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Sonderpädagogische Förderung in NRW

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Pilotphase „KsF“ im Regierungsbezirk Detmold Strukturen – Praktiken – Transformationsschritte<br />

Ansätze an den Netzwerkschulen bewerten und den neuen<br />

rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen anpassen. Die Ergebnisse<br />

der Workshops zeigen e<strong>in</strong>deutig, dass alle Schulen, die mit<br />

den KsFs zusammenarbeiten, die Kooperationen mit den<br />

sonderpädagogischen Lehrkräften sowie das Geme<strong>in</strong>same<br />

Lernen fortsetzen bzw. ausbauen wollen. Die Schulträger<br />

sehen die beteiligten Schulen zukünftig grundsätzlich als<br />

„Schulen des Geme<strong>in</strong>samen Lernens“.<br />

In den Workshops wurden Zuständigkeiten und erste<br />

Arbeitsschritte für die Vorbereitung des kommenden<br />

Schuljahrs vere<strong>in</strong>bart:<br />

• Die Netzwerkschulen werden zu „Schulen des<br />

Geme<strong>in</strong>samen Lernens“. Der Transformationsprozess<br />

wird <strong>in</strong> die politischen Gremien e<strong>in</strong>gebracht (Schulträger).<br />

• In den KsF-Regionen werden Schwerpunktschulen<br />

bestimmt. Dazu bedarf es der politischen<br />

Beschlussfassungen und <strong>in</strong> der Folge der E<strong>in</strong>richtung<br />

durch die Schulaufsichtsbehörde (Schulträger, untere<br />

bzw. obere Schulaufsicht).<br />

• Die Verteilung des Budgets für die Lern- und<br />

Entwicklungsstörungen ab dem Schuljahr 2014/15<br />

berücksichtigt aufgebaute und bewährte KsF-Strukturen.<br />

In den Regionen, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e hohe Anzahl von Schulen<br />

<strong>in</strong> die KsF-Arbeit e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d, wird sorgfältig<br />

geprüft, wie die neuen Standards zur Budgetverteilung<br />

umgesetzt werden bzw. welche Übergangsregelungen<br />

s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d (Schulaufsichten, Schulen, Schulträger,<br />

Lehrkräfte).<br />

1.2. Personalsteuerung<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip der Budgetierung wird ab dem Schuljahr 2014/15<br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong> landesweit übertragen und gilt als e<strong>in</strong>e der zukunftsweisendsten<br />

Facetten des Projektes.<br />

Die Planung des Transformationsprozesses ist sowohl<br />

von Seiten der Schulen als auch der Schulträger mit<br />

Verunsicherungen bezüglich der Zuweisung der sonderpädagogischen<br />

Stellenressource verknüpft. Für den regionalen<br />

und schulischen Inklusionsprozess ist nach Ansicht<br />

der Beteiligten e<strong>in</strong>e transparente, regional ausgerichtete<br />

Steuerung des Stellenbudgets zentral, wie sie bislang <strong>in</strong><br />

der Verantwortung der KsF-Leitungen geschieht. In KsF-<br />

Regionen hat sich e<strong>in</strong>e zufriedenstellende und transparente<br />

Personalsteuerung entwickelt, die basiert auf<br />

• guten Standort- und Personenkenntnissen der KsF-<br />

Leitungen,<br />

• regionalen Kommunikationsstrukturen<br />

(KsF-Leitungsteams aus den beteiligten KsF –<br />

Förderschulen; Teamsitzungen mit den beteiligten<br />

Schulleitungen der allgeme<strong>in</strong>en Netzwerkschulen<br />

zur Schaffung von Transparenz bezüglich der<br />

Ressourcenverteilung und Absprachen <strong>in</strong> besonderen<br />

Problemlagen),<br />

• e<strong>in</strong>er gewissen Flexibilität zum Reagieren auf schulische<br />

oder personelle Veränderungen.<br />

Folgende Eckpunkte bilden sich aus Sicht der KsF-Leitungen<br />

für e<strong>in</strong>en unterstützenden und effizienten E<strong>in</strong>satz von<br />

sonderpädagogischen Lehrkräften <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>en Schulen<br />

heraus:<br />

• Unterstützungsbedarfe der K<strong>in</strong>der<br />

• Fachspezifische Kompetenzen der Lehrkräfte<br />

• Standortfaktoren der allgeme<strong>in</strong>en Schulen<br />

• Personelle Kont<strong>in</strong>uität<br />

• Möglichst hoher Stundenumfang e<strong>in</strong>er Lehrkraft an e<strong>in</strong>er<br />

Schule<br />

• Möglichst e<strong>in</strong> Team von zwei sonderpädagogischen<br />

Lehrkräften an e<strong>in</strong>er Schule<br />

Von Seiten der Grundschulleitungen wird bestätigt, dass<br />

die personelle Kont<strong>in</strong>uität e<strong>in</strong>e Grundvoraussetzung für<br />

die Entwicklung professioneller Lerngeme<strong>in</strong>schaften ist.<br />

Unabhängig von der Systemgröße ist der E<strong>in</strong>satz sonderpädagogischer<br />

Lehrkräfte mit e<strong>in</strong>em Stundenumfang von<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er halben Stelle notwendig (vgl. auch: http://<br />

www.schulm<strong>in</strong>isterium.nrw.de/docs/Schulsystem/Inklusion/<br />

E<strong>in</strong>fuehrung_der_neuen_Ressourcensteuerung/Eckpunkte-<br />

Verteilung-Stellenbudget---Stand-Maerz-2014.pdf)<br />

Die Erfahrungen zeigen, dass es mit dieser Maßgabe eher<br />

gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>e Aufgaben- und Rollentransparenz zu schaffen<br />

und tragfähige Kooperationen aufzubauen.<br />

Außerdem ermöglicht dieser Stundenumfang es, sonderpädagogische<br />

Lehrkräfte h<strong>in</strong>reichend im Unterricht e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Dieses, sowohl im Rahmen von Doppelbesetzung als besonders<br />

auch im Rahmen des eigenständigen Unterrichts, ist<br />

entscheidend für die Arbeitszufriedenheit der sonderpädagogischen<br />

Lehrkräfte und die Akzeptanz bei den Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern.<br />

VDS · <strong>Sonderpädagogische</strong> <strong>Förderung</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> 2/2014 21

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