02.09.2014 Aufrufe

„Schöne" Bescherung: Schlußstrich noch vor ... - Sudetenpost

„Schöne" Bescherung: Schlußstrich noch vor ... - Sudetenpost

„Schöne" Bescherung: Schlußstrich noch vor ... - Sudetenpost

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10 SUDETENPOST Folge 24 vom 12. Dezember 1996<br />

Bei der Festsitzung des Gemeinderates und<br />

Stadtrates von Klosterneuburg am Montag, dem<br />

11. November 1996, im großen Saal der Babenbergerhalle,<br />

der besonders der fünfundzwanzigjährigen<br />

Partnerschaft Klosterneuburgs mit<br />

Göppingen gewidmet war, wurde das Stadtwappen<br />

in Gold an unseren Landsmann Werner<br />

Olbrich für sein Eintreten für die sudetendeutschen<br />

Anliegen und besonders für seine Verdienste<br />

für die Stadtgemeinde Klosterneuburg<br />

durch das Mährisch-Schlesische Heimatmuseum,<br />

das schon mitteleuropäische Bekanntheit<br />

erlangt hat, verliehen.<br />

Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh betonte<br />

dies besonders in seiner sehr persönlichen Ansprache<br />

zur Verleihung.<br />

Karsten Eder, Bundesobmann<br />

„Qlück auf 1997" wünscht die geschäftsweit von Wels<br />

S T E B A U<br />

St. Martin i. M. - Linz - Freistadt - Wien - Salzburg<br />

FOTO<br />

WERKGARNER<br />

Inhaber: R + I. Ganser<br />

FOTOHANDEL<br />

4600 Wels<br />

PORTRÄTSTUDIO Kaiser-Josef-Platz 16+17<br />

INDUSTRIEAUFNAHMEN Telefon (0 72 42) 45 2 68<br />

NATUR- UND KUNSTSTEIN FÜR HAUS UND GARTEN<br />

UNVERBINDLICHE BERATUNG, PLANUNG UND KOSTENERSTELLUNG<br />

GRABANLAGEN<br />

4614 Marchtrenk, Kirchengasse 4, Tel. ( 0 72 43/ 52 2 52, Fax (0 72 43) 51 1 94<br />

ES BETREUT SIE LM RAINER RUPRECHT<br />

Europa-Tagung des Sudetendeutschen<br />

Heimatrates<br />

Knapp 100 Delegierte konnte der stellvertretende<br />

Vorsitzende, Landsmann Ernst Klier, am<br />

11. Oktober 1996 zur Jahrestagung des Sudetendeutschen<br />

Heimatrates, des höchsten Gremiums<br />

der Vertreter der Heimatlandschaften<br />

und Heimatkreise der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft, im Bürgerhaus „Am alten<br />

