Mode & Design | w.news 09.2014
09.2014 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Mode & Design • Fachkräftebündnis • Verlagsjournal wirtschaftinform.de
09.2014 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Mode & Design • Fachkräftebündnis • Verlagsjournal wirtschaftinform.de
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w<strong>news</strong><br />
Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
NR. 9 SEPTEMBER 2014<br />
KONJUNKTUR<br />
Zuversicht in<br />
Unternehmen<br />
lässt nach<br />
Seite 10<br />
FACHKRÄFTE-<br />
BÜNDNIS<br />
Wachstum<br />
sichern<br />
Seite 42
2014<br />
GGS MITTELSTA<br />
14SAKADE<br />
TAN NDSA DEMIE<br />
Jeweils 2 Wochen vor<br />
Seminarstart<br />
14.10.201410 Crash-Kurs<br />
Arbeitsrecht<br />
Von der Zielvere<br />
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Schulen in der Fläche halten<br />
Wirtschaftsmagazin<br />
der IHK<br />
Heilbronn-Franken<br />
www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />
HERAUSGEBER<br />
IHK Heilbronn-Franken<br />
Postfach 2209<br />
74012 Heilbronn<br />
Ferdinand-Braun-Str. 20<br />
74074 Heilbronn<br />
Telefon 07131 9677-0<br />
Telefax 07131 9677-199<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
TITELBILD<br />
flydragon – Fotolia.com<br />
Immer weniger Kinder – immer<br />
weniger potenzielle Fachkräfte. Dieser<br />
Zusammenhang ist nicht zu übersehen<br />
und stellt die Region Heilbronn-Franken<br />
vor große Herausforderungen. Der<br />
demo grafische Wandel – von der eine<br />
über wie gend ländlich geprägte Region<br />
wie die unsere besonders stark betroffen<br />
ist – lässt sich zwar nicht aufhalten,<br />
wohl aber lassen sich dessen Folgen<br />
durch zahlreiche Maßnahmen abmildern.<br />
So können beispielsweise Studienaussteiger<br />
oder Menschen mit Migrationshintergrund<br />
vermehrt für eine<br />
duale Ausbildung gewonnen werden.<br />
Die IHK Heilbronn-Franken macht sich<br />
unter anderem im Rahmen des Fachkräftebündnisses<br />
und des Aus bil dungs -<br />
pak tes der Region Heilbronn-Franken<br />
dafür stark.<br />
Sinkende Schülerzahlen gefährden<br />
den Bestand von Berufsschulklassen<br />
in einigen Berufen. Dabei kommt der<br />
Sicherstellung der Versorgung mit Berufsschulen<br />
in der Fläche eine heraus -<br />
ragende Bedeutung zu. Für Schüler ist<br />
die ortsnahe Beschulung nämlich ein<br />
entscheidendes Kriterium für die Wahl<br />
des Ausbildungsbetriebes. Daher dürfen<br />
die Wege der Auszubildenden in<br />
die Schule nicht noch weiter werden,<br />
als sie es heute teilweise schon sind.<br />
Gelingt dies nicht, werden Unternehmen<br />
große Schwierigkeiten bekommen,<br />
ihre freien Ausbildungsplätze zu<br />
besetzen und den dringend benötigten<br />
Fachkräftenachwuchs zu generieren.<br />
Hier sind die Politik und die Wirtschaft<br />
gleichermaßen gefordert, kreative Ideen<br />
zu finden, um die Schulklassen in der<br />
Fläche zu halten und Auszubildenden<br />
den Zugang zu den Berufsschulen mit<br />
vertretbarem Aufwand zu ermöglichen.<br />
Unternehmen einer Branche könnten<br />
sich beispielsweise auf ähnliche Aus -<br />
bildungsberufe konzentrieren – um so<br />
die zur Aufrechterhaltung einer Berufsschulklasse<br />
notwendige Teilnehmerzahl<br />
zu erreichen – oder gemeinsame Fahrdienste<br />
zu den Schulen organisieren.<br />
Von Politik und Verwaltung erwarten<br />
wir, dass sie – in Kooperation mit der<br />
Wirtschaft – intelligente Lösungen erarbeiten,<br />
die die Versorgung mit Berufsschulen<br />
in der Fläche gewährleisten.<br />
Ihr<br />
Ihre<br />
Foto: Würth<br />
IHK-Präsident Prof. Dr. Dr.<br />
h. c. Harald Unkelbach.<br />
Foto: Riesmeier<br />
IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />
Elke Schweig.<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
3
INHALT<br />
Foto: Monkey Business – Fotolia.com<br />
Foto: Sommerfeld<br />
SPRECHTAGE<br />
IHK vor Ort. Seite 14<br />
GENIESSEN IN DER<br />
REGION Zu Gast im<br />
Hotel-Restaurant Elefanten<br />
in Lauffen. Seite 52<br />
Foto: Panatoly – iStock.com<br />
MÄRKTE Erfolgreich in den Niederlanden. Seite 36 MODE & DESIGN <strong>Design</strong> oder nicht sein. Seite 16<br />
IHK + REGION<br />
6 Motormania aus Neuenstadt –<br />
Motorservice International<br />
10 Konjunktur –<br />
Zuversicht lässt nach<br />
14 Sprechtage – IHK vor Ort<br />
TITEL<br />
MODE & DESIGN<br />
16 <strong>Design</strong> oder nicht sein<br />
20 Form folgt Funktionalität<br />
28 Mehr als nur schick<br />
GELD + MÄRKTE<br />
36 Erfolgreich in den Niederlanden<br />
39 GlobalConnect –<br />
durch die Welt der Außenwirtschaft<br />
40 Aktualisiert –<br />
Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung“<br />
41 Praktisch –<br />
Ursprungszeugnisse elektronisch beantragen<br />
DOSSIER<br />
FACHKRÄFTEBÜNDNIS<br />
42 Fachkräfte gesucht<br />
44 Wachstum sichern<br />
46 Mit Dualis zum Erfolg<br />
WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />
50 Schülerprojekte – in Bildung investieren<br />
51 WJ nexxt – Mut zur Unternehmensnachfolge<br />
SERVICE + INFO<br />
52 Genießen in der Region –<br />
zu Gast im Hotel-Restaurant Elefanten in Lauffen<br />
54 Finanzanlagenvermittler – neue Regeln und Pflichten<br />
55 Abschlussprüfungen – rechtzeitig anmelden<br />
56 Lernende Region –<br />
erfolgreich im MINT-Unternehmenswettbewerb<br />
RECHT + RAT<br />
58 B2B-Shops – Unternehmerstatus prüfen<br />
59 Arbeitsrechtstag International<br />
4 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
w.<strong>news</strong><br />
60 Produktsicherheit – vorbeugen hilft<br />
60 Konfliktlösung durch Mediation<br />
60 Erfolgsrezepte für den Mittelstand<br />
61 Bewerbungsverfahren –<br />
wer haftet bei Diskriminierung?<br />
FIRMEN + LEUTE<br />
66 Meldungen aus den Unternehmen<br />
Foto: ehrenberg-bilder – Fotolia.com<br />
FACHKRÄFTEBÜNDNIS Fachkräfte gesucht. Seite 42<br />
RUBRIKEN<br />
34 IHK-Veranstaltungen<br />
34 Newsticker „Neues aus Berlin und Brüssel“<br />
48 Statistik: Wirtschaftszahlen<br />
57 Seminare – IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />
57 Börsen<br />
62 IHK-Bekanntmachung<br />
74 Made in Heilbronn-Franken<br />
74 Kultur-Tipps<br />
74 Impressum<br />
INDEX<br />
ABERLE GmbH, Leingarten.................50<br />
AFRISO, Güglingen .............................68<br />
ALFI, Wertheim...................................30<br />
ALL FOR ONE STEEB, Abstatt..............71<br />
ANSMANN, Assamstadt......................68<br />
BÄCKEREI STEINER,<br />
Untergruppenbach .............................51<br />
BFS, Kirchberg ...................................66<br />
BINDER, Neckarsulm..........................50<br />
BLAUMANN, Künzelsau ......................30<br />
BOSCH, Abstatt..................................66<br />
BÜRKERT, Ingelfingen .........................66<br />
CHRISBI, Rot am See.........................74<br />
DISTELHÄUSER,<br />
Tauberbischofsheim ...........................68<br />
EBERHARD, Nordheim........................66<br />
EBM-PAPST, Mulfingen........................71<br />
ELEKTRISCHE BAUELEMENTE,<br />
Neckarsulm........................................50<br />
ERSA, Wertheim .................................70<br />
FRANZ & WACH, Craislheim................72<br />
GETRAG, Abstatt.................................50<br />
GRONINGER, Crailsheim.....................66<br />
H-O-T, Künzelsau................................72<br />
HAGENMEYER, Untergruppenbach......50<br />
HEICHE, Schwaigern ..........................69<br />
HOCHSCHULE HEILBRONN,<br />
Künzelsau..........................................67<br />
HOLZ-HAUFF, Leingarten .....................50<br />
HORNSCHUCH, Weißbach ..................22<br />
HOTEL-RESTAURANT ELEFANTEN,<br />
Lauffen...............................................52<br />
KÄRCHER, Obersontheim ...................66<br />
KEILBACH, Dörzbach ..........................26<br />
KOLODZIK, Neckarsulm ......................70<br />
KÖNIG, Ilsfeld.....................................70<br />
KÖNIG & MEYER, Wertheim.................32<br />
KSPG, Necksarsulm .......................6|67<br />
LAUDA DR. WOBSER,<br />
Lauda-Königshofen ............................15<br />
LAYHER, Güglingen .............................71<br />
LERNENDE REGION, Heilbronn ...........56<br />
MARBACH, Heilbronn .........................50<br />
MAWELL RESORT, Langenburg............70<br />
MAXIMILA, Oedheim...........................32<br />
MERIMA, Brackenheim .......................72<br />
MFT TRANSPORT SYSTEMS,<br />
Ilshofen..............................................26<br />
MSI, Neuenstadt ..................................6<br />
MUSTANG JEANS, Künzelsau ..............30<br />
NEFF, Neckarsulm...............................51<br />
OPTIMA, Schwäbisch Hall...................24<br />
PHILIPP ARCHTEKTEN,<br />
Untermünkelheim...............................71<br />
PRODIALOG, Heilbronn.......................69<br />
PROFIPRESENT.COM, Ingelfingen ........72<br />
ROSENBERG VENTILATOREN,<br />
Künzelsau...........................................15<br />
ROTO, Bad Mergentheim.....................67<br />
SCHEUERLE, Pfedelbach ....................67<br />
SCHNEIDER, Nordheim.......................69<br />
SCHNEIDER BAU, Heilbronn................50<br />
SCHULLER, Wertheim..........................41<br />
SCHUNK, Lauffen.........................50|68<br />
SPRÜGEL, Stachenhausen..................46<br />
STADTWERK TAUBERFRANKEN,<br />
Tauberbischofsheim............................69<br />
STEGMAIER, Kirchberg........................67<br />
STEINLE, Weißbach.............................51<br />
SYSTEMAIR, Boxberg ..........................69<br />
WHF, Heilbronn...................................67<br />
WINAICO, Creglingen...........................70<br />
WOERNER, Leingarten ........................72<br />
