„Schöne" Bescherung: Schlußstrich noch vor ... - Sudetenpost
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14 SUDETENPOST Folge 24 vom 12. Dezember 1996<br />
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Fortsetzung von Seite 13<br />
erkennen. Nur wenn die Tschechen verstanden<br />
haben, was tatsächlich geschehen ist, nur wenn<br />
sie den europäischen menschenrechtlichen<br />
Mindeststandard akzeptiert haben und nicht<br />
mehr die Sudetendeutschen diskriminieren und<br />
verleumden, wird die Zeit für eine aufrichtige<br />
Erklärung kommen, wird die Zeit für Europa<br />
sein. Es genügt nicht, durch Verfassungsgesetz<br />
vom 9. Jänner 1991 die UNO Menschenrechtserklärung<br />
als Bestandteil der tschechischen<br />
Rechtsordnung anzuerkennen. Taten müssen<br />
folgen. Wenn tschechische Gesetze, die nicht<br />
im Einklang mit der UNO-Menschenrechtserklärung<br />
stehen, außer Kraft gesetzt werden<br />
müssen, so sicherlich die Beneè-Dekrete.<br />
Weihbischof Gerhard Pieschl, Beauftragter<br />
der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlings-<br />
und Vertriebenenseelsorge, schrieb am<br />
17. September 1996 in der Süddeutschen Zeitung:<br />
,Ein harmonisches Miteinander auf Zukunft<br />
hin ist abhängig von Vergebung und der<br />
Bitte um Vergebung. Aussöhnung muß aber auf<br />
Wahrheit aufbauen. Deshalb ist die historische<br />
Wahrheit nicht nur weiter zu erforschen, sondern<br />
in einem weitaus größeren Maß als bisher<br />
in beiden Völkern bewußtzumachen und zu<br />
benennen. Aus der Kenntnis und Akzeptanz der<br />
historischen Wahrheit ist sodann in aller Nüchternheit<br />
zu klären, welche Rechte in Frage stehen<br />
und wer auf welches Recht verzichten will.<br />
Dies muß von Verantwortlichen beider Völker,<br />
speziell aber auch von direkt Betroffenen, geleistet<br />
werden 1 .<br />
Entschädigung für<br />
Konfiskation<br />
Wie am Anfang dieser Rede bereits signalisiert,<br />
möchte ich nach Möglichkeiten zur Überwindung<br />
der Unrechtsfolgen der Vertreibung<br />
suchen. Ich glaube, die Möglichkeiten befinden<br />
sich im Instrumentarium des internationalen<br />
Menschenrechtsschutzes. Da Vertreibungen<br />
und ethnische Säuberungen ein Verbrechen<br />
gegen die Menschlichkeit darstellen, gibt es für<br />
die Opfer ein Recht auf Wiedergutmachung.<br />
Dieses Recht kann in den geeigneten Organen<br />
des Europarates und der Vereinten Nationen<br />
geltend gemacht werden. Es liegt an Ihnen, Ihre<br />
politischen Vertreter dazu zu veranlassen. Ganz<br />
konkret soll das Recht auf Rückkehr - für die,<br />
die es wollen - ermöglicht werden. Ferner sollen<br />
Modalitäten für eine Entschädigung für Konfiskationen<br />
ausgearbeitet werden. Schließlich<br />
gibt es 500.000 Hektar Land in den Händen des<br />
Landwirtschaftsministers in der Republik Tschechien,<br />
die sicherlich einige der Ansprüche der<br />
Vertriebenen erfüllen könnte.<br />
Was können Sie persönlich tun? Erlauben Sie<br />
mir, zwei Gebiete zu nennen, wo Sie etwas<br />
unternehmen könnten:<br />
1<br />
Erziehung - Sie sollen bei Ihren Abgeord-<br />
• neten und dem Kultusministern verlangen,<br />
daß die Geschichte der Flucht und Vertreibung<br />