Stadttor" in Leimen bei Heidelberg begrüßen.<br />

Im Mittelpunkt dieses Treffens stand das Verhältnis<br />

der aktuellen tschechischen Politik in<br />

bezug auf Europa, besonders aber auch zu den<br />

Sudetendeutschen, die sich in den letzten lahren<br />

verstärkt um intensive Beziehungen zur<br />

alten Heimat bemühen. Auf beiden Seiten gibt<br />

es auf den unteren Ebenen von Gemeinden<br />

vielfach den Willen zur Freundschaft und zur<br />

Zusammenarbeit, wie auch die guten Beziehungen<br />

zu Leimens Patenstadt Kunin (Kunewald)<br />

zeigen. Andererseits klang auf der Tagung auch<br />

mehrfach an, es gibt auf der politischen Ebene<br />

<strong>noch</strong> Widerstände und Ressentiments zu überwinden.<br />

So diskutierten an dem Wochenende<br />

vom 11. bis 13. Oktober 1996 die Delegierten,<br />

die aus ganz Deutschland nach Leimen gekommen<br />

waren, Fragen zur heimatpolitischen Situation<br />

des Sudetenlandes, zum deutsch-tschechischen<br />

Verhältnis, insbesondere im Hinblick auf<br />

die Situation nach den Parlamentswahlen in der<br />

CR und Fragen zur sudetendeutschen Kulturarbeit.<br />

Die Stadt Leimen hat bereits frühzeitig Patenschaften<br />

für verschiedene Heimatgemeinden<br />

der in Leimen wohnenden Vertriebenen<br />

übernommen. Dank der Unterstützung durch<br />

Oberbürgermeister Ehrbar und des Gemeinderates,<br />

<strong>vor</strong> allem nach der politischen Wende in<br />

Europa, konnten sogar offizielle Kontakte zu<br />

Gemeinden in Tschechien, Ungarn und Rumänien<br />

aufgenommen werden.<br />

Für den erkrankten OB Ehrbar begrüßte der<br />

Leiter der Kämmerei, Stadtverwaltungsdirektor<br />

Klaus Scheiber, die Delegierten im Saal des<br />

Bürgerhauses. In seiner Ansprache würdigte er<br />

die Haltung der Vertriebenen, die nach dem<br />

Krieg ihre Heimat verlassen mußten, aber bereit<br />

waren, in der neuen Heimat das zerstörte Land<br />

gemeinsam mit den einheimischen Bürgern<br />

wieder aufzubauen. Sie schufen sich hier eine<br />

Keine Zustimmung<br />

für Stalins willige<br />

Vertreiber!<br />

Die be<strong>vor</strong>stehende Deutsch-Tschechische<br />

Erklärung ist das Papier, auf das sie<br />

geschrieben steht, nicht wert, wenn:<br />

- wie neuerdings, diese Erklärung gar als<br />

Versöhnungsdekret in die Öffentlichkeit lanciert<br />

wird. Schon allein das Wort Dekret<br />

erweckt grauenhafte Erinnerungen an den<br />

Vertreiber BeneS.<br />

- Deutsche Politiker sich nicht bewußt werden,<br />

daß es nicht zweierlei Menschenrecht<br />

geben darf, das Versöhnung, Wiedergutmachung<br />

<strong>vor</strong>aussetzt. Ansonsten diese<br />

Erklärung einer Vergewaltigung und Verhöhnung<br />

der Gerechtigkeit gleichkommt.<br />

neue Existenz, ohne die Verbindung zur alten<br />

Heimat und ihre eigene Identität aufzugeben.<br />

Ein Beispiel dafür sei die Kunewälder Kirchweih,<br />

die schon seit Jahren regelmäßig in Leimen<br />

gefeiert wird und zu der ehemalige Kunewälder<br />

Bürger aus allen Teilen Deutschlands<br />

nach Leimen anreisen. Dann werden alte<br />

Freundschaften aufgefrischt, gemeinsam erinnert<br />

man sich an vergangene Tage in der alten<br />

Heimat - ist aber auch bereit, den Menschen,<br />

die jetzt dort leben, die Hand zur Versöhnung zu<br />

reichen. Scheiber hob her<strong>vor</strong>, daß sich im Laufe<br />

der Jahre ein Generationenwechsel und damit<br />

auch ein Bewußtseinswandel vollzogen habe.<br />

Standen früher <strong>noch</strong> Gedanken an die zu<br />

Unrecht geraubte Heimat und der Schrecken,<br />

die Not und Vertreibung im Vordergrund, seien<br />

nun aus den Heimatlosen und Gedemütigten<br />

selbstbewußte, aktive Leimener Bürger geworden,<br />

die mit ihrer Lebenserfahrung und ihrer<br />

Kultur das gesellschaftliche und kulturelle Leben<br />

der Stadt bereichern und mitgestalten.<br />

Tagung des Sudetendeutschen Heimatrates in Leimen.<br />

Tribüne der<br />

Meinungen<br />

- Das Münchener Abkommen als nicht<br />

geschehen gewertet wird. Stimmte doch die<br />

damalige BeneS-Regierung mit England und<br />

Frankreich der Abtretung der Sudetengebiete<br />

schon eine Woche <strong>vor</strong>her, am 21. September<br />

1938, zu. Und zwar aufgrund des Berichtes<br />

des englischen Diplomaten Lord Runciman,<br />

die besagte: „Es ist bitter, von einer fremden<br />

Macht beherrscht zu werden." Winston<br />

Churchill kommentierte in der "Züricher Zeitung"<br />

vom 24. 10. 1938: „Den Sudetendeutschen<br />

ist jetzt Recht widerfahren."<br />

. - Die Wiederverfügbarkeit des konfiszierten<br />

Eigentums und das nicht preiszugebende<br />

