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2. Sachsen:<br />

Die hll. Lebu<strong>in</strong> (Liafw<strong>in</strong>e; altengl. „leof-w<strong>in</strong>e“ – „lieber Freund“,<br />

„Liebl<strong>in</strong>g“; fries. „Lew<strong>in</strong>“), der aus England stammte (8. Jahrhundert;<br />

Festtag: 12. November) und Ludger (altsächs. „liud - ger“,<br />

„Volk + Speer“), e<strong>in</strong> gebürtiger Friese (Anfang des 9. Jahrhunderts;<br />

Festtag: 26. März).<br />

3. Rhe<strong>in</strong>land:<br />

Hl. Sever<strong>in</strong>, Bischof von Köln (lat. „severus“ – „streng“) (4./5.<br />

Jahrhundert; Festtag: 23. Oktober), und der hl. Goar von Trier,<br />

gebürtig aus Aquitanien (6. Jahrhundert; Festtag: 6. Juli).<br />

4. Bayern:<br />

Der hl. Märtyrer Emmeram (auch: Emmeran) (altdt. „irm<strong>in</strong>a –<br />

hraban“– „großer Rabe“), Wanderbischof von Regensburg, der<br />

wohl aus Poitiers stammte (Festtag: 22. September) und der hl.<br />

Korb<strong>in</strong>ian (lat. „corvus“ – „Rabe“; wohl Übersetzung von „Hraban“),<br />

Bischof von Freis<strong>in</strong>g (Festtag: 8. September). Beide wirkten<br />

Ende des 7. – Anfang des 8. Jahrhunderts.<br />

DIE SCHWEIZ<br />

Hl. Gallus, irischer Mönch; er gründete im 7. Jahrhundert e<strong>in</strong>e<br />

Klause, aus der später das Kloster St. Gallen hervorg<strong>in</strong>g.<br />

Festtag: 16. Oktober.<br />

ÖSTERREICH<br />

Hl. Rupert (Ruprecht) (altdt. „hruod - beraht“ - „Ruhm“ -<br />

glänzend“; niederdeutsche Form: Robert), Bischof von Salzburg,<br />

der im 7. und 8. Jahrhundert wirkte.<br />

Festtag: 27. März.<br />

lung dieser Idee, zu der heutigen Situation allgeme<strong>in</strong>er religiöser<br />

Gleichgültigkeit geführt. Diese langen Jahrhunderte der Glaubensperversion<br />

und hieraus resultierender Entfremdung breiter Massen<br />

vom <strong>Orthodoxe</strong>n Glauben hat bei manchen gar den E<strong>in</strong>druck<br />

entstehen lassen, daß das <strong>Orthodoxe</strong> Christentum <strong>in</strong> Westeuropa<br />

gänzlich verschwunden sei. Freilich war das westeuropäische<br />

orthodox-christliche Erbe des Ersten Jahrtausends bis vor kurzem<br />

fast völlig vergessen: der großen Mehrheit von Westeuropäern<br />

blieb es unbekannt, und nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, von verschiedenen<br />

religiösen Establishments Westeuropas verfolgte M<strong>in</strong>derheit blieb<br />

ihm treu und bewahrte es. Die Orthodoxie war zu e<strong>in</strong>em Geheimglauben,<br />

zu e<strong>in</strong>er Kultur der Wenigen geworden.<br />

Heute ist das <strong>Orthodoxe</strong> Christentum <strong>in</strong> Westeuropa immer noch<br />

e<strong>in</strong> hauptsächlich von E<strong>in</strong>wanderern praktizierter M<strong>in</strong>derheitenglaube.<br />

Er wird von verschiedenen E<strong>in</strong>wanderergruppen aus dem<br />

Osten geteilt, doch zunehmend gesellen sich auch e<strong>in</strong>heimische<br />

<strong>Orthodoxe</strong> mit ihren K<strong>in</strong>dern sowie K<strong>in</strong>desk<strong>in</strong>dern dazu, die zu<br />

dem Alten Glauben ihrer Ahnen zurückgekehrt s<strong>in</strong>d. Allerd<strong>in</strong>gs -<br />

und dar<strong>in</strong> liegt der Unterschied zur Neuen Welt - leben diese e<strong>in</strong>heimischen<br />

<strong>Orthodoxe</strong>n <strong>in</strong> Ländern, welche von ihren eigenen<br />

orthodoxen Heiligen geheiligt worden s<strong>in</strong>d: Trotz der durch die<br />

Erste Reformation des elften und die Zweite Reformation des<br />

sechzehnten Jahrhunderts heraufbeschworenen Illusionen, gehört<br />

die Vergangenheit Westeuropas dem <strong>Orthodoxe</strong>n Christentum.<br />

Denn alle Länder Westeuropas, wie auch jene Ost- und Mitteleuropas,<br />

waren e<strong>in</strong>st orthodox.<br />

c) E<strong>in</strong>heit und Heil Europas und das Dritte Jahrtausend<br />

Wie wir gesehen haben, wurde das post-orthodoxe Europa,<br />

wenn überhaupt, ausschließlich von stolzen Tyrannen und auch<br />

dann nur für sehr kurze Zeit, gee<strong>in</strong>t. Die auf solche Weise herbeigeführte<br />

E<strong>in</strong>heit hat die spirituellen und kulturellen Identitäten<br />

verschiedener Völker Europas stets mißachtet und mit Füßen getreten.<br />

Denn das spirituelle Wesen, die geistliche Identität, die Seele<br />

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