sowie der friedlichen Integration der Vertriebenen<br />
- immerhin 20 Prozent der Bevölkerung<br />
Deutschlands - mehr Raum im Lehrplan gewidmet<br />
wird. Lehrer sollen die Vertreibung im<br />
großen historischen Kontext darstellen - nicht<br />
monokausal als Folge des Nationalsozialismus<br />
- sondern als immer <strong>noch</strong> ungesühntes Verbrechen<br />
mit historischen Wurzeln in den europäischen<br />
Nationalismen des 19. Jahrhunderts, in<br />
den Verträgen von Versailles und St. Germain,<br />
und auch mit historischen Folgen, wenn man an<br />
die Vertreibungen und ethnischen Säuberungen<br />
der letzten fünfzig Jahre denkt. In diesem Zusammenhang<br />
möchte ich die verdienstvolle<br />
Arbeit der Arbeitsgemeinschaft sudetendeutscher<br />
Lehrer und Erzieher erwähnen. Ich bin<br />
der Überzeugung, daß die Politik von heute die<br />
Erziehung von gestern widerspiegelt. Eine<br />
unzureichende Erziehung hat eine ebenso mangelnde<br />
Politik zur Folge. Eine Erziehung in<br />
Ethik, in Menschenrechte und in Geschichte<br />
könnte eine Generation von Politikern her<strong>vor</strong>rufen,<br />
die auch in der Lage ist, die politischen<br />
Realitäten zum Besseren zu ändern.<br />
Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit - Mir<br />
2 • scheint es, daß die Anliegen der Vertriebenen<br />
von der Presse meistens ignoriert oder oft<br />
falsch dargelegt werden. Da es aber in Deutschland<br />
ein demokratisches Recht auf Meinungsfreiheit<br />
gibt, darf man erwarten, daß die Journalisten<br />
im Funk und Fernsehen auch die Stimme<br />
der Vertriebenen zur Kenntnis nehmen und<br />
auch weitervermitteln. Resignieren Sie also<br />
nicht. Telefonieren Sie, faxen Sie, schreiben Sie<br />
an die Medien. Verlangen Sie, daß Ihre Themen<br />
im Fernsehen behandelt werden, daß auch Ihre<br />
Anliegen demokratisch zur Diskussion kommen.<br />
Zur Aufklärung gehören auch wissenschaftliche<br />
Ausstellungen. Ich hatte zum Beispiel<br />
Gelegenheit, die ausgezeichnete historische<br />
Ausstellung .Odsurï im Sudetendeutschen<br />
Haus in München zu besuchen. Ich könnte nur<br />
empfehlen, diese Ausstellung in jeder deutschen<br />
Stadt und jeder Schulklasse zu zeigen.<br />
Wenn Sie diese zwei Arbeitsbereiche konsequent<br />
verfolgen wollen, tun Sie es mit Bezug auf<br />
die Menschenrechte, denn die Deutschen haben<br />
zwar nicht mehr, aber auch nicht weniger<br />
Rechte als die übrigen Menschen. Wenn das<br />
Recht auf die Heimat im Dayton-Abkommen,<br />
vom UNO-Hochkommissar für Menschenrechte<br />
und in etlichen UNO-Resolutionen anerkannt<br />
wird, so ist es das natürlichste, dieses Recht in<br />
Anspruch zu nehmen. So handeln Sie folgerichtig,<br />
wenn Sie von Ihrem Kultusminister, Abgeordneten<br />
und von Ihrer Presse verlangen, daß<br />
auch für dieses Menschenrecht der deutschen<br />
Vertriebenen Zeit und Platz geschaffen wird."<br />
Prager Regierung gegen Todesstrafe<br />
Die tschechische Regierung hat erneut die<br />
Wiedereinführung der Todesstrafe abgelehnt.<br />
Wie die Prager Tageszeitung „Miada franta<br />
Dnes" kürzlich berichtete, habe sich das Kabinett<br />
von Ministerpräsident Vaclav Klaus auf seiner<br />
