Sonderpädagogische Förderung in NRW

Empfehlungen

Info

Susanne Eßer Wood, Mary M. u.a.: Developmental Therapy-Developmental Teaching, pro-ed, Austin Texas 1996 Wood, Mary M. u.a.: Teaching Responsible Behavior, Pro-ed, Austin, Texas 2007, Beiträge in Sammelwerken / Aufsätze in Zeitschriften Eikenbusch, Gerhard: Classroom Management für Lehrer und Schüler in: Pädagogik Heft 2/2009, Hennemann, Thomas und Hillenbrand, Clemens: Klassenführung – Classroom Management in: Hartke, Bodo u.a. (Hrsg.): Förderung in der schulischen Eingangsstufe, Kohlhammer, Stuttgart 2010 Hillenbrand, Clemens: Schüler mit hohen Entwicklungsrisiken: Was tun? in: Sonderpädagogische Förderung in NRW, Mitteilungen des VDS Landesverbandes NRW e.V., Heft 2/2009 Konietzko, Gerd und Brüning, Ludger: Eine symbiotische Beziehung, Schulmanagement als Voraussetzung erfolgreichen Klassenmanagements in: Praxis Schule 4-2010 Lütje-Klose, Birgit: Inklusion – Welche Rolle kann die Sonderpädagogik übernehmen? in Verband Sonderpädagogik: Sonderpädagogische Förderung in NRW, 4/2011 Werning, Rolf: Inklusive Pädagogik, Eine Herausforderung für die Schulentwicklung in: Lernende Schule 55/2011 Rolff, Hans-Günther: Konzepte und Verfahren der Schulentwicklung, Studienbrief Nr. 0710 des Master- Fernstudiengangs Erwachsenenbildung der TU Kaiserslautern. Unveröffentlichtes Manuskript, Kaiserslautern URL / Internet-Quellen Klemm, und Preuss-Lausitz, Ulf: Auf dem Weg zur schulischen Inklusion in Nordrhein-Westfalen, veröffentlicht unter: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Inklusion_ Gemeinsames_Lernen/Gutachten__Auf_dem_Weg_zur_ Inklusion_/NRW_Inklusionskonzept_2011__-_neue_ Version_08_07_11.pdf (letzter Zugriff am 07.05.2012) Übereinkunft der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen http://www.bmas.de/DE/Themen/Teilhabe-behinderter- Menschen/Politik-fuer-behinderte-Menschen/ Uebereinkommen-der-Vereinten-Nationen/rechte-vonmenschen-mit-behinderungen.html (letzter Zugriff am 03.04.2012) Ausbildungsordnung Sonderpädagogische Förderung in Nordrhein-Westfalen, online im Internet unter: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/APOen/ AO_SF.pdf (letzter Zugriff am 29.03.2012) Ausbildungsmodule der Moderatoren für Inklusion der Kompetenzteams in Nordrhein-Westfalen, online im Internet unter: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Inklusion_ G e m e i n s a m e s _ L e r n e n / A u f _ d e m _ We g _ z u m _ Inklusionsplan.pdf (letzter Zugriff am 30.04.2012) Susanne Eßer M.A. (Schulmanagement) Lehrerin für Sonderpädagogik Nationale Trainerin für Entwicklungspädagogik Willingrott 35 48157 Münster 34 VDS · Sonderpädagogische Förderung in NRW 2/2014
Herma Friedrich Die Rolle des Musiklehrers in einem inklusiven Lernumfeld an Regelschulen – Umfang und Nutzung von Unterstützungssystemen 1. Problemaufriss: Musik in Zeiten der Inklusion – ein Fach mit „unbegrenzten Möglichkeiten“? Sechs Jahre nach Einführung der neuen Richtlinien für das Fach Musik an Grundschulen (MSW NRW, 2008) und der damit verbundenen Aufgabe, diese im Rahmen eines schuleigenen Curriculums an der eigenen Schule zu implementieren, wird das Fach mit neuen Aufgaben konfrontiert: „Heutzutage müssen sich Lehrkräfte vielen neuen Herausforderungen stellen und die Lehrerbildung muss die Studierenden angemessen auf diese vorbereiten. Inklusion ist eine dieser Herausforderungen, deren Einführung gefordert und gleichsam kritisch beobachtet wird“ (Monitor Lehrerbildung, 2013). Der Unterricht und damit also auch das Fach Musik sollen inklusiv gestaltet werden. Da inzwischen