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Laßt uns nun den Zustand der Orthodoxie <strong>in</strong> verschiedenen Regionen<br />
Europas betrachten.<br />
b) Ost- und Mitteleuropa<br />
1) Rußland, Ukra<strong>in</strong>e, Weißrußland, Georgien<br />
Ikone des hl. Ehrwürdigen<br />
Seraphim von Sarow,<br />
des Wundertäters<br />
Diese Völker s<strong>in</strong>d wahrhaft die Großen Unbekannten der Orthodoxie.<br />
Die Dunkelziffer an nicht katechisierten potentiell orthodoxen<br />
„Massen“ könnte sich dort auf bis zu 200 Millionen belaufen,<br />
wenngleich nur die Hälfte von ihnen tatsächlich getauft se<strong>in</strong> mag.<br />
Drei Generationen lang, von 1917 bis 1992, standen sie unter dem<br />
Fluch des Atheismus. 1992 kam die politische Befreiung. Das war<br />
das Jahr Null des geistlichen Wiederaufbaus. Denn wenn es 75 Jahre<br />
gebraucht hat, die Orthodoxie <strong>in</strong> diesen Ländern zu zerstören,<br />
könnte es durchaus noch weitere 75 Jahre dauern, sie wieder aufzubauen.<br />
Zwar gibt es willkommene Anzeichen e<strong>in</strong>er von Klöstern<br />
ausgehenden Wiedergeburt, doch sollte man <strong>in</strong> diesen Ländern<br />
realistisch bleiben und an das abschreckende Beispiel Frankreichs<br />
denken, das immer noch, mehr als 200 Jahre danach, <strong>in</strong> regelmäßigen<br />
Abständen die größte Katastrophe<br />
se<strong>in</strong>er Geschichte, die Französische<br />
Revolution, „feiert“ - e<strong>in</strong> klarer H<strong>in</strong>weis<br />
darauf, daß es sich von ihr noch nicht<br />
erholt hat. Doch kann es ke<strong>in</strong>e wahre<br />
Genesung geben, bevor nicht die gesamte<br />
Nation ihre Sünden bereut hat. Bis dah<strong>in</strong><br />
wird die Orthodoxie hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
gespaltenen und geschwächten Zustand<br />
weiter bestehen. Die ganze <strong>Orthodoxe</strong><br />
Welt erwartet mit Ungeduld die Massenreue<br />
dieser Völker, die alle<strong>in</strong> zur Auferstehung<br />
und Wiederherstellung der<br />
Heiligen Ruś führen kann.<br />
gilt, die ganze Welt. Und auch wenn wir nicht e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong>en<br />
Paläst<strong>in</strong>enser als Patriarchen von Jerusalem erblicken, so doch<br />
hoffentlich jemanden, der übernational denkt und e<strong>in</strong> wahrer Repräsentant<br />
der Welt-Orthodoxie ist.<br />
c) Die Neue Welt<br />
Australasien und die Amerikas<br />
Zur Zeit werden Territorien der Neuen Welt von Diözesen verschiedener<br />
Patriarchate, die sich als Fortsetzungen der entsprechenden<br />
Nationen der Alten Welt sehen, umkämpft. So wird Australasien<br />
größtenteils von russischen und griechischen E<strong>in</strong>wanderern<br />
betreut (Patriarchat Konstant<strong>in</strong>opel und die Russische <strong>Orthodoxe</strong><br />
Kirche im Ausland - ROKA). E<strong>in</strong>e ähnliche Situation herrscht <strong>in</strong><br />
Südamerika, das hauptsächlich zwischen arabischen und russischen<br />
E<strong>in</strong>wanderern (Patriarchat Antiochien und ROKA) „aufgeteilt“<br />
worden ist. Was nun Nordamerika betrifft, so wird es unter<br />
den vier Haupt-Jurisdiktionen, und darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>er ganzen<br />
Menge kle<strong>in</strong>erer Jurisdiktionen aufgeteilt. Die Haupt-Jurisdiktionen<br />
s<strong>in</strong>d: Konstant<strong>in</strong>opel, Antiochien, die OCA (Orthodox Church<br />
<strong>in</strong> America) und die ROKA.<br />
An dieser Situation wird sich solange nichts ändern, bis nicht e<strong>in</strong>e<br />
ausreichend große Zahl e<strong>in</strong>heimischer orthodoxer Christen <strong>in</strong><br />
diesen Ländern vorhanden ist. Somit liegt das Schicksal des <strong>Orthodoxe</strong>n<br />
Christentums <strong>in</strong> der Neuen Welt <strong>in</strong> den Händen europäischer<br />
Nationen, denn die Mehrzahl<br />
ihrer Bewohner, oder zum<strong>in</strong>dest<br />
die Mehrzahl ihrer jüngsten<br />
Vorfahren, entstammt jenem e<strong>in</strong>st<br />
Großen <strong>Orthodoxe</strong>n Kont<strong>in</strong>ent:<br />
- Europa -<br />
Kirchenru<strong>in</strong>e (im Norden Irlands)<br />
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