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Aus der Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin

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1 EINLEITUNG - 1 -<br />

1 EINLEITUNG<br />

1.1 Maligne Lymphome<br />

Lymphome sind maligne Entartungen von Zellen des lymphatischen Systems. Sie<br />

treten mit einer Inzidenz von 3-10/100000 mit leichter Bevorzugung des männlichen<br />

Geschlechtes auf [Newton et al. 1997, Behringer et al. 2006]. Die Ätiologie<br />

<strong>der</strong> malignen Lymphome ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch gibt es unter<br />

an<strong>der</strong>em Hinweise auf eine radiogene o<strong>der</strong> virale Genese [Wilms 1992, Jarrett et<br />

al. 1999]. Mutationen sind ebenfalls als mögliche Ursache zu nennen [Thomas et<br />

al. 2004].<br />

Histologisch werden die malignen Lymphome in zwei große Gruppen unterteilt,<br />

zum einen in den Morbus Hodgkin (M. Hodgkin) <strong>und</strong> zum zweiten in die Gruppe<br />

<strong>der</strong> Non-Hodgkin-Lymphome (NHL). Neben den histologischen Kriterien unterscheiden<br />

sich die beiden Hauptgruppen – aber auch die einzelnen Subtypen – in<br />

ihren charakteristischen Altersverteilungen, den verschiedenartigen Befallsmustern<br />

<strong>und</strong> ihrer Prognose [Leitlinie Maligne Lymphatische Systemerkrankungen 1998].<br />

1.1.1 Morbus Hodgkin<br />

Der Morbus Hodgkin zeichnet sich histopathologisch vor allem durch die bei dieser<br />

Erkrankung in den Lymphknoten auftretenden Hodgkin-Zellen <strong>und</strong> die mehrkernigen<br />

Sternberg-Reed-Riesenzellen aus. Entsprechend <strong>der</strong> WHO-Klassifikation<br />

werden auf histologischer Basis das klassische Hodgkin-Lymphom – mit den Subtypen<br />

noduläre Sklerose, gemischtzellige sowie lymphozytenarme <strong>und</strong> lymphozytenreiche<br />

Form – <strong>und</strong> das noduläre Paragranulom unterschieden. Diese Einteilung<br />

erlaubt nach den klinischen Erfahrungen eine <strong>Aus</strong>sage über den Verlauf <strong>und</strong><br />

somit über die Prognose.<br />

Der Erkrankungsgipfel beim M. Hodgkin liegt im 3. Lebensjahrzehnt. Klassisch ist<br />

ein Befall <strong>der</strong> zervikalen, supraklavikulären <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> mediastinalen Lymphknoten<br />

mit in <strong>der</strong> Regel kontinuierlicher <strong>Aus</strong>breitung, d. h. ohne eine Lymphknotenstation<br />

zu überspringen [Wilms 1992, Behringer et al. 2006].

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