WÜRTH, Künzelsau .......................14|70<br />
WÜRTH INDUSTRIE,<br />
Bad Mergentheim...............................69<br />
Liebes IHK-Mitglied,<br />
sollte sich die Bezugsadresse Ihrer w.<strong>news</strong> ändern,<br />
bitten wir Sie uns dies per E-Mail an pr@heilbronn.<br />
ihk.de mitzuteilen. Vielen Dank!<br />
Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen:<br />
Gesamtbeilage:<br />
Unitymedia<br />
KabelBW GmbH,<br />
50933 Köln<br />
Teilbeilagen:<br />
HETTENBACH GMBH & CO KG<br />
WERBEAGENTUR GWA,<br />
74074 Heilbronn<br />
accompana Unternehmensberatung<br />
GmbH, 74076 Heilbronn<br />
wirtschaftinform.de das verlagsjournal in w.<strong>news</strong><br />
2 Wirtschaftsstandort Heilbronn<br />
6 TOP100-Websites in der Region – besteseiten.de<br />
8 Weinland Württemberg<br />
10 Termine, Kleinanzeigen &<br />
Branchendomains hierimweb.de<br />
11 Rechtsanwälte & Steuerberater<br />
15 Unternehmen aktuell &<br />
Stellenangebote stelleninfos.de<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
5
IHK + REGION<br />
Motormania aus<br />
Der fliegende „Motorman“ ist ihr weltweit bekanntes Markenzeichen.<br />
Als Tochter der KSPG AG übernimmt die Motorservice<br />
International GmbH (MSI) in Neuenstadt am Kocher nicht nur<br />
den weltweiten Vertrieb aller Produkte des Konzerns.<br />
VON U WE D EECKE
Neuenstadt<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
7
IHK + REGION<br />
Außer dem weltweiten Vertrieb<br />
aller Konzern-Produkte übernimmt<br />
die MSI auch die weltweite<br />
Schulung von Werkstattmitarbeitern<br />
und Händlern.<br />
Dieser Bereich wächst und soll<br />
der MSI auf lange Sicht Marktanteile<br />
sichern.<br />
Geschäftsführer Hansjörg Rölle ist<br />
Mann der ersten Stunde bei MSI. Er<br />
leitete den Umzug vom traditionsreichen<br />
Neckarsulmer KS-Standort auf das<br />
neue GIK-Gewerbegebiet bei Neuenstadt<br />
ein, das von drei Kommunen gemeinsam<br />
verwaltet wird. Direkt an der<br />
A81 gelegen, finden die Logistiker, die<br />
täglich die Waren in alle Welt bringen,<br />
dort beste Voraussetzungen. Hansjörg<br />
Rölle ist aber auch Mitbegründer des<br />
spektakulären Motorman-Run und war<br />
auch schon selbst als Teilnehmer dabei.<br />
In den letzten zwei Jahren stellte<br />
das MSI-Team die stärkste Mannschaft<br />
bei diesem „Schlamm-Marathon“ mit<br />
schwersten Hindernissen. „Es ist Teil<br />
unserer guten Unternehmenskultur, der<br />
die Identifikation mit dem Unternehmen<br />
steigert und den Bekanntheitsgrad<br />
bei der Jugend sehr erhöht“, weiß der<br />
Neuenstadter Vertriebsprofi. Die Mitarbeiter<br />
sind von der Motormania begeis -<br />
tert und helfen so, die Figur des fliegenden<br />
und stets einsatzbereiten Motorman<br />
noch bekannter zu machen als sie weltweit<br />
ohnehin schon ist.<br />
MSI führt weltweit Schulungen von Werkstattmitarbeitern und Händlern durch.<br />
”Made in<br />
Germany ist<br />
unersetzbar.<br />
“<br />
MSI-Geschäftsführer<br />
Hansjörg Rölle<br />
Wachstumskurs<br />
268 Millionen Euro Umsatz erreichte<br />
MSI im Jahr 2013, das entspricht einem<br />
Anteil von elf Prozent am KSPG-Umsatz.<br />
Zum Vergleich: Vor zehn Jahren<br />
waren es rund 180 Millionen Euro, die<br />
mit Kolben, Kolbenringen, Kurbelwellen,<br />
Gleitlagern, Ventilen, Filtern, Turboladern<br />
oder Mechantronic-Produkten<br />
wie Vakuumpumpen oder Abgasrückführventilen<br />
umgesetzt wurden. MSI<br />
wächst und gedeiht in Neuenstadt. Und<br />
MSI soll weiter wachsen. „20/20“ heißt<br />
das im Konzern ausgegebene Ziel: Im<br />
Jahr 2020 soll MSI 20 Prozent zum<br />
Gesamtumsatz beisteuern. „Das kann<br />
man mit organischem Wachstum allein<br />
nicht schaffen, daher prüfen wir vermehrt<br />
Über nah men und Akquisitionen“,<br />
beschreibt der Geschäftsführer<br />
den Wachstumskurs. Ein großes Gelände<br />
auf der anderen Straßenseite im Gewerbegebiet<br />
wurde bereits vor zwei<br />
Jahren gekauft um sich auch vor Ort<br />
vergrößern zu können.<br />
Reparieren statt kaufen<br />
Im Gegensatz zu anderen Branchen<br />
hat sich der Automotive-Aftermarket,<br />
in dem MSI Premiumteile direkt vertreibt,<br />
auch in der Bankenkrise gut entwickelt.<br />
In Nah- und Fernost, aber auch<br />
in Afrika werden Lkw immer wieder<br />
repariert, statt neue anzuschaffen. Die<br />
Teile dafür kommen aus Neuenstadt<br />
und den weltweiten Vertriebspartnern.<br />
Den größten Anteil am Umsatz haben<br />
nach Westeuropa die MOE-Länder wie<br />
Ukraine, Weißrussland und Russland<br />
sowie Osteuropa mit 15 Prozent und<br />
rund 35 Millionen Euro Umsatz. Eine<br />
Foto: Deecke<br />
funktionierende Infrastruktur, sagt Rölle,<br />
sei daher von enormer Bedeutung. Eine<br />
staugeplagte oder gesperrte A 6 sei untragbar<br />
und habe für die großen Logistiker,<br />
die Neuenstadt anfahren, enorme<br />
negative Auswirkungen.<br />
Weltweite Schulungen<br />
Schulungen und Fortbildungen, die<br />
MSI anbietet, sollen das Geschäft langfristig<br />
sichern. „Wir dürfen den hohen<br />
Ausbildungsstand in Deutschland nicht<br />
mit anderen Regionen gleichsetzen. In<br />
den südlichen Ländern herrscht hoher<br />
Schulungsbedarf, zumal die Motoren<br />
heute immer komplizierter werden“, erklärt<br />
der 57-Jährige. MSI schickt dafür<br />
Trainer ins Ausland, hält aber auch<br />
Schulungen für die Anwendung der<br />
Produkte für Werkstattleiter aus aller<br />
Welt in Neuenstadt ab. Eine Win-Win-<br />
Situation für alle Beteiligten, denn so<br />
sind die KSPG-Produkte im After -<br />
market weiterhin stark vertreten. „Made<br />
in Germany“ ist ohnehin unersetzbar,<br />
weiß Rölle. Kunden aus Ägypten, die<br />
etwa eine Busflotte betreiben, wüssten<br />
sehr wohl, wie schnell die Konkurrenzprodukte<br />
aus Fernost kaputt gehen.<br />
„Die Leute wissen, das ist MSI-Qualität“,<br />
so der Geschäftsführer.<br />
www.ms-motorservice.com<br />
Motorservice International GmbH<br />
Tochter der KSPG AG, gegründet 1997, Standort<br />
Neuenstadt, weltweit 589 Mitarbeiter,<br />
268 Millionen Euro Umsatz (2013).<br />
8 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
FÜR GRÜNDER SIND WIR<br />
DER ANLASSER – FÜR<br />
ETABLIERTE DER TURBO.<br />
@ Unternehmen, die auf die Überholspur wollen, brauchen die nötige finanzielle Zugkraft. Die L-Bank<br />
unterstützt mit Förderprogrammen und zinsgünstigen Darlehen Betriebe auf dem Weg zum Erfolg.<br />
Was wir sonst noch unter der Haube haben: www.l-bank.de/wirtschaftsfoerderung
IHK + REGION<br />
Zuversicht lässt nach<br />
Die Konjunktur bewegt sich im<br />
IHK-Bezirk Heilbronn-Franken auch<br />
im Sommer auf nach wie vor<br />
hohem Niveau. Dies zeigt der<br />
Wirtschaftslagebericht der IHK<br />
Heilbronn-Franken für das 2. Quar -<br />
tal 2014.<br />
VON D OROTHEE K IENZLE<br />
Mit ihrer aktuellen Geschäftslage<br />
war die<br />
heimische Wirtschaft<br />
insgesamt beinahe genauso<br />
zufrieden wie im Vorquartal.<br />
Die Beurteilung der Geschäftslage<br />
bei der regionalen In -<br />
dustrie ist erneut gestiegen.<br />
Beinahe genauso gut wie im<br />
Frühjahr 2014 schätzen die<br />
Betriebe des Baugewerbes ihre<br />
Geschäftssituation ein. Sie<br />
bleiben weiter Spitzenreiter.<br />
Auch die Großhändler beurteilen<br />
ihre aktuelle Lage ähnlich<br />
günstig wie im Vorquartal,<br />
während im Einzelhandel<br />
und bei den Dienstleistern<br />
die Dynamik etwas nachge -<br />
lassen hat. Auf den weiteren<br />
Geschäftsverlauf blicken die<br />
Unternehmen insgesamt allerdings<br />
weniger zuversichtlich.<br />
Das sind die Ergebnisse der<br />
aktuellen Konjunkturumfrage<br />
der IHK Heilbronn-Franken,<br />
an der rund 360 Unternehmen<br />
mit insgesamt 73.300 Beschäftigten<br />
aus dem gesamten IHK-<br />
Bezirk teilgenommen haben.<br />
Die Beurteilung der aktu -<br />
ellen Geschäftslage ist auf<br />
dem hohen Niveau vom Vorquartal<br />
geblieben. Die regionalen<br />
Unternehmen schätzen die<br />
aktuelle Lage beinahe genauso<br />
IHK-Zeitschrift w.<strong>news</strong><br />
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NR. 6 JUNI 2014<br />
w<strong>news</strong><br />
Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken www.heilbronn.ihk.de<br />
Kult(o)ur<br />
Seite 24<br />
Ein Streifzug durch die Region<br />
WIRTSCHAFT<br />
Konjunktur<br />
weiter positiv<br />
Seite 14<br />
BRASILIEN<br />
WM 2014<br />
als Chance<br />
Seite 42<br />
güns tig wie im Frühjahr 2014<br />
ein. 49 Prozent (Vorquartal<br />
50 Prozent) der an der Um -<br />
frage teilnehmenden Betriebe<br />
sprechen von einer guten Geschäftslage,<br />
während 7 Prozent<br />
(Vorquartal 6 Prozent)<br />
der Unternehmen mit dem<br />
Geschäftsverlauf nicht zufrieden<br />
sind.<br />
In Bezug auf die Geschäftsentwicklung<br />
in den nächsten<br />
zwölf Monaten hat die Zuversicht<br />
in der heimischen Wirtschaft<br />
hingegen nachgelassen.<br />
31 Prozent (Vorquartal 37 Prozent)<br />
der Unternehmen erwarten<br />
weiterhin einen günstigen<br />
Geschäftsverlauf. 9 Prozent<br />
(Vorquartal 8 Prozent) gehen<br />
von einer schlechteren Entwicklung<br />
aus.<br />
Die exportorientierten Unternehmen<br />
scheinen zu befürchten,<br />
dass die gerade begonnene<br />
zaghafte Erholung der Weltwirtschaft<br />
von den geopoli -<br />
tischen Spannungen in der<br />
Ukra ine und nun verstärkt<br />
auch im Irak beeinträchtigt<br />
werden könnte. Abgesehen<br />
von geopolitischen Risiken<br />
liegt die größte Gefahr für die<br />
Konjunktur weiterhin in Europa.<br />
Die Stabilisierung ist hier<br />
noch von großer Unsicherheit<br />
geprägt. Schon kleine Schocks<br />
könnten die fragile Erholung<br />
der Eurozone unterbrechen<br />
und damit Erwartungen enttäuschen.<br />
Im Bereich der Beschäftigungsplanungen<br />
konnte das<br />
Niveau vom Vorquartal per<br />
saldo gehalten werden. Die<br />
