Nutzen <strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>liche Dosis einer konsolidierenden <strong>Strahlentherapie</strong> sowie die


1 EINLEITUNG - 5 -<br />

Rolle <strong>der</strong> PET bei <strong>der</strong> Entscheidungsfindung sind nach wie vor Inhalt verschiedener<br />

Studien [Deutsche Hodgkin Lymphom Studiengruppe 2004a, c].<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Heterogenität <strong>der</strong> NHL wird das Therapiekonzept bei dieser Gruppe<br />

von Lymphomen nicht nur durch das Erkrankungsstadium, son<strong>der</strong>n auch durch<br />

den histologischen Subtyp beeinflusst. Primärer kurativer Ansatz – meist innerhalb<br />

von Therapiestudien – ist jedoch auch hier eine konsequente <strong>und</strong> aggressive<br />

Polychemotherapie. Diese kann bei unzureichendem Effekt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Rezidivsituation<br />

auch noch zu einer Hochdosis-Polychemotherapie intensiviert werden<br />

[Deutsche Studiengruppe Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome 1996]. Die damit<br />

erreichbare maximale Toxizität wird hauptsächlich durch die nachfolgend reduzierte<br />

Knochenmarksfunktion limitiert. Daher sollten vor Beginn einer Hochdosis-<br />

Chemotherapie die Möglichkeiten einer anschließenden Knochenmarks- o<strong>der</strong><br />

Stammzelltransplantation abgeklärt werden. Der <strong>Strahlentherapie</strong> kommt in <strong>der</strong><br />

Behandlung <strong>der</strong> Non-Hodgkin-Lymphome allenfalls ergänzende Bedeutung zu,<br />

z. B. als prophylaktische Ganzhirnbestrahlung o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Chemotherapie bei<br />

Restlymphomen bzw. vordiagnostiziertem Bulk [Studienprotokoll 1994, Richter <strong>und</strong><br />

Feyerabend 1996]. In den letzten Jahren wurden vermehrt die therapeutischen<br />

Möglichkeiten mit monoklonalen Antikörpern untersucht [Deutsche Studiengruppe<br />

Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome 2001]. Dabei wurden nicht nur bei <strong>der</strong><br />

Kombination <strong>der</strong> Antikörper mit Chemotherapie gute Ergebnisse erreicht, son<strong>der</strong>n<br />

auch durch die Bindung an radioaktive Substanzen [Postema et al. 2001, Dreyling<br />

et al. 2005].<br />

Bei sehr weit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien wird die Behandlung auf Palliativmaßnahmen<br />

beschränkt. Diese sind erst bei Auftreten von Sek<strong>und</strong>ärsymptomen<br />

wie Tumorkompressionserscheinungen o<strong>der</strong> hämatopoetischer Insuffizienz sinnvoll.<br />

Je nach klinischem Erscheinungsbild geschieht dies mit Hilfe <strong>der</strong> Strahlen-,<br />

Chemo- o<strong>der</strong> Radioimmunotherapie sowie symptomatischer Behandlung, z. B. mit<br />

Bluttransfusionen <strong>und</strong> Verabreichung von Immunglobulinen [Wilms 1992, Richter<br />

<strong>und</strong> Feyerabend 1996].


2 GRUNDLAGEN - 6 -<br />

2 GRUNDLAGEN<br />

2.1 Technische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Gammakamera<br />

Beson<strong>der</strong>s auf dem Gebiet <strong>der</strong> Diagnostik spielt <strong>der</strong> technische Fortschritt eine<br />

große Rolle. Dies trifft auch <strong>für</strong> die <strong>Nuklearmedizin</strong> zu. Ohne die immer ausgereifteren<br />

technischen Entwicklungen <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte, speziell auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Elektronik, wären heute angewandte Routineuntersuchungsmethoden<br />

nicht zu realisieren.<br />

Bei <strong>der</strong> Mehrzahl nuklearmedizinischer Untersuchungen kommt die Gammakamera<br />

zum Einsatz. Sie besteht aus den nachfolgend beschriebenen, im Messkopf<br />

integrierten Komponenten.<br />

2.1.1 Kollimator<br />

Der nach dem Lochblendenprinzip funktionierende Parallellochkollimator wird zur<br />

Minimierung <strong>der</strong> Streustrahlung verwendet. Er lässt nur die senkrecht auftreffenden<br />

Gamma-Quanten passieren <strong>und</strong> absorbiert die schräg einfallenden Quanten.<br />

Für die Positronenemissionstomographie (PET) wird anstelle eines solchen Kollimators<br />

ein spezieller Aufsatz benutzt. Dieser Axialfilter besteht aus transversal<br />

ausgerichteten Bleilamellen <strong>und</strong> funktioniert ähnlich wie ein Kollimator. Dadurch<br />

lässt sich <strong>der</strong> Anteil an Streu- <strong>und</strong> Störstrahlung sowohl von innerhalb als auch von<br />

außerhalb des Gesichtsfeldes des Kamerakopfes deutlich reduzieren [Bähre 1999,<br />

Schelper 2002].<br />

2.1.2 Szintillationskristall<br />

Basis <strong>für</strong> den Nachweis ionisieren<strong>der</strong> Strahlung ist ein Szintillationsdetektor.<br />

Hauptbestandteil eines solchen Gamma-Detektors ist ein Szintillationskristall. Er<br />

absorbiert die von einer Strahlenquelle ausgehenden Gamma-Quanten <strong>und</strong> emittiert<br />

nach Energieübertragung einen Lichtblitz, welcher in ein elektrisches Signal<br />

umgewandelt <strong>und</strong> registriert wird. Diese Kristalle besitzen bei Gammakameras<br />

eine Scheiben- o<strong>der</strong> bei PET-Scannern eine Qua<strong>der</strong>form. Als geeignet <strong>für</strong> den<br />

Niedrigenergiebereich um 140 keV hat sich mit Thallium dotiertes Natriumiodid


2 GRUNDLAGEN - 7 -<br />

(NaI) erwiesen. Bei <strong>der</strong> Positronenemissionstomographie (PET) spielt seit vielen<br />

Jahren Wismutgermanat (BGO) eine wichtige Rolle, da es im Vergleich zu NaI<br />

eine höhere Dichte <strong>und</strong> daraus resultierend ein höheres Bremsvermögen <strong>für</strong> hochenergetische<br />

Photonen besitzt. Deshalb zeichnet es sich bei den hohen Energiebereichen<br />

um 500 keV durch einen hohen Absorptionskoeffizienten <strong>und</strong> eine hohe<br />

<strong>Aus</strong>beute aus [Cherry <strong>und</strong> Phelps 1996, Ziegler 1999].<br />

2.1.3 Photomultiplier mit Sek<strong>und</strong>ärelektronenvervielfacher<br />

Die im Szintillationskristall erzeugten Lichtblitze müssen quantitativ nachgewiesen<br />

werden. Dazu ist es erfor<strong>der</strong>lich, die Lichtsignale in elektrische Impulse umzuwandeln.<br />

Diese Aufgabe übernimmt <strong>der</strong> Photomultiplier, welcher mit Hilfe eines Elektronenvervielfachersystems<br />

eine Elektronenkaskade erzeugt, die nach zusätzlicher<br />

Verstärkung als elektrisches Signal registriert werden kann.<br />

Der Photomultiplier ist eine Elektronenröhre, bestehend aus einer sehr empfindlichen<br />

Photokathode <strong>und</strong> einer Anode mit mehreren dazwischen liegenden Vervielfacherelektroden,<br />

den so genannten Dynoden. Der von einem Gamma-Quant im<br />

Kristall erzeugte Lichtblitz trifft auf die Photokathode <strong>und</strong> löst einige Elektronen aus<br />

<strong>der</strong> Oberfläche heraus. Durch das von <strong>der</strong> Kathode zur ersten Dynode ansteigende<br />

positive Potential werden die Elektronen <strong>der</strong>art beschleunigt, dass sie mit hoher<br />

Wucht auf ihr auftreffen. Dabei lösen die Elektronen nun ihrerseits ein Vielfaches<br />

an<strong>der</strong>er Elektronen aus <strong>der</strong> Oberfläche dieser Dynode. Diese werden zur nächsten<br />

Dynode hin wie<strong>der</strong> beschleunigt <strong>und</strong> lösen neue Elektronen heraus usw.. Am Ende<br />

<strong>der</strong> Kaskade entsteht an <strong>der</strong> Anode eine große Zahl an Elektronen, die nach<br />

zusätzlicher elektronischer Verstärkung einen messbaren Impuls ergibt. Die Amplitude<br />

des Impulses ist proportional zur Anzahl <strong>der</strong> primär an <strong>der</strong> Kathode losgelösten<br />

Elektronen <strong>und</strong> diese wie<strong>der</strong>um korrelieren eng mit den auftreffenden<br />

Lichtsignalen. Da die Lichtblitze von <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> Gamma-Quanten abhängig<br />

sind, lassen sich über die Amplitude des elektrischen Signals Rückschlüsse auf die<br />

Energie <strong>der</strong> einfallenden Quanten ziehen [Jordan <strong>und</strong> Knoop 1999].


2 GRUNDLAGEN - 8 -<br />

2.1.4 Weiterverarbeitung <strong>der</strong> Daten<br />

Bei <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Impulsrate in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Energie ergibt sich bei<br />

einer gegebenen Photonenemissionsenergie ein Gauß-Spektrum <strong>der</strong> gemessenen<br />

Zerfälle. Ein solcher Gauß-Peak liegt <strong>für</strong> ein bestimmtes Radionuklid in einem<br />

typischen Energiebereich, z. B. <strong>für</strong> 99m Tc bei 141 keV.<br />

Bei Patientenmessungen kommt das Problem <strong>der</strong> Streuung (z. B. durch den<br />

Compton-Effekt) hinzu. Für gestreute Quanten ergeben sich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Wechselwirkungen mit <strong>der</strong> Materie (hier des Patienten) niedrigere Energien.<br />

Gestreute Quanten verfügen naturgemäß nicht mehr über die Ortsinformation <strong>der</strong><br />

primär entstandenen Quanten. Ungestreute Quanten müssen daher <strong>für</strong> die anschließende<br />

Bil<strong>der</strong>zeugung selektioniert werden. Dies geschieht anhand ihrer<br />

(höheren) Energie.<br />

Hierzu dient ein Diskriminator, mit dem eine Schwelle zu definiert wird, oberhalb<br />

<strong>der</strong>er ein vom Photomultiplier registriertes elektrisches Signal akzeptiert <strong>und</strong> unterhalb<br />

<strong>der</strong>er es ignoriert wird. Im Falle des Technetiums lässt sich ein Energiefenster<br />

um 141 keV (z.B. 127-155 keV) bestimmen, innerhalb dessen sich Technetium-<br />

Quanten sicher detektieren lassen. Für die beim Positronenzerfall des 18 F ausgesandten<br />

Photonen liegt dieser charakteristische Peak bei 511 keV. Je höher die<br />

Energieauflösung eines Systems ist, desto kleiner kann das Energiefenster um<br />

den Peak herum gewählt werden. Dadurch lässt sich <strong>der</strong> Anteil unerwünschter<br />

Impulse aus an<strong>der</strong>en Bereichen des Spektrums, z. B. durch Compton-Effekt entstehende<br />

Streustrahlung, minimieren, jedoch nicht vollständig eliminieren [Jordan<br />

<strong>und</strong> Knoop 1999, Schelper 2002].<br />

Da viele Photomultiplier den gesamten Szintillationskristall abdecken, stehen die<br />

einzelnen in verschiedenen Positionen zum Lichtblitz. Dadurch kommt es an den<br />

<strong>Aus</strong>gängen <strong>der</strong> jeweiligen Photomultiplier zu einer unterschiedlichen Zahl primär<br />

erzeugter Elektronen <strong>und</strong> damit zu unterschiedlichen Impulsamplituden. Aufgr<strong>und</strong><br />

dessen lässt sich die Herkunft eines Gamma-Quants mit Hilfe eines Wi<strong>der</strong>stand-<br />

Netzwerkes bestimmen, wobei die Genauigkeit <strong>der</strong> Ortsbestimmung das räumliche<br />

Auflösungsvermögen einer Gammakamera charakterisiert.<br />

Die räumliche Auflösung wird durch die Halbwertsbreite eines Impulsprofils, das<br />

über dem Bild einer Punktquelle gewonnen wurde, definiert. Sie ist u. a. abhängig<br />

von <strong>der</strong> Form, dem Durchmesser <strong>und</strong> <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong> in den Kollimator einge-


2 GRUNDLAGEN - 9 -<br />

brachten Öffnungen, durch welche die senkrecht einfallenden Gamma-Quanten<br />

auf den Szintillationskristall treffen. Zusätzlich wird die räumliche Auflösung vom<br />

Messabstand beeinflusst. Dieser muss – um ein möglichst großes Sichtfeld mit<br />

scharfer Abbildung zu erhalten – so gering wie möglich gehalten werden [Jordan<br />

<strong>und</strong> Knoop 1999, Schelper 2002].<br />

Die <strong>Aus</strong>beute beschreibt den Anteil emittierter Gamma-Quanten, die vom Kristall<br />

absorbiert werden. Zwischen <strong>der</strong> Aktivität einer Substanz <strong>und</strong> <strong>der</strong> registrierbaren<br />

Zählrate besteht ein direkter Zusammenhang. Da in dem Zeitraum, in welchem ein<br />

Lichtimpuls registriert wird, kein weiteres Signal mehr nachgewiesen werden kann,<br />

kann eine sehr hohe Aktivität dazu führen, dass einige <strong>der</strong> Quanten nicht mitgezählt<br />

werden. Die Zeitspanne, welche benötigt wird, um ein Gamma-Quant zu<br />

absorbieren <strong>und</strong> in einen elektrischen Impuls umzuwandeln, wird als Auflösungso<strong>der</strong><br />

Totzeit bezeichnet. Diese sollte möglichst kurz sein, damit die Zählverluste<br />

gering bleiben. Da Aktivität <strong>und</strong> Impulsrate korrelieren, können bei niedriger Aktivität<br />

praktisch alle Impulse registriert werden, <strong>und</strong> die Totzeit ist zu vernachlässigen.<br />

Bei höherer Aktivität kommt es jedoch zu Zählverlusten, <strong>der</strong>en prozentualer<br />

Anteil mit steigen<strong>der</strong> Aktivität zunimmt. Nach Überschreitung eines so genannten<br />

Sättigungsmaximums kommt es sogar trotz steigen<strong>der</strong> Aktivität zum Absinken<br />

<strong>der</strong> Impulsrate [Jordan <strong>und</strong> Knoop 1999, Ziegler 1999]. Die Leistungsfähigkeit<br />

eines Gamma-Detektors wird u. a. durch die <strong>Aus</strong>beute <strong>und</strong> das Zählratenverhalten<br />

charakterisiert.<br />

Des Weiteren gehört zu <strong>der</strong> Gammakamera ein Computersystem, über welches<br />

sie bedient wird, mit dem die Messdaten gespeichert <strong>und</strong> weiterverarbeitet <strong>und</strong> mit<br />

dem die Tomogramme bildlich rekonstruiert werden.<br />

2.1.5 Emissionstomographie<br />

In <strong>der</strong> planaren Szintigraphie werden dreidimensionale Zielvolumina zweidimensional<br />

abgebildet. Der an einem Stativ installierte Messkopf <strong>der</strong> Gammakamera lässt<br />

sich dabei in eine beliebige Position über den Patienten bringen.<br />

Bei <strong>der</strong> tomographischen Untersuchungstechnik, <strong>der</strong> Einzelphotonenemissionstomographie<br />

(SPET), rotiert <strong>der</strong> Kamerakopf in vorher definierten Winkelschritten<br />

um die Patienten, wobei Messungen in je<strong>der</strong> Position erfolgen. Damit besteht die<br />

Möglichkeit, in wählbaren Winkelschritten um einen Patienten Projektionsbil<strong>der</strong>


2 GRUNDLAGEN - 10 -<br />

aufzunehmen. <strong>Aus</strong> ihnen lassen sich parallele Schichten <strong>der</strong> Aktivitätsverteilung im<br />

Patienten rekonstruieren. Die Erstellung dieser Schnittbil<strong>der</strong> erfolgt entwe<strong>der</strong><br />

mathematisch durch die sog. gefilterte Rückprojektion o<strong>der</strong> durch eine iterative<br />

Rekonstruktion <strong>der</strong> Ortsinformation <strong>der</strong> Einzelprojektion [Luig et al. 1988, Cherry<br />

<strong>und</strong> Phelps 1996]. Sind die Objektschichten entsprechend dünn gewählt, so kann<br />

ein dreidimensionales Untersuchungsgebiet durch Reorientierung dieses rekonstruierten<br />

Datensatzes in zweidimensionalen transversalen, sagittalen o<strong>der</strong> koronaren<br />

Schnitten dargestellt werden.<br />

Wie bei <strong>der</strong> SPECT wird auch bei <strong>der</strong> PET eine schichtweise Darstellung <strong>der</strong><br />

Strahlenquelle ermöglicht. Allerdings werden primär nicht einzelne, son<strong>der</strong>n jeweils<br />

zwei Photonen gleichzeitig nachgewiesen. Die Gr<strong>und</strong>lage hier<strong>für</strong> ist <strong>der</strong> radioaktive<br />

Zerfall <strong>der</strong> Positronenstrahler unter Emission eines Positrons, welches sich mit<br />

einem Elektron verbindet. Der sofortige Zerfall dieses Paares – die Annihilation –<br />

erfolgt unter Abgabe <strong>der</strong> so genannten Vernichtungsstrahlung. Die typische<br />

Charakteristik dieser Strahlung besteht in zwei in einem Winkel von nahezu 180°<br />

gleichzeitig ausgesandten Photonen mit einer Energie von jeweils 511 keV. Als<br />

Szintillationskristalle werden zumeist Wismutgermanat bei PET-Ringtomographen<br />

o<strong>der</strong> Thallium dotiertes Natriumiodid in Koinzidenz-Gammakameras verwendet,<br />

wie sie seit 1997 auch in Lübeck im Einsatz sind. Natriumiodid weist <strong>für</strong> Gamma-<br />

Quanten von 511 keV eine etwas geringere Nachweiswahrscheinlichkeit auf als<br />

BGO. Um dadurch entstehende Zählverluste zu vermeiden, besitzen die NaI-<br />

Kristalle eine größere Kristallstärke mit einer Dicke von 19 mm [Jordan <strong>und</strong> Knoop<br />

1999, Debelke <strong>und</strong> Sandler 2000].<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> PET beruht auf <strong>der</strong> Detektion zweier zu einem Positronenzerfall<br />

gehören<strong>der</strong> Photonen. Dazu ist es notwendig, die beiden in einem Winkel von<br />

180° emittierten Quanten als „Paar“ zu erkennen <strong>und</strong> zu registrieren. Zu diesem<br />

Zweck bedient man sich <strong>der</strong> Koinzidenzabfrage, mit <strong>der</strong>en Hilfe zwei Photonen als<br />

zu einem Positronenzerfall gehörig registriert werden, wenn sie innerhalb eines<br />

fest definierten Zeitintervalls von 10-15 ns auf gegenüberstehenden Detektoren<br />

nachgewiesen wurden. Trotz dieser sehr kleinen Zeitspanne sind Messfehler durch<br />

den Nachweis unechter Koinzidenzen möglich. Echte Koinzidenzen sind zwei<br />

Photonen, die beide aus einem Positronenzerfall stammen. Bei den unechten<br />

Koinzidenzen werden zufällige <strong>und</strong> Streukoinzidenzen unterschieden. Erstere, bei<br />

denen zwei von unabhängigen Zerfällen herrührende Photonen als Paar registriert


2 GRUNDLAGEN - 11 -<br />

werden, lassen sich durch ein eng gewähltes Zeitfenster minimieren, jedoch nicht<br />

vollständig beseitigen. Dadurch kommt es im Bild zu einer homogenen Untergr<strong>und</strong>darstellung.<br />

Als weitere Störfaktoren beeinflussen Streukoinzidenzen das<br />

Untersuchungsergebnis. Sie werden definiert als Photonenpaare, bei denen mindestens<br />

ein Photon vor <strong>der</strong> Registrierung durch den Compton-Effekt gestreut <strong>und</strong><br />

somit von <strong>der</strong> eigentlichen Flugbahn abgelenkt wird, wodurch die Herkunft, also<br />

die Ortsadresse fehlerhaft bestimmt wird.<br />

Im klinischen Alltag sind zum einen PET-Vollringdetektoren, zum an<strong>der</strong>en Doppelkopf-Gammakameras<br />

im Einsatz, welche <strong>für</strong> den Koinzidenznachweis geeignet<br />

sind. In den meisten PET-Zentren in Deutschland werden Vollringdetektoren genutzt,<br />

welche jedoch kostenintensiver <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> ihres BGO-Szintillationskristalls<br />

nur <strong>für</strong> die PET verwendbar sind. Hingegen können die in Lübeck eingesetzten<br />

Doppelkopf-Gammakameras wegen des NaI-Szintillationskristalls auch <strong>für</strong><br />

weitere Messmethoden in <strong>der</strong> konventionellen nuklearmedizinischen Diagnostik,<br />

z. B. SPECT, genutzt werden. Sie haben jedoch gegenüber dem BGO mehrere<br />

Nachteile. Einer davon ist die geringere Sensitivität, was vor allem an <strong>der</strong> geringeren<br />

Nachweiswahrscheinlichkeit des NaI bei 511 keV liegt [Hör 1991, Jarritt <strong>und</strong><br />

Acton 1996]. Laut Schwaiger <strong>und</strong> Ziegler besteht ein weiterer Gr<strong>und</strong> darin, dass<br />

durch die spezielle Geometrie <strong>der</strong> Kameraköpfe die Wechselwirkungswahrscheinlichkeit<br />

<strong>für</strong> NaI bei 511 keV um den Faktor 2,8 reduziert wird. Daraus ergibt sich<br />

pro axialem Gesichtsfeld eine um den Faktor 4 vermin<strong>der</strong>te Empfindlichkeit <strong>der</strong><br />

Doppelkopfkameras gegenüber einem PET-Vollringtomographen. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

geringeren Sensitivität, aber auch wegen <strong>der</strong> im Vergleich zum BGO längeren<br />

Totzeit, lassen sich mit Doppelkopf-Gammakameras niedrigere Zählraten echter<br />

Koinzidenzen erreichen als mit klassischen PET-Vollringtomographen [Schwaiger<br />

<strong>und</strong> Ziegler 1997]. Um also die <strong>für</strong> eine entsprechende Bildqualität erfor<strong>der</strong>liche<br />

Anzahl echter Koinzidenzen zu erzielen, ist bei den Gammakameras eine bedeutend<br />

längere Messdauer erfor<strong>der</strong>lich. Dies wird teilweise dadurch ausgeglichen,<br />

dass die Detektoren im Vergleich zu Ringtomographen ein mehr als doppelt so<br />

großes Gesichtsfeld haben, wodurch sich die Zählrate wie<strong>der</strong> vermehrt [Kunze et<br />

al. 2000].<br />

Als ein weiterer Nachteil <strong>der</strong> Koinzidenzkameras wird von mehreren Autoren <strong>der</strong><br />

verhältnismäßig hohe Streuanteil gesehen [Hör 1991, Kunze et al. 2000]. Sowohl<br />

bei den Gammakamera-basierenden Systemen als auch bei den Ringtomogra-


2 GRUNDLAGEN - 12 -<br />

phen ist die Bildqualität <strong>und</strong> letztlich auch die räumliche Auflösung abhängig vom<br />

Kontrast, damit auch vom Verhältnis echter zu unechter Koinzidenzen. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> seitlichen Bleiabschirmung bei Ringtomographen sind diese gegen gestreute<br />

Quanten von außerhalb des Gesichtsfeldes besser geschützt, woraus eine<br />

geringere Hintergr<strong>und</strong>aktivität <strong>und</strong> damit ein stärkerer Kontrast resultiert, was die<br />

Darstellung kleinerer Läsionen mit BGO-Systemen verbessert [Schwaiger <strong>und</strong><br />

Ziegler 1997]. Diese Systeme haben zudem eine höhere räumliche Auflösung von<br />

etwa 4-5 mm, wohingegen Doppelkopf-Gammakameras v. a. durch den relativ<br />

großen Streuanteil ein vermehrtes Untergr<strong>und</strong>rauschen <strong>und</strong> deshalb eine geringere<br />

Auflösung von etwa 6-10 mm besitzen. Durch entsprechende PET-Aufsätze,<br />

die Axialfilter, lässt sich <strong>der</strong> Streuanteil aber deutlich reduzieren. So kommen sowohl<br />

