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IKZ ENERGY - Ausgabe 8/9 2014

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SONNENENERGIE<br />

Hybridkollektoren<br />

Reduzierter Flächenbedarf<br />

und höhere Energieerträge<br />

Eine kleine Marktübersicht zu PVT-Hybridkollektoren<br />

Der Einsatz von Hybridkollektoren als PVT-Module zählt zu den innovativen Möglichkeiten, den Wirkungsgrad der konventionellen<br />

PV-Module zu erhöhen und die bisher ungenutzte Abwärme zu verwerten. Mit den Kombinationsmodulen wird zudem nicht nur eine<br />

Platzersparnis, insbesondere auf kleinen Dachflächen, sondern auch eine homogene Dachoptik erreicht.<br />

Verhältnisse der Wirkungsgrade.<br />

Bisher stand der Nutzer von regenerativer<br />

Solarenergie vor der Wahl, entweder<br />

den photovoltaischen Solarstrom mit einem<br />

Wirkungsgrad unter 20 % zu installieren<br />

oder – wenn die Dachfläche den Platz noch<br />

zur Verfügung stellte – auch ein separat<br />

angeordnetes Solarthermiesystem zu integrieren.<br />

Auf dem Markt werden im Segment der<br />

Hybridkollektoren nun, nach Behebung der<br />

anfänglichen Probleme, ausgereifte Produkte<br />

zur Verfügung gestellt. Einerseits<br />

sind die Problematiken und technischen<br />

Anforderungen zur effizienten Nutzung<br />

des Wärmestroms in Kombination mit der<br />

Nutzung des Solarstroms verfahrungstechnisch<br />

gelöst. Andererseits haben aber noch<br />

die Prüfinstitute schwierige Aufgaben zu<br />

lösen, weil es derzeit noch an geeigneten<br />

Prüfverfahren mangelt, um die Leistungsfähigkeit<br />

der PVT-Kollektoren (Hybridkollektoren)<br />

messtechnisch beurteilen zu können.<br />

Insofern müssen Standards entwickelt<br />

werden, auf welcher Basis die Effizienz der<br />

Hybridkollektoren beurteilt werden kann<br />

und welche Sicherheitsvorschriften gelten,<br />

die das Zusammenspiel der wasserführenden<br />

Komponenten und der elektrischen<br />

Elemente auch sicherstellen können.<br />

Der Hybridkollektor einer photothermischen<br />

Anlagen ist in der Lage, verschiedene<br />

Spektren des Sonnenlichtes aufzufangen<br />

und zur Energiegewinnung zu verwenden.<br />

Das sichtbare Lichtspektrum wird<br />

von den PV-Anlagen genutzt, während das<br />

Infrarotspektrum von den Solarthermie-<br />

Kollektoren aufgefangen wird. Durch den<br />

Wärmeentzug des PV-Moduls werden die<br />

PV-Zellen auf eine optimale Betriebstemperatur<br />

von 25 °C gekühlt und der Modulwirkungsgrad<br />

erhöht. Das bedeutet, dass<br />

durch die Kühlung der Solarstromertrag<br />

ansteigt. Als Doppeleffekt wird die bisher<br />

bei den Standard-PV-Modulen ungenutzte<br />

Wärme nun aktiv zur Wärmeversorgung<br />

des Gebäudes genutzt.<br />

Bei den Entwicklungen im Bereich der<br />

PVT-Kollektoren wurden auch im Bereich<br />

der Verfahrenstechnik Fortschritte gemacht,<br />

denn etliche Problematiken wurden<br />

zwischenzeitlich technisch gelöst. Bei<br />

den unterschiedlichen Lösungsvarianten<br />

bestand eine besondere Problematik darin,<br />

dass der Wärmeübertrag vom Solarmodul<br />

zum Wärmeabsorber schlecht funktionierte.<br />

Die Wärme, die in der PV-Zelle<br />

entsteht, konnte nicht effizient an den Wärmeübertrager<br />

abgegeben werden.<br />

Einen interesssanten Aspekt bildet auch<br />

die Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms<br />

zur zeitgleichen Bereitstellung von<br />

elektrischer Energie für die erforderliche<br />

Hilfsenergie, z. B. für die Umwälzpumpen<br />

der Solarthermie-, Zirkulations- und Wärmepumpe,<br />

etc.).<br />

Da eine PVT-Hybridkollektoranlage gegenüber<br />

einer getrennt installierten Solarstrom-<br />

und Solarthermieanlage einen höheren<br />

Gesamtenergieertrag liefert, kann<br />

auch eine geringere Kollektorfläche installiert<br />

werden. Dieses Ergebnis kommt insbesondere<br />

dem oftmals reduzierten Dachflächenangebot<br />

positiv entgegen.<br />

Technologie der PV-Thermie (PVT)<br />

Die Technologie der Hybridkollektoren<br />

unterscheidet sich generell nach Systemen,<br />

bei denen die Wärmeproduktion im Vordergrund<br />

steht und solchen, die primär<br />

Strom liefern sollen. Um die Wärme aus<br />

dem Strahlungssammler zur weiteren Nutzung<br />

zu transportieren, nutzen beide Varianten<br />

Flüssigkeit als Medium.<br />

1. Selektiver Kollektor mit Solarzellen<br />

Der Aufbau entspricht einem konventionellen<br />

Flachkollektor, wobei jedoch anstelle<br />

der Frontscheibe ein PhV-Laminat<br />

26 <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> 8/9/<strong>2014</strong>

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