letzten Sitzung keine fünfzehn Minuten mit<br />
einem entsprechenden Gesetzesentwurf der<br />
rechtsextremen Republikaner (SPR-RSC) befaßt.<br />
„Die Regierung lehnte die Vorlage entschieden<br />
und einstimmig ab", erklärte Klaus<br />
nach der Sitzung. Sein Kabinett halte die Wiedereinführung<br />
der 1990 abgeschafften Todesstrafe<br />
„weiterhin für völlig falsch". Diese Haltung<br />
entspricht aber nicht der Volksmeinung. Wegen<br />
der wachsenden Kriminalität und der Brutalität<br />
von Wiederholungstätern verlangt nach Umfragen<br />
eine Mehrheit der Tschechen die Wiedereinführung<br />
der Todesstrafe. Zuletzt bestätigte<br />
diesen Trend auch eine Umfrage der Institutes<br />
„Factum" <strong>vor</strong> der Senatswahl. Demnach<br />
würden achtzig Prozent der zweitausend dabei<br />
Befragten ihre Stimme einem Kandidaten<br />
geben, der für Schwerstverbrecher die Todesstrafe<br />
fordert.<br />
Leopold Wandl präsentiert sein dreizehntes Buch<br />
„Von Zeit zu Zeit"<br />
Der Verband der Böhmerwäldler in OÖ., die<br />
Sudetendeutsche Landsmannschaft und die<br />
Volkstanzgruppe Böhmerwald haben am Dienstag,<br />
dem 12. November, im Ursulinenhof in Linz<br />
zur Präsentation des Buches „Von Zeit zu Zeif,<br />
von Prof. Leopold Wandl, unserem oberösterreichischen<br />
Mundartdichter, gebeten. Der Begrüßung<br />
durch unseren Verbandsobmann Konsulent<br />
Josef Wiltschko, der Vorstellung des<br />
Dichters durch den Obmann der Volkstanzgruppe,<br />
Hrn. Rainer Ruprecht, folgte die Präsentation<br />
des Buches. Prof. Leopold Wandl hat mit<br />
diesem seinen derzeit letzten, seinem 13. Buch,<br />
diesmal nicht in Prosa, sondern in Erzählform,<br />
auch die verlorene Heimat und die im Moldaustausee<br />
versunkenen Dörfer des Böhmerwaldes<br />
mit eingebracht. Ein Grund mehr, ihn zu seiner<br />
Buchpräsentation in unsere Heimatrunde zu<br />
laden. Franz Böhm, unser Verbandsgeschäftsführer,<br />
gleichzeitig Tanzmeister der Volkstanzgruppe<br />
Böhmerwald, hat in Zusammenwirken<br />
mit dieser, mit Tanzeinlagen oberösterreichischer<br />
und Böhmerwäldler Tänze - her<strong>vor</strong>ragend<br />
<strong>vor</strong>getragen von dieser Gruppe — die<br />
Pausen zum Atemholen für die beiden Lesenden<br />
zwischen den Lesungen ausgefüllt.<br />
Prof. Leopold Wandl hat zwei Rezitatoren,<br />
Frau Brigitte Huber und Herrn Konsulent Franz<br />
Reindl, die abwechselnd die Lesungen aus diesem<br />
seinen zurzeit letzten Werk machten,<br />
betraut. Im besonderen Konsulent Reindl, der<br />
ihn schon seit vielen Jahren als Freund und<br />
Kenner seines Mundartschatzes begleitet. Prof.<br />
Wandls Beteuerung, sie würden es besser als<br />
er tun können, kann ich und vieler seiner Leser<br />
und Anwesenden, die ihn selbst als her<strong>vor</strong>ragenden<br />
Vortragenden kennen, nicht zustimmen<br />
- ohne die Leistungen beider Rezitatoren (sie<br />
waren <strong>vor</strong>züglich) schmälern zu wollen.<br />
Seine kurzen, aber humorvollen Ausführungen<br />
nach der Vorstellung des Buches, die Güte,<br />
seine Wärme und Herzlichkeit, die seinen wenigen<br />
Worten entsproß, ließen uns nur erahnen,<br />
wie sehr etwa sein Vortrag sich angehört hätte.<br />