Kunze et al. als auch Schwaiger <strong>und</strong> Ziegler zu <strong>der</strong> Überzeugung, dass die<br />

Koinzidenzmessung mit Doppelkopfkameras mit den dazugehörigen Korrekturverfahren<br />

im klinischen Alltag ohne erheblichen Nachteil möglich ist [Schwaiger<br />

<strong>und</strong> Ziegler 1997, Kunze et al. 2000]. Die Verbesserung <strong>der</strong> Nachweiswahrscheinlichkeit<br />

durch die Absorptionskorrektur haben auch Zimny et al. darstellen<br />

können [Zimny et al. 1999a].<br />

2.2 Physikalische, radiochemische <strong>und</strong> biologische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> PET<br />

2.2.1 Physik des 18 Fluor<br />

Radioaktivität geht von Radionukliden aus, das sind instabile Isotope <strong>der</strong> Elemente,<br />

die unter <strong>Aus</strong>sendung ionisieren<strong>der</strong> Strahlung in einen stabileren Zustand übergehen.<br />

Sie kommen zum Teil natürlich vor, zumeist aber werden sie künstlich erzeugt.<br />

Für den routinemäßigen Einsatz in <strong>der</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong> sollten sie bestimmte<br />

Eigenschaften besitzen. Erstens sollte ihr Energiespektrum in dem von den<br />

Szintillatoren gut erfassbaren Bereich liegen. Zweitens müssen ihre biochemischen<br />

Eigenschaften die Kopplung an biologische Makromoleküle erlauben, ohne<br />

<strong>der</strong>en physiologische Funktion wesentlich zu beeinträchtigen. Und drittens sollte<br />

ihre Halbwertzeit zur Minimierung <strong>der</strong> Strahlenbelastung des Patienten möglichst<br />

kurz sein, jedoch lang genug, um aussagefähige Messungen durchführen zu<br />

können [Brandau et al. 1999].<br />

Das Gr<strong>und</strong>prinzip in <strong>der</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong> besteht darin, die einer Körperfunktion zugr<strong>und</strong>e<br />

liegenden biochemischen Prozesse sichtbar zu machen. Die gängigste Me-


2 GRUNDLAGEN - 13 -<br />

thode ist das von Chiewitz <strong>und</strong> de Hevesy entwickelte Tracerprinzip [Chiewitz <strong>und</strong><br />

Hevesy 1935]. Es beruht darauf, dass einem Patienten geringe Mengen radioaktiv<br />

markierter Substanzen verabreicht werden, welche in die biochemischen Prozesse<br />

einfließen, ohne sie wesentlich zu beeinflussen. Mittels geeigneter Detektoren<br />

lässt sich dann diese Radioaktivität von außen – d. h. nicht-invasiv – nachweisen.<br />

Die Positronenemissionstomographie basiert auf dem Nachweis <strong>der</strong> durch den Positronenzerfall<br />

freigesetzten Vernichtungsstrahlen. Substanzen, die solche Positronen<br />

aussenden, werden als Positronenstrahler bezeichnet. Zu ihnen gehört neben<br />

Isotopen des Kohlenstoffs ( 11 C), Stickstoffs ( 13 N) <strong>und</strong> Sauerstoffs ( 15 O) auch Fluor<br />

( 18 F). Dabei kommt es durch radioaktiven Zerfall eines neutronenarmen Atomkerns<br />

( 18 F) zu <strong>der</strong> Umwandlung eines Protons in ein Neutron, welches zu einem stabilen<br />

<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> des Protonenverlustes um eine Ordnungszahl reduzierten Atomkern<br />

( 18 O) wird. Während <strong>der</strong> Umwandlung des Protons in ein Neutron werden ein<br />

Neutrino <strong>und</strong> ein Positron (β + ) emittiert. Das Neutrino erzeugt wegen seiner elektrischen<br />

Neutralität <strong>und</strong> vernachlässigbar kleinen Masse keine Wechselwirkungen<br />

in <strong>der</strong> umgebenden Materie. Demgegenüber kommt es bei dem positiv geladenen<br />

Positron schon nach einer kurzen Strecke (1-2 mm) unter Abgabe <strong>der</strong> ihm eigenen<br />

Bewegungsenergie zu einer Wechselwirkung mit <strong>der</strong> Materie. Diese besteht in<br />

einer Verbindung des Positrons mit einem negativ geladenen Elektron. Die entstandene<br />

Verbindung ist jedoch sehr instabil <strong>und</strong> führt zu einem als Annihilation<br />

bezeichneten Zerfall unter <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>sendung zweier Vernichtungsquanten von je<br />

511 keV im Winkel von 180° [Ziegler 1999].<br />

Gegenüber den bisher genutzten Gamma-Strahlern bieten Positronenstrahler <strong>für</strong><br />

die nuklearmedizinische Untersuchung viele Vorteile. Zum Beispiel gestatten sie<br />

eine qualitative <strong>und</strong> quantitative Bestimmung <strong>der</strong> Aktivitätsverteilung im ganzen<br />

Körper sowie in ausgewählten Zielvolumina. Dadurch können physiologische Stoffwechselprozesse<br />

ohne invasive Maßnahmen in vivo abgebildet werden [Hamberg<br />

et al. 1996, Schiepers <strong>und</strong> Hoh 1998].<br />

Ein Nachteil <strong>der</strong> PET, welcher die Einsatzmöglichkeiten dieser Untersuchungsmethode<br />

limitiert, ist die extreme Kurzlebigkeit <strong>der</strong> nur schwer zu gewinnenden<br />

Positronenstrahler, wie z. B. 15 O (2 min), 11 C (20 min), o<strong>der</strong> 18 F (109 min), was<br />

ihren Einsatz auf einen engen Raum um den Produktionsort herum begrenzt.<br />

Daher befinden sich PET-Kameras <strong>und</strong> Zyklotron fast immer am gleichen Ort. Eine


2 GRUNDLAGEN - 14 -<br />

<strong>Aus</strong>nahme bildet hierbei das 18 Fluor, bei welchem aufgr<strong>und</strong> seiner relativ langen<br />

Halbwertzeit im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Positronenstrahlern Transporte über nicht zu<br />

große Entfernungen praktikabel sind. So steht [ 18 F]FDG seit 1977 als PET-Tracer<br />

auch kleineren PET-Zentren im Sinne eines Satellitenmodells ohne eigenes Zyklotron<br />

in ausreichen<strong>der</strong> Menge zur Verfügung [Meller et al. 1998, Bomanji 2001].<br />

Je nach Art <strong>der</strong> Herstellung werden Reaktornuklide, Generatornuklide <strong>und</strong> Zyklotronnuklide<br />

unterschieden. Reaktornuklide entstehen im Kernreaktor durch den<br />

Einfang schneller o<strong>der</strong> thermischer Neutronen o<strong>der</strong> als Spaltprodukt aus <strong>der</strong> 235 U-<br />

Uranspaltung. Beispiele hier<strong>für</strong> sind das 51 Cr o<strong>der</strong> 131 I. Generatornuklide werden<br />

aus einem Nuklidsystem, dem Generator gewonnen, indem sich von einem natürlichen<br />

o<strong>der</strong> erzeugten langlebigen Mutternuklid das gewünschte kurzlebigere<br />

Tochternuklid abspaltet, um dann durch ein geeignetes Trennverfahren herausgelöst<br />

zu werden. Das bekannteste Beispiel <strong>für</strong> dieses Herstellungsverfahren ist die<br />

Isolierung von 99m Tc aus dem Mutternuklid 99 Mo. Die Radionuklidproduktion im<br />

Zyklotron erfolgt durch Kernreaktion mit beschleunigten Teilchen. Dabei werden in<br />

einer Vakuumröhre geladene Teilchen wie Heliumkerne, Protonen o<strong>der</strong> Deuteronen<br />

auf eine hohe Energie beschleunigt <strong>und</strong> auf ein stabiles Targetmaterial gelenkt.<br />

Nach <strong>der</strong> Kernreaktion des Targets mit den Teilchen lässt sich das entsprechende<br />

Radionuklid abtrennen. Neben 123 I <strong>und</strong> 201 Tl zählt auch das bei <strong>der</strong><br />

PET eingesetzte 18 F zu den auf diese Weise gewonnenen Radionukliden.<br />

Seit einigen Jahren gelingt im Zyklotron eine sowohl quantitativ als auch qualitativ<br />

erfolgreiche 18 F-Nuklidgewinnung, welche den routinemäßigen Einsatz in <strong>der</strong><br />

Praxis möglich macht. Für die Erzeugung im Zyklotron kommen als mögliches<br />

Targetmaterial 20 Ne, 18 O o<strong>der</strong> 16 O in Frage. Durch den Beschuss mit beschleunigten<br />

Teilchen wird eine Kernreaktion mit Neutronenverlust induziert. Die dadurch<br />

verursachte Neutronendefizienz wird durch Umwandlung eines positiv geladenen<br />

Protons in ein ladungsneutrales Neutron ausgeglichen. Damit hat das Nuklid eine<br />

positive Ladung zuviel, die es entwe<strong>der</strong> durch den Einfang von Elektronen (e - )<br />

o<strong>der</strong> durch das <strong>Aus</strong>senden dieser positiven Ladung (β + ) zu neutralisieren versucht<br />

[Brandau et al. 1999].


2 GRUNDLAGEN - 15 -<br />

2.2.2 Produktion <strong>der</strong> [ 18 F]FDG <strong>und</strong> Qualitätskontrolle<br />

Um die gewünschte Stoffwechselfunktion mit Hilfe eines radioaktiven Tracers beurteilen<br />

zu können, ist die Integration desselben in einen <strong>für</strong> die zu bewertende<br />

Funktion spezifischen Stoffwechselprozess erfor<strong>der</strong>lich. Im Fall <strong>der</strong> [ 18 F]FDG handelt<br />

es sich um den Kohlenhydratstoffwechsel, <strong>der</strong> mit Hilfe von 18 F-substituierter<br />

Glukose verfolgt werden kann. Zur Synthese von [ 18 F]FDG wird seit einigen Jahren<br />

die nukleophile Substitution verwendet. Der gebräuchlichste Reaktionsweg ist die<br />

Umsetzung von [ 18 F]-NaF mit tetraacetyliertem Mannosyltriflat unter Anwesenheit<br />

eines Phasentransferkatalysators, wie z. B. Kryptofix o<strong>der</strong> TBA (Tetrabutylammoniumcarbonat).<br />

Mit Hilfe dieses Katalysators gelingt es, das Fluoridion in<br />

dem <strong>für</strong> die Synthese erfor<strong>der</strong>lichen organischen Lösungsmittel zu lösen. Im Laufe<br />

<strong>der</strong> chemischen Reaktion kommt es zu einem <strong>Aus</strong>tausch <strong>der</strong> am C2-Atom befindlichen<br />

Sulfonsäuregruppe durch das 18 F-Fluoridion. In einem anschließenden zweiten<br />

Reaktionsschritt werden durch saure Hydrolyse die Acetylgruppen abgespalten.<br />

Mittels chromatographischer Trennverfahren können vorhandene Verunreinigungen<br />

des Stoffgemisches entfernt <strong>und</strong> die 2-[ 18 F]-Fluoro-2-deoxy-D-glukose isoliert<br />

werden. Diese steht nach durchgeführter Qualitätskontrolle <strong>für</strong> den Einsatz am<br />

Patienten zur Verfügung. Um <strong>für</strong> das Personal einen größtmöglichen Strahlenschutz<br />

zu gewährleisten, erfolgt die Produktion <strong>der</strong> [ 18 F]FDG in einer mit Blei<br />

abgeschirmten Syntheseapparatur.<br />

Vor <strong>der</strong> Injektion müssen die Tracer im Rahmen einer Qualitätskontrolle auf ihre<br />

Reinheit überprüft werden, wobei zwischen <strong>der</strong> chemischen <strong>und</strong> <strong>der</strong> radiochemischen<br />

Reinheit unterschieden wird. Dazu kommen chromatographische Auftrennverfahren<br />

zur Anwendung, von denen die Hochdruckflüssigkeitschromatographie<br />

(HPLC) die gebräuchlichste ist. Alternativ kommen dünnschichtchromatographische<br />

Methoden zum Einsatz. Zur Prüfung <strong>der</strong> Lösungsmittelfreiheit wird ein Gaschromatograph<br />

verwendet. Neben <strong>der</strong> [ 18 F]FDG entstehen bei <strong>der</strong> sauren Hydrolyse<br />

in geringem <strong>Aus</strong>maß auch unerwünschte Zucker<strong>der</strong>ivate, die 2CIDG (2-<br />

Chloro-2-deoxy-D-glukose). Für diese wie <strong>für</strong> alle an<strong>der</strong>en Nebenprodukte <strong>und</strong><br />

Restbestandteile sind Höchstmengen <strong>für</strong> eine Einzeldosis in <strong>der</strong> Qualitätskontrolle<br />

festgelegt, welche nicht überschritten werden dürfen [Hamkens <strong>und</strong> Rösch 1999].<br />

Zum Nachweis <strong>der</strong> radiochemischen Reinheit eines Tracers wird wie<strong>der</strong>um mittels<br />

o. g. analytischer Trennverfahren <strong>der</strong> Anteil des an die Glukose geb<strong>und</strong>enen 18 F


2 GRUNDLAGEN - 16 -<br />

an <strong>der</strong> Gesamtaktivität (Summe aus [ 18 F]FDG <strong>und</strong> 18 F - ) bestimmt. Er sollte über<br />

95 % betragen [Brandau et al. 1999].<br />

An<strong>der</strong>s als beispielsweise <strong>für</strong> Kontrastmittel in <strong>der</strong> konventionellen Radiologie wurde<br />

<strong>für</strong> die FDG in Tierversuchen mit einem Vielfachen <strong>der</strong> üblichen Tracermenge<br />

keine akute o<strong>der</strong> chronische Toxizität festgestellt [Som et al. 1980].<br />

2.2.3 Tumorstoffwechsel, Stoffwechsel <strong>der</strong> Glukose <strong>und</strong> <strong>der</strong> [ 18 F]FDG<br />

Viele Eigenschaften unterscheiden malignes von ges<strong>und</strong>em Gewebe. Dazu zählen<br />

die häufig vermehrte Durchblutung <strong>und</strong> das infiltrative Wachstum in das umliegende<br />

ges<strong>und</strong>e Gewebe ebenso wie das gesteigerte Zellwachstum (hohe Mitoserate)<br />

<strong>und</strong> die damit einhergehende erhöhte Stoffwechselaktivität. Diese zeigt sich beispielsweise<br />

in einer Zunahme <strong>der</strong> Glykolyse, aber auch in einer Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Sauerstoff- <strong>und</strong> Aminosäurestoffwechsels [Schiepers <strong>und</strong> Hoh 1998, Knapp et al.<br />

1999].<br />

Die verschiedenen Untersuchungsverfahren basieren auf den charakteristischen<br />

Eigenschaften maligner Tumoren. Zum einen gibt es bildgebende Verfahren, bei<br />

denen <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong> anhand morphologischer Kriterien, wie z. B. Größe, Gewebedichte<br />

<strong>und</strong> Organverdrängungen, bewertet wird (CT, MRT, Sonographie). Möglich<br />

ist auch eine Angiographie zur Darstellung pathologischer Gefäße bei stark durchbluteten<br />

Tumoren. Demgegenüber stützt sich die Labordiagnostik auf messbare<br />

Blutparameter; so lassen sich Verschiebungen des Blutbildes sowie bei einigen<br />

Tumoren bestimmte Hormone o<strong>der</strong> Tumormarker nachweisen. Der dritte Ansatzpunkt<br />

auf <strong>der</strong> Stoffwechselebene ist eine Domäne <strong>der</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong>. Hierbei gewinnt<br />

die Positronenemissionstomographie zunehmend an Bedeutung, weil Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Stoffwechsellage, z. B. die gesteigerte Glykolyse, genutzt <strong>und</strong> die<br />

Stoffwechselwege in vivo abgebildet werden können [Minn et al. 1993]. So haben<br />

beispielsweise Som et al. belegt, dass Tumorgewebe eine um ein Vielfaches<br />

höhere Glukoseutilisation im Verhältnis zu Normalgewebe o<strong>der</strong> Blut besitzt, wohingegen<br />

nekrotisches Gewebe nur wenig bis gar kein FDG anreichert [Som et al.<br />

1980]. Von Kubota et al. wurde nach FDG-Verabreichung eine zunehmende FDG-<br />

Akkumulation in malignem Gewebe beobachtet, während in Normalgewebe nach<br />

kurzzeitigem Anstieg die FDG-Konzentration wie<strong>der</strong> abnahm [Kubota et al. 2001].<br />

Das Prinzip, welches die Basis <strong>für</strong> die PET mit [ 18 F]FDG darstellt, wird als


2 GRUNDLAGEN - 17 -<br />

„metabolic trapping“ bezeichnet. Dabei kommt es durch eine unterschiedliche<br />

Metabolisierung des Tracers im Vergleich zur unmarkierten Verbindung zu einem<br />

längeren Verbleib in <strong>der</strong> Zelle <strong>und</strong> damit zu einer Akkumulation <strong>der</strong> Aktivität im<br />

Zielorgan. Bei <strong>der</strong> [ 18 F]FDG findet das „metabolic trapping“ im Zuge <strong>der</strong> Glykolyse<br />

statt [Brandau et al. 1999].<br />

Zweck <strong>der</strong> Glykolyse ist <strong>der</strong> Abbau freier Glukose unter Energiegewinnung (ATP).<br />

Der physiologische Ablauf beginnt mit <strong>der</strong> insulingestützten Aufnahme des Glukosemoleküls<br />

ins Zytosol <strong>der</strong> Zelle. Dort erfolgt unter Mitwirkung des Enzyms Hexokinase<br />

eine Phosphorylierung des Zuckers zu Glukose-6-phosphat (G-6-P). Dieses<br />

wird in einem zweiten Reaktionsschritt durch das Enzym G-6-P-Isomerase in Fruktose-6-phosphat<br />

umstrukturiert <strong>und</strong> nochmals phosphoryliert. Das so entstandene<br />

Produkt Fruktose-1,6-diphosphat wird in die beiden C3-Verbindungen Glyzerinaldehydphosphat<br />

<strong>und</strong> Dihydroxyacetonphosphat gespalten. In weiteren Reaktionen<br />

erfolgt je nach An- o<strong>der</strong> Abwesenheit von Sauerstoff <strong>der</strong> aerobe bzw. anaerobe<br />

Abbau <strong>der</strong> Glukose [Karlson et al. 1994]. Da viele Prozesse bei biochemischen Abläufen<br />

nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip funktionieren, können relativ kleine<br />

chemische Verän<strong>der</strong>ungen solche Prozesse beeinflussen. Bei <strong>der</strong> [ 18 F]FDG ist<br />

formal eine OH-Gruppe am C2-Atom <strong>der</strong> Glukose durch 18 F ersetzt. Chemisch<br />

gesehen führt die Substitution nur zu geringen Unterschieden gegenüber <strong>der</strong> D-<br />

Glukose, da das Fluoratom ein ähnliches Volumen einnimmt wie die OH-Gruppe.<br />

Die biochemischen Verän<strong>der</strong>ungen jedoch haben Einfluss auf die Glykolyse. So<br />

findet <strong>der</strong> erste Abbauschritt, die Phosphorylierung, analog zur D-Glukose statt.<br />

Danach wird aber aufgr<strong>und</strong> einer strukturellen Verän<strong>der</strong>ung von 2-[ 18 F]-Fluoro-2-<br />

deoxy-D-glukose, nämlich des fehlenden Sauerstoffatoms am C2-Atom, die anschließende<br />

Umwandlung in Fruktose blockiert. Da nun <strong>der</strong> Abbauprozess nicht<br />

weitergeführt wird, kommt es zu einer Akkumulation des Tracers in <strong>der</strong> Zelle, dem<br />

„metabolic trapping“ [Hamkens <strong>und</strong> Rösch 1999]. Von Lapela et al. wurde ein<br />

Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Mitose-/Proliferationsrate entsprechend <strong>der</strong> Tumoraggressivität<br />

<strong>und</strong> dem Glukose-Uptake nachgewiesen [Lapela et al. 1995]. Ebenso<br />

ist eine Abhängigkeit <strong>der</strong> FDG-Verstoffwechselung vom Körpergewicht respektive<br />

von <strong>der</strong> Körperoberfläche sowie von <strong>der</strong> Plasmaglukose- <strong>und</strong> Plasmainsulinkonzentration<br />

beschrieben. Demnach wird die FDG-Akkumulation in normoglykämischen<br />

Stoffwechsellagen von <strong>der</strong> absoluten Glukosekonzentration nicht beeinflusst,<br />

nimmt jedoch bei Hyperglykämie ab [Minn et al. 1993].


2 GRUNDLAGEN - 18 -<br />

Ein weiterer Einflussfaktor ist <strong>der</strong> Sauerstoffgehalt im Gewebe, wobei Clavo et al.<br />

eine Zunahme <strong>der</strong> FDG-Akkumulation unter hypoxischen Bedingungen beschreiben<br />

[Clavo et al. 1995]. Auch Enzyme <strong>und</strong> Rezeptoren spielen eine Rolle. So<br />

haben Cremerius et al. die Abhängigkeit <strong>der</strong> Dephosphorylierung <strong>der</strong> [ 18 F]FDG von<br />

<strong>der</strong> Glukose-6-phosphatase-Aktivität untersucht <strong>und</strong> herausgef<strong>und</strong>en, dass<br />

maligne Lymphome im Vergleich zu Normalgewebe eine signifikant vermin<strong>der</strong>te G-<br />

6-P-ase-Aktivität aufweisen [Cremerius et al. 2000b]. Koga et al. beobachteten in<br />

Zellen mit starker Expression des Glukose-Transporter-1-Gens (GLUT 1) eine<br />

hohe FDG-Aufnahme, wohingegen GLUT-1-negative Zellen kein FDG akkumulierten<br />

[Koga et al. 2003]. Und Hiraki et al. konnten in Abhängigkeit von Serum-<br />

Wachstumsfaktoren eine Steigerung <strong>der</strong> Glukose-Transporter-mRNA sowie dem<br />

vorausgehend eine vermehrte Transkription des Glukose-Transporter-Gens nachweisen,<br />

wobei diese Abläufe Protein-Kinase-C abhängigen <strong>und</strong> unabhängigen<br />

Regulationsmechanismen unterliegen [Hiraki et al. 1988].<br />

2.3 Kosten<br />

In Zeiten eines zunehmenden Kostendrucks im Ges<strong>und</strong>heitswesen kommt neben<br />

<strong>der</strong> medizinischen Eignung eines Verfahrens auch seiner ökonomischen Effizienz<br />

wachsende Bedeutung zu. Dies betrifft vor allem therapeutische, aber zunehmend<br />

auch diagnostische Verfahren. Obwohl die PET in vielen Studien ihre Zweckmäßigkeit<br />

in den verschiedensten Bereichen <strong>der</strong> Medizin <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

in <strong>der</strong> Onkologie unter Beweis stellte <strong>und</strong> immer noch stellt, findet sie vergleichsweise<br />

wenig Akzeptanz in <strong>der</strong> klinischen Routine [Reske et al. 1996, Bangerter et<br />

al. 1996]. Gründe da<strong>für</strong> sind die komplexen Anfor<strong>der</strong>ungen, die an Einrichtungen,<br />

die ein PET-System errichten <strong>und</strong> betreiben, gestellt werden. Dazu zählen neben<br />

finanziellen Aufwendungen auch <strong>der</strong> Bedarf an geschultem Personal <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

zeitliche Aufwand [Conti et al. 1994].<br />

Bei <strong>der</strong> Kostenanalyse lassen sich die Anschaffungskosten von den laufenden<br />

Betriebskosten abgrenzen. Von Keppler <strong>und</strong> Conti wurden im Jahr 2001 die<br />

Kosten <strong>für</strong> die Einrichtung eines dedicated PET-Systems einschließlich Zyklotron<br />

in den USA mit ca. 6,19 Mio. Dollar angegeben. Als kostensenkende Alternative<br />

wurden etwa 1,39 Mio. Dollar <strong>für</strong> ein dedicated PET-System ohne eigenes Zyklotron<br />

im Sinne eines Satellitenmodells errechnet [Keppler <strong>und</strong> Conti 2001]. Auch


2 GRUNDLAGEN - 19 -<br />

Kuwert et al. von <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> Poliklinik <strong>für</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong> <strong>der</strong> Westfälischen-<br />

Wilhelms-Universität Münster gingen von einem Satellitenkonzept aus. Unter diesem<br />

Aspekt bezifferten sie 1996 die Kosten <strong>für</strong> eine Koinzidenz-Gammakamera<br />

