04.09.2014 Aufrufe

Katalog Auktion 10: "Basler Drucke" (PDF, niedrige Auflösung, 4 MB)

Katalog Auktion 10: "Basler Drucke" (PDF, niedrige Auflösung, 4 MB)

Katalog Auktion 10: "Basler Drucke" (PDF, niedrige Auflösung, 4 MB)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

I. Drucke des 15. Jahrhunderts<br />

Berthold Ruppel<br />

1 (Nider, Johannes, Ord.Pred.) [Praeceptorium divinae legis, sive Expositio decalogi]. Ohne Ort,<br />

Drucker und Jahr (=Basel, Berthold Ruppel, nicht nach dem 26.IX.1473). Fol. Gotische Type, 37 Zeilen<br />

und Kopfzeile; zweispaltig gedruckt; durchgehend rubriziert. 330 unnumerierte Bl. (das letzte<br />

weiss; ohne Lagenbezeichnung; Lagenzählung: a-b <strong>10</strong> , c 8 , d-q <strong>10</strong> , r 12 , s-z <strong>10</strong> , A-K <strong>10</strong> ). Moderner<br />

Schweinslederband auf fünf Bünden mit goldgeprägtem Rückenschildchen, Deckel mit Rollenstempelbordüren.<br />

(CHF 5’000.00)<br />

ISTC in00196000. BMC III, 715. Hain 11782. Goff N-196. VdH Basel 1.2.<br />

Eines der frühesten in Basel und in der Schweiz gedruckten Bücher, von grosser Seltenheit. Ruppel, der in<br />

Mainz einer der ältesten Gesellen Gutenbergs war, druckte in Basel einzig 16 Bücher.<br />

Johannes Nider (vor 1385 – 1438) trat nach einer Ausbildung bei den Benediktinern 1402 in das Colmarer Dominikanerkloster<br />

ein. Ab 1414 vertrat Nider seinen Orden am Konstanzer Konzil, wo er mit Hussiten in Kontakt<br />

kam. In den 1420er Jahren studierte Nider in Wien, wo er 1427 promovierte. Ab 1429 war er von seinem<br />

Orden beauftragt, den <strong>Basler</strong> Dominikanerkonvent zu reformieren. Am 27. Juli 1431 eröffnete Nider das <strong>Basler</strong><br />

Konzil mit einer Predigt im <strong>Basler</strong> Münster; Nider wurde zu einer der massgeblichen Persönlichkeiten des<br />

<strong>Basler</strong> Konzils.<br />

Von Niders Schriften ist neben seinem „Formicarius“ vor allem das vorliegende „Praeceptorium“ populär geworden;<br />

es erschienen gegen 20 Inkunabel-Ausgaben. Es ist eine moraltheologische Abhandlung über die<br />

zehn Gebote, worin öfters von Hexen- und Zauberglauben, Träumen, Verwandlung der Menschen in Tiere<br />

durch Dämonen die Rede ist.<br />

Das letzte weisse Blatt vor das erste gebunden. Gewaschenes, breitrandiges Exemplar; in den unteren Rändern<br />

teils starke Feuchtigkeitsschäden, v.a. in den ersten 50 und den letzten 50 Blättern, teils mit fachgerechten<br />

Ergänzungen der Ecken.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!