gute Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />
dürfte sich weiter<br />
fortsetzen. Im Einzelnen sehen<br />
23 Prozent (Vorquartal 21 Prozent)<br />
der Unternehmen eine<br />
Erhöhung der Beschäftigtenzahl<br />
vor, während 12 Prozent<br />
(Vorquartal 10 Prozent) der<br />
Betriebe einen Stellenabbau in<br />
Erwägung ziehen.<br />
Industrie meldet beste Lage seit<br />
Frühjahr 2012<br />
In der Industrie, die maßgeblich<br />
die regionale Wirtschaftsentwicklung<br />
bestimmt,<br />
ist die Bewertung der aktuellen<br />
Geschäftslage weiter gestiegen.<br />
Sie liegt so hoch wie<br />
zuletzt im Frühjahr 2012.<br />
51 Prozent (Vorquartal 48 Prozent)<br />
der Betriebe melden eine<br />
gute konjunkturelle Situation,<br />
wie im Vorquartal sind lediglich<br />
6 Prozent der Unternehmen<br />
mit dem Geschäftsverlauf<br />
unzufrieden.<br />
Im Vergleich zum Vorquartal<br />
hat sich die Zahl der ausländischen<br />
Auftragseingänge<br />
leicht erhöht. 30 Prozent (Vorquartal<br />
29 Prozent) der Unternehmen<br />
melden steigende Auftragseingänge<br />
aus dem Ausland.<br />
16 Prozent (Vorquartal<br />
17 Prozent) der Betriebe klagen<br />
über Einbußen. Im Bereich der<br />
Inlandsorders ist dagegen eine<br />
Abschwächung festzustellen.<br />
Ein Viertel (Vorquartal 32 Prozent)<br />
der Betriebe verweist auf<br />
einen Zuwachs bei den inländischen<br />
Auftragseingängen,<br />
ein Fünftel (Vorquartal 19 Prozent)<br />
klagt hingegen über einen<br />
Rückgang. Die Beurteilung der<br />
Kapazitätsauslastung fällt mit<br />
86 Prozent (Vorquartal 83 Prozent)<br />
überdurchschnittlich hoch<br />
aus. Die Umsatzentwicklung<br />
in den nächsten zwölf Monaten<br />
wird nicht mehr so optimistisch<br />
wie im Vorquartal<br />
eingeschätzt. Insgesamt gehen<br />
42 Prozent (Vorquartal 44 Prozent)<br />
der Betriebe von einem<br />
Umsatzwachstum aus, 12 Prozent<br />
(Vorquartal 9 Prozent)<br />
befürchten Umsatzeinbußen.<br />
Die Erwartungen für die<br />
kommenden zwölf Monate<br />
haben sich erneut verschlechtert.<br />
Mit einem Saldo von<br />
rund 23 Prozentpunkten bleiben<br />
die Einschätzungen jedoch<br />
überdurchschnittlich gut.<br />
▼<br />
10 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
IHK + REGION<br />
Geschäftslage/Geschäftserwartung Gesamtkonjunktur<br />
2/2009–2/2014 (in Prozent)<br />
40<br />
Aktuelle Geschäftslage<br />
Erwartete Geschäftslage<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 3/12 4/12 1/13 2/13 3/13 4/13 1/14 2/14<br />
Die Linien geben den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Unternehmen aller Branchen zur aktuellen Geschäftslage sowie zur erwarteten<br />
Geschäftslage an.<br />
Aktuelle Geschäftslage<br />
in den einzelnen Wirtschaftsbereichen 2/2009–2/2014 (in Prozent)<br />
60<br />
40<br />
Industrie<br />
Baugewerbe<br />
Großhandel<br />
Einzelhandel<br />
Dienstleister<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 3/12 4/12 1/13 2/13 3/13 4/13 1/14 2/14<br />
Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Unternehmen aus den jeweiligen Branchen zur aktuellen Geschäfts -<br />
lage an.<br />
Einschätzung des Kaufverhaltens<br />
saisonüblich<br />
50,0 %<br />
durch die Einzelhändler<br />
zurückhaltend<br />
40,0 %<br />
kauffreudig<br />
10,0 %<br />
Informationen<br />
Weitere Infos zur aktuellen konjunkturellen Lage können im Internet<br />
unter dem Stichwort „Konjunktur“ abgerufen werden:<br />
www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht<br />
Kennzahlen per Newsletter<br />
Aktuelle Informationen zu den Bereichen aktuelle Wirtschaftszahlen,<br />
Konjunktur sowie Neues aus der amtlichen Statistik enthält der IHK-<br />
Newsletter „Wirtschaft und Statistik“. Er kann kostenfrei auf der IHK-<br />
Homepage, Rubrik Newsletter, abonniert werden unter:<br />
www.heilbronn.ihk.de/<strong>news</strong>letter<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
11
IHK + REGION<br />
Wirtschaftslage in der Industrie<br />
2/2014 (in Prozent)<br />
gut<br />
befriedigend<br />
schlecht<br />
steigend<br />
gleichbleibend<br />
fallend<br />
steigend<br />
gleichbleibend<br />
fallend<br />
steigend<br />
gleichbleibend<br />
fallend<br />
besser<br />
gleichbleibend<br />
schlechter<br />
April–Juni 2014 Jan.–März 2014<br />
Geschäftslage<br />
6<br />
5<br />
Auftragseingang<br />
Umsatzerwartung<br />
12<br />
9<br />
Zahl der Beschäftigten<br />
Geschäftserwartung<br />
11<br />
7<br />
17<br />
14<br />
14<br />
12<br />
20<br />
18<br />
32<br />
32<br />
33<br />
38<br />
42<br />
44<br />
46<br />
47<br />
51<br />
54<br />
66<br />
70<br />
10 20 30 40 50 60 70<br />
Quartalsumfrage bei Industrieunternehmen des IHK-Bezirks:<br />
Die Datenübersicht beruht auf den gewichteten Angaben von<br />
165 Unternehmen im 2. Quartal 2014 und von 164 Unternehmen<br />
im 1. Quartal 2014.<br />
48<br />
43<br />
47<br />
51<br />
56<br />
55<br />
Im Einzelnen erwartet ein<br />
Drittel (Vorquartal 38 Prozent)<br />
der Industriebetriebe einen eher<br />
günstigen Geschäftsverlauf,<br />
11 Prozent (Vorquartal 7 Prozent)<br />
gehen von einer schlechteren<br />
Entwicklung aus. Auch<br />
die Exportaussichten fallen<br />
ungünstiger als im Vorquartal<br />
aus. Sie bleiben jedoch mehrheitlich<br />
optimistisch. 41 Prozent<br />
(Vorquartal 43 Prozent)<br />
der Unternehmen gehen von<br />
einem Exportzuwachs aus.<br />
Hingegen hat sich die Investitionsbereitschaft<br />
etwas verringert.<br />
28 Prozent (Vorquartal<br />
36 Prozent) der Betriebe planen<br />
in den kommenden zwölf<br />
Monaten mehr Inlandsinvestitionen.<br />
Mit einer leicht positiven<br />
Beschäftigungsentwicklung<br />
ist zu rechnen. Ein Fünftel<br />
der Betriebe will neue Stellen<br />
schaffen, während 14 Prozent<br />
Stellenstreichungen planen.<br />
Baugewerbe weiter Spitzenreiter<br />
Im heimischen Baugewerbe<br />
hat sich das Stimmungsbild<br />
im 2. Quartal 2014 per saldo<br />
nur geringfügig verschlechtert.<br />
Während 54 Prozent (Vorquartal<br />
56 Prozent) der Betriebe<br />
den Geschäftsverlauf als gut<br />
bezeichnen, spricht nach wie<br />
vor kein Bauunternehmen von<br />
einer schlechten Geschäftslage.<br />
Einer verbesserten Ertragslage<br />
steht eine schwächere Bauproduktion<br />
im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />
gegenüber. Die<br />
Auslastung von Maschinen<br />
und Geräten lag bei 78 Prozent<br />
(Vorquartal 79 Prozent).<br />
Die Auftragseingänge insgesamt<br />
haben sich im 2. Quartal<br />
2014 per saldo deutlich abgeschwächt.<br />
Im Einzelnen melden<br />
der gewerbliche Hochbau<br />
und der Straßen- und Tiefbau<br />
nach wie vor per saldo steigende<br />
Auftragseingänge. Dagegen<br />
halten sich im Wohnungsbau<br />
die positiven und negativen<br />
Auftragseingänge nur noch<br />
die Waage und im öffentlichen<br />
Hochbau überwiegen<br />
stark die rückläufigen Auftragseingänge.<br />
53 Prozent der<br />
Betriebe leiden hier unter der<br />
sinkenden Ordertätigkeit.<br />
Die Beurteilung der zukünftigen<br />
Geschäftsentwicklung<br />
fällt weniger optimistisch<br />
als im Vorquartal aus. Während<br />
23 Prozent (Vorquartal<br />
24 Prozent) der Betriebe mit<br />
einer günstigeren Entwicklung<br />
in den nächsten zwölf<br />
Monaten kalkulieren, blicken<br />
8 Prozent (Vorquartal 0 Prozent)<br />
mit Skepsis in die Zukunft.<br />
Das größte Risiko sehen<br />
die Unternehmen nach wie<br />
vor im Fachkräfteengpass. Die<br />
Baubetriebe planen per saldo<br />
mit einer Ausweitung der Mitarbeiterzahl.<br />
Während 15 Prozent<br />
eine Erhöhung des Personalbestandes<br />
erwägen, sehen<br />
85 Prozent eine gleichbleibende<br />
Beschäftigtenzahl vor.<br />
Stabile Entwicklung im<br />
Großhandel<br />
Im Großhandel fällt die gegenwärtige<br />
Lagebeurteilung per<br />
saldo beinahe genauso güns tig<br />
wie im Vorquartal aus. Während<br />
56 Prozent (Vorquartal<br />
53 Prozent) der Großhändler<br />
eine gute Geschäfts lage melden,<br />
sind 11 Prozent (Vorquartal<br />
5 Prozent) der Betriebe mit<br />
dem Geschäfts verlauf unzufrieden.<br />
Sowohl der produktionsverbindende<br />
als auch der konsumnahe<br />
Großhandel melden<br />
gute Geschäfte. Das Kaufverhalten<br />
hat sich weiter verbessert.<br />
32 Prozent der Unter -<br />
nehmen sprechen von einem<br />
kauffreudigen Kaufverhalten.<br />
56 Prozent halten es für saisonüblich<br />
angemessen. Nur<br />
12 Prozent bezeichnen das<br />
Kaufverhalten als zurückhaltend.<br />
Der Ausblick auf die kommenden<br />
zwölf Monate fällt<br />
nach wie vor sehr zuversichtlich<br />
aus. Allerdings hat der<br />
Optimismus gegenüber dem<br />
Vorquartal etwas abgenommen.<br />
36 Prozent (Vorquartal 44 Prozent)<br />
der Großhändler rechnen<br />
mit einem günstigen Geschäftsverlauf.<br />
Nur 2 Prozent der Unternehmen<br />
(Vorquartal 5 Prozent)<br />
blicken skeptisch auf die<br />
weitere Entwicklung. 34 Prozent<br />
der Betriebe planen eine Erhöhung,<br />
5 Prozent eine Reduzierung<br />
der Beschäftigtenzahl.<br />
12 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
IHK + REGION<br />
Ungünstigeres Stimmungsbild im<br />
Einzelhandel<br />
Das Stimmungsbild im regionalen<br />
Einzelhandel fällt weniger<br />
günstig als im Vorquartal<br />
aus. Der Saldo aus positiven<br />
und negativen Stimmen liegt<br />
jedoch weiter im positiven<br />
Bereich und deutlich über dem<br />
langfristigen Durchschnitt.<br />
37 Prozent (Vorquartal 43 Prozent)<br />
der Einzelhändler halten<br />
den Geschäftsverlauf für gut.<br />
Ein Fünftel (Vorquartal 17 Prozent)<br />
der Betriebe meldet eine<br />
schlechte Geschäftslage. Auch<br />
die Einschätzung des Kaufverhaltens<br />
der Kunden durch den<br />
heimischen Einzelhandel hat<br />
sich gegenüber dem Vorquartal<br />
verschlechtert. 60 Prozent<br />
(Vorquartal 68 Prozent) der<br />