<strong>der</strong> neueren Generation mit 4,5 Mio. DM (r<strong>und</strong> 2,3 Mio. Euro) [Kuwert et al. 1996].<br />

Der Marktpreis <strong>der</strong> in Lübeck eingesetzten Gammakamera <strong>der</strong> ersten Generation<br />

belief sich auf r<strong>und</strong> 400 000 Euro.<br />

Zu den Betriebskosten werden unter an<strong>der</strong>em <strong>Aus</strong>gaben <strong>für</strong> die PET-Tracer <strong>und</strong><br />

Gerätewartung sowie die Personalkosten gerechnet. Nach Keppler <strong>und</strong> Conti betrugen<br />

sie <strong>für</strong> ein amerikanisches Satellitenmodell über eine Laufzeit von sieben<br />

Jahren zwischen 0,95 <strong>und</strong> 1,91 Mio. Dollar pro Jahr [Keppler <strong>und</strong> Conti 2001]. Laut<br />

einer Untersuchung von Lottes et al. machten die leistungsunabhängigen Kosten<br />

wie Anschaffungen <strong>und</strong> Wartung mit 48 % den größten Anteil <strong>der</strong> Kosten aus. Die<br />

leistungsabhängigen, also vom Patientendurchlauf verursachten <strong>Aus</strong>gaben verteilten<br />

sich mit 41 % auf die Kosten <strong>für</strong> den FDG-Einsatz (bei einem Satellitenkonzept),<br />

mit 11 % auf Personal- <strong>und</strong> 0,45 % auf Filmkosten [Lottes et al. 1998].<br />

Eine Umfrage von Dietlein <strong>und</strong> Schicha an 23 PET-Einrichtungen in Europa ergab,<br />

dass die Vergütungsmodalitäten in den einzelnen europäischen Staaten sehr unterschiedlich<br />

sind. Demnach wurde eine Ganzkörper-PET mit Vollringdetektor bei<br />

entsprechend vorliegen<strong>der</strong> Indikation in Deutschland mit 1225 Euro vergütet<br />

[Dietlein <strong>und</strong> Schicha 2003]. Tabelle 4 zeigt einen <strong>Aus</strong>zug aus <strong>der</strong> Gebührenordnung<br />

<strong>für</strong> Ärzte (Stand 2003) hinsichtlich <strong>der</strong> Vergütungen <strong>der</strong> PET <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Standard-Abbildungsverfahren [Gebührenordnung <strong>für</strong> Ärzte 2003].<br />

2.4 Strahlenschutz<br />

Die Indikation <strong>für</strong> Untersuchungen wird hauptsächlich unter klinischen Gesichtspunkten<br />

gestellt. In <strong>der</strong> Röntgendiagnostik <strong>und</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong> muss jedoch im<br />

Sinne <strong>der</strong> Patienten (<strong>und</strong> des Personals) auch ein größtmöglicher Strahlenschutz<br />

berücksichtigt werden. Da ionisierende Strahlung an allen Organen des Körpers<br />

einschließlich <strong>der</strong> Keimzentren Schäden hervorrufen kann, sollte die Strahlenexposition<br />

<strong>für</strong> Patienten möglichst gering sein. Dazu zählt vor allem die Vermeidung<br />

unnötiger Doppeltuntersuchungen. Es ist aber auch zwischen Untersuchungsmethode<br />

mit entsprechen<strong>der</strong> Strahlenbelastung <strong>und</strong> dem zu erwartenden Informa-


2 GRUNDLAGEN - 20 -<br />

tionsgewinn abzuwägen. Eine gleichwertige Methode mit geringerer Strahlenbelastung<br />

wäre dann zu bevorzugen.<br />

Durch eine [ 18 F]FDG-PET mit einer applizierten Aktivität von 200-350 MBq entsteht<br />

eine Strahlenexposition von r<strong>und</strong> 5-8 mSv, entsprechend 0,024 mSv/MBq [Hör<br />

1991]. Der Vorteil <strong>der</strong> PET in Bezug auf den Strahlenschutz besteht darin, dass mit<br />

dieser einmaligen Strahlenbelastung von 5-8 mSv eine Ganzkörperdarstellung<br />

möglich ist. Die Computertomographie hingegen verursacht bei jedem einzelnen<br />

angefertigten Tomogramm eine geringe Strahlenexposition, welche sich zu einer<br />

Strahlenbelastung von 6-10 mSv (Thorax) bzw. 10-25 mSv (Abdomen) addiert<br />

[Bauer <strong>und</strong> Veit 2003]. Bei <strong>der</strong> onkologisch üblichen Darstellung von <strong>der</strong><br />

Schädelbasis bis zur Symphyse werden die Patienten bei den konventionellen<br />

Schnittbildverfahren mit etwa 35 mSv einer etwa 4-5fach höheren<br />

Strahlenbelastung ausgesetzt als bei einer PET.<br />

Allerdings muss das potentielle Strahlenrisiko durch die Diagnostik bei Patienten<br />

mit malignen Erkrankungen relativ gesehen werden im Hinblick auf die ohnehin<br />

meist eingeschränkte Lebenserwartung aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Erkrankung selbst. Außerdem<br />

werden viele Patienten im Rahmen <strong>der</strong> therapeutischen Maßnahmen wie<br />

Strahlen- <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Chemotherapie weitaus höheren Risiken ausgesetzt.


3 PROBLEMSTELLUNG - 21 -<br />

3 PROBLEMSTELLUNG<br />

Ziel dieser Arbeit war im wesentlichen die Beurteilung zweier <strong>für</strong> den routinemäßigen<br />

Einsatz <strong>der</strong> PET bei Lymphomen in <strong>der</strong> klinischen Praxis bedeutsamer Aspekte.<br />

Das Hauptaugenmerk wurde auf die Fähigkeit <strong>der</strong> PET zur Darstellung <strong>und</strong> Identifizierung<br />

von malignem lymphatischem Gewebe im initialen Staging, in <strong>der</strong> Verlaufskontrolle<br />

unter Therapie <strong>und</strong> im Restaging gelegt, beson<strong>der</strong>s im Vergleich zu<br />

<strong>der</strong> <strong>Aus</strong>sagekraft <strong>der</strong> konventionellen radiologischen Diagnostik mittels Computero<strong>der</strong><br />

Magnetresonanztomographie.<br />

Die zweite Aufgabe dieser Studie bestand in <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Kosteneffizienz <strong>der</strong><br />

PET in Zeiten des zunehmenden Kostendrucks im Ges<strong>und</strong>heitssystem. Es sollte<br />

geprüft werden, inwiefern eine auf dem PET-Ergebnis basierende Än<strong>der</strong>ung des<br />

Therapiekonzeptes (Vermeidung einer unnötigen Therapie durch Downstaging<br />

bzw. frühzeitige Therapieintensivierung durch Upstaging) zur Kosteneinsparung<br />

beitragen könnte.


4 DURCHFÜHRUNG - 22 -<br />

4 DURCHFÜHRUNG<br />

4.1 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

4.1.1 Patientenvorbereitung<br />

Eine Voraussetzung <strong>für</strong> ein aussagekräftiges Messergebnis ist die ungestörte Integration<br />

<strong>der</strong> [ 18 F]FDG in den Glukosestoffwechsel. <strong>Aus</strong> diesem Gr<strong>und</strong> sollten die<br />

Patienten vor <strong>der</strong> PET-Untersuchung eine mindestens vierstündige Nahrungskarenz<br />

einhalten. Zudem erfolgte routinemäßig bei jedem Patienten eine Kontrolle<br />

des Nüchternblutzuckerspiegels, welcher Werte von 120 mg/dl nicht überschreiten<br />

sollte. Nur ausnahmsweise wurden bei Diabetikern auch Blutzuckerwerte bis<br />

150 mg/dl akzeptiert. Vor Beginn <strong>der</strong> Untersuchung wurden die Patienten in einem<br />

persönlichen Gespräch über Indikation, Ablauf <strong>und</strong> Strahlenbelastung <strong>der</strong> Untersuchung<br />

aufgeklärt. Danach wurden gewichtsabhängig 200 bis 350 MBq [ 18 F]FDG<br />

intravenös injiziert. Um eine Traceranreicherung in <strong>der</strong> Skelettmuskulatur zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

mussten die Patienten anschließend eine Ruhephase einhalten. Durch<br />

Hydratisierung mittels Flüssigkeitszufuhr von 500-750 ml Mineralwasser sollten<br />

störende Traceransammlungen in den ableitenden Harnwegen vermieden werden.<br />

4.1.2 Ablauf <strong>der</strong> PET-Untersuchung<br />

Für die PET-Untersuchungen wurde [ 18 F]-Fluorid vom DESY aus Hamburg angeliefert,<br />

um dann vor Ort mittels eines Syntheseapparates <strong>der</strong> Firma Nuclear<br />

Interface an die Deoxyglukose geb<strong>und</strong>en zu werden. Nach vorheriger Qualitätskontrolle<br />

erfolgte die Applikation <strong>und</strong> 45-60 min später <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Messung.<br />

Für den Nachweis <strong>der</strong> Photonen wurde eine Doppelkopf-Gammakamera vom Typ<br />

Picker Marconi 2000 XP PCD eingesetzt. Diese besitzt zwei gegenüberliegende<br />

Messköpfe mit je 55 Photomultipliern, um die koinzidente Detektion <strong>der</strong> beim Positronenzerfall<br />

ausgesandten Photonen zu gewährleisten. Im Verlauf einer Messung<br />

rotierten die Kameraköpfe einmal vollständig um den Patienten, wobei <strong>der</strong><br />

Abstand <strong>der</strong> Messköpfe zueinan<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Untersuchung konstant blieb. Die<br />

<strong>für</strong> diese Studie verwendeten Koinzidenz-Gammakameras <strong>der</strong> ersten Generation<br />

haben eine räumliche Auflösung von ca. 6-7 mm in allen Raumrichtungen [Kunze<br />

et al. 2000]. Bei einem Gesichtsfeld <strong>der</strong> Detektoren von 368 mm in axialer <strong>und</strong>


4 DURCHFÜHRUNG - 23 -<br />

508 mm in transversaler Richtung <strong>und</strong> üblicherweise Darstellung von <strong>der</strong> Schädelbasis<br />

bis zur Leistenregion mussten pro Patient drei Tomogramme angefertigt werden.<br />

Da<strong>für</strong> wurde <strong>der</strong> Patient mit über dem Kopf abgelegten Armen auf <strong>der</strong> Liege<br />

<strong>der</strong> Kamera gelagert, um eine vermehrte Absorption im Thoraxbereich durch die<br />

Oberarme zu vermeiden. Bei einer Zeitdauer von ca. 45 min <strong>für</strong> jedes einzelne<br />

Tomogramm betrug die Gesamtzeit <strong>für</strong> die PET-Untersuchung etwa 3-3,5 h.<br />

Die Tomogramme wurden in 128x128 Matrix, 180° Rotation, 6° Winkelschritten<br />

<strong>und</strong> 80 s/Winkelschritt (zerfallskorrigiert) angefertigt. Daraus resultierte eine Gesamtaufnahmezeit<br />

von ca. 150 min. Alle erhaltenen Datensätze wurden nach <strong>der</strong><br />

Akquisition mit einem iterativen Algorithmus (ISA-Positron nach Luig) rekonstruiert,<br />

<strong>der</strong> eine mathematische, homogene Absorptionskorrektur beinhaltet [Luig 1991].<br />

4.1.3 Datenerhebung<br />

Die <strong>für</strong> diese Studie erfor<strong>der</strong>lichen Daten wurden retrospektiv zusammengetragen<br />

<strong>und</strong> ausgewertet. Für den Vergleich <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> PET mit denen <strong>der</strong> radiologischen<br />

Bildgebung (CT, MRT) galt die histologische Sicherung bzw. eine mindestens<br />

sechsmonatige Verlaufsbeobachtung als Goldstandard. Es wurden <strong>der</strong><br />

Nachweis des Primärbefalls, weiterer Lymphknotenmanifestationen sowie Organbeteiligungen<br />

geson<strong>der</strong>t betrachtet. Dabei wurden im Sinne <strong>der</strong> besseren Überschaubarkeit<br />

die Lymphknotenregionen nochmals aufgeteilt in zervikale, klavikuläre<br />

(supra- <strong>und</strong> infraklavikulär), mediastinale, axilläre sowie intraabdominelle <strong>und</strong><br />

pelvine (iliakal/inguinal) Lymphknoten. Eine Beteiligung <strong>der</strong> Milz wurde – auch<br />

wenn die Milz als lymphatisches Organ bei Lymphombefall nicht unbedingt ein<br />

höheres Stadium zur Folge hat – <strong>für</strong> die <strong>Aus</strong>wertung den Organen zugerechnet.<br />

Hingegen wurde aufgr<strong>und</strong> ihrer Bedeutung <strong>für</strong> das Staging eine mögliche<br />

Knochenmarksinfiltration geson<strong>der</strong>t ausgewertet.<br />

Dem Untersuchungszeitpunkt entsprechend fand eine weitere Unterteilung in prätherapeutische<br />

(Staging), intratherapeutische (Therapiekontrollen) <strong>und</strong> posttherapeutische<br />

(Restaging <strong>und</strong> Nachsorge) Untersuchungen statt.<br />

Für die Beurteilung war nicht nur die Anzahl übereinstimmen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> abweichen<strong>der</strong><br />

Bef<strong>und</strong>e von Interesse, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Gewinn möglicher Zusatzinformationen,<br />

wie zum Beispiel die Lokalisation weiterer Tumorherde <strong>und</strong> <strong>der</strong> Nachweis<br />

o<strong>der</strong> <strong>Aus</strong>schluss eines Organbefalls. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wurde auf die Rolle


4 DURCHFÜHRUNG - 24 -<br />

<strong>der</strong> PET bei <strong>der</strong> Stadienfestlegung mit möglichem Einfluss auf das Therapiekonzept<br />

sowie zur Bestimmung von vitalem Lymphomgewebe o<strong>der</strong> Narbengewebe<br />

gelegt. Anhand dieser Informationen erfolgte die Beurteilung auch hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Kosten-Nutzen-Relation.<br />

4.2 Statistische <strong>Aus</strong>wertung<br />

Um eine Untersuchungsmethode, in diesem Fall die [ 18 F]FDG-PET, hinsichtlich<br />

ihres klinischen Nutzens einer an<strong>der</strong>en, etablierten Methode wie CT o<strong>der</strong> MRT<br />

gegenüberzustellen, eignen sich spezielle statistische Parameter. So wurden nach<br />

Abschluss <strong>der</strong> Datenerhebung neben Sensitivität, Spezifität <strong>und</strong> Treffsicherheit<br />

auch die positiven <strong>und</strong> negativen prädiktiven Werte nach folgenden Formeln errechnet.<br />

Die Sensitivität gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit das zu beurteilende diagnostische<br />

Verfahren bei erkrankten Personen auch pathologische Ergebnisse anzeigt,<br />

ob es also in <strong>der</strong> Lage ist, die Erkrankung bei betroffenen Patienten nachzuweisen.<br />

(%) RP<br />

Sensitivität =<br />

100<br />

( RP + FN)<br />

x<br />

Gl. 4.2.1<br />

Die Spezifität einer Untersuchungsmethode beschreibt die Wahrscheinlichkeit normaler<br />

Testergebnisse bei Ges<strong>und</strong>en, d. h. wie das Nicht-Vorhandensein einer Erkrankung<br />

erkannt wird.<br />

(%) RN<br />

Spezifität =<br />

100<br />

( RN + FP)<br />

x<br />

Gl. 4.2.2<br />

Als Treffsicherheit eines diagnostischen Tests wird die Fähigkeit bezeichnet, innerhalb<br />

eines untersuchten Patientenkollektivs eine Erkrankung nachzuweisen o<strong>der</strong><br />

auszuschließen.<br />

( RP + RN)<br />

Treffsicherheit (%) =<br />

x 100<br />

( RP + FP + FN + RN)<br />

Gl. 4.2.3


4 DURCHFÜHRUNG - 25 -<br />

Der positive prädiktive Wert (auch Vorhersagewert) definiert sich als die Wahrscheinlichkeit,<br />

mit <strong>der</strong> bei Patienten mit pathologischem Untersuchungsergebnis<br />

die entsprechende Erkrankung vorliegt.<br />

positiv<br />

(%) RP<br />

prädiktiver Wert =<br />

100<br />

( RP + FP)<br />

x<br />

Gl. 4.2.4<br />

Demgegenüber steht <strong>der</strong> negative prädiktive Wert, welcher angibt, wie glaubhaft<br />

<strong>und</strong> sicher eine Erkrankung bei Personen mit unauffälligem Testergebnis ausgeschlossen<br />

werden kann.<br />

negativ<br />

Gl. 4.2.5<br />

prädiktiver Wert<br />

(%) RN<br />

=<br />

100<br />

( RN + FN)<br />

x<br />

Die statistische <strong>Aus</strong>wertung wurde je nach Wertigkeit <strong>der</strong> entsprechenden Untersuchung<br />

im Ablauf <strong>der</strong> Patientenbetreuung vorgenommen. Für das Staging ist vor<br />

allem die Kenntnis aller betroffenen Lokalisationen wichtig. Um dem Rechnung zu<br />

tragen, erfolgte die Beurteilung sowohl auf Basis einer Herd- (bzw. Regions-) als<br />

auch einer Patientenanalyse. Demgegenüber ist <strong>für</strong> die Therapiekontrolle <strong>und</strong> das<br />

Restaging hauptsächlich <strong>der</strong> Remissionsstatus insgesamt bedeutsam, während<br />

die einzelnen Manifestationen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Daher blieb<br />

hier die <strong>Aus</strong>wertung auf eine Fall-Analyse beschränkt.


5 ERGEBNISSE - 26 -<br />

5 ERGEBNISSE<br />

Die Datenerhebung erfolgte bei insgesamt 63 Patienten, bei denen im Rahmen<br />

des Stagings, <strong>der</strong> Therapiekontrolle <strong>und</strong> des Restagings 109 [ 18 F]FDG-PET-Untersuchungen<br />

durchgeführt wurden. Sechs dieser Patienten konnten in die <strong>Aus</strong>wertung<br />

nicht mit einbezogen werden, da wegen unvollständiger radiologischer<br />

Diagnostik bzw. Verlaufsbeobachtung eine Beurteilung <strong>der</strong> PET-Ergebnisse nicht<br />

möglich war. Es konnten somit 57 Patienten, davon 37 männliche <strong>und</strong> 20 weibliche,<br />

mit insgesamt 103 PET-Untersuchungen ausgewertet werden. Das Durchschnittsalter<br />

betrug 50,7 ± 16,5 Jahre <strong>und</strong> lag zwischen 18 <strong>und</strong> 94 Jahren. Während<br />

bezüglich <strong>der</strong> Patientenzahl (24 M. Hodgkin, 20 hochmaligne NHL, 13<br />

niedrigmaligne NHL) mehr Patienten mit einem Non-Hodgkin-Lymphom involviert<br />

waren, war die Anzahl <strong>der</strong> durchgeführten Untersuchungen mit einem Verhältnis<br />

Hodgkin- zu Non-Hodgkin-Lymphomen von 50:53 relativ ausgewogen. Am Ende<br />

dieses Kapitels werden einige Fallbeispiele dargestellt, welche aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Untersuchungsergebnisse<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> daraus resultierenden therapeutischen Konsequenzen<br />

von beson<strong>der</strong>em Interesse sind.<br />

5.1 Staging<br />

Im Verlauf des primären Stagings wurden 41 PET-Untersuchungen bei 41 Patienten<br />

durchgeführt. Von ihnen waren 19 an M. Hodgkin, 10 an niedrigmalignen <strong>und</strong><br />

12 an hochmalignen NHL erkrankt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 5-12 dargestellt.<br />

5.1.1 Nachweis des Primärbefalls<br />

Bei 33 <strong>der</strong> 41 Patienten wurden die Primärherde, welche im Bereich <strong>der</strong> zervikalen<br />

(8), klavikulären (2), mediastinalen (9), axillären (2), abdominellen (3) <strong>und</strong> pelvinen<br />

(1) Lymphknotenstationen sowie in <strong>der</strong> Haut (3), im HNO-Bereich (1), in den Nebennieren<br />

(1), in <strong>der</strong> Brust (1) <strong>und</strong> in den Knochen (2) gelegen waren, richtig identifiziert.<br />

Bei weiteren sechs Patienten wurde nach operativer Resektion im Gebiet<br />

<strong>der</strong> Primärmanifestation zu Recht keine Stoffwechselaktivität mehr nachgewiesen.


5 ERGEBNISSE - 27 -<br />

Falsch positive Ergebnisse gab es nicht. Bei zwei Patienten jedoch wurde <strong>der</strong><br />

jeweils zervikale Primärherd von <strong>der</strong> PET nicht erfasst.<br />

Es lagen 40 CT- o<strong>der</strong> MRT-Untersuchungen zum Vergleich vor. Dabei wurden 34<br />

Primärlokalisationen (10 zervikale, 2 klavikuläre, 9 mediastinale, 2 axilläre, 3 abdominelle,<br />

1 pelvine Lymphknotengruppe <strong>und</strong> je 1 kutaner, intramammärer <strong>und</strong> 1<br />

suprarenaler sowie 2 ossäre <strong>und</strong> 2 HNO-Herde) richtig positiv angegeben. Bei vier<br />

Patienten war die konventionelle Bildgebung postoperativ richtig negativ. In zwei<br />

Fällen mit Hautmanifestation (Kopfhaut, Haut des Oberschenkels) hatten CT/MRT<br />

fälschlich keinen Primärherd nachgewiesen. Falsch positive Ergebnisse wurden<br />

nicht gesehen.<br />

In <strong>der</strong> Addition zeigten PET <strong>und</strong> CT/MRT alle 41 Primärherde sowohl richtig positiv<br />

(36) als auch richtig negativ (postoperativ 5) an (Tab. 5,6). Dabei gab es 35 Übereinstimmungen<br />

(31 positiv, 4 negativ) <strong>und</strong> fünf Abweichungen zwischen <strong>der</strong> PET<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung. Bei einem Patienten konnte bei präoperativ<br />

positivem CT-Bef<strong>und</strong> postoperativ durch die PET weiteres aktives Tumorgewebe<br />

im Operationsgebiet ausgeschlossen werden. Bei zwei Untersuchungen zeigte die<br />

PET eine erhöhte Stoffwechselaktivität (insgesamt 6 kutane Lokalisationen), <strong>für</strong> die<br />

im CT kein morphologisches Korrelat beschrieben wurde. Demgegenüber verfehlte<br />

die PET bei zwei Patienten CT-morphologisch eindeutig pathologische zervikale<br />

Herde. Für einen Patienten war ein Vergleich von PET (postoperativ im HNO-<br />

Bereich richtig negativ) <strong>und</strong> CT/MRT nicht möglich (Fallnummer 37), da aus<br />

klinischen Gesichtspunkten nach erfolgter Operation (Tonsillektomie bds.) auf eine<br />

zervikale Bildgebung verzichtet wurde.<br />

5.1.2 Lymphknotenstaging<br />

Für die in dieser Studie möglichen 246 Lymphknotenregionen im Staging konnte<br />

die PET 54 Herde (zervikal 7, klavikulär 8, mediastinal 13, axillär 4, abdominell 13,<br />

pelvin 9) richtig positiv angeben (Tab. 5). Daneben wurden 175 Regionen (zervikal<br />

28, klavikulär 29, mediastinal 26, axillär 33, abdominell 27, pelvin 32) richtig<br />

negativ eingestuft. Falsch positive Ergebnisse wurden nicht beobachtet. Es traten<br />

17 falsch negative Bef<strong>und</strong>e auf, davon schwerpunktmäßig zervikal (6), klavikulär<br />

<strong>und</strong> axillär (je 4), außerdem mediastinal (2) <strong>und</strong> intraabdominell (1).


