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a) Europäische Orthodoxie <strong>in</strong> Ost- und Mitteleuropa<br />

Das <strong>Orthodoxe</strong> Christentum Ost- und Mitteleuropas hat viel<br />

unter den drei westeuropäischen Ideologien: Kommunismus, Faschismus<br />

und Kapitalismus – gelitten. Als materialistische Ideologien<br />

fördern die ersten beiden Atheismus und Heidentum. Vom<br />

geistlichen Standpunkt aus gesehen ist der Kapitalismus jedoch die<br />

schlimmste von ihnen, denn er fördert das Primat des Kapitals und<br />

somit die absolute Gleichgültigkeit jedweder religiöser Überzeugung<br />

gegenüber; laßt uns nicht vergessen, daß <strong>in</strong> den Evangelien<br />

das „Kapital“ mit dem Wort „Mammon“ bezeichnet wird.<br />

E<strong>in</strong>ige der Länder Ost- und Mitteleuropas begannen bereits vor<br />

langer Zeit, dem <strong>Orthodoxe</strong>n Christentum den Rücken zu kehren;<br />

andere f<strong>in</strong>gen an, dies erst <strong>in</strong> jüngster Zeit zu tun, doch all diese<br />

Länder waren e<strong>in</strong>st orthodox-christlich. Aus der griechischsprachigen<br />

orthodoxen Welt brachten die hll. Kyrill und Method und<br />

deren Jünger die Orthodoxie nach Böhmen und Mähren, <strong>in</strong> die<br />

heutigen Länder Slowakei, Slowenien, Kroatien sowie <strong>in</strong> alle<br />

slawischen Balkanländer, und von dort aus weiter nach Rumänien<br />

und <strong>in</strong> das ostslawische Europa. Auch Ungarn und Polen lernten<br />

das <strong>Orthodoxe</strong> Christentum noch vor dem Ende des Ersten Jahrtausends<br />

kennen - bevor all die Deformationen und Reformationen<br />

aus Westeuropa sie erreichen konnten. Und F<strong>in</strong>nland, wie auch die<br />

Baltischen Länder, lernten die Orthodoxie gleich nach dem Ende<br />

des Ersten Jahrtausends kennen.<br />

b) Europäische Orthodoxie <strong>in</strong> Westeuropa<br />

Das <strong>Orthodoxe</strong> Christentum <strong>in</strong> Westeuropa hat viel durch die<br />

Tatsache gelitten, Geburtsort des „filioque“ 18 , der Entstellung des<br />

Orthodox-Christlichen Glaubensbekenntnisses gewesen zu se<strong>in</strong>,<br />

welche stillschweigend die Idee enthält, daß der Mensch ohne Gott<br />

groß se<strong>in</strong> könne. Dies hat, nach Jahrhunderten der Weiterentwick-<br />

18 Mehr dazu <strong>in</strong> der ersten Broschüre dieser Serie im Verlag Hl. Tryphon, „Hl.<br />

Bonifatius von Crediton, Apostel Deutschlands“: Anm. 8 , S. 52 (Anm. d. Übers.).<br />

BÖHMEN<br />

Die hl. Ludmila (Ludmilla) von Böhmen (altsl. „lieb zum Volk“;<br />

Festtag: 16. September) und ihr Enkel, der Märtyrerherzog<br />

Wenzeslaus (Wenzel) (tschech. „Vaclav“; altsl. „węce - slawa“ -<br />

„mehr - Ruhm“; russische Form: Wiačeslaw). Beide lebten im 10.<br />

Jahrhundert. Nach dem hl. Wenzeslaus wurde der Hauptplatz von<br />

Prag genannt. Se<strong>in</strong> Festtag fällt auf den 28. September; e<strong>in</strong> weiterer<br />

Festtag ist der 4. März (Reliquienübertragung).<br />

Das heutige LUXEMBURG<br />

Hl. Willibrord (altengl. „willa - brord“ - „Wille + Spitze<br />

/Speer“), e<strong>in</strong> gebürtiger Engländer (7./8. Jahrhundert), Bischof von<br />

Utrecht und Gründer des Klosters Echternach.<br />

Festtag: 7. November.<br />

DIE NIEDERLANDE<br />

Hl. Suitbert (auch: Swithbert; < altengl. „swīþ - beorht“ – „stark<br />

und glänzend“). Wie auch die hll. Bonifatius, Lebu<strong>in</strong> und Willibrord,<br />

stammte er aus England. Er wirkte im 7./8. Jahrhundert am<br />

Niederrhe<strong>in</strong>.<br />

Festtag: 4. September.<br />

Das heutige BELGIEN<br />

Hl. Amand (lat. „amandus“ – „liebenswürdig“), Apostel von<br />

Flandern (7. Jahrhundert). Festtag: 6. Februar.<br />

DÄNEMARK<br />

Hl. Ansgar (altdt. „ans - ger“ – „göttlicher Speer“; skand<strong>in</strong>avische<br />

Namensform: Asgeir, englisch-irische Form: Oscar), Bischof<br />

von Hamburg-Bremen, Erleuchter Dänemarks (9. Jahrhundert).<br />

Festtag: 3. Februar.<br />

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