Abschließend würdigte Klaus Scheiber die<br />

Haltung der Heimatvertriebenen, bei denen die<br />

Liebe zur Heimat wohl im Vordergrund stehe,<br />

die aber ohne Ressentiments bereit sind, an<br />

kulturelle, historische Gemeinsamkeiten anzuknüpfen<br />

und die gemeinsame Heimat zu unterstützen.<br />

Dadurch, so Scheiber, gehören sie zu<br />

den Wegbereitern eines partnerschaftlichen<br />

Miteinanders in Europa - ein Ziel, das Frieden<br />

und Freiheit auf diesem Kontinent garantieren<br />

und dauerhaft machen soll und kann, damit niemand<br />

mehr befürchten muß, aus Haus und Hof<br />

vertrieben zu werden.<br />

Die Tagung schloß mit dem Appell verschiedener<br />

Redner an die Bundesregierung, im<br />

deutsch-tschechischen Vertrag nicht nur ein<br />

Papier zu unterschreiben, das ohne den Hintergrund<br />

der Wahrheit zur Geschichte der Vertreibung<br />

¡st, sondern der das Recht eines jeden<br />

Menschen auf Heimat verankert und damit zu<br />

einer Versöhnung zwischen Deutschen und<br />

Tschechen führen kann. . F.S.<br />

Heimatrecht nicht wahrgenommen werden<br />

kann, weil die gegenwärtige „Rechtsordnung"<br />

der Tschechischen Republik Vertreibung,<br />

Mord und entschädigungslose Beschlagnahme<br />

sudetendeutschen Eigentums <strong>noch</strong><br />

immer als straffreies Delikt zuläßt und damit<br />

allen Menschenrechtskonventionen Hohn<br />

spricht.<br />

- Die Bundesregierung nicht endlich die<br />

Hinhaltepolitik gegenüber den Eigentumsinteressen<br />

von über 2,5 Millionen Sudetendeutschen<br />

(gleiches gilt auch für die ostdeutschen<br />

Heimatvertriebenen) aufgibt und die Wahrung<br />

unseres Eigentums strikt in politische<br />

Wirklichkeit umsetzt.<br />

Die sudetendeutsche Frage ist kein quantité<br />

négligeable. Sie ist der Gradmesser für<br />

die Glaubwürdigkeit deutscher Politik.<br />

Edmund Liepold, Sulzdorf<br />

Konditorei ' Wachswaren<br />

E. URBANN<br />

Wels, Schmidtgasse 20<br />

Rainer Ruprecht<br />

und seine Familie<br />

wünscht allen Landsleuten<br />

und Freunden<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gutes neues Jahr.<br />

Wir haben gelesen<br />

Das reich bebilderte „Südmährische<br />

Jahrbuch 1997", 160 Seiten, mit Bildtafeln,<br />

kann ab sofort zum Preis von<br />

DM 14,- bestellt werden bei: Südmährischer<br />

Landschaftsrat, Postfach 1437,<br />

D-73304 Geislingen.<br />

Im Oktober erschien das „Südmährische<br />

Jahrbuch 1997", herausgegeben vom Südmährischen<br />

Landschaftsrat, gestaltet von<br />

OStDir. a. D. Walfried Blaschka, dem Kulturbeauftragten.<br />

Ihm gilt auch der erste<br />

Beitrag, die Laudatio auf den Kulturpreisträger<br />

1996.<br />

Das Kalendarium mit Heiligennamen<br />

und historischen Ereignissen macht den<br />

Band (zirka 160 Seiten) zu einem nützlichen<br />

Begleiter durch das Jahr. Die breitgefächerten<br />

Artikel befassen sich mit den<br />

immer mehr der Verfälschung verfallenen<br />

Ereignissen von 1938 und 1945, sie gehen<br />

auf die Geschichte kultureller und landwirtschaftlicher<br />

Einrichtungen der Vorkriegsjahre<br />

ein oder sind bedeutenden Söhnen<br />

Südmährens gewidmet.<br />

F. Bergmann gibt ein fundiertes und eindringliches<br />

Bild von der Entwicklung der<br />

Schießstätte in Pohrlitz, H. Kleindienst<br />

schreibt anschaulich über die Weinpressen<br />

und verdeutlicht das Gesagte durch Illustrationen,<br />

H. Lederer beschreibt eine<br />

Renaissance-Kassettendecke in Unter-<br />

Tannowitz. Wir erfahren Interessantes über<br />

Deutsche und Tschechen in Neuhaus, die<br />

Mühle von Neubistritz, die Talsperre von<br />

Jaispitz und die Verbringung der Stiftsbibliothek<br />

von Klosterbruck nach Prag/Strahov.<br />

In Lebensbildern werden gewürdigt: der<br />

Komponist Ferdinand Kauer und der für<br />

das Selbstbestimmungsrecht kämpfende<br />

Dr. Radda. Ilse Tielsch stellt den für das<br />

Gemeinwohl wirkenden Josef Melichar <strong>vor</strong>.<br />

Gedichte von Karl Mayer, dem diesjährigen<br />

Kulturpreisträger und Kurt Nedoma<br />

sowie Sagen und die Erzählung „Der Greif<br />

von Herbert Wessely bereichern den Band<br />

mit nachdenklich stimmenden, das Gemüt<br />

unmittelbar ansprechenden Texten. Damit<br />

ist der Inhalt keineswegs vollständig<br />

erfaßt, es gibt <strong>noch</strong> mehr zu lesen in diesem<br />

liebevoll gestalteten Jahrbuch, das<br />

nicht nur zum alsbaldigen Verbrauch<br />

gedacht ist, sondern innerhalb der Reihe<br />

und für sich einen wahren Hausschatz darstellt.<br />

Gerald Frodi<br />

^<br />

J

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!