5 ERGEBNISSE - 28 -<br />

<strong>Aus</strong> verschiedenen Gründen wurden nicht bei allen Patienten dem Standard entsprechend<br />

Hals-, Thorax- <strong>und</strong> Abdomen-Staging-CT durchgeführt, son<strong>der</strong>n z. T.<br />

nur zwei o<strong>der</strong> gar nur eine. Daher ergaben sich <strong>für</strong> die konventionelle Bildgebung<br />

in <strong>der</strong> Summe 228 zu beurteilende Lymphknotenregionen. Von diesen wurden 58<br />

(zervikal 10, klavikulär 11, mediastinal 15, axillär 6, abdominell 11, pelvin 5) richtig<br />

positiv erkannt. Weitere 155 Stationen (zervikal 21, klavikulär 27, mediastinal 22,<br />

axillär 30, abdominell 25 <strong>und</strong> pelvin 30) sind richtig negativ dargestellt worden. Bei<br />

drei Patienten zeigte die CT falsch positive Bef<strong>und</strong>e durch Lymphknotenvergrößerungen,<br />

die zweimal zervikal <strong>und</strong> einmal mediastinal gelegen waren. An<strong>der</strong>erseits<br />

wurden durch die konventionellen Methoden 12 (2 zervikale, 1 klavikuläre,<br />

2 axilläre, 3 abdominelle <strong>und</strong> 4 pelvine) befallene Lymphknotengruppen nicht abgebildet.<br />

Unter Verwendung bei<strong>der</strong> Stagingverfahren wurden 245 Lymphknotenregionen<br />

richtig eingeschätzt, 70 positiv/175 negativ (13/28 zervikal, 12/29 klavikulär, 15/26<br />

mediastinal, 7/33 axillär, 14/27 abdominell <strong>und</strong> 9/32 pelvin) (Tab. 5). Es gab keine<br />

falsch positiven Resultate <strong>und</strong> nur ein falsch negatives (axillär). Sofern konventionelle<br />

Bildgebung zum Vergleich vorlag (228 LK-Regionen) – <strong>für</strong> 18 LK-Regionen<br />

gab es keine vergleichbare Diagnostik – wurden 198 Lymphknotengruppen übereinstimmend<br />

(42 richtig positiv, 155 richtig negativ, 1 falsch negativ) beurteilt<br />

(Tab. 7). Bei den verbleibenden 30 Bef<strong>und</strong>en wichen die Ergebnisse <strong>der</strong> PET <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> CT/MRT voneinan<strong>der</strong> ab. In elf Fällen konnten betroffene Lymphknoten, hauptsächlich<br />

im Abdomen (3) <strong>und</strong> Becken (4), aber auch zervikal (2), klavikulär <strong>und</strong><br />

axillär (je 1) nur durch die PET detektiert werden. An<strong>der</strong>erseits wurden 16 bildmorphologisch<br />

eindeutige Lymphknotenmanifestationen mit <strong>der</strong> PET nicht erfasst.<br />

Dreimal konnte bei in <strong>der</strong> CT pathologisch vergrößerten Lymphknoten (2 zervikal,<br />

1 mediastinal) mittels PET erhöhte Stoffwechselaktivität ausgeschlossen werden.<br />

5.1.3 Nachweis einer Organbeteiligung<br />

Bezüglich möglicher Organmanifestationen (Tab. 5) – ausgenommen eine Skeletto<strong>der</strong><br />

Knochenmarksinfiltration, die geson<strong>der</strong>t betrachtet werden sollen – konnte bei<br />

29 Patienten durch die PET ein richtig negatives Ergebnis festgestellt werden. Bei<br />

fünf Patienten wurde ein Organbefall (Lunge 2, Milz 1, Schilddrüse 1, HNO-Bereich<br />

1) richtig diagnostiziert. Bei drei Patienten wurde eine pulmonale (1), hepa-


5 ERGEBNISSE - 29 -<br />

tische (1) bzw. thyreoidale (1) Infiltration nicht erkannt. In vier Fällen zeigte die<br />

PET eine nicht vorhandene Organbeteiligung in <strong>der</strong> Lunge (2) <strong>und</strong> im HNO-Bereich<br />

(2).<br />

Aufgr<strong>und</strong> des teilweise unvollständigen konventionellen Stagings wurden CT- <strong>und</strong><br />

MRT-Untersuchungen nur dann als aussagefähig in Bezug auf Organmanifestation<br />

gewertet, wenn zumindest die Diagnostik von Thorax <strong>und</strong> Abdomen vorlagen, was<br />

bei 38 Patienten <strong>der</strong> Fall war. Bei diesen wurde in 25 Fällen ein Organbefall richtig<br />

ausgeschlossen. Viermal wurden pulmonale (2), hepatische (1) <strong>und</strong> pharyngeale<br />

Manifestationen korrekt angegeben. Weitere vier CT/MRT-Untersuchungen erbrachten<br />

falsch negative Ergebnisse, bei denen eine Organbeteiligung (Milz 1,<br />

Lunge 1, Schilddrüse 2) nachgewiesen werden konnte. Falsch positive Bef<strong>und</strong>e<br />

wurden bei fünf Patienten beobachtet, davon je zweimal im HNO-Bereich <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Lunge sowie einmal in <strong>der</strong> Milz.<br />

Mit Hilfe bei<strong>der</strong> Modalitäten wurden 37 Patienten hinsichtlich eines Organbefalls<br />

richtig beurteilt (7 positiv, 30 negativ). Bei vier Patienten konnten trotzdem nur<br />

unzutreffende Ergebnisse erzielt werden, einmal falsch negativ (Schilddrüse) <strong>und</strong><br />

dreimal falsch positiv (HNO-Bereich 2, Lunge 1). Für 38 Untersuchungen war ein<br />

direkter Vergleich möglich, wobei sich 29 Übereinstimmungen (2 richtig positiv, 24<br />

richtig negativ, 2 falsch positiv, 1 falsch negativ) ergaben (Tab. 8). Dem standen<br />

neun unterschiedliche <strong>Aus</strong>sagen gegenüber. Dabei zeigte die PET dreimal (je 1<br />

Lunge, Schilddrüse, Milz) erhöhte Stoffwechselaktivitäten richtig an, <strong>der</strong>en morphologische<br />

Korrelate <strong>der</strong> CT entgangen waren. An<strong>der</strong>erseits wurde je eine pulmonale<br />

<strong>und</strong> eine hepatische Infiltration von <strong>der</strong> PET verfehlt <strong>und</strong> in <strong>der</strong> CT erkannt.<br />

Bei den übrigen vier Ergebnissen zeigten entwe<strong>der</strong> die PET (Lunge 1) o<strong>der</strong><br />

CT/MRT (Lunge1, Milz 1, HNO-Bereich 1) falsch positive Organmanifestationen,<br />

die durch das jeweils an<strong>der</strong>e Untersuchungsverfahren wi<strong>der</strong>legt werden konnten.<br />

5.1.4 Nachweis einer Skelettmanifestation<br />

Da <strong>der</strong> Befall des Knochenmarks einen entscheidenden Einfluss auf das Erkrankungsstadium,<br />

die Prognose <strong>und</strong> das therapeutische Vorgehen haben kann, wurden<br />

im Rahmen des Stagings die diesbezüglichen Ergebnisse geson<strong>der</strong>t von den<br />

sonstigen Organmanifestationen betrachtet (Tab. 5). Bei sechs <strong>der</strong> 41 Patienten<br />

konnte die PET eine ossäre Beteiligung richtig nachweisen, fünf von ihnen gingen


5 ERGEBNISSE - 30 -<br />

auch mit röntgenmorphologisch beschriebenen Osteolysen einher, lediglich drei<br />

hatten eine positive Knochenmarkspunktion. Nur bei einem Patienten wurden trotz<br />

histologisch gesicherten Lymphombefalls im Knochenmark sowohl mit <strong>der</strong> PET als<br />

auch mit CT o<strong>der</strong> MRT keine ossären Läsionen erfasst. Bei weiteren 30 bzw. 29<br />

Patienten waren PET <strong>und</strong> CT/MRT richtig negativ, wobei 29 Mal beide Methoden<br />

übereinstimmten <strong>und</strong> ein Ergebnis bei fehlen<strong>der</strong> vergleichbarer Bildgebung nur von<br />

<strong>der</strong> PET erbracht wurde (Tab. 9). In 23 dieser Fälle war auch das histopathologische<br />

Ergebnis negativ, in sieben Fällen wurde das PET-Ergebnis durch eine<br />

negative Skelettszintigraphie bestätigt, da keine aktuellen histologischen Bef<strong>und</strong>e<br />

vorlagen. Bei vier Untersuchungen zeigte die PET zwar keinen Knochenmarksbefall<br />

an, da aber we<strong>der</strong> eine Knochenmarkspunktion noch eine Skelettszintigraphie<br />

durchgeführt worden waren, ist eine <strong>Aus</strong>sage über die Richtigkeit dieser<br />

Ergebnisse nicht möglich. Keine Methode wies falsch positive Bef<strong>und</strong>e auf.<br />

5.1.5 Resultate <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse<br />

Von den im Rahmen <strong>der</strong> Staginguntersuchungen überprüften 41 Patienten wurden<br />

durch die PET zehn Patienten in das Stadium I/I E , dreizehn Patienten in das Stadium<br />

II/II E , sechs Patienten in das Stadium III <strong>und</strong> acht Patienten in das Stadium IV<br />

nach Ann Arbor eingeordnet (Tab. 10). Bei den verbleibenden vier Patienten war<br />

eine Zuordnung allein mittels PET nicht möglich, da postoperativ keine weitere<br />

erhöhte Stoffwechselaktivität mehr nachweisbar war (lt. PET Stadium 0).<br />

Nach <strong>der</strong> CT wurden neun Patienten in Stadium I/I E , zwölf in Stadium II/II E , acht in<br />

Stadium III <strong>und</strong> acht in Stadium IV eingestuft. In vier Fällen ergab die alleinige<br />

konventionelle Bildgebung keinen Anhalt <strong>für</strong> Lymphomgewebe, davon dreimal<br />

postoperativ.<br />

Für 19 Patienten stimmten die Stadienfestlegungen von PET <strong>und</strong> CT/MRT sowohl<br />

im Vergleich miteinan<strong>der</strong> als auch mit dem endgültigen Stadium nach Abschluss<br />

aller Staginguntersuchungen überein. Abgesehen von einem Patienten mit präoperativ<br />

Stadium I in <strong>der</strong> CT <strong>und</strong> postoperativ Stadium 0 in <strong>der</strong> PET gab es vierzehn<br />

Abweichungen zwischen PET <strong>und</strong> CT. Dabei führte die PET sechsmal richtig<br />

zu einem Upstaging <strong>und</strong> einmal richtig zu einem Downstaging. In vier Fällen erfolgte<br />

ein Upstaging <strong>und</strong> dreimal ein Downstaging seitens <strong>der</strong> CT richtig. Für zwei Patienten<br />

gaben beide Verfahren übereinstimmend zu niedrige Erkrankungsstadien


5 ERGEBNISSE - 31 -<br />

an, in einem Fall übereinstimmend ein zu hohes Stadium. Es bleiben vier Patienten,<br />

bei denen die Lymphomdiagnose zufällig im Rahmen einer Tumorresektion<br />

o<strong>der</strong> LK-Exstirpation erst durch den histologischen Bef<strong>und</strong> gesichert wurde. Durch<br />

diese operative Entfernung betroffener Areale ergaben sich <strong>für</strong> PET <strong>und</strong> CT/MRT<br />

niedrigere Stadien, als sie abschließend festgelegt wurden.<br />

5.1.6 Statistische Parameter des Stagings<br />

Betreffend die Region-orientierte statistische <strong>Aus</strong>wertung (Tab. 11) konnte im<br />

Rahmen des Stagings <strong>für</strong> die PET (konventionelle Bildgebung/konventionelle Bildgebung<br />

plus PET) <strong>für</strong> den Nachweis <strong>der</strong> Primärlokalisation eine Sensitivität von<br />

94 % (94 %/100 %) <strong>und</strong> eine Spezifität von 100 % (100 %/100 %) errechnet werden.<br />

Der PPW betrug 100 % (100 %/100 %) <strong>und</strong> <strong>der</strong> NPW 71 % (67 %/100 %). Die<br />

Treffsicherheit lag bei 95 % (95 %/100 %).<br />

In <strong>der</strong> Summe aller zu betrachtenden Lymphknotenregionen ergab sich eine Sensitivität<br />

von 76 % (83 %/99 %), eine Spezifität von 100 % (98 %/100 %) <strong>und</strong> eine<br />

Treffsicherheit von 93 % (93 %/99 %), während <strong>der</strong> PPW <strong>und</strong> <strong>der</strong> NPW 100 %<br />

(95 %/100 %) bzw. 93 % (93 %/99 %) betrugen. Die Werte <strong>für</strong> die einzelnen<br />

Lymphknotenstationen sind <strong>der</strong> Tabelle 11 zu entnehmen.<br />

In Bezug auf den Nachweis einer Organbeteiligung wurden Sensitivitäten von<br />

73 % (50 %/88 %) <strong>und</strong> Spezifitäten von 100 % (83 %/91 %) erreicht. Hier rangierten<br />

<strong>der</strong> PPW bei 73 % (44 %/70 %), <strong>der</strong> NPW bei 90 % (86 %/97 %) <strong>und</strong> die Treffsicherheit<br />

bei 90 % (76 %/90 %).<br />

Bei <strong>der</strong> geson<strong>der</strong>ten Betrachtung <strong>der</strong> Knochenmarksinfiltration wurde eine Sensitivität<br />

von 86 % (71 %/86 %) <strong>und</strong> eine Spezifität von 100 % (100 %/100 %) bestimmt.<br />

Es ergab sich eine Treffsicherheit von 97 % (95 %/97 %). Die Werte <strong>für</strong><br />

den PPW <strong>und</strong> den NPW lagen bei 100 % (100 %/100 %) bzw. bei 94 %<br />

(94 %/97 %).<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse (Tab. 12) errechneten sich folgende<br />

Werte <strong>für</strong> die PET (konventionelle Bildgebung/konventionelle Bildgebung plus<br />

PET): Sensitivität 84 % (76 %/94 %), Spezifität 89 % (50 %/86 %) <strong>und</strong> Treffsicherheit<br />

85 % (71 %/93 %). Für den PPW lagen die Ergebnisse bei 96 % (86 %/97 %)<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> den NPW bei 61 % (33 %/75 %).


5 ERGEBNISSE - 32 -<br />

5.2 Therapiekontrolle<br />

Da durch die Therapiekontrolle das Ansprechen <strong>der</strong> Patienten auf die bisherige<br />

Behandlung überprüft werden soll, findet sie in <strong>der</strong> Regel zwischen zwei Chemotherapiezyklen<br />

statt (um z. B. rechtzeitig auf ein alternatives Schema wechseln zu<br />

können). Bei malignen Lymphomen werden die Patienten meist jedoch im Rahmen<br />

einer Studie mit einem vorgegebenen Therapieschema behandelt, welches in <strong>der</strong><br />

Regel im Verlauf nicht abgeän<strong>der</strong>t wird. <strong>Aus</strong> diesem Gr<strong>und</strong> wurden nur relativ<br />

wenige Patienten einer Therapiekontrolle mit Hilfe <strong>der</strong> PET zugeführt. In dieser<br />

Studie wurden bei 15 Patienten insgesamt 18 Untersuchungen als Zwischenstaging<br />

durchgeführt, <strong>der</strong>en Ergebnisse in den Tabellen 13-16 aufgeführt sind. Von<br />

den Patienten waren sieben an Hodgkin- <strong>und</strong> acht an Non-Hodgkin-Lymphomen (5<br />

hochmaligne, 3 niedrigmaligne) erkrankt.<br />

Die Herd-orientierten Ergebnisse sind im Einzelnen in <strong>der</strong> Tabelle 14 dargestellt,<br />

sollen aber aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Fallzahl <strong>und</strong> den sehr lückenhaften Vergleichsdiagnostik<br />

nicht konkret berücksichtigt werden. Stattdessen wurden die <strong>Aus</strong>sagen<br />

von PET <strong>und</strong> CT/MRT hinsichtlich des Therapieerfolges fallbezogen ausgewertet.<br />

5.2.1 Resultate <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse<br />

Bei 13 <strong>der</strong> 15 Patienten erkannte die PET den Therapieerfolg richtig, wobei sie<br />

neunmal ein gutes Ansprechen mit kompletter Remission (7) bzw. deutlicher partieller<br />

Remission (2) zeigte (Tab. 14, 15). Für vier Patienten musste ein ausbleiben<strong>der</strong><br />

Effekt ohne wesentliche Än<strong>der</strong>ung (3) o<strong>der</strong> gar eine Progredienz (1) festgestellt<br />

werden. In zwei Fällen stimmte das PET-Ergebnis nicht mit dem tatsächlichen<br />

Krankheitsverlauf überein, wobei die PET <strong>für</strong> beide Patienten fälschlich ein<br />

Therapieansprechen vorhersagte.<br />

Ein Vergleich mit den konventionellen bildgebenden Verfahren bezüglich <strong>der</strong> Beurteilung<br />

des therapeutischen Ansprechens war insgesamt bei zwölf Patienten<br />

möglich. Sechs dieser zwölf Fälle wurden in <strong>der</strong> CT/MRT richtig erfasst, drei von<br />

ihnen mit gutem Therapieeffekt (1 CR, 2 PR) <strong>und</strong> drei ohne o<strong>der</strong> mit nicht ausreichendem<br />

Behandlungserfolg (1 NC, 1 PRO, 1 PR). Bei vier Patienten lieferte die<br />

konventionelle Bildgebung ungenaue Ergebnisse, weil sie zwar ein Therapieansprechen<br />

richtig anzeigte, aber nur in Form einer partiellen Remission statt als<br />

Komplettremission. Für einen weiteren Patienten mit Komplettremission wurde


5 ERGEBNISSE - 33 -<br />

fälschlich keine Än<strong>der</strong>ung des Erkrankungsstadiums (NC) im Vergleich zum<br />

Therapiebeginn gesehen. In dem verbleibenden Fall wurde eine fehlende Remission<br />

zwar korrekt beschrieben, die zwischenzeitlich eingetretene Progredienz <strong>der</strong><br />

Erkrankung aber nicht erkannt.<br />

Durch die kombinierte Anwendung sowohl <strong>der</strong> nuklearmedizinischen als auch <strong>der</strong><br />

radiologischen Diagnostik wurden alle Patienten richtig eingestuft. Dabei zeigten<br />

neun Patienten einen deutlichen Therapieerfolg (7 CR, 2 PR). Für die an<strong>der</strong>en<br />

sechs Patienten wurde einmal eine nur unwesentliche partielle Remission, viermal<br />

ein Status idem <strong>und</strong> zweimal eine Progredienz angegeben. Im Vergleich <strong>der</strong><br />

Methoden ergaben sich vier Übereinstimmungen <strong>und</strong> acht Abweichungen. Die<br />

PET fiel bei sechs Patienten richtig aus <strong>und</strong> detektierte in einem Fall eine<br />

Progredienz <strong>und</strong> in fünf Fällen komplette bzw. deutliche partielle Remissionen, die<br />

durch CT/MRT nicht erkannt wurden. An<strong>der</strong>seits zeigte die konventionelle Bildgebung<br />

bei zwei Patienten noch vorhandenes o<strong>der</strong> zunehmendes Tumorwachstum<br />

an, dessen Stoffwechselaktivität mit <strong>der</strong> PET nicht korrekt erfasst werden konnte.<br />

5.2.2 Statistische Parameter <strong>der</strong> Therapiekontrolle<br />

<strong>Aus</strong> statistischer Sicht ließen sich in <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse (Tab. 16) <strong>für</strong><br />

die PET (konventionelle Bildgebung/konventionelle Bildgebung plus PET) eine<br />

Sensitivität von 67 % (75 %/100 %) <strong>und</strong> eine Spezifität von 100 % (38 %/100 %)<br />

errechnen. PPW <strong>und</strong> NPW lagen bei 100 % (38 %/100 %) <strong>und</strong> 82 %<br />

(75 %/100 %). Die Treffsicherheit rangierte bei 87 % (50 % / 100 %).<br />

5.3 Restaging<br />

In die Abschlussbeurteilung bzw. Verlaufsbeobachtung nach erfolgter Therapie<br />

wurden 31 Patienten (16 M. Hodgkin, 10 hochmaligne <strong>und</strong> 5 niedrigmaligne NHL)<br />

mit 44 PET-Untersuchungen einbezogen. Daraus ergibt sich, dass es sich bei<br />

einem großen Anteil um Wie<strong>der</strong>holungsuntersuchungen handelte, zu denen lei<strong>der</strong><br />

nicht immer entsprechende konventionelle Bildgebung zum Vergleich angefertigt<br />

wurde, son<strong>der</strong>n die Beurteilung über die Verlaufsbeobachtung erfolgte. <strong>Aus</strong> diesem<br />

Gr<strong>und</strong> wurden auch hier die in <strong>der</strong> Tabelle 17 im Detail aufgeführten Ergeb-


5 ERGEBNISSE - 34 -<br />

nisse bezüglich Primärherd, Lymphknotenregionen <strong>und</strong> Organbefall nicht im Einzelnen<br />

ausgewertet, son<strong>der</strong>n eine Patientenanalyse durchgeführt (Tab. 17-20).<br />

5.3.1 Resultate <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse<br />

Bei 19 Patienten zeigte die PET die komplette Remission richtig an (Tab. 18, 19).<br />

Für sechs Patienten wurde richtig eine weiterhin bestehende Mehranreicherung<br />

von [ 18 F]FDG gesehen, aufgeteilt in rückläufige (1 PR), gleichbleibende (2 NC) <strong>und</strong><br />

zunehmende Tumoraktivität (3 PRO). Sechs Ergebnisse <strong>der</strong> PET waren falsch,<br />

wobei vier beschriebene Komplettremissionen wi<strong>der</strong>legt werden konnten. Für die<br />

beiden an<strong>der</strong>en Patienten detektierte die PET fokale Mehranreicherungen, die<br />

entwe<strong>der</strong> bildmorphologisch o<strong>der</strong> histologisch sicher keinen Lymphombefall<br />

aufwiesen.<br />

Mit <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung konnten gleichzeitig 28 Patienten beurteilt werden.<br />

Dabei konnten CT/MRT achtmal eine Komplettremission richtig nachweisen.<br />

Weitere sechsmal wurde noch vorhandenes Tumorwachstum richtig abgebildet<br />

(2 PR, 2 NC, 2 PRO). Insgesamt 14 Fälle wurden unzutreffend klassifiziert. Davon<br />

waren drei falsch negative Bef<strong>und</strong>e, bei denen das morphologische Bild nicht die<br />

vollständige Erkrankungsausbreitung wi<strong>der</strong>spiegelte. Bei den an<strong>der</strong>en elf Patienten<br />

zeigte die anatomische Darstellung zwar regrediente, aber nach wie vor<br />

pathologische Lymphomherde an.<br />

Durch die ergänzende Nutzung von PET <strong>und</strong> CT/MRT konnten 28 Patienten in<br />

ihrem Restaging richtig eingestuft werden (20 CR, 2 PR, 3 NC <strong>und</strong> 3 PRO).<br />

Allerdings wurden trotzdem drei Patienten im Hinblick auf ihren Remissionsstatus<br />

falsch eingeordnet. Während bei zwei Patienten (Fallnummern 13, 55) trotz stark<br />

regredienter Bef<strong>und</strong>e bzw. unauffälliger Untersuchungen keine so deutliche Remission<br />

vorlag, konnte die Komplettremission in einem an<strong>der</strong>en Fall (Fallnummer<br />

05) nur durch histologische Sicherung nachgewiesen werden.<br />

5.3.2 Statistische Parameter des Restagings<br />

Die statistische Fall-Analyse (Tab. 20) ergab <strong>für</strong> PET (konventionelle Bildgebung/konventionelle<br />

Bildgebung plus PET) eine Sensitivität von 60 % (67 %/80 %),<br />

eine Spezifität von 90 % (42 %/95 %) <strong>und</strong> eine Treffsicherheit von 81 %


5 ERGEBNISSE - 35 -<br />

(50 %/90 %). Die Werte <strong>für</strong> den PPW betrugen 75 % (35 %/89 %) <strong>und</strong> <strong>für</strong> den<br />

NPW 83 % (73 %/91 %).