Betriebe stufen das Kaufverhalten<br />
als kauffreudig oder als<br />
saisonüblich ein. 40 Prozent<br />
(Vorquartal 31 Prozent) der<br />
Unternehmen sprechen von<br />
einem zurückhaltenden Kaufverhalten.<br />
Die Rahmenbedingungen<br />
für den privaten Konsum<br />
bleiben durch die positive<br />
Entwicklung von Einkommen<br />
und Beschäftigung dennoch<br />
weiter gut. Die Einzelhändler<br />
beurteilen die zukünftige Umsatzentwicklung<br />
optimistischer<br />
als im Vorquartal. In Bezug<br />
auf die weitere Geschäftsentwicklung<br />
überwiegen leicht die<br />
positiven Stimmen. Ein Fünftel<br />
der Einzelhändler erwartet<br />
eine günstigere Geschäftsentwicklung,<br />
17 Prozent blicken<br />
skeptisch in die Zukunft. Ein<br />
Fünftel plant einen Personalabbau,<br />
während ein Zehntel<br />
neue Stellen schaffen will.<br />
Geschäftserwartungen<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
40<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
88,2<br />
11,8<br />
Aktuelle Geschäftslage<br />
in einzelnen Industriebereichen 2/2014 (in Prozent)<br />
gut<br />
6,0<br />
befriedigend<br />
schlecht<br />
Fahrzeugbau Maschinen- Metall- Elektro- Glasindustrie/ Chemische Ernährungsbau<br />
erzeugnisse technik Steineverarbeitung Industrie gewerbe<br />
Die Balken geben jeweils die Prozentanteile der Urteile der Unternehmen aus einzelnen Bereichen der Industrie<br />
zur aktuellen Geschäftslage an.<br />
IHK-Konjunkturuhr:<br />
Gedämpfter Optimismus in Heilbronn-Franken<br />
04/2008–2/2014 (in Prozent)<br />
Belebung<br />
0,0<br />
Abschwung<br />
58,2<br />
35,8<br />
01/09<br />
59,4<br />
40,6<br />
0,0<br />
34,1<br />
53,7<br />
-50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50<br />
Aktuelle Geschäftslage<br />
Die Konjunkturuhr stellt den Zusammenhang zwischen der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen in einem<br />
Vier-Quadranten-Diagramm dar. Idealtypischerweise bewegt sich die Wirtschaft im Uhrzeigersinn durch die vier Felder Aufschwung,<br />
Abkühlung, Abschwung und Belebung.<br />
Die Konjunkturuhr für die Region Heilbronn-Franken hat sich im 2. Quartal 2014 aufgrund der leicht verschlechterten Geschäftslage<br />
und den ungünstigeren Geschäftserwartungen im Aufschwungquadranten nach links unten bewegt. Die heimische<br />
Wirtschaft geht nun zunehmend davon aus, dass der Aufschwung in den kommenden Monaten an Schwung verlieren wird. Trotz<br />
des Rückgangs bleiben die Einschätzungen im Hinblick auf die weitere Konjunkturentwicklung dennoch überdurchschnittlich gut.<br />
12,2<br />
01/10<br />
36,0<br />
60,0<br />
01/13<br />
4,0<br />
84,6<br />
15,4<br />
0,0<br />
01/12<br />
50,0<br />
Aufschwung<br />
01/11<br />
01/14<br />
02/14<br />
35,7<br />
14,3<br />
Abkühlung<br />
Konjunkturelle Dynamik bei<br />
Dienstleistern nimmt ab<br />
Das Dienstleistungsgewerbe<br />
schätzt die konjunkturelle<br />
Situation nicht mehr ganz<br />
so positiv wie im Vorquartal<br />
ein. 47 Prozent (Vorquartal<br />
54 Prozent) der Unternehmen<br />
bezeichnen die aktuelle Geschäftslage<br />
als gut, während<br />
lediglich 6 Prozent (Vorquartal<br />
4 Prozent) der Dienstleister<br />
mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden<br />
sind. Deutlich über<br />
dem Durchschnitt liegen dabei<br />
die Lageurteile der Informations-<br />
und Telekommunikationsdienstleister,<br />
der Betriebe<br />
der Arbeitnehmerüberlassung<br />
sowie des Bereichs<br />
Beratung und wirtschaftsnahe<br />
Dienstleistungen. Ein Drittel<br />
der Unternehmen meldet<br />
steigende Auftragsvolumina,<br />
während nur 6 Prozent von<br />
einem rückläufigen Auftragsvolumen<br />
berichten. Die Einschätzung<br />
der zukünftigen<br />
Geschäftsentwicklung fällt<br />
weniger optimistisch als im<br />
Vorquartal aus. 35 Prozent der<br />
Unternehmen rechnen mit<br />
einem güns ti ge ren Geschäftsverlauf,<br />
während ein Zehntel<br />
der Betriebe pessimistisch<br />
in die Zukunft blickt. Nach<br />
wie vor sehr positiv bleiben<br />
die Beschäftigungschancen.<br />
35 Prozent der Dienstleister<br />
wollen den Personalbestand<br />
erhöhen.<br />
Weitere Informationen zur<br />
aktuellen konjunkturellen Lage<br />
können im Internet unter dem<br />
Stichwort „Konjunktur“ abgerufen<br />
werden unter:<br />
www.heilbronn.ihk.de/<br />
konjunkturbericht<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
13
IHK + REGION<br />
IHK-Sprechtage<br />
vor Ort<br />
Neues Veranstaltungskonzept des<br />
IHK-Geschäftsbereiches Recht,<br />
Steuern und Außenwirtschaft<br />
kommt gut an.<br />
VON J OHANNES L AUN<br />
Im Rahmen eines neuen<br />
Veranstaltungsformates in<br />
den Landkreisen ist der<br />
IHK-Geschäftsbereich Recht,<br />
Steuern und Außenwirtschaft<br />
seit diesem Jahr noch stärker<br />
in der Fläche präsent und hat<br />
im ersten Halbjahr 2014 bereits<br />
vier IHK-Sprechtage durchgeführt.<br />
Im 2. Halbjahr 2014 wird<br />
die IHK Heilbronn-Franken<br />
acht weitere Termine anbieten.<br />
An diesen Beratungstagen stehen<br />
sachkundige IHK-Mitarbeiter<br />
bei Fragen zu Importund<br />
Export, rechtlichen und<br />
steuerlichen Themen, Compliance<br />
sowie Mediation und außergerichtliche<br />
Streitbeilegung<br />
Rede und Antwort.<br />
Sprechtage kommen an<br />
Werner Spes, Teilnehmer<br />
des Sprechtages in Künzelsau<br />
und Exportkontrollbeauftragter<br />
bei der Adolf Würth GmbH<br />
& Co. KG, sieht in den Sprechtagen<br />
einen echten Mehrwert<br />
für die Mitgliedsunternehmen:<br />
„Mit den Sprechtagen geht die<br />
IHK Heilbronn-Franken neue<br />
Wege. Dieses Anliegen unterstützen<br />
wir gerne und hoffen,<br />
dass dies auch vielen Unternehmen<br />
in der Zukunft wieder<br />
nützen wird. Der Referent war<br />
gut vorbereitet und konnte<br />
14 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
IHK + REGION<br />
uns sehr kompetent bei unseren<br />
Fragen helfen. Die Bereitschaft<br />
der IHK, Beratungsund<br />
AHK-Sprechtage auf<br />
Nachfrage auch in den Unternehmen<br />
anzubieten, finden<br />
wir sehr positiv.“<br />
Tipps für die Paxis<br />
Und auch Stergios Grigoriadis,<br />
Area Sales Manager bei<br />
der Rosenberg Ventilatoren<br />
GmbH in Künzelsau bestätigt:<br />
„Wir können uns an dieser<br />
Stelle für das Engagement der<br />
IHK nur herzlich bedanken.<br />
Insbesondere die sehr kompetente<br />
Auskunft bei den Fragestellungen<br />
rund um die Außenwirtschaft<br />
wie Embargoprüfung<br />
oder dual use waren<br />
sehr hilfreich.“ Sein Kollege<br />
Markus Mayer aus dem Bereich<br />
Entwicklung/Technik ergänzt:<br />
„Überaus positiv haben<br />
wir auch die rasche Reaktion<br />
und Verfügbarkeit der Mitarbeiter<br />
aufgenommen. Mit dieser<br />
Hilfe ist es uns in kürzester<br />
Zeit gelungen, die drängends -<br />
ten Probleme zu lösen. Mit<br />
einem klaren Aufgabenplan<br />
können wir jetzt die zukünf -<br />
tigen Arbeiten angehen. Zusätzlich<br />
bietet der Sprechtag<br />
eine gute Basis, sich auf zukünftige<br />
Änderungen in der<br />
Außenwirtschaft einzustellen<br />
und rechtzeitig auf Verordnungen<br />
und Bestimmungen<br />
reagieren zu können.“<br />
Sonja Hörner-Dürr, Leiterin<br />
Auftragsbearbeitung/Manager<br />
Order Processing bei Lauda Dr.<br />
Wobser in Lauda-Königshofen<br />
hatte im Unternehmen einige<br />
Fragestellungen zu einem sehr<br />
speziellen Thema aus dem Bereich<br />
der Exportabwicklung.<br />
Hörner-Dürr: „Da haben wir<br />
die Gelegenheit des Sprechtages<br />
gerne genutzt, um das Thema<br />
gezielt in einem persönlichen<br />
Gespräch zu erörtern. Unsere<br />
Fragen konnten wir sehr gut<br />
klären. Diese Sprechtage vor<br />
Ort sind wirklich sehr emp -<br />
fehlenswert und wir hoffen,<br />
dass sich diese Veranstaltung<br />
etabliert, da wir das Angebot<br />
auf jeden Fall wieder nutzen<br />
möchten.“<br />
Kontakt<br />
Xenia Künzel<br />
Telefon 07131 9677-442<br />
E-Mail xenia.kuenzel@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
Sprechtage<br />
æ8. Oktober:<br />
Rathaus, Eppingen<br />
æ9. Oktober:<br />
Technologie und Wirtschafts -<br />
zentrum, Wertheim<br />
æ15. Oktober:<br />
IHK-Geschäftsstelle,<br />
Bad Mergentheim<br />
æ21. Oktober:<br />
Rathaus, Gaildorf<br />
æ23. Oktober:<br />
IHK-Geschäftsstelle,<br />
Schwäbisch Hall<br />
æ11. November:<br />
Rathaus, Brackenheim<br />
æ12. November:<br />
Sparkasse, Crailsheim<br />
æ13. November:<br />
Rathaus, Künzelsau<br />
Foto: Monkey Business – Fotolia.com<br />
VR-InnovationsPreis<br />
Mittelstand 2015<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Innovative Unternehmen aus Baden-Württemberg mit beispielhaften Projekten<br />
und Leistungen gesucht! Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert.<br />
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50.000 Euro &<br />
Filmporträts für<br />
die Preisträger!<br />
Einsendeschluss: 31. Oktober 2014
TITEL<br />
P<br />
rodukte aus Deutschland sind<br />
aufgrund ihrer Erscheinung,<br />
die Eigenschaften wie Gebrauchswert<br />
und Qualität formal<br />
einzigartig zu visualisieren<br />
wissen, weltweit gefragte Güter.<br />
Diese herausragende Fähigkeit des produzierenden<br />
Gewerbes verwundert nicht,<br />
wenn man sich die Industriegeschichte<br />
unseres Landes vor Augen führt. Denn<br />
schon die Wiege des modernen Industriedesigns<br />
stand in Deutschland. Im rheinhessischen<br />
Boppard experimentierte der<br />
Tischler Michael Thonet bereits vor<br />
170 Jahren mit mechanischen Verfahren,<br />
um Holz zu schichten oder in eine bestimmte<br />
Form zu biegen. Das Ergebnis,<br />
der sogenannte Bugholzstuhl, gilt als die<br />
Geburtsstunde des industriellen <strong>Design</strong>s.<br />
Nachdem sich die Familie Thonet in Wien<br />
ansiedelte, wurde der Bugholzstuhl nicht<br />
nur in den Kaffeehäusern populär, sondern<br />
