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antworten, der behauptet, Abraham sei der erste Moslem gewesen?<br />
„Nach der Lehre unserer Heiligen Kirche s<strong>in</strong>d die ältesten (wenn<br />
auch nicht die ersten) orthodoxen Christen Adam und Eva, gefolgt<br />
von Abel und all den anderen gerechten Patriarchen, Richtern, Königen<br />
und Propheten des alten Bundes, e<strong>in</strong>schließlich Abrahams!“<br />
26.<br />
Die Kirche ist e<strong>in</strong>e alle zeitlichen und räumlichen Grenzen<br />
sprengende, unsterbliche Geme<strong>in</strong>schaft der Heiligen, <strong>in</strong> der es<br />
ke<strong>in</strong>e Toten, sondern nur Lebende gibt. Was ist e<strong>in</strong> Heiliger?<br />
Auch das ist e<strong>in</strong> unerschöpfliches Thema. E<strong>in</strong> Heiliger ist e<strong>in</strong> (von<br />
Christus) ge-heil-ter, e<strong>in</strong> von sämtlichen geistlichen Krankheiten<br />
(Leidenschaften) befreiter, geistlich völlig gesunder Mensch. Er ist<br />
„heil“, d.h. ganz, unversehrt, nicht mehr <strong>in</strong>nerlich gespalten und<br />
zerrissen (schizophren), wie der Rest der Menschheit. Er ist derjenige,<br />
der zu se<strong>in</strong>er wahren, ursprünglichen menschlichen Natur<br />
(so, wie sie von Gott „ab orig<strong>in</strong>e“ - d.h. von Anfang an - konzipiert<br />
wurde) wiedergefunden hat, d.h. zu e<strong>in</strong>er nicht mehr verdunkelten<br />
und verschütteten Gottebenbildlichkeit und zur Gottähnlichkeit,<br />
die im Garten Eden verloreng<strong>in</strong>g, kurzum: vergöttlicht worden ist.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne kann nur e<strong>in</strong> Heiliger als e<strong>in</strong> wahrhaft „normaler“,<br />
„natürlicher“, ursprünglicher Mensch gelten. Heilige können uns<br />
mit ihrer Fürsprache helfen, da sie unsere älteren Brüder und<br />
Schwestern <strong>in</strong> Christo s<strong>in</strong>d, die jene Lebensprüfung, welche wir<br />
noch zu bestehen hoffen, bereits mit Erfolg bestanden haben. Die<br />
Kommunikation mit Heiligen - auch solchen, die noch auf dieser<br />
Erde wandeln - ist e<strong>in</strong>e alltägliche <strong>Orthodoxe</strong> Erfahrung.<br />
27.<br />
Wir orthodoxen Christen leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „Wunderzone“. Wir<br />
werden von Wundern, die wir nicht verdient haben, geradezu „verwöhnt“.<br />
Jeder von uns kann von schier unglaublichen Wundern<br />
berichten, die ihm <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben passiert s<strong>in</strong>d.<br />
Erstens bleibt Rom historisches Zentrum des Westlichen Patriarchats,<br />
und es blieb auch dann noch heiliger Wallfahrtsort für<br />
orthodoxe Pilger, als jenes Patriarchat aufhörte, sich zur Orthodoxie<br />
zu bekennen. Das Wort „Papst“ selbst ist griechischen Ursprungs<br />
und bedeutet „Vater“. Und tatsächlich: etwa fünfzehn Päpste<br />
waren Griechen und weitere sechs Syrer. Bis zum heutigen Tag<br />
heißt der offizielle Titel des Patriarchen von Alexandria „Papst von<br />
Alexandria“.<br />
Zweitens, obwohl Rom seit e<strong>in</strong>em Jahrtausend ke<strong>in</strong> orthodoxes<br />
Zentrum mehr war und die Orthodoxie oft heftig angriff, hat es<br />
nichtsdestoweniger wichtige Reste der Orthodoxie bewahrt.<br />
Gleichwohl sche<strong>in</strong>t es mit der Zeit selbst jene wenigen Überreste zu<br />
verlieren, ja sogar se<strong>in</strong>e eigenen Heiligen aufzugeben. Selbst manche<br />
Katholiken bezweifeln heute, ob das, was wir als solche Überreste<br />
der Orthodoxie ansehen, im dritten Jahrtausend fortbestehen<br />
wird. Daher s<strong>in</strong>d wir der Me<strong>in</strong>ung, daß die nachfolgende Liste für<br />
alle von Nutzen se<strong>in</strong> wird. Laßt uns zu jenen heiligen orthodoxen<br />
Päpsten aus dem Rom des ersten Jahrtausends beten und sie darum<br />
bitten, daß im dritten Jahrtausend Rom und alles, wofür es e<strong>in</strong>st<br />
stand, und all das, was von der e<strong>in</strong>stigen<br />
Orthodoxie dieser Stadt bleibt, durch ihre<br />
Fürbitten noch im <strong>Orthodoxe</strong>n Glauben<br />
des ersten Jahrtausends wiedererstehen<br />
möge. Laßt uns darum beten, daß<br />
die päpstliche Vorherrschaft e<strong>in</strong>es Tages<br />
wieder zum päpstlichen Primat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
orthodoxen S<strong>in</strong>ne werde. Indem wir<br />
zur Vergangenheit beten, beten wir für<br />
die Zukunft; <strong>in</strong>dem wir zu diesen Patriarchen<br />
des Westens beten, beten wir für<br />
die Rettung des Westens, für e<strong>in</strong>en<br />
Westen m i t Heiligen, nicht für e<strong>in</strong>en<br />
Westen ohne sie. Denn wer wird dafür<br />
beten, wenn nicht wir, die orthodoxen<br />
Christen?<br />
Hll. Petrus und Paulus,<br />
Maria-Entschlafens-Kathedrale<br />
(Kreml, Moskau)<br />
16<br />
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