6 DISKUSSION - 36 -<br />

6 DISKUSSION<br />

Die PET ist zu einer in <strong>der</strong> nuklearmedizinischen Diagnostik vielseitig einsetzbaren<br />

Methode geworden, die außer in <strong>der</strong> Onkologie auch in <strong>der</strong> Kardiologie <strong>und</strong> in <strong>der</strong><br />

Neurologie zur Anwendung kommt [Leskinen et al. 1997, Rohren et al. 2004]. Wie<br />

in <strong>der</strong> konventionellen <strong>Nuklearmedizin</strong> auch nutzt man die Fähigkeit dieser Methode,<br />

mittels radioaktiv markierter Moleküle physiologische Stoffwechselprozesse<br />

in vivo darzustellen, insbeson<strong>der</strong>e mit dem Glukoseanlogon 2-[ 18 F]-Fluoro-2-<br />

deoxy-D-glukose [Strauss <strong>und</strong> Conti 1991, Leskinen-Kallio et al. 1991]. In <strong>der</strong><br />

Onkologie wird die PET zum Primärstaging, Restaging <strong>und</strong> zur Therapiekontrolle<br />

bei verschiedenen Malignomen, darunter auch den malignen Lymphomen, eingesetzt<br />

[Hoh et al. 1993, Orino et al. 1998, Bomanji et al. 2001].<br />

Lymphome sind rasch wachsende Malignome mit hohem Energiebedarf <strong>und</strong> einer<br />

entsprechend hohen Glukoseaufnahme, <strong>für</strong> die <strong>der</strong> Nutzen <strong>der</strong> FDG-PET durch<br />

zahlreiche Veröffentlichungen belegt ist [Bangerter et al. 1999a, Higuchi 2002,<br />

Zaplatnikow et al. 2003]. Da <strong>der</strong> Glukoseumsatz auch vom histologischen Subtyp<br />

abhängig ist, ist durch die PET nicht nur eine Dignitätsbeurteilung suspekter<br />

Raumfor<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n bei malignen Lymphomen auch eine Differenzierung<br />

hinsichtlich ihres histologischen Subtyps bzw. Malignitätsgrades möglich [Lapela et<br />

al. 1995, Hamberg et al. 1996, Schulte et al. 1999, Koga et al. 2003]. Durch einige<br />

Studien wurde belegt, dass <strong>der</strong> Lymphomnachweis mit Hilfe <strong>der</strong> PET in Abhängigkeit<br />

vom Malignitätsgrad respektive <strong>der</strong> Histologie bei Hodgkin- o<strong>der</strong> hochmalignen<br />

Non-Hodgkin-Lymphomen sehr gut gelingt, mitunter aber auch schwierig sein<br />

kann, z. B. bei niedrigmalignen NHL [Bangerter et al. 1998, Old et al. 1999, Jerusalem<br />

<strong>und</strong> Beguin 2002, Kostakoglu et al. 2002]. An<strong>der</strong>e Autoren sahen jedoch<br />

keine wesentlichen Unterschiede; Blum et al. fanden auch <strong>für</strong> niedrigmaligne NHL<br />

eine hohe Nachweiswahrscheinlichkeit [Newman et al. 1994, Dimitrakopoulou-<br />

Strauss et al. 1997, Shah et al. 2000, Blum et al. 2003].<br />

Basierend auf diesen <strong>und</strong> ähnlichen Studien wurden im Rahmen einer interdisziplinären<br />

Konsensuskonferenz die möglichen Indikationen <strong>der</strong> PET bei den verschiedenen<br />

Fragestellungen bewertet <strong>und</strong> entsprechend dieser Wertigkeit den einzelnen<br />

Indikationsgruppen (Tab. 21) zugeordnet. Auf dieser Einteilung beruhen die<br />

ebenfalls in Tabelle 21 aufgeführten Indikationswertungen <strong>für</strong> verschiedene Frage-


6 DISKUSSION - 37 -<br />

stellungen bei malignen Lymphomen [Reske <strong>und</strong> Kotzerke 2001]. Allerdings sind<br />

diese Zuordnungen nicht dauerhaft, son<strong>der</strong>n entsprechen dem aktuellen Stand <strong>der</strong><br />

Literatur.<br />

Während <strong>für</strong> die PET mittels Vollringscanner zahlreiche Arbeiten vorliegen <strong>und</strong> sie<br />

sich in <strong>der</strong> Lymphomdiagnostik weitgehend etabliert hat, gibt es <strong>für</strong> die PET mit<br />

Koinzidenz-Gammakameras nur wenige Veröffentlichungen. Zwar wird sie von vielen<br />

Autoren prinzipiell be<strong>für</strong>wortet, jedoch bezüglich des Stagings, <strong>der</strong> Therapiekontrolle<br />

<strong>und</strong> des Restagings unterschiedlich gewertet [Erler et al. 1999, Jerusalem<br />

et al. 1999b, Pichler et al. 2000, Hueltenschmidt et al. 2001].<br />

6.1 Beurteilung <strong>der</strong> PET im Staging<br />

Ein akkurates <strong>und</strong> zuverlässiges Staging ist bei Patienten mit malignen Lymphomen<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Wahl <strong>der</strong> optimalen Therapie. In <strong>der</strong> klinischen Praxis<br />

umfasst das Staging neben <strong>der</strong> körperlichen Untersuchung <strong>und</strong> <strong>der</strong> histologischen<br />

Sicherung (LK- o<strong>der</strong> Organbiopsie, Knochenmarkspunktion) konventionelle bildgebende<br />

Verfahren wie Sonographie, CT o<strong>der</strong> MRT. Seit den 90er Jahren wird auch<br />

die PET in <strong>der</strong> Onkologie <strong>und</strong> im Staging maligner Lymphome eingesetzt [Wieler<br />

1999]. Inzwischen wurden in verschiedenen Studien Vorteile <strong>der</strong> metabolisch<br />

orientierten PET gegenüber den anatomisch basierten Untersuchungsmethoden<br />

gesehen [Lapela et al. 1995, Moog et al. 1997, Schiepers et al. 2003, Staden<br />

2002]. Insbeson<strong>der</strong>e eine Kombination bei<strong>der</strong> Verfahren kann die Sicherheit deutlich<br />

erhöhen [Cortes-Blanco 2000, Naumann et al. 2004].<br />

Für diese Studie mittels [ 18 F]FDG <strong>und</strong> KGK-PET wurden die während <strong>der</strong> Staginguntersuchungen<br />

gewonnenen Ergebnisse zum Zwecke <strong>der</strong> besseren Überschaubarkeit<br />

<strong>für</strong> Primär-, LK- <strong>und</strong> Organbefall separat beurteilt.<br />

6.1.1 <strong>Aus</strong>sagefähigkeit <strong>der</strong> PET beim Nachweis des Primärbefalls<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Primärmanifestationen des hier erfassten Patientenkollektivs waren<br />

die Ergebnisse klinisch nur selten relevant. Für die Wahl <strong>der</strong> Therapie war meist<br />

das Stadium <strong>der</strong> Erkrankung <strong>und</strong> nicht die Lokalisation des Primärherdes von Bedeutung<br />

sind. Kole et al. haben z. B. in einer Studie über metastasierte Karzinome<br />

mit unbekanntem Primärtumor herausgef<strong>und</strong>en, dass die Kenntnis des Primär-


6 DISKUSSION - 38 -<br />

tumors kaum zu einer Verbesserung des Gesamtüberlebens führte [Kole et al.<br />

1998]. Zudem handelt es sich bei <strong>der</strong> primären Lymphomlokalisation meistens um<br />

Lymphknoten. Des Weiteren war <strong>der</strong> Primärherd als die symptomatisch gewordene<br />

Lokalisation schon vor <strong>der</strong> PET-Untersuchung bekannt <strong>und</strong> histologisch gesichert,<br />

z. T. sogar schon operativ entfernt worden. Trotzdem waren die Ergebnisse<br />

von Interesse, da sich hieraus Einsatzmöglichkeiten hinsichtlich <strong>der</strong> Dignitätsbeurteilung/Differentialdiagnostik<br />

bei bioptisch nicht zu sichernden Tumoren<br />

o<strong>der</strong> zur Lokalisation geeigneter Zugangswege <strong>für</strong> Biopsien hätten ergeben<br />

können [von Gumppenberg <strong>und</strong> Strauss 1993, Talbot et al. 2001].<br />

Bei 33 von 41 Patienten (80,5 %) wurde in <strong>der</strong> PET die Primärlokalisation richtig<br />

erfasst, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Prozentsatz liegt sogar noch höher – bei 94,3 % – wenn berücksichtigt<br />

wird, dass bei sechs Patienten die PET erst postoperativ durchgeführt<br />

wurde <strong>und</strong> ein primärer Nachweis somit nicht möglich war. Die daraus ermittelten<br />

Werte <strong>für</strong> Sensitivität (94 %), Spezifität (100 %) <strong>und</strong> Treffsicherheit (95 %) unterschieden<br />

sich nicht von denen <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung (94 %, 100 % bzw.<br />

95 %). Durch die ergänzende Anwendung bei<strong>der</strong> Methoden konnten die Sensitivität<br />

(100 %) <strong>und</strong> Treffsicherheit (100 %) nochmals gesteigert werden.<br />

6.1.2 <strong>Aus</strong>sagefähigkeit <strong>der</strong> PET beim Lymphknotenstaging<br />

Der Nachweis befallener Lymphknoten, insbeson<strong>der</strong>e unter Berücksichtigung ihrer<br />

relativen Lokalisation zum Primärherd, kann <strong>für</strong> die Stadienfestlegung <strong>und</strong> damit<br />

auch <strong>für</strong> die Therapiefindung bedeutsam sein. In <strong>der</strong> klinischen Praxis erfolgte dieser<br />

Nachweis bisher routinemäßig durch Sonographie <strong>und</strong> Computertomographie.<br />

Dabei werden je nach Lokalisation Lymphknoten mit einer Größe über 1-1,5 cm als<br />

verdächtig im Sinne eines Lymphombefalls angesehen. Es kann aber nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass kleinere, in diesem Sinne unverdächtige Lymphknoten<br />

ebenfalls betroffen sind, was die Zuverlässigkeit dieser rein anatomisch orientierten<br />

Verfahren einschränkt [Dechow et al. 2002]. Deshalb entwickelte sich in den<br />

letzten Jahren ein steigendes Interesse an <strong>der</strong> Stoffwechseldarstellung mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> [ 18 F]FDG-PET. Viele Studien konnten inzwischen belegen, dass <strong>der</strong> Lymphomnachweis<br />

durch die PET mindestens ebenso gut, wenn nicht gar besser<br />

gelingt als durch die konventionellen bildgebenden Verfahren [Mainolfi et al. 1998,<br />

Buchmann et al. 2000, Sutinen et al. 2000, Schiepers et al. 2003].


6 DISKUSSION - 39 -<br />

Einige Autoren beschrieben Schwierigkeiten beim Nachweis von kleinen (< 1 cm)<br />

<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> niedrigmalignen Lymphomen [Thill et al. 1997, Jerusalem et al. 2001a],<br />

während Dimitrakopoulou-Strauss et al. <strong>und</strong> Newman et al. keine wesentlichen<br />

Unterschiede beobachteten [Newman et al. 1994, Dimitrakopoulou-Strauss et al.<br />

1997].<br />

Wi<strong>der</strong>sprüchliche <strong>Aus</strong>sagen existieren bezüglich <strong>der</strong> Nachweiswahrscheinlichkeit<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Lokalisation <strong>der</strong> Lymphknoten. Während einige Autoren<br />

zu dem Schluss kommen, dass infradiaphragmale <strong>und</strong> teilweise intrathorakale<br />

Lymphome durch die PET schlechter zu detektieren seien [Buchmann et al.<br />

2001, Jerusalem et al. 2001b], erhielten an<strong>der</strong>e auch bei diesen Lokalisationen<br />

deutlich mehr Informationen durch die PET als durch das konventionelle Staging<br />

[Bangerter et al. 1999b, Menzel et al. 2002].<br />

In dieser Studie wurden technisch bedingt je nach Lymphknotenregion sehr unterschiedliche<br />

Sensitivitäten <strong>für</strong> die PET beobachtet (Tab. 11). Die Werte schwankten<br />

zwischen hoher infradiaphragmaler <strong>und</strong> geringer bis mäßiger supradiaphragmaler<br />

Sensitivität (93-100 % bzw. 50-87 %). Damit lag die PET mit <strong>der</strong> hier eingesetzten<br />

Koinzidenz-Gammakamera im Abdomen-/Beckenbereich deutlich über <strong>und</strong> im<br />

zervikothorakalen Bereich deutlich unter <strong>der</strong> Sensitivität <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung<br />

(56-77 % bzw. 75-100 %). In <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung <strong>der</strong> Lymphknotenregionen<br />

wurde eine Sensitivität von 76 % <strong>für</strong> die PET ermittelt, womit sie nur<br />

geringfügig unter <strong>der</strong> <strong>der</strong> CT/MRT (83 %) lag. Bezüglich <strong>der</strong> Spezifität (100 % vs.<br />

98 %), Treffsicherheit (93 % vs. 93 %) <strong>und</strong> Vorhersagefähigkeit (PPW 100 % vs.<br />

95 % bzw. NPW 93 % vs. 93 %) war die PET <strong>der</strong> CT gleichwertig o<strong>der</strong> überlegen.<br />

Im Vergleich mit <strong>der</strong> Literatur bezüglich <strong>der</strong> dPET bei dieser Fragestellung zeigte<br />

sich eine höhere Sensitivität <strong>der</strong> dPET bei Pichler et al. (93 %) <strong>und</strong> Hong et al.<br />

(93 %) sowie eine ähnliche Sensitivität bei Jerusalem et al. (83 %) <strong>und</strong> Weihrauch<br />

et al. (88 %) [Pichler et al. 2000, Jerusalem et al. 2001a, Weihrauch et al. 2002,<br />

Hong et al. 2003]. Auch an<strong>der</strong>e Autoren konnten eine hohe Nachweiswahrscheinlichkeit<br />

<strong>der</strong> dPET <strong>für</strong> nodale Lymphommanifestationen aufzeigen [Moog et al.<br />

1997, Sasaki et al. 2002].<br />

Obwohl Zimny in einer Studie bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren <strong>und</strong> auch<br />

Tatsumi et al. keine relevanten Unterschiede zwischen Vollring-PET <strong>und</strong> Koinzidenz-PET<br />

ausmachten [Tatsumi et al. 2001, Zimny 2001] <strong>und</strong> die oben beschrie-


6 DISKUSSION - 40 -<br />

benen Nachweisschwierigkeiten sowohl bei dPET als auch bei KGK-PET auftraten,<br />

wären <strong>der</strong> u. a. <strong>Aus</strong>beute-bedingt geringere Kontrast <strong>und</strong> die etwas<br />

schlechtere räumliche Auflösung <strong>der</strong> KGK-PET mögliche Ursachen <strong>für</strong> die niedrigere<br />

Sensitivität <strong>der</strong> PET in dieser Arbeit [Schwaiger <strong>und</strong> Ziegler 1997, Zimny et al.<br />

1999b, Schelper 2002]. Trotzdem wurden in den bisherigen Veröffentlichungen<br />

zufriedenstellende Ergebnisse <strong>der</strong> KGK-PET im Lymphomstaging beobachtet [Old<br />

et al. 1999, Shen et al. 2002].<br />

6.1.3 Rolle <strong>der</strong> PET zur Beurteilung einer Organbeteiligung<br />

Bei mehreren Patienten wurde in <strong>der</strong> CT eine Hepato-/Splenomegalie beobachtet.<br />

Allerdings war nur bei einem von ihnen eine hepatische Lymphominfiltration bei<br />

negativem PET-Bef<strong>und</strong> beschrieben, während die PET bei den an<strong>der</strong>en Patienten<br />

richtig negativ war. Bei einem Patienten ohne Splenomegalie gelang <strong>der</strong> Nachweis<br />

einer Infiltration nur durch die PET. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass eine<br />

(möglicherweise reaktive) Hepato- o<strong>der</strong> Splenomegalie nicht gleichbedeutend mit<br />

einem Lymphombefall sein muss <strong>und</strong> dass ein negatives PET-Ergebnis eine Involvierung<br />

unwahrscheinlich macht, jedoch nicht ausschließen kann. An<strong>der</strong>erseits<br />

spricht ein positiver PET-Bef<strong>und</strong> auch ohne morphologische Verän<strong>der</strong>ungen dringend<br />

<strong>für</strong> eine Beteiligung von Leber o<strong>der</strong> Milz [Bangerter et al. 1997, Partridge et<br />

al. 2000].<br />

Hinsichtlich einer Beteiligung des Gastro-Intestinaltraktes im Sinne eines MALT-<br />

Lymphoms gibt es in <strong>der</strong> Literatur wi<strong>der</strong>sprüchliche <strong>Aus</strong>sagen über den Nutzen <strong>der</strong><br />

PET im Staging. Während Rodriguez et al. die PET durchaus als vielversprechende<br />

Möglichkeit betrachten, halten Hoffmann et al. die PET in dieser Indikation nicht<br />

<strong>für</strong> sinnvoll [Rodriguez et al. 1997, Hoffmann et al. 1999]. Bei nur einem Patienten<br />

mit einem MALT-Lymphom in <strong>der</strong> untersuchten Patientengruppe, bei dem die PET<br />

ein richtig negatives Ergebnis lieferte, lassen sich aus dieser Studie keine relevanten<br />

Rückschlüsse ziehen.<br />

Insgesamt zeigte die PET in dieser Studie eine höhere Sensitivität (73 %), Spezifität<br />

(100 %) <strong>und</strong> Sicherheit (90 %) als das konventionelle Staging (50 %, 83 %<br />

bzw. 76 %) bezüglich <strong>der</strong> Detektion einer extranodalen Lymphommanifestation. Zu<br />

ähnlichen Ergebnissen kamen auch Hong et al. [Hong et al. 2003]. Moog et al. <strong>und</strong>


6 DISKUSSION - 41 -<br />

Jerusalem et al. sahen ebenfalls einen zusätzlichen Informationsgewinn durch die<br />

PET [Moog et al. 1998a, Jerusalem et al. 1999b].<br />

6.1.4 Nachweiswahrscheinlichkeit einer Knochenmarksinfiltration<br />

Bei <strong>der</strong> Klärung <strong>der</strong> Frage einer Organbeteiligung bei malignen Lymphomen spielt<br />

die Knochenmarksinfiltration eine wichtige Rolle. Das übliche Nachweisverfahren,<br />

nämlich die ein- o<strong>der</strong> beidseitige Knochenmarkspunktion, kann als invasive Methode<br />

mit Komplikationen verb<strong>und</strong>en sein. Zum an<strong>der</strong>en ist das Knochenmark im<br />

gesamten Skelettsystem ausgebreitet, <strong>und</strong> bei einem fokalen Lymphombefall kann<br />

die KM-Punktion zu falsch negativen Ergebnissen führen [Moog et al. 1998b]. Die<br />

konventionelle Bildgebung kann aufgr<strong>und</strong> ihres eingeschränkten Sichtfeldes bzw.<br />

die CT bei disseminierter KM-Infiltration ohne morphologisch korrelierende Osteolysen<br />

ebenfalls unzuverlässige Bef<strong>und</strong>e liefern. Hier gewinnt die PET als Ganzkörperabbildungsverfahren<br />

zunehmenden Einfluss [Bangerter et al. 1999a]. Verschiedene<br />

Autoren haben in ihren Arbeiten <strong>der</strong> PET großes Potential zum Nachweis<br />

einer Knochenmarksinfiltration durch maligne Lymphome bescheinigt, das <strong>der</strong><br />

CT überlegen <strong>und</strong> <strong>der</strong> KM-Punktion mindestens gleichwertig ist [Carr et al. 1998,<br />

Lee et al. 2000, Kim et al. 2000, Buchmann et al. 2001]. Demgegenüber erhielten<br />

sowohl Jerusalem et al. als auch Najjar et al. – beide in Studien an niedrigmalignen<br />

Lymphomen – unzureichend niedrige Sensitivitäten <strong>für</strong> die PET [Jerusalem<br />

et al. 2001b, Najjar et al. 2001].<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit zeigte sich die PET mit 86 % Nachweiswahrscheinlichkeit<br />

bezüglich einer Skelettinfiltration durch maligne Lymphome sowohl <strong>der</strong><br />

Knochenmarkspunktion (57 %) als auch <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung (71 %)<br />

überlegen. In Zukunft könnten diese Ergebnisse dazu beitragen, den Bedarf an<br />

komplikationsträchtigen invasiven Verfahren wie die Punktion o<strong>der</strong> zusätzlichen<br />

Ganzkörperuntersuchungen wie die Skelettszintigraphie zu reduzieren [Moog et al.<br />

1999].<br />

6.1.5 Bewertung in <strong>der</strong> Patienten-basierten Analyse<br />

Sowohl Pichler et al. als auch an<strong>der</strong>e Autoren berichten, dass die PET zwar deutlich<br />

mehr Lymphomherde detektierte als das konventionelle Staging, dass dies je-


6 DISKUSSION - 42 -<br />

doch nur selten einen relevanten Wert <strong>für</strong> die Stadienfestlegung hatte [Bumann et<br />

al. 1998, Jerusalem et al. 1999b, Pichler et al. 2000]. Daher soll an dieser Stelle<br />

<strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> durch die PET gewonnenen Informationen <strong>für</strong> das Gesamtstaging<br />

dieses Patientenkollektivs diskutiert werden. Insgesamt zeigte die PET bei 17 von<br />

41 Patienten (41,5 %) 42 Herde mehr als die CT o<strong>der</strong> MRT. Davon waren 18 nodal<br />

<strong>und</strong> 24 extranodal gelegen. An<strong>der</strong>erseits konnte bei fünf Patienten <strong>für</strong> 7 suspekte<br />

Läsionen (4 nodal, 3 extranodal) durch die PET eine Lymphommanifestation ausgeschlossen<br />

werden. Im En<strong>der</strong>gebnis führten diese zusätzlichen Informationen bei<br />

drei Patienten (7 %) zu einem Downstaging <strong>und</strong> bei sechs (15 %) zu einem Upstaging.<br />

Ähnliche Resultate wurden auch von Schö<strong>der</strong> et al. <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Autoren<br />

beschrieben [Bangerter et al. 1998, Schö<strong>der</strong> et al. 2001, Blum et al. 2003]. Demgegenüber<br />

konnten bei zehn Patienten (24,4 %) CT <strong>und</strong> MRT 17 zusätzliche Herde<br />

(11 nodal, 6 extranodal) nachweisen, was zu einem Upstaging bei vier Patienten<br />

(10 %) führte.<br />

Für die patientenbasierte Analyse (Tab. 12) ergaben sich daraus sehr gute Ergebnisse<br />

hinsichtlich Sensitivität, Spezifität <strong>und</strong> Sicherheit <strong>der</strong> PET (84 %, 89 % <strong>und</strong><br />

85 %) im Vergleich mit <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung (76 %, 50 % bzw. 71 %)<br />

<strong>und</strong> den in <strong>der</strong> Literatur angegebenen Daten. Weihrauch et al. ermittelten eine<br />

höhere Sensitivität <strong>und</strong> Spezifität <strong>für</strong> die dPET (88 % <strong>und</strong> 100 %) als <strong>für</strong> die<br />

Computertomographie (74 % <strong>und</strong> 100 %) [Weihrauch et al. 2002]. Auch Hueltenschmidt<br />

et al. beobachteten in einer Studie an Hodgkin-Lymphomen eine Sicherheit<br />

bezüglich <strong>der</strong> Stadienfestlegung von 96 % <strong>für</strong> die dPET gegenüber 56 % <strong>für</strong><br />

die Computertomographie [Hueltenschmidt et al. 2001].<br />

Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen den Diskussionsstand in <strong>der</strong> Literatur,<br />

dass die PET mit [ 18 F]FDG <strong>und</strong> Koinzidenz-Gammakamera im Staging maligner<br />

Lymphome wertvoll <strong>und</strong> hilfreich sein kann [Dimitrakopoulou-Strauss et al. 1997,<br />

Thill et al. 1997, Erler et al. 1999, Kostakoglu <strong>und</strong> Goldsmith 2000a, Naumann et<br />

al. 2004]. Sie zeigen aber auch, dass die PET in <strong>der</strong> hier angewandten Form das<br />

bisherige konventionelle Staging nicht ersetzen, son<strong>der</strong>n eher sinnvoll ergänzen<br />

kann [Hwang et al. 2000, Tatsumi et al. 2001, Zaplatnikow et al. 2003].