ein internationaler Produkterfolg,<br />
wie es ihn so vorher nicht gegeben hat.<br />
<strong>Design</strong>orientierte Produktion<br />
Einige Jahrzehnte später, 1907, gründete<br />
sich eine Vereinigung von Künstlern,<br />
Architekten, Industriellen und Händlern<br />
unter dem Namen Deutscher Werkbund.<br />
Ziel dieses sehr schnell sehr großen Einfluss<br />
gewinnenden Bundes war die Verbesserung<br />
des gestalterischen Niveaus der<br />
Alltagsgegenstände durch die Entwicklung<br />
industrieller Ästhetik-Standards für<br />
die herzustellenden Waren. In dieser Zeit<br />
entwickelte sich auch die Idee einer<br />
Unternehmenskultur, ein von der Architektur<br />
der Firmengebäude über den Briefbogen<br />
bis zum Produkt allumfassendes<br />
Erscheinungsbild eines Unternehmens. Es<br />
war der Architekt Peter Behrens, der dieses<br />
visuelle System für die AEG schuf.<br />
Auch die nächste Revolution der ästhetischen<br />
Erscheinung des Industriezeitalters<br />
vollzog sich in Deutschland. Mit<br />
der Gründung des Bauhauses propagierte<br />
der Architekt Walter Gropius ab 1925 die<br />
effiziente Form, eine Produktform, die<br />
sich den maschinellen Produktionsmöglichkeiten<br />
radikal unterwerfen sollte und<br />
die vor allem in Stahlrohrmöbeln ihren<br />
Ausdruck fand. Über den durch die Nazizeit<br />
erzwungen Umweg der USA und der<br />
rhetorischen Hilfe des damaligen MoMa-<br />
Kurators Philipp Johnson schließlich begann<br />
der Siegeszug des International Style,<br />
”<strong>Design</strong> ist eine<br />
eigenständige<br />
Kulturtechnik<br />
mit einem<br />
eigenen Wertekanon<br />
und<br />
Bezugssystem.<br />
“<br />
Andrej Kupetz,<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Rat für Formgebung/<br />
German <strong>Design</strong> Council<br />
Foto: Rat für Formgebung<br />
eine in Deutschland geborene Idee, die<br />
bis heute weltweit das Mobiliar der Bürotürme<br />
und Konzernzentralen prägt. Heute<br />
ist Deutschland das Land mit der größten<br />
designorientierten Produktion, einer<br />
immer noch steigenden Produktion, die<br />
aufgrund der hohen Lohnstückkosten und<br />
der Abhängigkeit vom Export in nahe zu<br />
allen Branchen auf <strong>Design</strong> setzt, um in<br />
der globalisierten Wirtschaft erfolgreich<br />
zu sein.<br />
<strong>Design</strong> verbessert die Rendite<br />
Einer Studie von Markenverband, Rat<br />
für Formgebung und Scholz & Friends<br />
zufolge, ist der deutschen Wirtschaft<br />
durchaus bewusst, dass <strong>Design</strong> nicht nur<br />
die Gesamtrendite ihres Unternehmens<br />
verbessert, sondern gerade in neuen<br />
Märkten einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />
darstellt. Mindestens jeder<br />
siebente Arbeitsplatz in unserem Land ist<br />
vom <strong>Design</strong> abhängig, denn diese Zahl<br />
entspricht der Bedeutung der Automobilindustrie<br />
in Deutschland, und diese verkauft<br />
in erster Linie über das <strong>Design</strong> ihrer<br />
Produkte. In den USA und in China, den<br />
wichtigsten Märkten für das Auto, punkten<br />
Audi, BMW, Mercedes oder Porsche<br />
aufgrund ihres markentypischen <strong>Design</strong>s.<br />
Und doch: Trotz dieser Erfolgsgeschichte<br />
des deutschen <strong>Design</strong>s über 170 Jahre,<br />
trotz des Titels <strong>Design</strong>-Exportweltmeister<br />
käme den meisten Menschen hierzulande<br />
auf die Frage, was Deutschland denn ausmache,<br />
wohl nicht sein <strong>Design</strong> als erstes<br />
in den Sinn. Woran liegt das? Italien vermarktet<br />
sich als Nation des <strong>Design</strong>s, auch<br />
die Skandinavier oder die wenig industrialisierten<br />
Holländer oder Engländer erheben<br />
den Führungsanspruch in punkto<br />
<strong>Design</strong>-Innovationen. Vielleicht ist die<br />
immer noch gelebte Trennung zwischen<br />
Der Autor<br />
Andrej Kupetz ist seit 1999 Hauptgeschäftsführer<br />
des Rat für Formgebung/German<br />
<strong>Design</strong> Council, Frankfurt am Main. Er studierte<br />
Industriedesign, Philosophie und Produktmarketing<br />
in Berlin, London und Paris. Kupetz<br />
ist Mitglied im Fachbeirat des <strong>Design</strong> Manage -<br />
ment Institute Boston. Seit 2011 gehört er dem<br />
Hochschulrat der HfG Offenbach am Main an.<br />
Im selben Jahr wurde er von der Europäischen<br />
Kommission in das European <strong>Design</strong> Leader -<br />
ship Board berufen. Er ist verheiratet und hat<br />
drei Söhne.<br />
18 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
TITEL<br />
Wirtschaft und Kultur hierzulande und<br />
der Vorbehalt, die Alltagskultur als eben<br />
eine Verbindung jener Bereiche wertzuschätzen,<br />
der Grund dafür.<br />
<strong>Design</strong> bedeutet Innovation und braucht<br />
Aufmerksamkeit<br />
Von den fürstlichen Mustersammlungen<br />
des 19. Jahrhunderts bis zur Neuen<br />
Sammlung in München, vom Bauhaus bis<br />
zur Ulmer Hochschule, vom Werkbund<br />
bis zum Rat für Formgebung: Die Förderung<br />
des ästhetischen Bewusstseins hierzulande<br />
– sei sie staatlich oder privatwirtschaftlich<br />
motiviert gewesen – hatte<br />
stets die Industrie im Blick. Die erziehe -<br />
rische Wirkung gut gestalteter Produkte<br />
für die Allgemeinheit sollte mittelbar<br />
geschehen, über die Verbreitung im Markt<br />
funktionieren und so das ästhetische<br />
Niveau der Alltagskultur heben. Doch das<br />
tat und tut sie bis heute nur bedingt. In<br />
den Vorständen der Automobilunternehmen<br />
– also jener Industrie, an deren Wohl<br />
sich unser Wohlstand misst und die wie<br />
keine zweite heute vom <strong>Design</strong>erfolg lebt,<br />
sitzen bis heute nur Ingenieure, keine<br />
<strong>Design</strong>er. In den Reihen der Wirtschaftsverbände<br />
und der Politik findet Deutschlands<br />
Stärke kaum Beachtung. Dass<br />
<strong>Design</strong> Innovation bedeutet – wir denken<br />
an Michael Thonet – scheint im Wirtschaftsministerium<br />
unbekannt zu sein.<br />
Was aber, wenn die Deutschen die Qualität<br />
ihrer Industrie in punkto <strong>Design</strong> gar<br />
nicht mehr zu schätzen wissen, weil sie<br />
nie gelernt haben, diese Qualität zu erkennen?<br />
Ist das vielleicht der Grund, warum<br />
unsere Industrie in der Exportquote ihr<br />
Glück suchen muss? Doch gerade heute,<br />
in einer Zeit, in der wir vermutlich erneut<br />
auf eine weltweite Rezession hinsteuern<br />
und der deutsche Verbraucher sich unbeachtet<br />
dessen in Kauflaune befindet –<br />
auch weil sein Geld immer weniger wert<br />
ist – wäre mehr Verständnis für <strong>Design</strong>qualität<br />
bei den Konsumenten ein wichtiger<br />
Pluspunkt.<br />
Deshalb brauchen wir den German<br />
<strong>Design</strong> Award, einen fokussierten <strong>Design</strong> -<br />
preis, der Spitzenleistungen aus allen<br />
Bereichen der industriellen und medialen<br />
Gestaltung prämiert und damit dem<br />
<strong>Design</strong> eine kulturelle Aufmerksamkeit<br />
verleiht, die es in der alltäglichen Konsumsituation<br />
kaum erhalten kann. Deshalb<br />
brauchen wir ein <strong>Design</strong> Museum als<br />
einen Ort der Auseinandersetzung über<br />
die kulturelle Dimension des <strong>Design</strong>s.<br />
Doch wollen wir dort keine Sockel sehen,<br />
auf denen das <strong>Design</strong> der Kunst gleich<br />
präsentiert wird. <strong>Design</strong> ist nicht die<br />
hässliche Schwester der Kunst. <strong>Design</strong> ist<br />
eine eigenständige Kulturtechnik mit<br />
einem eigenen Wertekanon und Bezugssystem.<br />
Wir brauchen eine Debatte in den<br />
Feuilletons darüber, was <strong>Design</strong> für uns<br />
und mit uns macht. Nicht nur für den<br />
Erfolg der deutschen Wirtschaft, sondern<br />
für die Schärfung des Bewusstseins dafür,<br />
dass eine Kulturnation auch und vor<br />
allem einen Alltag besitzt.<br />
www.german-design-council.de<br />
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Ganzheitliche Lösungen für immer anspruchsvollere Aufgaben bestimmen das Bauen der Gegenwart<br />
und Zukunft. Nachhaltiges Bauen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie stellen neue<br />
Herausforderungen an den Generalunternehmer und Bauherrn dar, die es zu lösen gilt.<br />
Als kompetenter Partner im Schlüsselfertigbau planen wir mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung.<br />
Kurze Bauzeiten, vertraglich festgelegte Baukosten und die hohe Kompetenz unserer Mitarbeiter<br />
sichern Ihren Projekterfolg von Beginn an. Die gemeinsame partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
beginnt mit Ihrer Projektidee und geht - falls gewünscht - mit unserem After-Sales-Service auch weit<br />
über die Schlüsselübergabe hinaus.<br />
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EINFACH.GUT.GEBAUT<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
19
TITEL<br />
Form folgt Funktio<br />
20 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
TITEL<br />
nalität<br />
Immer mehr Produkte, die<br />
früher rein funktional waren,<br />
verlassen die „designfreie<br />
Zone“ wie es ein Hersteller<br />
formuliert. Das <strong>Design</strong> -<br />
bewusstsein hat in den letzten<br />
Jahrzehnten auch in der<br />
Industrie stark zugenommen.<br />
VON A NNETTE W ENK
D<br />
esign ist mehr als eine schöne<br />
Oberfläche. „Form follows<br />
function" ist die Devise, die<br />
sich als roter Faden des Industriedesigns<br />
erweist. Gerade<br />
auch bei Produkten, die nicht direkt<br />
für Endverbraucher entworfen werden.<br />
Eine etwas andere Auswahl von Unternehmen,<br />
die ganz unterschiedliche Aspekte<br />
des Themas „<strong>Design</strong>" darstellen,<br />
vom Start-up bis zum Weltmarktführer,<br />
bestätigt ebenfalls: Die Region hat auch<br />
in Sachen <strong>Design</strong> viel zu bieten.<br />