Wir Böhmerwäldler als Verehrer seiner Mundartdichtung<br />
- sie kommt uns Nachbarn seines<br />
so sehr geliebten Mühlviertels, dem Wesen,<br />
dem Gemüt und unserer verwandten Böhmerwaldmundart<br />
so sehr entgegen - wünschen<br />
Professor Leopold Wandl viel Erfolg mit diesem<br />
seinen neuen Werk und wünschen auch uns,<br />
daß wir von ihm <strong>noch</strong> viele solcher Köstlichkeiten<br />
österreichischer Dichtkunst lesen und hören<br />
können.<br />
Vertretung und Verlag für Deutschland : Vertag<br />
Denkmayr. Service und Verlag für Österreich:<br />
Meisinger Verlag, Am Steinfeld 4, 94062 Waldkirchen.<br />
Franz Bayer<br />
uclicn Mit tin<br />
EIN VORSCHLAG: Ein Jahres-Abo der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
...für einen guten Freund, für einen<br />
Angehörigen in der Familie oder für<br />
sonst jemanden? Nun, da können<br />
wir Ihnen gerne ein wenig helfen!<br />
Sicher, bis Weihnachten haben wir<br />
<strong>noch</strong> ein wenig Zeit, aber man sollte<br />
sich frühzeitig damit befassen und<br />
oft kommt man dann darauf, daß es<br />
sehr schwierig ist, jemandem etwas<br />
Besonderes zu schenken, das auch<br />
passend und gehaltvoll ist.<br />
Wie wäre es denn, wenn Sie diesmal<br />
ein Jahresabonnement unserer<br />
„SUDETENPOST" als Geschenk überreichen<br />
würden?<br />
Natürlich kann man auch ein<br />
Abonnement zum Geburtstag überreichen<br />
oder auch zu anderen Anlässen.<br />
Sie werden damit bestimmt<br />
beim Beschenkten Freude erregen<br />
oder zumindest großes Interesse für<br />
uns und unsere Sache - denn viele<br />
Landsleute stehen <strong>noch</strong> außerhalb<br />
der Landsmannschaft und kennen<br />
gar nicht die „<strong>Sudetenpost</strong>*. In vielen<br />
Familien liest nur die Oma oder<br />
der Opa die „<strong>Sudetenpost</strong>* und<br />
eigentlich sollten auch die Kinder<br />
und Enkelkinder unsere Zeitung<br />
haben. Wie wäre es also, wenn Sie<br />
diesmal Ihren zum Teil schon erwachsenen<br />
Kindern ein Abonnement der<br />
„<strong>Sudetenpost</strong>" für das kommende<br />
Jahr 1997 schenken würden? Aber<br />
auch der Schwager, die Schwägerin,<br />
die eigenen Geschwister, die<br />
vielleicht in einer anderen Stadt<br />
wohnen, gute Freunde aus dem<br />
Sudetenland und aus der einheimischen<br />
österreichischen Bevölkerung<br />
usw. - die Reihe könnte beliebig fortgesetzt<br />
werden - sollten die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
beziehen. Und Sie können<br />
da ein wenig mithelfen!<br />
Ist das kein guter Vorschlag für ein<br />
kleines, nettes Geschenk?<br />
Wenn Sie also ans Schenken denken,<br />
denken Sie auch an die „SU-<br />
DETENPOST" - dies würde uns allen<br />
dienen: dem Erhalt der „<strong>Sudetenpost</strong>",<br />
der Information des jeweiligen<br />
Landsmannes, der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft u.<br />
a. m. - Sie sehen, es würde sich<br />
bestimmt lohnen.<br />
Und wir machen Ihnen auch das<br />
Schenken leicht: Füllen Sie den<br />
Bestellschein auf Seite 23 dieser Ausgabe<br />
aus, senden Sie diesen an uns<br />
und wir überreichen gerne das<br />
Geschenk, verbunden mit den<br />
besten Wünschen von Ihnen, an den<br />
oder die zu Beschenkenden.