6 DISKUSSION - 43 -<br />

6.2 Nutzen <strong>der</strong> PET in <strong>der</strong> Therapiekontrolle<br />

Wie bereits in Abschnitt 5.2 erwähnt werden die meisten Patienten im Rahmen von<br />

Studien mit einem vorgegebenen Therapiekonzept behandelt. Dadurch bleibt das<br />

Ergebnis einer PET als Therapiekontrolle häufig ohne Einfluss auf den weiteren<br />

Verlauf. Zunehmend jedoch kommt <strong>der</strong> PET eine richtungsweisende Bedeutung in<br />

<strong>der</strong> Beurteilung des Therapieansprechens zu [Reske <strong>und</strong> Kotzerke 2001, Bomanji<br />

et al. 2001, Huic <strong>und</strong> Dodig 2002]. In Studien von Cremerius et al. <strong>und</strong> Mikhael et<br />

al. wurde belegt, dass durch PET-Untersuchungen in einer frühen Therapiephase<br />

eine zuverlässige Vorhersage des Therapieerfolgs <strong>und</strong> damit des klinischen Gesamtergebnisses<br />

möglich ist [Cremerius et al. 1999, Mikhael et al. 2000b]. Zu<br />

ähnlichen <strong>Aus</strong>sagen kamen auch Jerusalem et al. <strong>und</strong> Schot et al. [Jerusalem et<br />

al. 2000, Schot et al. 2003]. Basierend auf <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Stoffwechselaktivität<br />

mittels FDG, wie sie von Schulte et al. bei Weichgewebstumoren unternommen<br />

wurde [Schulte et al. 1999], könnte die PET zu einer Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Bestätigung<br />

des Therapieregimes beitragen bzw. diesem zugr<strong>und</strong>e liegen [Alavi et al. 1998,<br />

Weber et al. 2000].<br />

Die in dieser Studie ermittelten Werte <strong>für</strong> Sensitivität (67 %) <strong>und</strong> Spezifität (100 %)<br />

<strong>der</strong> PET in <strong>der</strong> frühen Therapiekontrolle (Tab. 16) zeigen deutliche Abweichungen<br />

zu denen von Torizuka et al. o<strong>der</strong> auch Cremerius et al., die eher eine hohe Sensitivität<br />

<strong>und</strong> niedrige Spezifität beobachteten [Cremerius et al. 1999, Torizuka et al.<br />

2004]. Ursachen dieser Unterschiede könnten sein, dass in <strong>der</strong> hier vorliegenden<br />

Studie die Messungen mit einer Koinzidenz-Gammakamera <strong>der</strong> ersten Generation<br />

durchgeführt wurden. Dadurch wurden einige Lymphomherde nicht angezeigt<br />

(geringere Sensitivität), aber möglicherweise auch weniger falsch positive Herde<br />

detektiert (höhere Spezifität). Insgesamt konnten wir somit eine ähnlich hohe<br />

Sicherheit (87 %) <strong>der</strong> KGK-PET ermitteln, wie sie von den beiden Autoren <strong>für</strong> die<br />

dPET beschrieben wurde.<br />

Nach Spaepen et al. besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> FDG-<br />

Akkumulation im Therapieverlauf <strong>und</strong> dem progressionsfreien bzw. Gesamtüberleben<br />

<strong>der</strong> Patienten, wobei Patienten mit anhalten<strong>der</strong> FDG-Aufnahme mit geringerer<br />

Wahrscheinlichkeit eine komplette Remission erreichen als Patienten mit sinkendem<br />

FDG-Uptake [Spaepen et al. 2003b]. Jedoch bedeutet eine rückläufige<br />

FDG-Aufnahme nicht automatisch auch eine bessere Prognose [Ichiya et al. 1991].


6 DISKUSSION - 44 -<br />

Von den elf Patienten, bei denen durch die PET ein Therapieerfolg im Sinne einer<br />

kompletten o<strong>der</strong> partiellen Remission beschrieben worden war, erreichten neun<br />

(82 %) bei Abschluss <strong>der</strong> Behandlung eine vollständige Remission. Bei den beiden<br />

an<strong>der</strong>en Patienten kam es noch während <strong>der</strong> Therapie zu einer deutlichen Progredienz,<br />

wobei ein Patient letztlich daran verstarb. Dies lässt sich vermutlich damit<br />

begründen, dass ein negatives PET-Ergebnis, selbst wenn es wie von Lavely et al.<br />

mittels Ring-PET <strong>und</strong> Absorptionskorrektur gewonnen wurde, eine minimale Restaktivität<br />

nicht ausschließen kann [Lavely et al. 2003]. Außerdem besteht die<br />

Möglichkeit, dass durch abnehmende Tumorstoffwechselaktivität die FDG in den<br />

Tumorzellen nicht mehr erkennbar angereichert o<strong>der</strong> durch Reduktion <strong>der</strong> Tumorgröße<br />

<strong>der</strong> Auflösungsbereich <strong>der</strong> Gammakamera unterschritten wurde.<br />

An<strong>der</strong>erseits konnte bei allen vier Patienten, die in <strong>der</strong> Kontrolluntersuchung noch<br />

stark erhöhte Stoffwechselaktivitäten aufwiesen, nach Therapieende keine Komplettremission<br />

erzielt werden (100 %). Teilweise wurden zwar partielle Erfolge bei<br />

den primär bekannten <strong>und</strong> behandelten Herden erreicht, da<strong>für</strong> kam es aber an<br />

an<strong>der</strong>en Lokalisationen zu progredientem Tumorwachstum. Bezüglich <strong>der</strong> prognostischen<br />

Zuverlässigkeit <strong>der</strong> PET ließen sich daraus gute Vorhersagewerte ableiten.<br />

Der PPW <strong>für</strong> ein Therapieversagen lag bei 100 % <strong>und</strong> <strong>der</strong> NPW – gleichbedeutend<br />

mit einem Therapieerfolg – bei 82 %. Diese Ergebnisse stimmen im<br />

wesentlichen mit den bisherigen Erfahrungen an<strong>der</strong>er Autoren <strong>für</strong> die dedicated<br />

PET überein [Jerusalem et al. 2000, Mikhael et al. 2000b].<br />

Daneben zeigten sich im Vergleich <strong>der</strong> PET mit <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung<br />

beson<strong>der</strong>s im Hinblick auf die Spezifität (100 % vs. 38 %) <strong>und</strong> die prognostischen<br />

Fähigkeiten (PPW 100 % vs. 38 %, NPW 82 % vs. 75 %) deutliche Vorteile seitens<br />

<strong>der</strong> PET [Cremerius et al. 1999, Mikhael et al. 2000b, Filmont et al. 2003]. Lediglich<br />

<strong>für</strong> die Sensitivität konnten CT/MRT bessere Ergebnisse erzielen (75 % vs.<br />

67 %).<br />

Obwohl die Beobachtungen insgesamt mit den in <strong>der</strong> Literatur beschriebenen konform<br />

gehen [Talbot et al. 2001, Schot et al. 2003, Kasamon et al. 2004], so muss<br />

doch kritisch angemerkt werden, dass es sich in dieser Studie um eine limitierte<br />

Patientenzahl handelt <strong>und</strong> somit <strong>der</strong> statistische Fehler nicht unerheblich sein<br />

kann. Trotzdem scheinen die Ergebnisse sehr vielversprechend <strong>und</strong> könnten langfristig<br />

dazu führen, dass <strong>für</strong> eine Erfolgskontrolle zu einer frühen Therapiephase


6 DISKUSSION - 45 -<br />

vermehrt auf die FDG-PET zurückgegriffen wird. Dadurch könnte die Zahl diagnostischer<br />

Untersuchungen wie im herkömmlichen Verfahren reduziert werden<br />

[Gol<strong>der</strong> 2001, Filmont et al. 2003].<br />

6.3 Bedeutung <strong>der</strong> PET <strong>für</strong> das Restaging<br />

Für die optimale Betreuung von Patienten mit malignen Lymphomen ist das Restaging<br />

nach Therapieabschluss mindestens ebenso wichtig wie das Staging vor<br />

Therapiebeginn. Zu den in <strong>der</strong> klinischen Routine beim Restaging angewandten<br />

Methoden zählen hauptsächlich konventionelle bildgebende Verfahren wie Sonographie,<br />

Computer- o<strong>der</strong> Magnetresonanztomographie. Die Erfahrung zeigt, dass<br />

häufig noch Resttumoren verbleiben bzw. die Größenreduktion <strong>der</strong> Lymphome<br />

zeitverzögert einsetzt. Mit <strong>der</strong> anatomisch orientierten Bildgebung allein ist eine zuverlässige<br />

Unterscheidung zwischen vitalem Lymphom- <strong>und</strong> fibrotischem Narbengewebe<br />

zumindest schwierig. Eine histologische Sicherung jedes suspekten Resttumors<br />

scheint sowohl aus praktischen als auch aus ethischen Gründen unmöglich.<br />

Daher müssen alternative Methoden gef<strong>und</strong>en werden, um nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> vorgesehenen Therapie die Patienten, die einer zusätzlichen <strong>und</strong> eventuell<br />

intensiveren Behandlung bedürfen, von denen zu unterscheiden, bei denen eine<br />

weitere Behandlung zu unnötig hohen therapiebedingten Toxizitäten <strong>und</strong> Morbiditäten<br />

führen könnte [Jerusalem et al. 1999a, Spaepen et al. 2003a]. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

in verschiedenen Gewebetypen abweichenden Stoffwechselaktivitäten <strong>und</strong> ihrer<br />

Fähigkeit, diese Stoffwechselunterschiede in vivo abzubilden, ermöglicht die PET<br />

eine einfache <strong>und</strong> sichere Differenzierung von vitalem Tumor <strong>und</strong> Fibrose [von<br />

Gumppenberg <strong>und</strong> Strauss 1993, Leskinen et al. 1997, Weber et al. 1999, Huic et<br />

al. 2002]. Dadurch hat die PET im Bereich des Restagings maligner Tumoren allgemein<br />

<strong>und</strong> auch bei Lymphomen ihre wohl größte Bedeutung erlangt <strong>und</strong> ist inzwischen<br />

als Untersuchungsverfahren <strong>für</strong> diese Fragestellung – insbeson<strong>der</strong>e zur<br />

Abklärung von Residualtumoren – weitgehend etabliert [Salem et al. 1999, Cremerius<br />

et al. 2001, Lang et al. 2001, Spaepen et al. 2001a, Becherer et al. 2003].<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurden bei zehn von 31 Patienten (32 %) mit kompletter<br />

Remission in <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung Resttumoren beschrieben, <strong>der</strong>en genauere<br />

Beurteilung hinsichtlich Tumor- o<strong>der</strong> Narbengewebe nur mittels PET sicher<br />

gelang. Daraus ergab sich <strong>für</strong> die PET im Vergleich mit CT/MRT eine deutlich


6 DISKUSSION - 46 -<br />

höhere Spezifität von 90 % gegenüber 42 % (Tab. 20). Zu ähnlichen Ergebnissen<br />

kamen auch Dittmann et al. mit einer Spezifität von 94,4 % <strong>der</strong> PET gegenüber<br />

56 % <strong>der</strong> CT [Dittmann et al. 2001]. Auch an<strong>der</strong>e Autoren bescheinigten <strong>der</strong> PET<br />

eine hohe Spezifität im Nachweis von Narbengewebe, wobei die Werte zwischen<br />

69 % bei Maisey et al. <strong>und</strong> 94 % bei Bangerter et al. schwankten [Bangerter et al.<br />

1999b, Maisey et al. 2000].<br />

Allerdings wurde auch bei vier Patienten ein zu niedriges Stadium diagnostiziert,<br />

während CT/MRT nur bei drei Patienten falsch niedrige Stadien anzeigten. <strong>Aus</strong><br />

diesen Daten ergab sich <strong>für</strong> den Nachweis von verbliebenem Lymphomgewebe<br />

nach Therapie eine Sensitivität von 60 % <strong>für</strong> die PET, die nur unwesentlich unter<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> konventionellen Verfahren (67 %) lag. Die eher niedrigen Werte sind am<br />

wahrscheinlichsten durch statistische Fehler bei einer relativ geringen Anzahl<br />

untersuchter Patienten erklärbar. Trotzdem liegen die Ergebnisse innerhalb <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Literatur gemachten Angaben bezüglich <strong>der</strong> Sensitivität <strong>der</strong> PET im Restaging.<br />

Diese Angaben reichen von 50 % bei Maisey et al. bis 96 % bei Bangerter et al.<br />

<strong>und</strong> liegen sämtlich über den Ergebnissen <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung mit<br />

Werten von 25 % bei Dittmann et al. bis 78 % bei Freudenberg et al. [Bangerter et<br />

al. 1999b, Cremerius et al. 2000a, Maisey et al. 2000, Dittmann et al. 2001, Freudenberg<br />

et al. 2004].<br />

Von ebenso großem Interesse ist die prognostische Bedeutung <strong>der</strong> PET im Hinblick<br />

auf das Rezidivrisiko. In vielen Studien konnte festgestellt werden, dass nach<br />

erfolgter Therapie ein in <strong>der</strong> FDG-PET nachgewiesener gesteigerter Glukosestoffwechsel<br />

mit einer verkürzten progressions- bzw. rezidivfreien Überlebenszeit respektive<br />

einer erhöhten Rezidivrate <strong>und</strong> nachfolgend auch mit einem vermin<strong>der</strong>ten<br />

Gesamtüberleben verb<strong>und</strong>en ist. Hingegen war bei negativen PET-Bef<strong>und</strong>en die<br />

Rezidivrate deutlich geringer <strong>und</strong> die Gesamtüberlebenszeit länger [Okada et al.<br />

1994b, Mikhael et al. 2000a, Naumann et al. 2001, Spaepen et al. 2001b].<br />

Von den in dieser Studie untersuchten acht Patienten mit positivem PET-Bef<strong>und</strong><br />

erlitten drei ein Rezidiv bzw. eine frühzeitige Krankheitsprogredienz (37,5 %), weitere<br />

drei Patienten erreichten im Beobachtungszeitraum die Komplettremission<br />

nicht. Bei den beiden an<strong>der</strong>en Patienten war die PET falsch positiv, davon einmal<br />

im Nasen-Rachen-Raum <strong>und</strong> einmal im Bereich des ehemaligen Bestrahlungsfeldes.<br />

Beides könnten Gründe <strong>für</strong> (posttherapeutische) entzündliche Verände-


6 DISKUSSION - 47 -<br />

rungen sein, welche neben Reparaturmechanismen (z.B. nach Traumata) mögliche<br />

Ursachen <strong>für</strong> falsch positive Messdaten <strong>der</strong> PET sein können [Okada et al.<br />

1994a, de Wit et al. 1997, Hwang et al. 2000].<br />

Demgegenüber kam es nur bei fünf von 23 Patienten (22 %) mit einer negativen<br />

PET zu einer erneuten Progredienz bzw. einem Rezidiv. Dies zeigt, dass eine<br />

negative PET das Vorhandensein von Resterkrankung zwar unwahrscheinlich<br />

macht, minimale Residuen aber nicht gänzlich ausschließen kann, weil die Sensitivität<br />

in diesem Bereich relativ niedrig ist <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Fehlerquellen wie vermin<strong>der</strong>te<br />

Durchblutung <strong>und</strong> die Heterogenität <strong>der</strong> histologischen Typen zu falsch<br />

negativen Ergebnissen führen können [Maisey et al. 2000, Lavely et al. 2003].<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> prognostischen Vorhersage durch die PET spiegelt sich in <strong>der</strong><br />

Vielzahl <strong>der</strong> Veröffentlichungen wi<strong>der</strong>. Als etablierte Indikatoren <strong>für</strong> die Vorhersagefähigkeit<br />

werden <strong>der</strong> positive <strong>und</strong> <strong>der</strong> negative prädiktive Wert bestimmt. Dabei<br />

liegt <strong>der</strong> in dieser Arbeit ermittelte PPW mit 75 % zwar im unteren Bereich <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Literatur beschriebenen Spanne von 60-100 %, aber noch deutlich über den<br />

Ergebnissen <strong>der</strong> Standardverfahren (35 %, 20-72 %) [Jerusalem et al. 1999a,<br />

Hwang et al. 2000, Dittmann et al. 2001, Weihrauch et al. 2001, Filmont et al.<br />

2003]. Der NPW <strong>der</strong> PET in <strong>der</strong> hier eingesetzten Koinzidenztechnik ließ sich mit<br />

83 % ebenfalls lückenlos in die bisherigen Ergebnisse an<strong>der</strong>er Autoren, beispielsweise<br />

Cremerius et al. (84 %) o<strong>der</strong> Mikhael et al. (82 %) einreihen [Cremerius et<br />

al. 2000a, Mikhael et a. 2000b]. Die Angaben <strong>der</strong> Literatur reichen dabei von 67<br />

bis 98 % [Bangerter et al. 1999b, Jerusalem et al. 2000, Pichler et al. 2000].<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass die PET bei <strong>der</strong> Beurteilung maligner Lymphome<br />

nach stattgehabter Therapie eine geeignete <strong>und</strong> zuverlässige Methode <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> herkömmlichen Bildgebung überlegen ist [Salem et al. 1999, Wiedmann et al.<br />

1999, Kostakoglu <strong>und</strong> Goldsmith 2000b, Hueltenschmidt et al. 2001, Lang et al.<br />

2001, Spaepen et al. 2001]. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Differenzierung zwischen aktivem<br />

Lymphom <strong>und</strong> Narbengewebe bei bildmorphologischen Residuen kommt <strong>der</strong> PET<br />

große Bedeutung zu, die von keinem an<strong>der</strong>en <strong>der</strong>zeit üblichen Verfahren erreicht<br />

werden kann [Zinzani et al. 1999, Cremerius et al. 2001, Naumann et al. 2001,<br />

Reske 2003]. Ein weiterer Vorteil besteht auch hier in dem Nutzen <strong>der</strong> PET als<br />

Ganzkörper-Untersuchungsmethode, was langfristig bei zunehmen<strong>der</strong> Akzeptanz<br />

im klinischen Alltag zu einer Verringerung aufwendiger Kombinationen verschie-


6 DISKUSSION - 48 -<br />

dener Untersuchungsverfahren in <strong>der</strong> Lymphomnachsorge führen könnte [Gol<strong>der</strong><br />

2001, Filmont et al. 2003].<br />

6.4 Fallbeispiele<br />

Als ein Beispiel soll hier <strong>der</strong> Fall einer 51-jährigen Patientin (Fallnummer 34,<br />

Tab. 10, Abb. 1) dargestellt werden. Bei <strong>der</strong> Patientin war initial ein hochmalignes<br />

B-Zell-NHL im Stadium IV A mit multiplen Hautinfiltraten diagnostiziert worden.<br />

Nach erfolgter Chemotherapie konnte eine Vollremission festgestellt werden. Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Nachsorgeuntersuchungen drei Monate nach Therapieende blieben<br />

die computertomographischen Abbildungen weiterhin unauffällig ohne Anhalt <strong>für</strong><br />

ein Rezidiv. Die parallel durchgeführte PET allerdings konnte ein kutanes Rezidiv<br />

am rechten Oberschenkel nachweisen. Aufgr<strong>und</strong> dieser Diagnose bekam die<br />

Patientin erneut Chemotherapie sowie anschließend Hochdosis-Chemotherapie<br />

mit Stammzelltransplantation in Kombination mit einer Ganzkörperbestrahlung <strong>und</strong><br />

befand sich nach Abschluss <strong>der</strong> Behandlung wie<strong>der</strong>um in Komplettremission. An<br />

diesem Beispiel lässt sich deutlich machen, welchen Vorteil die PET als Ganzkörperuntersuchungsmethode<br />

gegenüber <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung besitzt,<br />

bei <strong>der</strong> nur begrenzte Körperregionen abgebildet werden können [Mainolfi et al.<br />

1998, Moog et al. 1998a]. Eine röntgenologische Darstellung <strong>der</strong> betroffenen Region<br />

wäre nur im Falle eines suspekten klinischen Bef<strong>und</strong>es erfolgt, während mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> PET die erhöhte Stoffwechselaktivität bereits vor Auftreten morphologischer<br />

Korrelate aufgezeigt <strong>und</strong> die entsprechende Therapie frühzeitig eingeleitet<br />

werden konnte [Alavi et al. 1998].<br />

Der zweite Fall betrifft eine 68-jährige Patientin (Fallnummer 17, Tab. 10,<br />

Abb. 2a+b), bei <strong>der</strong> mittels CT eine solide Raumfor<strong>der</strong>ung unterhalb <strong>der</strong> linken<br />

Mamma im Bereich <strong>der</strong> Axillarlinie beschrieben war. Die histologische Aufarbeitung<br />

des Mammapunktats erbrachte ein hochmalignes Burkitt-like-Lymphom. Bis<br />

auf die bekannte submammäre Raumfor<strong>der</strong>ung wurden die routinemäßigen Staginguntersuchungen<br />

als unauffällig angesehen. In <strong>der</strong> PET jedoch wurden erhöhte<br />

FDG-Akkumulationen in drei links axillären Lymphknoten nachgewiesen, so dass<br />

die axillären Lymphabflusswege linksseitig nach erfolgter Chemotherapie in das<br />

Bestrahlungsvolumen mit einbezogen wurden. Die PET führte also zu einem Upstaging<br />

<strong>und</strong> einer stadienadaptierten Än<strong>der</strong>ung des Therapiekonzeptes. Allerdings


6 DISKUSSION - 49 -<br />

waren in <strong>der</strong> prätherapeutisch durchgeführten CT axilläre LK erkennbar, welche<br />

retrospektiv auch unter CT-morphologischen Kriterien als eindeutig pathologisch<br />

eingestuft werden müssen.<br />

Die beiden im folgenden geschil<strong>der</strong>ten Patienten stellen einen typischen Sachverhalt<br />

im klinischen Alltag dar. Bei beiden Patienten – 47 Jahre, männlich,<br />

M. Hodgkin (Fallnummer 42, Tab. 14, 18) bzw. 65 Jahre, männlich, hochmalignes<br />

B-NHL mit abdominellem Bulk (Fallnummer 56, Tab. 18, Abb. 3a+b) – waren nach<br />

Beendigung <strong>der</strong> Therapie z. T. ausgedehnte Restlymphome im Restaging beschrieben.<br />

In beiden Fällen war eine Klärung allein mit anatomischer Bildgebung<br />

nicht möglich, so dass die PET zusätzliche Informationen bringen sollte. Aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer Fähigkeit, Stoffwechselunterschiede abzubilden <strong>und</strong> damit vitales Restlymphom<br />

von Narbengewebe zu differenzieren, konnte durch negative PET-Bef<strong>und</strong>e<br />

<strong>für</strong> beide Patienten eine komplette Remission festgestellt <strong>und</strong> auf eine weiterführende<br />

Therapie verzichtet werden [Zinzani et al. 1999, Wiedmann et al. 1999,<br />

Mikhael et al. 2000a]. Über mindestens ein Jahr blieben die Nachsorgeuntersuchungen<br />

mittels PET negativ (anhaltende Komplettremission), während die CT<br />

konstante bzw. allenfalls leicht regrediente Bef<strong>und</strong>e erbrachte.<br />

Als letztes Beispiel soll <strong>der</strong> Fall eines 28-jährigen männlichen Patienten (Fallnummer<br />

11, Tab. 18, Abb. 4) aufgezeigt werden. Bei dem jungen Mann war initial<br />

ein Morbus Hodgkin vom Typ noduläre Sklerose im Stadium II B diagnostiziert worden.<br />

Betroffen waren die beidseits zervikalen <strong>und</strong> klavikulären sowie die mediastinalen<br />

Lymphknotenregionen. Die befallenen Areale wurden nach Durchführung<br />

<strong>der</strong> Chemotherapie perkutan bis 30 Gy bestrahlt. Im anschließenden Restaging<br />

zeigte sich in <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung eine komplette Zurückbildung <strong>der</strong><br />

vorbeschriebenen Lymphome, während in <strong>der</strong> PET residual erhöhte Stoffwechselaktivität<br />

in Projektion auf die linke Lungenspitze beschrieben wurde. Ohne zusätzliche<br />

Therapie blieben <strong>der</strong> weitere Verlauf <strong>und</strong> die Kontrolluntersuchungen (CT <strong>und</strong><br />

PET) nach drei Monaten ohne Rezidivnachweis. Die PET war also bezüglich des<br />

Bef<strong>und</strong>es links pulmonal falsch positiv gewesen. Eine mögliche <strong>und</strong> wahrscheinliche<br />

Ursache hier<strong>für</strong> liegt in den posttherapeutischen inflammatorischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

(Pneumonie/-itis), welche nach <strong>Aus</strong>sagen verschiedener Autoren aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer Stoffwechselsteigerung zu falsch positiven PET-Ergebnissen führen können<br />

[Okada et al. 1994a, de Wit et al. 1997].