Oberfläche und viel mehr<br />
Die Anschrift „<strong>Design</strong>-Center“ weist<br />
gut sichtbar den Weg auf dem Firmengelände<br />
der Konrad Hornschuch AG<br />
in Weißbach. 16 <strong>Design</strong>erinnen und<br />
<strong>Design</strong>er arbeiten hier an den Produkten<br />
der Marken „skai“ und „d-c-fix“.<br />
„Wir haben die Gestaltungskompetenz<br />
22 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014<br />
im <strong>Design</strong>-Center produktübergreifend<br />
gebündelt. Dadurch entstehen gegenseitige<br />
Synergien“, erklärt Axel Schmidt,<br />
Group Manager Communications. Auf<br />
vier Geschäftsfelder sind die Produkte<br />
aufgeteilt. „Home Decoration“ mit den<br />
Kollektionen für Endverbraucher, von<br />
dekorativen Selbstklebefolien über<br />
Wandtattoos und Glasdekorfolien bis<br />
zu Tischdecken. „Interior“, „Transpor-<br />
tation“ und „Exterior“ umfassen die<br />
Produkte im B-to-B-Bereich: Folien<br />
und Bezugsstoffe für Möbel, Fahrzeug -<br />
innenausstattung und Anwendungen<br />
im Außenbereich auf Fenstern, Türen<br />
und Fassaden. „Hornschuch ist Ober -<br />
flächenspezialist und Premiumher -<br />
steller“, sagt Ralf Imbery, Head of Product<br />
<strong>Design</strong>. Außer an einem Produktionsstandort<br />
in den USA werden alle<br />
Produkte in Deutschland entwickelt<br />
und gefertigt. Die Qualität und eigene<br />
”Auch im Maschinenbau<br />
spielen das<br />
,Gefühl‘ und die<br />
Emotionen eine<br />
nicht zu unter -<br />
schätzende<br />
“<br />
Rolle.<br />
Dr. Georg Pfeifer, Geschäftsführer<br />
Bereich Nonwovens, Optima
Bei Hornschuch werden Bezugsstoffe<br />
für hochwertige Möbelmarken designt.<br />
Innovationen bieten eine deutliche Abgrenzung<br />
gegenüber billigen Folienprodukten<br />
aus Fernost.<br />
Im B-to-B-Bereich entwickelt Hornschuch<br />
Kollektionen in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Kunden. Im Geschäftsfeld<br />
„Interior“ werden Folien<br />
und Bezugsstoffe für hochwertige<br />
Möbel- und Küchenmarken designt, die<br />
auf den ersten Blick kaum noch von<br />
einer echten Holz-, Leder- oder Textiloberfläche<br />
zu unterscheiden sind. Auch<br />
in der Gestaltung von Kreuzfahrtschiffen<br />
und Hotels kommen Hornschuch-<br />
Produkte zum Einsatz.<br />
Zum Bereich „Transportation“ gehören<br />
Folien und Bezugsstoffe für die<br />
Innenausstattung von Fahrzeugen. „Wir<br />
machen beispielsweise für Pkw-Hersteller<br />
Farbvorschläge und eigene Musterkollektionen“,<br />
erklärt Ralf Imbery. So<br />
entstehen regelrechte Kompositionen<br />
▼
TITEL<br />
von Bezügen für Sitze, Konsolen und<br />
andere Elemente der Fahrzeugverkleidung<br />
– alles perfekt aufeinander abgestimmt.<br />
Die Trends, auf denen die Kollektionen<br />
basieren, werden gemeinsam vom<br />
Team des <strong>Design</strong>-Centers ausgearbeitet.<br />
„Wir besuchen zahlreiche Messen und<br />
holen uns dort sehr viel Input“, erzählt<br />
Ralf Imbery. Die Eindrücke werden dann<br />
gemeinsam ausgewertet und zu Megatrends<br />
verdichtet. Daraus entstehen<br />
Trendpräsentationen und ein aktueller<br />
<strong>Design</strong>-Guide mit Farben, Motiven und<br />
vielfältigen Inspirationen. Die Kreativität<br />
Reduktion ist das Gestaltungsprinzip von Peter Keilbach.<br />
24 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014<br />
”Mein Anspruch ist,<br />
zeitloses <strong>Design</strong><br />
mit handwerklichem<br />
Können zu verbinden.<br />
“<br />
Peter Keilbach<br />
Foto: Keilbach<br />
und Kompetenz des <strong>Design</strong>-Centers<br />
über zeugt dabei nicht nur die Kunden,<br />
sondern auch die Juroren der großen<br />
<strong>Design</strong>-Wettbewerbe. Eine ganze Wand<br />
zieren die Auszeichnungen inzwischen<br />
schon.<br />
Band ersetzt Ampel<br />
„Form follows Function“ ist auch das<br />
Kriterium für die <strong>Design</strong>entwicklung der<br />
Optima-Verpackungsmaschinen. Wenn<br />
wichtige Funktionen sich allerdings<br />
auch in besonderer Form gestalten<br />
lassen, dann erhält die „Verpackung“<br />
der Verpackungsmaschine einen deutlichen<br />
Zusatznutzen. „Die Gestaltung der<br />
Maschine und deren Aussehen haben<br />
einen nicht unwesentlichen Einfluss<br />
auf die Akzeptanz bei den Kunden und<br />
vor allem auch bei den Bedienern.<br />
Denn auch im Maschinenbau spielen<br />
das ,Gefühl‘ und die Emo tio nen eine<br />
nicht zu unterschätzende Rolle, wie uns<br />
Psychologen immer wieder ermahnen“,<br />
erklärt Dr. Georg Pfeifer, Geschäftsführer<br />
im Bereich Nonwovens. „Dass unsere<br />
Maschinen technisch auf höchstem<br />
Niveau sind, bestätigen uns die Kunden<br />
durch die lange Partnerschaft. Nun ziehen<br />
wir den Teil, der auch die Optik<br />
umfasst, nach.“<br />
Die Anforderungen im Sondermaschinenbau<br />
sind dabei ganz speziell. Da<br />
die Maschinen genau entsprechend den<br />
Anforderungen der Kunden gefertigt<br />
werden, gleicht kaum eine Maschine<br />
der anderen. Individualität und durchgängige<br />
Gestaltungselemente müssen<br />
also parallel verwirklicht werden. Ein<br />
erfolgreiches Beispiel für die Bewältigung<br />
dieses Spagats ist die Maschinenzustandsanzeige<br />
„IS-Band“. Sie wurde<br />
2012 mit dem reddot Award ausgezeichnet.<br />
Mit in Optima-Maschinen<br />
integrierten LED-Bändern gelingt es,<br />
Maschinenstörungen wesentlich schnel -<br />
ler zu lokalisieren. Der Zustand jedes<br />
Funktionsbereichs ist damit auf einen<br />
Blick ersichtlich. Signalfarben zeigen<br />
an, hinter welcher Schutztüre sich gegebenenfalls<br />
eine Störung verbirgt. Im<br />
Vergleich zur „Ampel“ auf der Maschine,<br />
die zur Überprüfung am Bildschirm<br />
auffordert, ist der Bediener wesentlich<br />
schneller am Ziel. Ein klarer Nutzen,<br />
der wirtschaftlich ist und außerdem gut<br />
aussieht.<br />
▼
TITEL<br />
H ALLEN<br />
HIndustrie- und Gewerbehallen<br />
ehallen<br />
von der Planung und Produktion bis zur<br />
schlüsselfertigen Halle<br />
26 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014<br />
Wolf System GmbH<br />
94486 Osterhofen<br />
Tel. 09932/37-0<br />
gbi@wolfsystem.de<br />
www.wolfsystem.de<br />
Reduktion als Gestaltungsprinzip<br />
Peter Keilbach aus Dörzbach vertritt<br />
seine <strong>Design</strong>philosophie konsequent. „Die<br />
Reduktion ist das Gestaltungsprinzip.“ Der<br />
ehrliche Umgang mit den funktionalen<br />
Ansprüchen des Verwenders bestimmt<br />
sein <strong>Design</strong>.<br />
„Mein Anspruch ist, zeitloses <strong>Design</strong> mit<br />
handwerklichem Können zu verbinden“,<br />
sagt er. „Produkte der Marke keilbach<br />
zeichnen sich durch große formale Klarheit<br />
aus.“ Die Klarheit und Transparenz findet<br />
sich auch im Firmengebäude wieder, das<br />
komplett als „Glashaus“ gestaltet ist.<br />
Hier am Standort in Dörzbach<br />
befinden sich auch Produktion<br />
und Lager.<br />
Die Produkte haben in<br />
ihrer klaren, reduzierten Form<br />
und den hochwertigen Materialien<br />
einen hohen Wiedererkennungswert.<br />
Feuerstellen,<br />
Briefkästen, Nistkästen,<br />
Hocker, Garderoben, Bildhalter und<br />
noch einige mehr ge hören zum Portfolio.<br />
Der schlichte Briefkasten mit transparenter<br />
Glasfront trägt den bezeichnenden<br />
Namen „Glasnost“ und die Garderoben<br />
„Naomi“ und „Marilyn“ lassen<br />
auch schnell erahnen, wer die Namens -<br />
geberinnen waren.<br />
„Unsere Produkte sind weder modisch<br />
noch billig, denn es geht uns nicht darum,<br />
kurzlebige Konsumprodukte zu entwerfen“,<br />
erklärt Peter Keilbach. „Unser<br />
Ziel ist es, die funk tionalen Erwartungen<br />
an ein Produkt mit einer zeitlos schönen<br />
Gestaltung und den besten Materialien zu<br />
verbinden. Unser Markenzeichen, der<br />
Pfeil, verweist auf die Gestaltungsprinzipien<br />
Reduktion, Geradlinigkeit und Zeit -<br />
losigkeit.“ Zahlreiche renommierte <strong>Design</strong> -<br />
auszeichnungen wie der reddot Award<br />
oder Focus open und mehrere Nominierungen<br />
für den German <strong>Design</strong> Award<br />
bestätigen diesen Anspruch.<br />
<strong>Design</strong>freie Zone verlassen<br />
Was haben Fahrradheckträger mit <strong>Design</strong><br />
zu tun? Sehr viel, wie ein Blick auf die<br />
Produkte der mft transport systems GmbH<br />
in Ilshofen zeigt. Die Zeiten sind vorbei,<br />
in denen Fahrräder mit einem rein funktionalen<br />
Gestänge für den Transport befestigt<br />
wurden. Seit 1992 entwickelt, produziert<br />
und vertreibt das Unternehmen<br />
Heckträger für die Anhängerkupplung<br />
”Als Partner der<br />
Automobilhersteller<br />
können wir<br />
<strong>Design</strong>wünsche<br />
für die jeweiligen<br />
Fahrzeugtypen<br />
realisieren.<br />
“<br />
Timo Burmeister,<br />
mft-Vertriebsleiter
T I T E L<br />
PLAKATE<br />
BRINGEN M<br />
EHR<br />
ERINNERUNG<br />
NG<br />
Funktionalität, die<br />
gut aussieht: die<br />
euro-select-box von<br />
mft transport systems.<br />
Foto: mft<br />
und holte damit die Fahrräder vom<br />
Autodach. Neben den Sicherheitsaspekten<br />
wurde auch an der Gestaltung der<br />
Heckträger gear beitet. Im Jahr 2008<br />
präsentierte mft den weltweit ersten<br />
Fahrradträger mit SMD-LED-Beleuchtung.<br />
Im Jahr darauf wurde der „euroselect“<br />
mit einem reddot <strong>Design</strong> Award<br />
ausgezeichnet.<br />
Als Partner der Automobilhersteller<br />
können in Ilshofen auch <strong>Design</strong>wünsche<br />
für die jeweiligen Fahrzeug -<br />
typen realisiert werden. Für OE-Kunden<br />
werden vom <strong>Design</strong>- und Entwicklungsteam<br />
spezielle Produktvarianten<br />
der mft-Heckträgersysteme entworfen,<br />
die als Originalzubehör weiter verkauft<br />
werden.<br />
Das Konzept der Fahrradheckträger<br />
wird konsequent erweitert. In den vergangenen<br />
