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Aus der Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin

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6 DISKUSSION - 43 -<br />

6.2 Nutzen <strong>der</strong> PET in <strong>der</strong> Therapiekontrolle<br />

Wie bereits in Abschnitt 5.2 erwähnt werden die meisten Patienten im Rahmen von<br />

Studien mit einem vorgegebenen Therapiekonzept behandelt. Dadurch bleibt das<br />

Ergebnis einer PET als Therapiekontrolle häufig ohne Einfluss auf den weiteren<br />

Verlauf. Zunehmend jedoch kommt <strong>der</strong> PET eine richtungsweisende Bedeutung in<br />

<strong>der</strong> Beurteilung des Therapieansprechens zu [Reske <strong>und</strong> Kotzerke 2001, Bomanji<br />

et al. 2001, Huic <strong>und</strong> Dodig 2002]. In Studien von Cremerius et al. <strong>und</strong> Mikhael et<br />

al. wurde belegt, dass durch PET-Untersuchungen in einer frühen Therapiephase<br />

eine zuverlässige Vorhersage des Therapieerfolgs <strong>und</strong> damit des klinischen Gesamtergebnisses<br />

möglich ist [Cremerius et al. 1999, Mikhael et al. 2000b]. Zu<br />

ähnlichen <strong>Aus</strong>sagen kamen auch Jerusalem et al. <strong>und</strong> Schot et al. [Jerusalem et<br />

al. 2000, Schot et al. 2003]. Basierend auf <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Stoffwechselaktivität<br />

mittels FDG, wie sie von Schulte et al. bei Weichgewebstumoren unternommen<br />

wurde [Schulte et al. 1999], könnte die PET zu einer Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Bestätigung<br />

des Therapieregimes beitragen bzw. diesem zugr<strong>und</strong>e liegen [Alavi et al. 1998,<br />

Weber et al. 2000].<br />

Die in dieser Studie ermittelten Werte <strong>für</strong> Sensitivität (67 %) <strong>und</strong> Spezifität (100 %)<br />

<strong>der</strong> PET in <strong>der</strong> frühen Therapiekontrolle (Tab. 16) zeigen deutliche Abweichungen<br />

zu denen von Torizuka et al. o<strong>der</strong> auch Cremerius et al., die eher eine hohe Sensitivität<br />

<strong>und</strong> niedrige Spezifität beobachteten [Cremerius et al. 1999, Torizuka et al.<br />

2004]. Ursachen dieser Unterschiede könnten sein, dass in <strong>der</strong> hier vorliegenden<br />

Studie die Messungen mit einer Koinzidenz-Gammakamera <strong>der</strong> ersten Generation<br />

durchgeführt wurden. Dadurch wurden einige Lymphomherde nicht angezeigt<br />

(geringere Sensitivität), aber möglicherweise auch weniger falsch positive Herde<br />

detektiert (höhere Spezifität). Insgesamt konnten wir somit eine ähnlich hohe<br />

Sicherheit (87 %) <strong>der</strong> KGK-PET ermitteln, wie sie von den beiden Autoren <strong>für</strong> die<br />

dPET beschrieben wurde.<br />

Nach Spaepen et al. besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> FDG-<br />

Akkumulation im Therapieverlauf <strong>und</strong> dem progressionsfreien bzw. Gesamtüberleben<br />

<strong>der</strong> Patienten, wobei Patienten mit anhalten<strong>der</strong> FDG-Aufnahme mit geringerer<br />

Wahrscheinlichkeit eine komplette Remission erreichen als Patienten mit sinkendem<br />

FDG-Uptake [Spaepen et al. 2003b]. Jedoch bedeutet eine rückläufige<br />

FDG-Aufnahme nicht automatisch auch eine bessere Prognose [Ichiya et al. 1991].

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