6 DISKUSSION - 50 -<br />

6.5 Informationsgewinn <strong>und</strong> Kosteneffektivität<br />

Allgemein werden bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Kosteneffektivität einer Maßnahme die<br />

anfallenden <strong>Aus</strong>gaben ihrem Nutzen <strong>für</strong> das Individuum, aber auch <strong>für</strong> die Gesellschaft<br />

gegenüber gestellt. Wichtige Aspekte sind dabei <strong>der</strong> Gewinn an Lebensjahren<br />

bzw. an Lebensqualität [Jordan 2000, Dietlein <strong>und</strong> Schicha 2002]. Nun<br />

scheint eine solche Prüfung <strong>für</strong> den Vergleich verschiedener Therapieformen verhältnismäßig<br />

einfach, bei diagnostischen Verfahren kann sie jedoch mit Schwierigkeiten<br />

verb<strong>und</strong>en sein. Zum einen lässt sich oft nur schwer nachvollziehen, welchen<br />

speziellen Einfluss eine bestimmte Untersuchung auf den Gesamtverlauf<br />

einer Erkrankung <strong>für</strong> die Patienten hatte. Zum an<strong>der</strong>en kann diese Untersuchung<br />

weitere mitunter kostenintensive Therapien nach sich ziehen. Daher werden zur<br />

Beurteilung <strong>der</strong> Kosteneffektivität diagnostischer Verfahren ihre technischen Fähigkeiten<br />

(z. B. Auflösungsvermögen etc.) <strong>und</strong> ihre Sicherheit <strong>für</strong> den Nachweis <strong>der</strong><br />

betreffenden Erkrankung (z. B. Sensitivität <strong>und</strong> Spezifität) herangezogen [Kuwert<br />

et al. 1996, Jordan 2000].<br />

Von Bedeutung kann dabei <strong>der</strong> Informationsgewinn gegenüber <strong>der</strong> herkömmlichen<br />

Technik <strong>und</strong> dessen Einfluss auf die Therapieentscheidung sein. In dieser Studie<br />

konnte die PET im Rahmen des Primärstagings 49 Zusatzinformationen bei 23 von<br />

41 Patienten liefern. Dabei wurden 42 Mal zusätzliche Herde durch eine erhöhte<br />

Stoffwechselaktivität detektiert <strong>und</strong> bei sieben suspekten Bef<strong>und</strong>en ein Lymphombefall<br />

ausgeschlossen. Dies führte bei neun Patienten (22 %) zu einer Än<strong>der</strong>ung<br />

des Stadiums <strong>und</strong> einer Anpassung <strong>der</strong> Therapie.<br />

Im Verlauf des Restagings konnten bei elf von 31 Patienten zusätzliche, weiterführende<br />

Ergebnisse erzielt werden. Für einen Patienten konnten entsprechende<br />

therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden, nachdem im Restaging aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> PET eine Progredienz <strong>der</strong> Erkrankung festgestellt wurde. Bei zehn Patienten<br />

wurde Residualgewebe in <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung beobachtet, welches mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> PET als Narbengewebe klassifiziert werden konnte. Somit konnte bei<br />

allen zehn Patienten (32 %) zunächst auf eine weitere, potentiell toxizitätssteigernde<br />

Behandlung verzichtet werden. Die gesteigerten <strong>Aus</strong>gaben <strong>für</strong> die Diagnostik<br />

mittels PET lassen sich also möglicherweise durch Vermeidung doppelter<br />

o<strong>der</strong> diagnostisch unbefriedigen<strong>der</strong> Untersuchungen <strong>und</strong> Ersparnisse <strong>der</strong> Behandlungskosten<br />

ausgleichen [Klose et al. 2000, Kalvin et al. 2002].


6 DISKUSSION - 51 -<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Kostenersparnis ist <strong>der</strong> Einsatz von<br />

Niedrigkostensystemen mit Gammakameras in Koinzidenztechnik [Visvikis <strong>und</strong> Ell<br />

2003]. Von Bähre et al. wurde dargelegt, dass dadurch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Gerätekosten<br />

an einer Untersuchung reduziert werden kann [Bähre et al. 2001]. Zudem ist <strong>der</strong><br />

Unterschied in <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit zwischen den klassischen PET-Scannern<br />

<strong>und</strong> den mo<strong>der</strong>nen Koinzidenz-Gammakameras aufgr<strong>und</strong> ihrer technischen <strong>und</strong><br />

elektronischen <strong>Aus</strong>stattung weniger deutlich als noch vor einigen Jahren [Zimny<br />

2001]. Darüber hinaus bietet die Eignung <strong>der</strong> Gammakameras <strong>für</strong> den Einsatz in<br />

<strong>der</strong> konventionellen nuklearmedizinischen Diagnostik durch maximale <strong>Aus</strong>nutzung<br />

<strong>der</strong> Kapazitäten weitere Möglichkeiten einer Kostenreduktion [Lottes et al. 1998,<br />

Bähre et al. 2001].<br />

Auch die Einführung <strong>und</strong> Verbreitung des Satellitenmodells <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />

des Radiopharmakons [ 18 F]FDG hat sich in <strong>der</strong> Praxis als kosteneffektiv erwiesen,<br />

da nicht jede PET-Einrichtung zur Anschaffung eines Zyklotrons gezwungen ist<br />

<strong>und</strong> mehrere Institute von einem Zyklotron versorgt werden können [Meller et al.<br />

1998]. Allerdings bedarf dieses Konzept einer gut abgestimmten Logistik <strong>und</strong> Planung,<br />

um Verluste durch übermäßigen Zerfall von [ 18 F]FDG zu vermeiden [Lottes<br />

et al. 1998].<br />

Obwohl Hoh et al. die Kosteneffektivität <strong>der</strong> PET mit Ringtomographen bei guter<br />

Genauigkeit im Staging maligner Lymphome belegten [Hoh et al. 1997] <strong>und</strong> obwohl<br />

PET-Systeme mit Gammakameras im Satellitenmodell sich als noch<br />

kostengünsitger erwiesen [Visvikis <strong>und</strong> Ell 2003], gehört die PET <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />

die KGK-PET in Deutschland noch nicht zu den im Leistungskatalog <strong>der</strong><br />

Gesetzlichen Krankenkassen aufgeführten Leistungen, während sie in an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n bereits anerkannt ist [Dietlein <strong>und</strong> Schicha 2003]. Die<br />

Vergütung einer PET-Untersuchung erfolgt in Deutschland nur im Einzelfall nach<br />

vorheriger Antragstellung bei einigen wenigen Indikationen mit in Studien klar<br />

bewiesenem Nutzen [Dietlein <strong>und</strong> Schicha 2003].<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> stetigen Verbesserung <strong>der</strong> neu entwickelten Tomographen mit konsekutiver<br />

Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>sagefähigkeit dieser Methode zieht das Verfahren<br />

zunehmend in die nuklearmedizinische Routine ein. Zukünftig werden mit den<br />

Kostenträgern Regelungen <strong>für</strong> die Kostenübernahme bei bestimmten Indikationen<br />

getroffen werden müssen.


7 ZUSAMMENFASSUNG - 52 -<br />

7 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Lymphome sind eine Gruppe heterogener maligner Tumoren des lymphatischen<br />

Systems. Sie werden in zwei Hauptgruppen, die Hodgkin- <strong>und</strong> die Non-Hodgkin-<br />

Lymphome unterteilt. Ihre Prognose <strong>und</strong> auch die Wahl <strong>der</strong> optimalen Therapie<br />

hängen maßgeblich von <strong>der</strong> histologischen Differenzierung <strong>und</strong> dem Erkrankungsstadium<br />

bei Diagnosestellung ab. Ebenso wichtig sind die Beurteilung des<br />

Therapieerfolges <strong>und</strong> die Entscheidung, ob weitere Behandlungen notwendig sind.<br />

In <strong>der</strong> klinischen Routine wird zur Klärung dieser Fragen neben histologischen<br />

Untersuchungen bildgebende Diagnostik eingesetzt. Zu den inzwischen etablierten<br />

Standardverfahren zählen hauptsächlich die Computer- <strong>und</strong> Magnetresonanztomographie.<br />

Zunehmend gewinnt jedoch die Positronenemissionstomographie (PET)<br />

mit dem Glucoseanalogon 2-[ 18 F]-Fluoro-2-deoxy-D-glukose an Bedeutung. Sie<br />

basiert auf dem erhöhten Glukoseumsatz in malignem Gewebe <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Detektion<br />

von zwei im Winkel von 180° emittierten Photonen, die beim Zerfall eines<br />

Positronen-Elektronen-Paares entstehen.<br />

Das Ziel dieser Studie war die Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>sagefähigkeit <strong>der</strong> PET mit einer<br />

Doppelkopf-Koinzidenz-Gammakamera im Rahmen des Stagings, <strong>der</strong> Kontrolle<br />

des Therapieansprechens <strong>und</strong> des Restagings bzw. <strong>der</strong> Nachsorge bei malignen<br />

Lymphomen. Zusätzlich sollte <strong>der</strong> Faktor <strong>der</strong> Kosteneffektivität berücksichtigt werden.<br />

Dazu wurden retrospektiv Daten von 57 Patienten (24 Hodgkin- <strong>und</strong> 33 Non-<br />

Hodgkin-Lymphome) mit 103 PET-Untersuchungen zusammengetragen <strong>und</strong> ausgewertet.<br />

Die patienten-basierte Analyse ergab <strong>für</strong> das Staging an 41 Patienten<br />

(19 Hodgkin-, 22 Non-Hodgkin-Lymphome) eine Sensitivität von 82 % <strong>und</strong> eine<br />

Spezifität von 71 % <strong>für</strong> die PET im Vergleich zur konventionellen Bildgebung mit<br />

einer Sensitivität von 77 % <strong>und</strong> einer Spezifität von 56 %. Insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich<br />

einer möglichen Organ- <strong>und</strong> Knochenmarksinfiltration zeigte die PET bessere<br />

Ergebnisse. Für die Kontrolle des Therapieansprechens bei 15 Patienten (7 Hodgkin-,<br />

8 Non-Hodgkin-Lymphome) wurden <strong>für</strong> den Nachweis von Resterkrankung<br />

Sensitivitäten von 67 % bzw. 75 % <strong>und</strong> Spezifitäten von 100 % bzw. 38 % <strong>für</strong> die<br />

PET bzw. CT/MRT ermittelt.<br />

Für das Restaging von 31 Patienten (16 Hodgkin- <strong>und</strong> 15 Non-Hodgkin-Lymphome)<br />

lagen die Ergebnisse <strong>für</strong> die PET bei 60 % Sensitivität <strong>und</strong> 90 % Spezifität <strong>für</strong>


7 ZUSAMMENFASSUNG - 53 -<br />

den Erkrankungsnachweis, <strong>für</strong> die konventionelle Bildgebung bei 67 % <strong>und</strong> 42 %.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> KGK-PET gelang es besser als mit den bisherigen Untersuchungsverfahren<br />

<strong>und</strong> zu einem früheren Zeitpunkt während o<strong>der</strong> kurz nach Abschluss <strong>der</strong><br />

Behandlung, den Therapieerfolg zu beurteilen. Auch wenn ein negatives PET-<br />

Ergebnis eine Resterkrankung nicht ausschließen konnte, so war die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Therapieversagens o<strong>der</strong> eines Rezidivs doch deutlich geringer. Umgekehrt<br />

war bei einem positiven PET-Ergebnis ein Rezidiv bzw. fehlendes<br />

Therapieansprechen sehr wahrscheinlich. Dadurch konnten Patienten mit unzureichen<strong>der</strong><br />

Remission frühzeitig einer anschließenden Therapie zugeführt werden,<br />

während bei Patienten mit gutem Ansprechen auf weitere toxizitätssteigernde<br />

Maßnahmen verzichtet werden konnte. Statistisch spiegelte sich die prognostische<br />

Bedeutung <strong>der</strong> PET in hohen positiven prädiktiven <strong>und</strong> negativen prädiktiven<br />

Werten von 100 % bzw. 82 % <strong>für</strong> den Nachweis eines möglichen Therapieversagens<br />

<strong>und</strong> 75 % bzw. 83 % <strong>für</strong> die Vorhersage des Rezidivrisikos wi<strong>der</strong>.<br />

Insgesamt betrachtet lässt sich sagen, dass die PET mit einer Koinzidenz-<br />

Gammakamera im Staging maligner Lymphome <strong>der</strong> konventionellen Bildgebung<br />

mindestens ebenbürtig ist, in speziellen Fragestellungen sogar überlegen sein<br />

kann. Im Bereich <strong>der</strong> Therapiekontrolle <strong>und</strong> des Restagings hob sich die PET<br />

durch ihre hohe prognostische Bedeutung hervor. Zudem konnte sie durch ihren<br />

Anteil zur Wahl <strong>der</strong> optimalen stadiengerechten Therapie <strong>und</strong> zur Vermeidung<br />

unnötiger Therapien <strong>und</strong> damit indirekt auch zur Kostensenkung beitragen. Durch<br />

die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Gerätetechnik wird die KGK-PET in Zukunft nicht nur<br />

eine wesentliche Rolle bei <strong>der</strong> Behandlung maligner Lymphome innehaben,<br />

son<strong>der</strong>n womöglich eine feste Basis im Gesamtkonzept darstellen.


8 LITERATURVERZEICHNIS - 54 -<br />

8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

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(1999)


ANHANG A Tabellen - 74 -<br />

ANHANG A TABELLEN<br />

B-Zell-Neoplasien<br />

Vorläufer-B- B-lymphoblastisches Lymphom/Leukämie<br />

Zell-Neoplasien<br />

Reifzellige B-<br />

Zell-Neoplasien<br />

Chronische lymphozytische Leukämie<br />

kleinzelliges lymphozytisches Lymphom<br />

großzelliges B-Zell-Lymphom (diffus, intravaskulär,<br />

mediastinal)<br />

Burkitt-Lymphom<br />

Plasmozytom (solitär ossär, extraossär)<br />

Plasmazellmyelom<br />

Follikuläres Lymphom<br />

Mantelzell-Lymphom<br />

Haarzellen-Leukämie<br />

Marginalzonenlymphom (splenisch, nodal, extranodal (MALT))<br />

Lymphoplasmazytisches Lymphom<br />

B-Zell-Prolymphozyten-Leukämie<br />

T-Zell- <strong>und</strong> NK-Zell-Neoplasien<br />

Vorläufer-T- T-lymphoblastisches Lymphom/Leukämie<br />

Zell-Neoplasien<br />

Reifzellige T-<br />

Zell- <strong>und</strong> NK-<br />

Zell-Neoplasien<br />

T-Zell-Lymphom (peripher unklassifiziert, hepatosplenisch,<br />

Enteropathie-Typ, angioimmunoblastisch)<br />

Extranodales NK-/T-Zell-Lymphom<br />

Anaplastisches großzelliges Lymphom<br />

Mycosis fungoides<br />

Sézary-Syndrom<br />

T-Zell-Prolymphozyten-Leukämie<br />

„Adult“ T-Zell-Leukämie/Lymphom<br />

Großgranuläre lymphozytische T-Zell-Leukämie<br />

Aggressive NK-Zell-Leukämie<br />

Tab. 1: WHO-Klassifikation <strong>der</strong> Non-Hodgkin-Lymphome [Feller 2006]


ANHANG A : Tabellen - 75 -<br />

Niedrigmaligne Lymphome<br />

Hochmaligne Lymphome<br />

Lymphozytische<br />

Lymphome<br />

Immunozytische<br />

Lymphome<br />

CLL-Typ<br />

Haarzellleukämie<br />

Sézary-Syndrom /<br />

Mucosis fungoides<br />

T-Zonen-Lymphom<br />

Lymphoplasmozytoides<br />

Immunozytom<br />

Lymphoplasmazelluläres<br />

Immunozytom<br />

Polymorphzelliges<br />

Immunozytom<br />

Zentrozytisches Lymphom<br />

Zentroblastisches Lymphom<br />

Lymphoblastisches<br />

Lymphom<br />

B-lymphoblastisches<br />

Lymphom Burkitt Typ /<br />

an<strong>der</strong>e<br />

T-lymphoblastisches<br />

Lymphom „convoluted<br />

cell type” / an<strong>der</strong>e<br />

Unklassifizierbar<br />

Immunoblastisches Lymphom<br />

Zentroblastisch-zentrozytisches<br />

Lymphom<br />

Tab. 2: Histologische Subtypen <strong>der</strong> malignen Non-Hodgkin-Lymphome nach <strong>der</strong> Kiel<br />

Klassifikation [Wilms 1992]<br />

Nur eine Lymphknotenregion o<strong>der</strong> ein einzelner extranodaler Herd ist<br />

I<br />

befallen.<br />

Zwei o<strong>der</strong> mehr Lymphknotenregionen sind befallen, aber alle auf <strong>der</strong><br />

gleichen Seite des Zwerchfells. Zusätzlich ist auch eine fokale extranodale<br />

II<br />

Manifestation möglich, sofern auch diese auf <strong>der</strong> gleichen Zwerchfellseite<br />

liegt.<br />

Befall mehrerer Lymphknotenregionen auf beiden Seiten des Zwerchfells<br />

III mit o<strong>der</strong> ohne Beteiligung <strong>der</strong> Milz bzw. an<strong>der</strong>er extralymphatischer<br />

Lokalisationen.<br />

Disseminierter Befall eines o<strong>der</strong> mehrerer Organe mit o<strong>der</strong> ohne<br />

IV<br />

lymphatische Manifestation.<br />

Tab. 3: Stadieneinteilung <strong>der</strong> malignen Lymphome nach Ann-Arbor [Wilms 1992]


ANHANG A : Tabellen - 76 -<br />

Untersuchungsmethode 1 fach 1,3 fach 1,8 fach 2,5 fach<br />

Computergesteuerte Tomographie im<br />

Hals- <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Thoraxbereich<br />

Computergesteuerte Tomographie im<br />

Abdominalbereich<br />

Magnetresonanztomographie im<br />

Bereich des Thorax – ggf.<br />

einschließlich des Halses<br />

Magnetresonanztomographie im<br />

Bereich des Abdomens<br />

<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> des Beckens<br />

PET mit quantifizieren<strong>der</strong><br />

<strong>Aus</strong>wertung<br />

ggf. einschließlich Darstellung in<br />

mehreren Ebenen<br />

134,06 € 174,28 € 241,31 € 335,15 €<br />

151,55 € 197,01 € 272,78 € 378,87 €<br />

250,64 € 325,82 € 451,14 € 626,59 €<br />

256,46 € 333,40 € 461,64 € 641,16 €<br />

437,15 € 568,30 € 786,88 € 1092,89 €<br />

Tab. 4: Vergütungen verschiedener bildgeben<strong>der</strong> diagnostischer Verfahren [Gebührenordnung<br />

<strong>für</strong> Ärzte 2003]


ANHANG A Tabellen - 77 -<br />

PET<br />

Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt KM an<strong>der</strong>e<br />

LK-Metastasen<br />

Organe<br />

RP 33 (80 %) 7 (17 %) 8 (19 %) 4 (10 %) 13 (32 %) 13 (32 %) 9 (22 %) 54 (22 %) 6 (16 %) 5 (12 %)<br />

RN 6 (15 %) 28 (68 %) 29 (71 %) 33 (80 %) 26 (63 %) 27 (66 %) 32 (78 %) 175 (71 %) 30 (81 %) 29 (71 %)<br />

FN 2 (5 %) 6 (15 %) 4 (10 %) 4 (10 %) 2 (5 %) 1 (2 %) 0 17 (7 %) 1 (3 %) 3 (7 %)<br />

FP 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 (10 %)<br />

Summe 41 41 41 41 41 41 41 246 37 41<br />

konv. BG<br />

Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt KM an<strong>der</strong>e<br />

LK-Metastasen<br />

Organe<br />

RP 34 (85 %) 10 (28 %) 11 (28 %) 6 (16 %) 15 (39 %) 11 (28 %) 5 (13 %) 58 (25 %) 5 (14 %) 4 (10,5 %)<br />

RN 4 (10 %) 21 (60 %) 27 (69 %) 30 (79 %) 22 (58 %) 25 (64 %) 30 (77 %) 155 (68 %) 29 (81 %) 25 (66 %)<br />

FN 2 (5 %) 2 (6 %) 1 (3 %) 2 (5 %) 0 3 (8 %) 4 (10 %) 12 (5 %) 2 (5 %) 4 (10,5 %)<br />

FP 0 2 (6 %) 0 0 1 (3 %) 0 0 3 (2 %) 0 5 (13 %)<br />

Summe 40 35 39 38 38 39 39 228 36 38<br />

konv. BG Primärbefall<br />

LK-Metastasen<br />

Organe<br />

+ PET<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt KM an<strong>der</strong>e<br />

RP 36 (88 %) 13 (32 %) 12 (29 %) 7 (17 %) 15 (37 %) 14 (34 %) 9 (22 %) 70 (28 %) 6 (16 %) 7 (17 %)<br />

RN 5 (12 %) 28 (68 %) 29 (71 %) 33 (80 %) 26 (63 %) 27 (66 %) 32 (78 %) 175 (71 %) 30 (81 %) 30 (73 %)<br />

FN 0 0 0 1 (3 %) 0 0 0 1 (1 %) 1 (3 %) 1 (3 %)<br />

FP 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 (7 %)<br />

Summe 41 41 41 41 41 41 41 246 37 41<br />

Tab. 5: Ergebnisse <strong>der</strong> Staginguntersuchungen in <strong>der</strong> Herd-basierten Analyse von PET, konventioneller Bildgebung (konv. BG) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kombination bei<strong>der</strong><br />

Methoden


ANHANG A Tabellen - 78 -<br />

Staging Primärherd<br />

PET richtig<br />

pos.<br />

PET richtig<br />

neg.<br />

PET falsch<br />

pos.<br />

PET falsch<br />

neg.<br />

konv. BG richtig pos. 31 1* 0 2<br />

konv. BG richtig neg. 0 4 0 0<br />

konv. BG falsch pos. 0 0 0 0<br />

konv. BG falsch neg. 2 0 0 0<br />

keine Vergleichs-BG - 1 - -<br />

* aufgr<strong>und</strong> zwischenzeitlicher operativer Therapie zwischen CT/MRT <strong>und</strong> PET sind beide<br />

Untersuchungen trotz unterschiedlicher Ergebnisse richtig<br />

Tab. 6: Staging des Primärherdes – PET <strong>und</strong> konv. Bildgebung im direkten Vergleich<br />

Staging Lymphknoten<br />

PET richtig<br />

pos.<br />

PET richtig<br />

neg.<br />

PET falsch<br />

pos.<br />

PET falsch<br />

neg.<br />

konv. BG richtig pos. 42 0 0 16<br />

konv. BG richtig neg. 0 155 0 0<br />

konv. BG falsch pos. 0 3 0 0<br />

konv. BG falsch neg. 11 0 0 1<br />

keine Vergleichs-BG 1 17 - -<br />

Tab. 7: Lymphknotenstaging – PET <strong>und</strong> konv. Bildgebung im direkten Vergleich<br />

Staging Organbefall<br />

PET richtig<br />

pos.<br />

PET richtig<br />

neg.<br />

PET falsch<br />

pos.<br />

PET falsch<br />

neg.<br />

konv. BG richtig pos. 2 0 0 2<br />

konv. BG richtig neg. 0 24 2 0<br />

konv. BG falsch pos. 0 3 2 0<br />

konv. BG falsch neg. 3 0 0 1<br />

keine Vergleichs-BG 1 2 - -<br />

Tab. 8: Staging <strong>der</strong> Organbeteiligung – PET <strong>und</strong> konv. Bildgebung im direkten Vergleich<br />

Staging Knochenmarksinfiltration<br />

PET richtig<br />

pos.<br />

PET richtig<br />

neg.<br />

PET falsch<br />

pos.<br />

PET falsch<br />

neg.<br />

konv. BG richtig pos. 5 0 0 0<br />

konv. BG richtig neg. 0 29 0 0<br />

konv. BG falsch pos. 0 0 0 0<br />

konv. BG falsch neg. 1 0 0 1<br />

keine Vergleichs-BG - 1 - -<br />

Tab. 9: Staging <strong>der</strong> Knochenmarksinfiltration – PET <strong>und</strong> konv. Bildgebung im direkten Vergleich