Jahren kam neu die euroselect-box<br />
auf den Markt. Sie ist die<br />
Innovation zum Transport von Skiern<br />
oder anderen sperrigen Gepäckstücken<br />
ebenfalls auf der Anhängekupplung.<br />
Das <strong>Design</strong> der Box kann sich auch in<br />
diesem Fall sehen lassen.<br />
www.hornschuch.de<br />
www.keilbach.com<br />
www.mftgmbh.de<br />
www.optima-packaging-group.de<br />
0700wirbhie<br />
r<br />
wirbhier.de<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
27
TITEL<br />
Dazu gehören Labels, die<br />
Hosen oder Ober tei le für<br />
Kundinnen anbieten, die sich<br />
in den Normgrößen nicht<br />
wiederfinden. Aber auch ein<br />
Jeanshersteller, der beweisen will, dass<br />
es doch möglich ist, zu fairen und<br />
nachhaltigen Bedingungen zu produzieren.<br />
Heilbronn-Franken ist nicht nur<br />
die Region der Weltmarktführer. Auch<br />
mit <strong>Mode</strong> und <strong>Design</strong> ist die Region<br />
weit über ihre Grenzen hinaus bekannt.<br />
Isolierkannen von Alfi sind international<br />
ein Begriff. Mustang Jeans haben<br />
als erste deutsche Jeansmarke einen<br />
hohen Bekanntheitsgrad. Und auch Anbieter<br />
in klar definierten Nischen wie<br />
Starkhosen für Damen sind am Markt<br />
etabliert.<br />
Die Blaumänner kommen<br />
Ausgerechnet in Künzelsau werden<br />
die Jeans derzeit neu erfunden. Die ers -<br />
ten deutschen Jeans wurden hier nach<br />
dem 2. Weltkrieg produziert und führten<br />
zur erfolgreichen Entwicklung der<br />
Marke Mustang. Ein Label, das immer<br />
noch einen starken Namen im Jeans -<br />
markt hat.<br />
Jetzt ist eine kleine Gruppe von<br />
Jeans trägern in Künzelsau angetreten,<br />
um eine neue, deutsche Jeans auf den<br />
Markt zu bringen. Das Label heißt<br />
„Blaumann-Jeanshosen“ und geht ganz<br />
weit zurück zu den Wurzeln dieser<br />
Lieblingshosen. Alle Bestandteile, vom<br />
Stoff bis zum Etikett, werden in<br />
Deutschland hergestellt. Genäht werden<br />
die Hosen ebenfalls in deutschen Konfektionsbetrieben.<br />
Die Idee zur traditionellen<br />
Jeans hatten die vier „Blaumänner“<br />
Peter Baettig, Christian Hampel,<br />
Gerd Walz und Guido Wetzels im Jahr<br />
2013. Die Experten aus dem Bereich<br />
Textil und Medien fanden sich zusammen<br />
und verschrieben sich der Vision,<br />
das Jeans-Handwerk zurück nach<br />
Deutschland zu holen. „Wir wollten<br />
zeigen, dass es möglich ist, Jeans zu<br />
fairen Bedingungen und hier in<br />
Deutschland zu produzieren“, erklärt<br />
Gerd Walz. „Mit der Machart der Blaumann-Jeanshose<br />
treffen wir den Nerv<br />
eines echten Jeansliebhabers“, sagt<br />
Christian Hampel. „Die Hose produzieren<br />
wir beispielsweise extra länger,<br />
damit man sie umschlägt und so die<br />
▼<br />
<strong>Mode</strong> für Frauen mit<br />
großer Oberweite.<br />
Foto: Maximila<br />
30 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
Treffen Sie Ihre B2B-Zielgruppe:<br />
Reichweitensieg<br />
der IHK-Zeitschriften<br />
Die Reichweiten im Mittelstand (in Prozent)<br />
IHK-Zeitschriften 43,4<br />
Der Spiegel 20,6<br />
Stern 17,0<br />
Focus 16,1<br />
Creditreform Magazin 9,6<br />
Welt am Sonntag 8,1<br />
Die Zeit 7,2<br />
Manager Magazin 6,7<br />
Impulse 5,0<br />
Markt- und Mittelstand 2,4<br />
Die Reichweitenstudie Entscheider<br />
im Mittelstand 2012 beweist: Mit den<br />
IHK-Zeitschriften erreichen Sie mit<br />
Abstand die meisten mittelständischen<br />
Firmenlenker in Deutschland.<br />
Das sind 1,47 Millionen Leser<br />
pro Ausgabe.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ihkzeitschriften.de<br />
www.entscheider-mittelstand.de
TITEL<br />
mittlerweile selten gewordene Webkante<br />
sichtbar wird. Unsere Blaumänner<br />
werden keiner industriellen Waschung<br />
unterzogen, der Originalzustand der<br />
Webware bleibt erhalten. Sie kommen<br />
damit der ursprünglichen Form einer<br />
Jeans am nächsten.“ Diese Qualität und<br />
diese Form der Produktion hat natürlich<br />
ihren Preis. Den zahlen echte<br />
Jeans liebhaber aber gerne. Über mangelnde<br />
Nachfrage können die Blaumänner<br />
nicht klagen.<br />
Ein kurvenfreundliches Label<br />
Damenmode für eine ganz spezielle<br />
Marktnische ist seit einigen Jahren das<br />
Erfolgsrezept von Maximila aus Oedheim.<br />
Firmengründerin Eva Marisa<br />
Elsäßer hat im Jahr 2011 das erste<br />
deutsche Label für Frauen mit großer<br />
Oberweite ins Leben gerufen. „Meine<br />
Schwester öffnete mir den Blick für den<br />
Mangel an passender, schöner <strong>Mode</strong> für<br />
Frauen mit großer Ober weit e“, erzählt<br />
sie. „Als Managerin war sie ständig auf<br />
der Suche nach gut sitzenden Blusen,<br />
Oberteilen und Business-Kleidern, die<br />
nicht zwei Konfektionsgrößen zu groß<br />
waren und trotzdem oben gut saßen.<br />
Maximila <strong>Mode</strong> ist figurbetont und<br />
trotzdem kurvenfreundlich. Wir achten<br />
außerdem auf hochwertige Materialien<br />
und ein schlichtes, zeitloses <strong>Design</strong>.“<br />
Die Schnitte werden mit einem externen<br />
<strong>Design</strong>er zusammen entwickelt<br />
und die Blusen dann in einem österreichischen<br />
Konfektionsbetrieb gefertigt.<br />
„Wir wollen hochwertige Kleidungsstücke<br />
anbieten und unsere Zielgruppe hat<br />
auch ein Bewusstsein dafür, wo die<br />
Ware produziert wird“, sagt die Firmengründerin.<br />
In den ersten Jahren hat sich<br />
”Maximila <strong>Mode</strong><br />
ist figurbetont<br />
und trotzdem<br />
kurvenfreundlich.<br />
“<br />
Eva Marisa Elsäßer,<br />
Gründerin von Maximila<br />
die neue Marke gut entwickelt. Neue<br />
Produkte entstehen auch aus Anregungen<br />
der Kundinnen. Ihr direktes Feedback<br />
wird gerne aufgenommen und in<br />
neue <strong>Mode</strong>lle umgesetzt.<br />
<strong>Design</strong> unterstützt die Performance<br />
Ganz besonderen Ansprüchen hinsichtlich<br />
<strong>Design</strong> und Funktion müssen<br />
die Produkte von König & Meyer aus<br />
Wert heim genügen. Instrumentenständer,<br />
Mikrofonstative und weiteres professionelles<br />
Zubehör für Musiker dienen<br />
nicht nur dazu, Gitarren, Key boards<br />
und Mikrofonen den richtigen Halt<br />
zu geben. „Unsere Philosophie ist es,<br />
qualitativ hochwertige und langlebige<br />
Produkte umweltgerecht zu fertigen,<br />
damit sich Musiker weltweit auf das<br />
Wesentliche konzentrieren können –<br />
ihre Musik“, lautet das Credo.<br />
Das Konzept geht auf. König &<br />
Meyer ist mit seiner Breite des Pro -<br />
duktportfolios Marktführer in Deutschland<br />
und international. Grundlage ist<br />
auch die enge Zusammenarbeit mit den<br />
Kunden. Auf der Website des Unter -<br />
nehmens ist eine große Übersicht aufgeführt.<br />
Die Produkte aus Wertheim<br />
sind bei allen Musikrichtungen auf der<br />
Bühne vertreten, von Hard Rock bis<br />
Volksmusik. „Kunden sind nicht nur die<br />
Künstler selbst sondern auch Konzertveranstalter<br />
und Verleihfirmen“, sagt<br />
André Scherzer, Ansprechpartner für<br />
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Produkte wie Mikrofon- oder<br />
Gitar ren stän der müssen viel aushalten.<br />
Gerade bei Veranstaltern und Verleihfirmen<br />
werden sie unzählige Male<br />
auf- und wieder abgebaut. Dass sie diesen<br />
Belastungen standhalten, wissen<br />
die Kunden zu schätzen. „Das Ding<br />
schmeiße ich schon seit 20 Jahren<br />
immer wieder in die Transportkiste und<br />
es funktioniert tadellos“, ist eine Aussage<br />
von Verleihfirmen, die Mitarbeiter<br />
von König & Meyer des Öfteren hören.<br />
Im positiven Sinne natürlich. Wenn<br />
Instrumentenständer jahrelang immer<br />
wieder im Einsatz sind und dabei die<br />
eine oder andere Schramme bekommen,<br />
welche Rolle spielt dann überhaupt<br />
das <strong>Design</strong>? „In den letzten zehn<br />
bis 20 Jahren ist der <strong>Design</strong>anspruch<br />
gestiegen“, sagt André Scherzer. „Dabei<br />
gilt für uns immer ,Form follows<br />
Function‘. Bei wichtigen Flagg schiff -<br />
pro duk ten wird auch mal ein externer<br />
<strong>Design</strong>er dazu gezogen, um neue<br />
Aspekte in der Gestaltung zu generieren,<br />
aber wir stützen uns hauptsächlich<br />
auf ein starkes Team an hausinternen<br />
Home Office Arbeiten in vertrauter Umgebung –<br />
USM Möbelbausysteme verbinden Welten.<br />
Verrenberger Weg<br />
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74613 Öhringen<br />
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32 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
TITEL<br />
Entwicklern.“ Das<br />
kann für einen Mehrfach-Gitarrenständer<br />
sein, der mit seinen<br />
speziell geformten Halterungen<br />
und Materialien<br />
den empfindlichen Lack<br />
der Instrumente schont,<br />
oder für den neuen Mikro -<br />
fonständer „Ele gance“, der<br />
mit dem reddot <strong>Design</strong><br />
Award ausge zeichnet wurde.<br />
Er ist auf Fingerdruck<br />
höhenverstellbar<br />
und<br />
dabei ganz<br />
geräuschlos,<br />
sodass die<br />
Sänger während<br />
des Auftritts<br />
jederzeit<br />
die Höhe des Mikrofons<br />
variieren können. Die Konzentration<br />
auf das Wesent liche, die<br />
Musik, wird damit auf innovative<br />
Weise unterstützt.<br />
Qualität verbindet<br />
Textildesign oder Industriedesign, so<br />
weit sind diese beiden Sparten nicht<br />
voneinander entfernt. Bei den Beispielen<br />
aus der Region Heilbronn-Franken<br />
fällt eine Gemeinsamkeit auf. Gutes<br />
<strong>Design</strong> muss nicht abgehoben sein. Ein<br />
hoher Qualitätsanspruch verbindet alle<br />
Hersteller und <strong>Design</strong>er, die hier vorgestellt<br />
wurden. So wird <strong>Design</strong> nachhaltig<br />
und sieht dabei immer noch gut aus.<br />
www.blaumann-jeanshosen.de<br />
www.k-m.de<br />
www.maximila.de<br />
