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EIN WESTLICHER BEITRAG<br />

ZUM ORTHODOXEN KALENDER<br />

(die orthodoxen Bischöfe von Rom)<br />

Priester Andrew Phillips<br />

Die <strong>Orthodoxe</strong> Kirche ist e<strong>in</strong>e Konföderation lokaler Kirchen,<br />

von denen jede ihren eigenen Kalender besitzt, welcher die Namen<br />

nicht nur der lokalen, sondern auch der gesamtkirchlich verehrten<br />

Heiligen enthält. Innerhalb dieses Musters von E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> Vielfalt<br />

gibt es e<strong>in</strong>ige Heilige, die sich allgeme<strong>in</strong>er Verehrung erfreuen,<br />

darunter viele Heilige der ersten Jahrhunderte aus Paläst<strong>in</strong>a,<br />

Ägypten, Kle<strong>in</strong>asien, Syrien und Persien; andere h<strong>in</strong>gegen werden<br />

nur <strong>in</strong>nerhalb bestimmter Lokalkirchen, oder sogar nur <strong>in</strong>nerhalb<br />

bestimmter Diözesen und Städte verehrt. So be<strong>in</strong>halten z.B. griechische<br />

Kalender <strong>in</strong> der Regel nicht alle russischen Heiligen und, umgekehrt,<br />

die russischen nicht alle griechischen. In ähnlicher Weise<br />

gibt es viele georgische Heilige, die außerhalb Georgiens wenig<br />

bekannt s<strong>in</strong>d, desgleichen auch rumänische außerhalb Rumäniens,<br />

bulgarische außerhalb Bulgariens, serbische außerhalb Serbiens,<br />

wenn nicht gar solche „exotischen“, wie z.B. die 222 orthodoxen<br />

Ch<strong>in</strong>esen, die am 11./24. Juni 1900 <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g zu Tode gemartert<br />

wurden und nur sehr selten <strong>in</strong> irgendwelchen Kalendern erwähnt<br />

werden.<br />

So br<strong>in</strong>gt Band III der Russischen Enzyklopädie „Christentum“ 21<br />

e<strong>in</strong>e Liste von etwa 9.000 orthodoxen Heiligen. Dennoch be<strong>in</strong>haltet<br />

diese Liste nicht Tausende von Märtyrern, die <strong>in</strong> der Antike massenweise<br />

h<strong>in</strong>gemetzelt wurden und deren Namen uns <strong>in</strong> vielen<br />

Fällen nicht überliefert s<strong>in</strong>d; weder schließt sie Tausende von westlichen<br />

Heiligen mit e<strong>in</strong>, die seit den ersten Jahrhunderten im Westen<br />

lokal verehrt werden, noch die 30.000 Neumärtyrer des Türkischen<br />

Joches, noch die 100.000 serbischen Neumärtyrer des Bosno-<br />

21 „Christianstwo“, Moskau 1995.<br />

IRLAND<br />

Der hl. Apostelgleiche Patrick (Patricius) (5. Jahrhundert).<br />

Gründer nicht nur der Irischen Kirche, sondern des keltischen<br />

<strong>Orthodoxe</strong>n Christentums und Mönchtums überhaupt. Auf Late<strong>in</strong><br />

bedeutet se<strong>in</strong> Name „Adliger“/“Patrizier“; er entspricht dem griechischen<br />

„Eugen“.<br />

Festtag: 17. März.<br />

FRANKREICH<br />

Hl. Irenäus von Lyon (2./3. Jahrhundert). Jünger des hl.<br />

Märtyrers Polykarp, der se<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> Jünger des hl. Apostels<br />

Johannes des Theologen war. E<strong>in</strong> gebürtiger Grieche (se<strong>in</strong> Name<br />

bedeutet „friedfertig“), Bischof von Gallien, Kirchenlehrer und<br />

Autor des Werks „Wider die Irrlehren“ („Adversus haereses“).<br />

Festtag: 23. August/28. Juni<br />

PORTUGAL<br />

Hl. Märtyrerbischof Epitacius, der erste Bischof von Tuy, und<br />

se<strong>in</strong> Bruder, der hl. Basileus, Bischof von Braga (Ende des 1. Jahrhunderts).<br />

Festtag: 23. Mai.<br />

SPANIEN<br />

Die hll. Apostel Paulus und Jakobus, Bruder des Herrn, sowie<br />

Jünger der Apostel, hll. Märtyrer und Bekenner des ausgehenden<br />

1. Jahrhunderts: Torquatus („der mit Halsschmuck Verzierte“),<br />

Ctesiphon („der se<strong>in</strong>e Stimme wieder f<strong>in</strong>det“), Sekundus („günstig,<br />

wohlgewogen“/“zweiter“), Indaletius, Caecilius („bl<strong>in</strong>d“),<br />

Hesychius („still“, „ruhig“), Euphrasius („Freude“).<br />

Geme<strong>in</strong>sames Fest: 15. Mai<br />

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