ANHANG A Tabellen - 79 -<br />

Fallnr. Alter/Geschl. Histologie PET konv. BG def. Stadium KM-Histo<br />

01 93 Jahre, w NHL hm II E II E II E -<br />

02 73 Jahre, m NHL hm II E II E II E neg<br />

03 64 Jahre, w M. Hodgkin. II II II neg<br />

04 31 Jahre, w NHL hm II III II neg<br />

05 49 Jahre, w NHL nm I E I E I E ** neg<br />

06 81 Jahre, m M. Hodgkin III III III -<br />

07 35 Jahre, m M. Hodgkin I I I neg<br />

08 18 Jahre, m M. Hodgkin I I II** neg<br />

09 62 Jahre, m NHL hm 0* 0* II neg<br />

10 38 Jahre, m M. Hodgkin II IV IV -<br />

11 28 Jahre, m M. Hodgkin II II II neg<br />

12 49 Jahre, m NHL nm III IV III neg<br />

13 44 Jahre, m M. Hodgkin IV III IV pos<br />

14 25 Jahre, m M. Hodgkin III II III -<br />

15 38 Jahre, w M. Hodgkin IV IV IV neg<br />

16 53 Jahre, w M. Hodgkin I I I neg<br />

17 68 Jahre, w NHL hm II E I E II E neg<br />

18 36 Jahre, m NHL hm II E I I neg<br />

19 57 Jahre, w NHL nm IV IV IV pos<br />

20 35 Jahre, w NHL hm I I I neg<br />

21 73 Jahre, m NHL hm 0* 0* I E neg<br />

22 33 Jahre, m M. Hodgkin II II II neg<br />

23 43 Jahre, m M. Hodgkin I II II neg<br />

24 58 Jahre, m NHL nm I* I* III neg<br />

25 75 Jahre, w NHL nm IV IV IV neg<br />

26 53 Jahre, m NHL nm III III III -<br />

27 49 Jahre, m M. Hodgkin IV IV IV neg<br />

28 35 Jahre, m M. Hodgkin II III III neg<br />

29 22 Jahre, m M. Hodgkin III II III neg<br />

30 65 Jahre, w NHL nm I E III I E neg<br />

31 66 Jahre, m M. Hodgkin III III III -<br />

32 68 Jahre, m NHL nm 0* I I -<br />

33 38 Jahre, m M. Hodgkin II II II -<br />

34 51 Jahre, w NHL hm I 0 I -<br />

35 25 Jahre, m M. Hodgkin II II II -<br />

36 56 Jahre, w NHL hm IV IV IV neg<br />

37 57 Jahre, m NHL hm 0* 0* II E neg<br />

38 58 Jahre, m NHL hm II II IV** pos<br />

39 58 Jahre, m NHL nm IV III IV -<br />

40 44 Jahre, m M. Hodgkin I II II neg<br />

41 68 Jahre, w NHL nm IV IV IV pos<br />

* die Untersuchungen fanden nach primärer Operation mit „Zufallsdiagnose Lymphom“ statt, daher<br />

sind niedrigere Stadien als letztlich festgelegt möglich<br />

** we<strong>der</strong> PET noch CT/MRT konnten vollständig richtige Angaben machen, die endgültige Stadienfindung<br />

erfolgte mit Hilfe an<strong>der</strong>er etablierter Untersuchungsmethoden ( Histologie, Sonographie, Szintigraphie)<br />

Tab. 10: Ergebnisse von PET <strong>und</strong> konventioneller Bildgebung in <strong>der</strong> fallbezogenen Analyse des<br />

Stagings, hervorgehoben sind die im Kapitel 6.4 beschriebenen Fallbeispiele


ANHANG A Tabellen - 80 -<br />

Herdanalyse Sensitivität in % Spezifität in % Treffsicherheit in %<br />

PET<br />

konv.<br />

BG<br />

konv.<br />

BG +<br />

PET<br />

PET<br />

konv.<br />

BG<br />

konv.<br />

BG +<br />

PET<br />

PET<br />

konv.<br />

BG<br />

konv.<br />

BG +<br />

PET<br />

Positiver prädiktiver<br />

Wert in %<br />

PET<br />

konv.<br />

BG<br />

konv.<br />

BG +<br />

PET<br />

Negativer prädiktiver<br />

Wert in %<br />

Primärherd 94 94 100 100 100 100 95 95 100 100 100 100 71 67 100<br />

LK gesamt 76 83 99 100 98 100 93 93 99 100 95 100 93 93 99<br />

zervikal 54 83 100 100 91 100 85 88 100 100 83 100 91 91 100<br />

klavikulär 67 92 100 100 100 100 90 97 97 100 100 100 96 96 100<br />

axillär 50 75 88 100 100 100 90 95 100 100 100 100 94 94 97<br />

mediastinal 87 100 100 100 96 100 95 97 100 100 94 100 100 100 100<br />

abdominell 93 79 100 100 100 100 98 92 100 100 100 100 90 89 100<br />

pelvin 100 56 100 100 100 100 100 90 100 100 100 100 88 88 100<br />

Organe ges. 73 50 88 100 83 91 90 76 90 73 44 70 90 86 97<br />

KM 86 71 86 100 100 100 97 95 97 100 100 100 94 94 97<br />

Tab. 11: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Ergebnisse von PET <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> konventioneller Bildgebung <strong>für</strong> die Einzelherdanalyse beim Staging<br />

PET<br />

konv.<br />

BG<br />

konv.<br />

BG +<br />

PET<br />

Patientenanalyse PET konv. BG konv. BG + PET<br />

Sensitivität in % 84 76 94<br />

Spezifität in % 89 50 86<br />

Treffsicherheit in % 85 71 93<br />

Positiver prädiktiver Wert in % 96 86 97<br />

Negativer prädiktiver Wert in % 61 33 75<br />

Tab. 12: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Ergebnisse von PET <strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />

konventioneller Bildgebung in <strong>der</strong> fallbezogenen Analyse beim Staging


ANHANG A Tabellen - 81 -<br />

PET<br />

Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt<br />

LK-Metastasen<br />

Organe<br />

RP 8 (44,5 %) 2 (11 %) 3 (17 %) 1 (5,5 %) 1 (5,5 %) 2 (11 %) 1 (5,5 %) 10 (9 %) 3 (6,5 %)<br />

RN 9 (50 %) 13 (72 %) 15 (83 %) 16 (89 %) 16 (89 %) 14 (78 %) 15 (83,5 %) 89 (82 %) 20 (77 %)<br />

FN 1 (5,5 %) 3 (17 %) 0 1 (5,5 %) 1 (5,5 %) 2 (11 %) 2 (11 %) 10 (9 %) 3 (6,5 %)<br />

FP 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Summe 18 18 18 18 18 18 18 109 26<br />

konv. BG<br />

Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt<br />

LK-Metastasen<br />

Organe<br />

RP 6 (46 %) 3 (27 %) 1 (8 %) 1 (11 %) 0 3 (27 %) 2 (18 %) 10 (15,5 %) 2 (11 %)<br />

RN 0 4 (36,5 %) 10 (77 %) 6 (67 %) 4 (40 %) 7 (64 %) 9 (82 %) 40 (61,5 %) 10 (56 %)<br />

FN 0 0 0 0 0 0 0 0 4 (22 %)<br />

FP 7 (54 %) 4 (36,5 %) 2 (15 %) 2 (22 %) 6 (60 %) 1 (9 %) 0 15 (23 %) 2 (11 %)<br />

Summe 13 11 13 9 10 11 11 65 18<br />

konv. BG Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt<br />

LK-Metastasen<br />

+ PET<br />

Organe<br />

RP 9 (50 %) 5 (28 %) 3 (17 %) 2 (11 %) 1 (5,5 %) 3 (17 %) 2 (11 %) 16 (15 %) 5 (19 %)<br />

RN 9 (50 %) 13 (72 %) 15 (83 %) 16 (89 %) 16 (89 %) 14 (78 %) 15 (83,5 %) 89 (82 %) 20 (77 %)<br />

FN 0 0 0 0 1 (5,5 %) 1 (5,5 %) 1 (5,5 %) 4 (3 %) 1 (4 %)<br />

FP 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Summe 18 18 18 18 18 18 18 109 26<br />

Tab. 13: Ergebnisse in <strong>der</strong> Herd-basierten Analyse <strong>der</strong> Therapiekontrolle von PET, konventioneller Bildgebung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kombination bei<strong>der</strong> Methoden


ANHANG A Tabellen - 82 -<br />

Fallnr. Alter/Geschl. Histologie PET K BG def. Stadium<br />

01 93 Jahre, w NHL hm NC - NC***<br />

03 64 Jahre, w M. Hodgkin CR - CR***<br />

08 18 Jahre, m M. Hodgkin PR PR PR<br />

10 38 Jahre, m M. Hodgkin CR NC CR<br />

13 44 Jahre, m M. Hodgkin CR PR PR<br />

14 25 Jahre, m M. Hodgkin CR PR CR<br />

42 47 Jahre, m M. Hodgkin PR NC PR<br />

CR PR CR<br />

43 31 Jahre, m NHL hm PRO - PRO<br />

PR PRO PRO<br />

44 69 Jahre, w NHL nm PR PR PR<br />

45 22 Jahre, m M. Hodgkin NC - NC***<br />

NC - NC***<br />

46 64 Jahre, w NHL hm PRO NC PRO<br />

47 60 Jahre, w. NHL nm NC NC NC<br />

48 45 Jahre, m NHL hm CR PR CR<br />

49 59 Jahre, w NHL nm CR CR CR<br />

50 39 Jahre, m NHL hm CR PR CR<br />

*** bei fehlen<strong>der</strong> vergleichbarer konventioneller Bildgebung erfolgte die Beurteilung <strong>der</strong> PET-<br />

Ergebnisse allein über den Verlauf<br />

Tab. 14: Ergebnisse von PET <strong>und</strong> konventioneller Bildgebung in <strong>der</strong> fallbezogenen Analyse <strong>der</strong><br />

Therapiekontrolle, hervorgehoben sind die im Kapitel 6.4 beschriebenen Fallbeispiele<br />

PET konv. BG konv. BG + PET<br />

Richtig positiv ( kein o<strong>der</strong> nur wenig<br />

Therapieansprechen) 4 (27 %) 3 (25 %) 6 (40 %)<br />

Richtig negativ (deutliches<br />

Therapieansprechen mit voll- 9 (60 %) 3 (25 %) 9 (60 %)<br />

ständiger o<strong>der</strong> partieller Remission)<br />

Falsch negativ 2 (13 %) 1 (8 %) 0<br />

Falsch positiv 0 5 (42 %) 0<br />

Summe 15 12 15<br />

Tab. 15: Ergebnisse von PET <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> konventioneller Bildgebung <strong>für</strong> den Nachweis eines Therapieansprechens<br />

bzw. eines Therapieversagens<br />

Patientenanalyse PET konv. BG konv. BG + PET<br />

Sensitivität in % 67 75 100<br />

Spezifität in % 100 38 100<br />

Treffsicherheit in % 87 50 100<br />

Positiver prädiktiver Wert in % 100 38 100<br />

Negativer prädiktiver Wert in % 82 75 100<br />

Tab. 16: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Ergebnisse von PET <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> konventioneller Bildgebung in<br />

<strong>der</strong> fallbezogenen Analyse <strong>der</strong> Therapiekontrolle


ANHANG A Tabellen - 83 -<br />

PET<br />

Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt<br />

LK-Metastasen<br />

Organe<br />

RP 6 (14 %) 5 (11 %) 1 (2 %) 1 (2 %) 1 (2 %) 1 (2 %) 0 9 (3 %) 5 (8,5 %)<br />

RN 37 (84 %) 35 (80 %) 43 (98 %) 42 (96 %) 41 (94 %) 39 (89 %) 39 (89 %) 239 (91 %) 45 (76 %)<br />

FN 1 (2 %) 3 (7 %) 0 1 (2 %) 1 (2 %) 4 (9 %) 4 (9 %) 13 (5 %) 5 (8,5 %)<br />

FP 0 1 (2 %) 0 0 1 (2 %) 0 1 (2 %) 3 (1 %) 4 (7 %)<br />

Summe 44 44 44 44 44 44 44 264 59<br />

konv. BG Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt<br />

LK-Metastasen<br />

Organe<br />

RP 3 (9 %) 5 (18 %) 1 (3 %) 1 (3,5 %) 2 (7 %) 3 (11 %) 3 (11 %) 15 (9 %) 5 (12,5 %)<br />

RN 12 (36 %) 18 (67 %) 32 (97 %) 26 (93 %) 19 (68 %) 14 (54 %) 22 (85 %) 131 (78 %) 25 (62,5 %)<br />

FN 1 (3 %) 0 0 1 (3,5 %) 0 1 (4 %) 0 2 (1 %) 5 (12,5 %)<br />

FP 17 (52 %) 4 (15 %) 0 0 7 (25 %) 8 (31 %) 1 (4 %) 20 (12 %) 5 (12,5 %)<br />

Summe 33 27 33 28 28 26 26 168 40<br />

konv. BG Primärbefall<br />

zervikal klavikulär axillär mediastinal abdominell pelvin gesamt<br />

LK-Metastasen<br />

+ PET<br />

Organe<br />

RP 6 (14 %) 7 16 %) 1 (2 %) 1 (2 %) 2 (4 %) 3 (7 %) 2 (4 %) 16 (6 %) 9 (15 %)<br />

RN 37 (84 %) 36 (82 %) 43 (98 %) 42 (96 %) 42 (96 %) 39 (89 %) 41 (94 %) 243 (92 %) 48 (81 %)<br />

FN 1 (2 %) 1 (2 %) 0 1 (2 %) 0 2 (4 %) 1 (2 %) 5 (2 %) 1 (2 %)<br />

FP 0 0 0 0 0 0 0 0 1 (2 %)<br />

Summe 44 44 44 44 44 44 44 264 59<br />

Tab. 17: Ergebnisse in <strong>der</strong> Herd-basierten Analyse des Restagings von PET, konventioneller Bildgebung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kombination bei<strong>der</strong> Methoden


ANHANG A Tabellen - 84 -<br />

Fallnr. Alter/Geschl. Histologie PET K BG def. Stadium<br />

01 93 Jahre, w NHL hm NC - NC***<br />

NC - NC***<br />

NC - NC***<br />

03 64 Jahre, w M. Hodgkin CR PR / Narbe CR<br />

05 49 Jahre, w NHL nm PR PR CR**<br />

07 35 Jahre, m M. Hodgkin CR CR CR<br />

08 18 Jahre, m M. Hodgkin CR PR CR<br />

CR PR / Narbe CR<br />

09 62 Jahre, m NHL hm CR - CR***<br />

10 38 Jahre, m M. Hodgkin CR PR / Narbe CR<br />

11 28 Jahre, m M. Hodgkin PR CR CR<br />

CR CR CR<br />

12 49 Jahre, m NHL nm CR NC NC<br />

13 44 Jahre, m M. Hodgkin CR PR PRO**<br />

14 25 Jahre, m M. Hodgkin CR PR CR<br />

16 53 Jahre, w M. Hodgkin CR PR / Narbe CR<br />

17 68 Jahre, w NHL hm PRO PRO PRO<br />

20 35 Jahre, w NHL hm CR - CR***<br />

24 58 Jahre, m NHL nm CR CR CR<br />

25 75 Jahre, w NHL nm CR PR CR<br />

26 53 Jahre, m NHL nm PR PR PR<br />

27 49 Jahre, m M. Hodgkin CR CR CR<br />

28 35 Jahre, m M. Hodgkin CR CR CR<br />

29 22 Jahre, m M. Hodgkin CR PR PR<br />

42 47 Jahre, m M. Hodgkin CR PR CR<br />

CR - CR***<br />

CR - CR***<br />

CR - CR***<br />

43 31 Jahre, m NHL hm PRO PRO PRO<br />

PRO PRO PRO<br />

45 22 Jahre, m M. Hodgkin PRO PR PRO<br />

50 39 Jahre, m NHL hm CR PR CR<br />

CR PR CR<br />

CR PR / Narbe CR<br />

51 37 Jahre, w M. Hodgkin CR PR CR<br />

CR PR / Narbe CR<br />

52 61 Jahre, m NHL hm CR CR CR<br />

53 48 Jahre, w NHL hm NC NC NC<br />

54 56 Jahre, m NHL hm CR CR CR<br />

55 61 Jahre, m M. Hodgkin CR CR PR<br />

56 65 Jahre, m NHL hm CR PR CR<br />

CR PR CR<br />

CR PR / Narbe CR<br />

57 45 Jahre, m M. Hodgkin CR CR CR<br />

** we<strong>der</strong> PET noch CT/MRT konnten vollständig richtige Angaben machen, die endgültige<br />

Stadienfindung erfolgte mit Hilfe an<strong>der</strong>er etablierter Untersuchungsmethoden<br />

*** bei fehlen<strong>der</strong> vergleichbarer konventioneller Bildgebung erfolgte die Beurteilung <strong>der</strong> PET-<br />

Ergebnisse allein über den Verlauf<br />

Tab. 18: Ergebnisse von PET <strong>und</strong> konventioneller Bildgebung in <strong>der</strong> fallbezogenen Analyse des<br />

Restagings, hervorgehoben sind die im Kapitel 6.4 beschriebenen Fallbeispiele


ANHANG A Tabellen - 85 -<br />

PET konv. BG konv. BG + PET<br />

Richtig positiv<br />

(Krankheitsnachweis)<br />

6 (19 %) 6 (21 %) 8 (26 %)<br />

Richtig negativ<br />

(Komplettremission)<br />

19 (61 %) 8 (29 %) 20 (64 %)<br />

Falsch negativ (kein o<strong>der</strong> zu<br />

geringer Krankheitsnachweis)<br />

4 (13 %) 3 (11 %) 2 (7 %)<br />

Falsch positiv 2 (7 %) 11 (39 %) 1 (3 %)<br />

Summe 31 28 31<br />

Tab. 19: Ergebnisse von PET <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> konventioneller Bildgebung <strong>für</strong> den Nachweis von<br />

Resterkrankung bzw. Komplettremission nach Therapieabschluss<br />

Patientenanalyse PET konv. BG konv. BG + PET<br />

Sensitivität in % 60 67 80<br />

Spezifität in % 90 42 95<br />

Treffsicherheit in % 81 50 90<br />

Positiver prädiktiver Wert in % 75 35 89<br />

Negativer prädiktiver Wert in % 83 73 91<br />

Tab. 20: Statistische <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Ergebnisse von PET <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> konventioneller Bildgebung in<br />

<strong>der</strong> fallbezogenen Analyse des Restagings<br />

Indikationsgruppe Wertigkeit<br />

1a<br />

Angemessen <strong>und</strong> von klinischem Nutzen<br />

1b<br />

Akzeptabel<br />

2a<br />

Hilfreich, aber weniger gut belegt<br />

2b<br />

Noch keine <strong>Aus</strong>sage möglich<br />

3 Eher kein Nutzen<br />

Fragestellung bei Lymphomen<br />

Indikationsgruppe<br />

Morbus Hodgkin Staging 1b<br />

Restaging<br />

1b<br />

Hochmaligne NHL Staging 1b<br />

Therapiekontrolle (Restaging) 1a<br />

Niedrigmaligne NHL Staging 3<br />

Therapiekontrolle (Restaging) 3<br />

Rezidivdiagnostik 3<br />

Frühe Therapiekontrolle nach 1-2 Zyklen<br />

3<br />

Chemotherapie<br />

Tab. 21: Indikationen <strong>der</strong> PET bei malignen Lymphomen <strong>und</strong> ihre Wertigkeit [Reske <strong>und</strong> Kotzerke<br />

2001


ANHANG B ABBILDUNGEN - 86 -<br />

ANHANG B: ABBILDUNGEN<br />

Koronare Schnittbil<strong>der</strong> mit<br />

erhöhter Glukose-Utilisation<br />

am rechten Oberschenkel<br />

Abb. 1: PET-Darstellung einer kutanen Lymphommanifestation bei einer 51-jährigen Patientin<br />

(Fallnummer 34, Tab. 10)


ANHANG B ABBILDUNGEN - 87 -<br />

Sagittale Schnitte durch den<br />

Thorax mit erhöhter<br />

Stoffwechselaktivität im Bereich<br />

<strong>der</strong> linken Mamma <strong>und</strong> im<br />

Randbereich angeschnitten <strong>der</strong><br />

linken Axilla<br />

Abb. 2a: PET-Darstellung einer Lymphommanifestation in <strong>der</strong> Mamma mit Befall <strong>der</strong> axillären<br />

Lymphknoten bei einer 68-jährigen Patientin (Fallnummer 17, Tab. 10)<br />

CT-Darstellung von Lymphomgewebe<br />

in <strong>der</strong> linken Mamma sowie<br />

linksseitigen axillären Lymphknoten<br />

Abb. 2b: Darstellung des Lymhoms im Mammadrüsengewebe sowie Abbildung <strong>der</strong> zunächst als<br />

unauffällig beschriebenen, retrospektiv jedoch eindeutig pathologischen axillären Lymphknoten


ANHANG B ABBILDUNGEN - 88 -<br />

Transversale Schnittbil<strong>der</strong> mit<br />

unauffälliger Aktivitätsverteilung<br />

Abb. 3a: PET bei einem 65-jährigen Patienten mit bulky disease <strong>und</strong> Resttumor nach<br />

Therapieabschluss (Fallnummer 56, Tab. 18)<br />

Peripankreatische Restlymphome<br />

in <strong>der</strong> Computertomographie<br />

Abb. 3b: abdominelle Restlymphome im CT nach Abschluss <strong>der</strong> Therapie – eine Unterscheidung<br />

zwischen vitalem Lymphomgewebe <strong>und</strong> Narbe ist hier nicht möglich


ANHANG B ABBILDUNGEN - 89 -<br />

Koronare Schnitte durch den<br />

oberen Thorax mit pathologischer<br />

Stoffwechselaktivität im Bereich<br />

<strong>der</strong> linken Lungenspitze<br />

Folgeuntersuchung bei<br />

demselben Patienten später ohne<br />

Nachweis einer pathologisch<br />

erhöhten Stoffwechselaktivität<br />

Abb. 4: PET-Untersuchung bei einem 28-jährigen Patienten mit Morbus Hodgkin direkt nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Therapie <strong>und</strong> drei Monate später (Fallnummer 11, Tab. 18)


DANKSAGUNG - 90 -<br />

DANKSAGUNG<br />

Herrn Univ.-Prof. Dr. med. E. Richter, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Strahlentherapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong>,<br />

danke ich <strong>für</strong> die Überlassung des Arbeitsplatzes <strong>und</strong> das Korrekturlesen<br />

dieser Arbeit.<br />

Ebenso bin ich Herrn Prof. Dr. med. M. Bähre, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Strahlentherapie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Nuklearmedizin</strong>, <strong>für</strong> die Anregung des Themas, die stetige Bereitschaft zur<br />

konstruktiven Diskussion sowie <strong>für</strong> die Betreuung <strong>der</strong> Arbeit zu großem Dank<br />

verpflichtet.<br />

Mein beson<strong>der</strong>er Dank gilt Frau Dr. med. I. Lauer, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Strahlentherapie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Nuklearmedizin</strong>, <strong>für</strong> ihre Diskussionsbereitschaft <strong>und</strong> ihre stetige Unterstützung<br />

sowohl bei organisatorischen Fragen als auch bei <strong>der</strong> Fertigstellung dieser Arbeit.<br />

Auch bei Herrn Dr. med. R. Schulte, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Strahlentherapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong>,<br />

möchte ich mich <strong>für</strong> seine wertvollen Anregungen <strong>und</strong> das Korrekturlesen<br />

dieser Arbeit bedanken.<br />

Herrn Prof. Dr. med. T. Wagner, Medizinische <strong>Klinik</strong> I, danke ich <strong>für</strong> die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> ausführlichen Einsicht in die Patientenakten.<br />

Den weiteren Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Strahlentherapie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Nuklearmedizin</strong> möchte ich ebenfalls <strong>für</strong> hilfreiche Tipps <strong>und</strong> Engagement bei<br />

<strong>der</strong> Korrektur dieser Arbeit meinen Dank aussprechen.


LEBENSLAUF - 91 -<br />

LEBENSLAUF<br />

Persönliche Daten<br />

Name:<br />

Ivonne Prüter<br />

Geburtsdatum: 08.07.1975<br />

Geburtsort:<br />

Wismar<br />

Familienstand:<br />

ledig<br />

Staatsangehörigkeit: deutsch<br />

<strong>Aus</strong>bildungsdaten<br />

Schulausbildung: 1982-84 Goethe-Oberschule in Wismar<br />

1984-90 Kalinin-Oberschule in Wismar<br />

1990-92 Geschwister-Scholl-Gymnasium in<br />

Wismar<br />

1992-94 Gerhart-Hauptmann-Gymnasium in<br />

Wismar<br />

Juli 1994 Abitur<br />

Studium: 1994-2001 Medizinstudium an <strong>der</strong> Medizinischen<br />

Universität zu Lübeck<br />

März 1997 Ärztliche Vorprüfung<br />

März 1998 1. Staatsexamen<br />

März 2000 2. Staatsexamen<br />

Juni 2001 3. Staatsexamen<br />

Berufspraxis<br />

2001-02 Tätigkeit als Ärztin im Praktikum im<br />

HELIOS Agnes-Karll-Krankenhaus in Bad<br />

Schwartau<br />

ab 2003 Tätigkeit als Assistenzärztin in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Strahlentherapie</strong> des Universitätsklinikums<br />

Schleswig-Holstein Campus<br />

Lübeck


1. Berichterstatter: Prof. Dr. med. M. Bähre<br />

2. Berichterstatter: Prof. Dr. med., Dr. med. univ. (H), C. sc. (H) Györgi Kovàcs<br />

Tag <strong>der</strong> mündlichen Prüfung: 07.12.2006<br />

Zum Druck genehmigt. Lübeck, den 07.12.2006

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