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Aus der Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin

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2 GRUNDLAGEN - 9 -<br />

brachten Öffnungen, durch welche die senkrecht einfallenden Gamma-Quanten<br />

auf den Szintillationskristall treffen. Zusätzlich wird die räumliche Auflösung vom<br />

Messabstand beeinflusst. Dieser muss – um ein möglichst großes Sichtfeld mit<br />

scharfer Abbildung zu erhalten – so gering wie möglich gehalten werden [Jordan<br />

<strong>und</strong> Knoop 1999, Schelper 2002].<br />

Die <strong>Aus</strong>beute beschreibt den Anteil emittierter Gamma-Quanten, die vom Kristall<br />

absorbiert werden. Zwischen <strong>der</strong> Aktivität einer Substanz <strong>und</strong> <strong>der</strong> registrierbaren<br />

Zählrate besteht ein direkter Zusammenhang. Da in dem Zeitraum, in welchem ein<br />

Lichtimpuls registriert wird, kein weiteres Signal mehr nachgewiesen werden kann,<br />

kann eine sehr hohe Aktivität dazu führen, dass einige <strong>der</strong> Quanten nicht mitgezählt<br />

werden. Die Zeitspanne, welche benötigt wird, um ein Gamma-Quant zu<br />

absorbieren <strong>und</strong> in einen elektrischen Impuls umzuwandeln, wird als Auflösungso<strong>der</strong><br />

Totzeit bezeichnet. Diese sollte möglichst kurz sein, damit die Zählverluste<br />

gering bleiben. Da Aktivität <strong>und</strong> Impulsrate korrelieren, können bei niedriger Aktivität<br />

praktisch alle Impulse registriert werden, <strong>und</strong> die Totzeit ist zu vernachlässigen.<br />

Bei höherer Aktivität kommt es jedoch zu Zählverlusten, <strong>der</strong>en prozentualer<br />

Anteil mit steigen<strong>der</strong> Aktivität zunimmt. Nach Überschreitung eines so genannten<br />

Sättigungsmaximums kommt es sogar trotz steigen<strong>der</strong> Aktivität zum Absinken<br />

<strong>der</strong> Impulsrate [Jordan <strong>und</strong> Knoop 1999, Ziegler 1999]. Die Leistungsfähigkeit<br />

eines Gamma-Detektors wird u. a. durch die <strong>Aus</strong>beute <strong>und</strong> das Zählratenverhalten<br />

charakterisiert.<br />

Des Weiteren gehört zu <strong>der</strong> Gammakamera ein Computersystem, über welches<br />

sie bedient wird, mit dem die Messdaten gespeichert <strong>und</strong> weiterverarbeitet <strong>und</strong> mit<br />

dem die Tomogramme bildlich rekonstruiert werden.<br />

2.1.5 Emissionstomographie<br />

In <strong>der</strong> planaren Szintigraphie werden dreidimensionale Zielvolumina zweidimensional<br />

abgebildet. Der an einem Stativ installierte Messkopf <strong>der</strong> Gammakamera lässt<br />

sich dabei in eine beliebige Position über den Patienten bringen.<br />

Bei <strong>der</strong> tomographischen Untersuchungstechnik, <strong>der</strong> Einzelphotonenemissionstomographie<br />

(SPET), rotiert <strong>der</strong> Kamerakopf in vorher definierten Winkelschritten<br />

um die Patienten, wobei Messungen in je<strong>der</strong> Position erfolgen. Damit besteht die<br />

Möglichkeit, in wählbaren Winkelschritten um einen Patienten Projektionsbil<strong>der</strong>

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