landesweit ca. 36 % aller Schüler und Schülerinnen* mit sonderpädagogischem Förderbedarf am Förderort Grundschule in NRW verbleiben (Klemm, 2013), muss sich auch das Fach Musik mit dieser neuen Realität auseinandersetzen. Die Frage nach wirksamen Steuerungsmechanismen für Gruppenprozesse mit zu integrierenden Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf bestimmt die Diskussionen in Lehrerzimmern und in der Öffentlichkeit. Ein häufig wiederkehrendes Stichwort ist der des Wissenstransfers: ,,Die Regelschulen brauchen die Kompetenzen der Sonderpädagogen, um Förderschüler angemessen unterrichten zu können. Aber auch die Regelschullehrer müssen ihre Kompetenzen erweitern, um ihren Unterricht auf die Vielfalt der Schülerschaft besser einzustellen und jedes Kind individuell fördern zu können“ (Monitor Lehrerbildung, 2013). Die Umsetzung der UN-Behinderten-Konvention vom März 2009 erfordert einen intensiven Arbeits- und Realisierungsprozess innerhalb der Schulentwicklung, der nur mit vereinten Kräften bewältigt werden kann. Aktuelle Studien, teilweise in mehreren Bundesländern durchgeführt, verweisen darauf, wie groß der positive Einfluss von musikalischen Aktivitäten auf das Lernen und das Sozialklima der Schüler sein kann (vgl. Bertelsmann-Projekt „Musikalische Grundschule“ im Zeitraum 2011-2014). Der praktizierende Musiklehrer sieht sich also enormen Erwartungen an sein Fach ausgesetzt, denn vielfach herrscht die Meinung vor, Musik sei (neben Sport und Kunst) das Fach der „unbegrenzten Möglichkeiten“ (Claßen, 2013). Lehrerrolle also als eine „Entwicklungschance“ – oder eher als „Kreuz“ (Carle, 2001)? Da klingt die Überschrift zu einer Expertenrunde des Fernsehsenders ARD vom 23.08.2013 doch sehr viel nüchterner: „Lehrer“ seien im deutschen Schulsystem inzwischen „am Limit“ (Spiegel online, 2013). Doch wer nimmt sich der veränderten Situation im Musikunterricht an? Haben Musiklehrer eigentlich eine Lobby? 2. Überforderung im Musikunterricht – ein Anliegen empirischer Forschung in der Musikpädagogik? Das Fach Musik scheint wie bereits dargelegt in der öffentlichen Wahrnehmung nahezu „überladen“ zu sein mit Erwartungen an seine musikalischen und nichtmusikalischen positiven Auswirkungen auf die Schülerpersönlichkeit (vgl. Bertelsmann-Studie 2009), hat dabei jedoch als besonderes Bedarfsfach mit zunehmendem Nachwuchsmangel zu kämpfen (vgl. KMK 2012). Bislang gibt es kaum explorative Studien, die diese Zuspitzung thematisieren und erforschen, inwieweit Musiklehrer die Gestaltung eines Musikunterrichts in inklusiven Lernumfeldern eher als Krise oder als Chance wahrnehmen. Besonders wichtig ist hierbei, auf die Rollendefinition eines Musiklehrers zu achten: Empfindet er sich von jeher eher als „Künstler“, sind Schüler folgerichtig „Rezipienten“. Sieht er sich eher als Musiker, der musikalische Prozesse in einer – durchaus immer schon - heterogenen Schülerschaft anstoßen und verfeinern will? Geht er die Herausforderungen möglicherweise auf der Basis seiner bereits erworbenen Kenntnisse über individualisierte Lernprozesse an? Didaktisch versierte Kollegen nähern sich der Thematik vielleicht über die Recherche von best practice- Beispielen oder im kollegialen Austausch. Doch stellen diese unterschiedlichen Herangehensweisen Schüler wie Lehrer gleichermaßen zufrieden? Und – ganz banal gefragt: Wie definieren sich all diejenigen fachfremd unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer, die dem Fach Musik trotzdem Raum VDS · Sonderpädagogische Förderung in NRW 2/2014 35
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