Funktionelles<br />
<strong>Design</strong>: ein Key -<br />
board-Ständer<br />
von König & Meyer.<br />
Foto: König & Meyer<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
33
NEWSTICKER<br />
Neues aus Berlin und Brüssel<br />
Viel zu wenig Investitionen Berlin.<br />
80 Milliarden Euro werden laut DIHK-<br />
Studie in Deutschland jährlich zu wenig<br />
investiert. Das entspricht etwa drei Prozent<br />
des Bruttoinlandsproduktes. DIHK-<br />
Präsident Eric Schweitzer zeigt sich besorgt<br />
über die – auch im internationalen<br />
Vergleich – geringe Investitionstätigkeit:<br />
„Die Investitionen von heute sind das<br />
Fundament für Wachstum und Arbeitsplätze<br />
von morgen. Mit aktuellen Entscheidungen<br />
wie Rente mit 63, Mindestlohn<br />
und Mütterrente errichtet die Politik<br />
derzeit weitere Investitionshürden.“ Mehr<br />
als jedes zweite Unternehmen sehe sich<br />
durch politische Entscheidungen ausgebremst.<br />
„Wir laufen Gefahr, in einer<br />
Hoch-Zeit unseres Erfolges die Weichen<br />
für eine negative Entwicklung zu stellen,<br />
warnt der DIHK-Präsident. Dabei gebe es<br />
von Demografie über Energiewende bis<br />
hin zu Steuern und Bürokratie eine weite<br />
Bandbreite von Politikfeldern für verantwortungsbewusste<br />
und nachhaltige Entscheidungen<br />
zugunsten von mehr Investitionen<br />
der Unternehmen am Standort<br />
Deutschland, betont Schweitzer. Hierzu<br />
gehöre auch ein Mittelstandspakt, der<br />
eine Investitionsagenda formuliere.<br />
Ansprechpartner: Dirk Schlotboeller<br />
schlotboeller.dirk@dihk.de<br />
Emissionshandel muss kalkulierbar<br />
bleiben Brüssel/Berlin. Die dritte Handelsperiode<br />
(2013 bis 2020) hat gerade<br />
erst begonnen, da denken EU und<br />
Deutschland bereits über eine weitere<br />
Verschärfung des Emissionshandels für<br />
die vierte Handelsperiode ab 2021<br />
nach, kritisiert der DIHK in einem aktuellen<br />
Faktenpapier. Politische Eingriffe<br />
mit dem Ziel, durch höhere Handelspreise<br />
mehr staatliche Einnahmen zu erzielen,<br />
diskreditieren ein an sich sinnvolles<br />
ökonomisches Instrument zum Klimaschutz,<br />
so der DIHK. So werde das Handelssystem<br />
unberechenbar. Besonders<br />
gefährdet sei die europäische und internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit der rund<br />
1.900 Anlagenbetreiber, die ohnedies<br />
bereits die Kosten der deutschen Energiewende<br />
zu stemmen hätten.<br />
Ansprechpartner: Armin Rockholz<br />
rockholz.armin@dihk.de<br />
Ein-Mann-GmbH: Nachbesserungen<br />
notwendig Brüssel. Mit der Societas<br />
Unius Personae (SUP) will die EU-Kommission<br />
grenzüberschreitendes Wirtschaften<br />
erleichtern. Als Mindestkapital<br />
bei dieser „Ein-Mann-GmbH“ soll ein<br />
Euro ausreichen. Das vorgesehene on -<br />
line „Schnellgründungsverfahren“ soll<br />
nach drei Werktagen abgeschlossen<br />
sein. Sorgfältige Prüfungen von Firmierung<br />
oder Unternehmensgegenstand<br />
werden so unmöglich, kritisiert der DIHK.<br />
Zudem müssen Identitätsprüfung von<br />
Gesellschafter und Geschäftsführern<br />
und die Authentizitätsprüfung von eingereichten<br />
Unterlagen sichergestellt sein.<br />
Der DIHK sieht sonst den öffentlichen<br />
Glauben des Handelsregisters in Gefahr.<br />
Insgesamt hält der DIHK die Kon -<br />
struktion der europäisch harmonisierten<br />
„Ein-Mann-GmbH“ für nachbesserungsbedürftig.<br />
Es wäre besser gewesen eine<br />
eigenständige europäische Rechtsform<br />
einzuführen, wie die ursprünglich geplante<br />
Europäische Privatgesellschaft.<br />
Ansprechpartner: Stephan Wernicke<br />
wernicke.stephan@dihk.de<br />
PKW-Vignette-Pläne belasten Beziehungen<br />
zu Nachbarländern Berlin.<br />
Die Pläne von Bundesverkehrsminister<br />
Alexander Dobrindt (CSU) zur Ein -<br />
führung einer Infrastrukturabgabe für<br />
Pkw stoßen in der Wirtschaft auf Kritik.<br />
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin<br />
Wansleben befürchtet, dass die euro -<br />
päischen Nachbarländer mit ähnlichen<br />
Regelungen nachziehen. Dadurch würden<br />
auch deutsche Fahrzeughalter<br />
belastet und der grenzüberschreitende<br />
Austausch erschwert. Auch könnte der<br />
Vorstoß zum Streit mit den Nachbarstaaten<br />
führen. „Die erhofften Einnahmen<br />
von 600 Millionen Euro recht -<br />
fertigen dies nicht“, unterstreicht<br />
Wansleben. „Sie lösen auch nicht den<br />
seit Jahren in Deutschland bestehenden<br />
Investitionsstau.“ Die EU-Kommission<br />
prüft jetzt, ob das Konzept mit<br />
dem Grundsatz des Diskriminierungsverbots<br />
vereinbar ist. Mit einem Gesetzesentwurf<br />
wird frühestens im Herbst<br />
gerechnet.<br />
Ansprechpartner: Patrick Thiele<br />
thiele.patrick@dihk.de<br />
IHK-Veranstaltungen (Auszug) Sept.–Okt. 2014<br />
Datum Veranstaltung Ort Preis<br />
09.<strong>09.2014</strong> Sprechtag mit der L-Bank in Bad Mergentheim IHK-Geschäftsstelle Bad Mergentheim kostenfrei<br />
10.<strong>09.2014</strong> AHK-Sprechtag Kroatien Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
11.<strong>09.2014</strong> Sachkundeprüfung zum/zur geprüften Versicherungsfachmann/-frau IHK Heilbronn 299,00 €<br />
16.<strong>09.2014</strong> Erfinderinformation für Jedermann Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
17.<strong>09.2014</strong> Sachkundeprüfung zum/zur geprüften Finanzanlagenfachmann/-frau IHK Heilbronn max. 380,00 €<br />
18.<strong>09.2014</strong> Erfinderinformation für Jedermann Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
22.<strong>09.2014</strong> Russland Update 2014 – Zertifizierung, Zoll und Logistik Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) 95,20 €<br />
23.<strong>09.2014</strong> AHK-Sprechtag Zentralamerika / Karibik Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
23.<strong>09.2014</strong> Sprechtag mit L-Bank und Bürgschaftsbank/MBG Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
25.<strong>09.2014</strong> RKW-Sprechtag Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
25.<strong>09.2014</strong> Selbständigkeit im Nebenerwerb – Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
IHK-Informationsveranstaltung für Existenzgründer<br />
01.10.2014 Warenursprung und Präferenzen -Zollvorteile nutzen Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) 150,00 €<br />
02.10.2014 INTRASTAT Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) 71,40 €<br />
06.10.2014 IHK-Informationsveranstaltung: Wie mache ich mich selbständig? Technologiezentrum Hall kostenfrei<br />
08.10.2014 AHK-Sprechtag Niederlande Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) kostenfrei<br />
08.10.2014 IHK-Sprechtage – Beratung vor Ort des Geschäftsbereichs Rathaus Eppingen kostenfrei<br />
Recht, Steuern, Außenwirtschaft<br />
08.10.2014 Sprechtag für Existenzgründer im Hohenlohekreis Rathaus Öhringen kostenfrei<br />
Weitere Infos zu den Veranstaltungen unter www.heilbronn.ihk.de/termine<br />
34 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
BUSWERBUNG<br />
BRINGT MEHR<br />
VERBREITUNG<br />
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in Heilbronn<br />
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GELD + MÄRKTE
Erfolgreich<br />
in den Niederlanden<br />
„Es ist ebenso interessant und schwer,<br />
etwas gut zu sagen, wie es gut zu malen<br />
ist“, besagt ein Zitat des berühmten niederländischen<br />
Malers Vincent van Gogh. Diese<br />
Worte spiegeln Werte der Niederländer<br />
wider: Diskrete, kurzgehaltene Diskussionen<br />
und konstruktives, ehrliches Feedback<br />
sind ein wesentlicher Bestandteil davon.<br />
VON D R. FRITZ A UDEBERT<br />
Foto: Panatoly – iStock.com
GELD + MÄRKTE<br />
Was muss ein Manager<br />
wissen, wenn er in den<br />
Niederlanden erfolgreich<br />
Geschäfte machen will? Für<br />
Niederländer ist es wichtig, das<br />
Privatleben vom Berufs leben<br />
abzugrenzen. Trotz einer herzlichen<br />
Atmosphäre unter Kollegen<br />
steht der Austausch von<br />
fachlichen Informationen im<br />
Vordergrund. Carl Leifgen, interkultureller<br />
Berater bei der<br />
ICUnet.AG, verrät: „Natürlich<br />
wird das Bemühen um eine<br />
gute Geschäftsbeziehung durch<br />
Small Talk oder kleine Geschenke<br />
positiv bewertet, ist<br />
jedoch nicht ausschlaggebend<br />
für den Erfolg eines Geschäftes.“<br />
Ein weiterer wichtiger<br />
Bestandteil im Berufsleben ist<br />
das Meeting: Aufgrund der<br />
hohen Bedeutsamkeit versteht<br />
es sich von selbst, dass man<br />
sich auf eine Besprechung gut<br />
vorbereitet und sich über gegebenenfalls<br />
noch unbekannte<br />
Sachverhalte informiert.<br />
Direkte Kommunikationen und<br />
deutliche Meinungen<br />
Gedanken und Meinungen<br />
werden klar und deutlich ausgedrückt,<br />
um eventuelle Missverständnisse<br />
im Vorfeld aus<br />
dem Weg zu räumen. Das<br />
Kommunikationsverhalten der<br />
Niederländer ist für Personen<br />
aus anderen Kulturen meist<br />
fremd und sehr gewöhnungsbedürftig.<br />
„Doch ganz anders<br />
sieht es bei den Niederländern<br />
unter sich aus“, erzählt Carl<br />
Leifgen – „ein ehrliches Feedback<br />
wird hoch geschätzt und<br />
dient als Chance, sich zu verbessern<br />
und sich seiner eigenen<br />
Fehler bewusst zu werden.“<br />
In den Niederlanden gilt<br />
es als Bereicherung und sollte<br />
keineswegs als negative Kritik<br />
aufgefasst werden.<br />
Pünktlichkeit ist die Höflichkeit<br />
der Könige<br />
Um einen guten Eindruck<br />
bei den Niederländern zu<br />
hinterlassen, sollte man sich<br />
nach drei Grundsätzen richten:<br />
Pünktlichkeit, System<br />
und Ordnung. „Niederländer<br />
legen viel Wert auf die effiziente<br />
Nutzung der Zeit und<br />
vermeiden deshalb so gut wie<br />
möglich ein Zuspätkommen<br />
oder gar ein Verschieben des<br />
Meetings oder der Verabredung“,<br />
berichtet Carl Leifgen.<br />
Sollte das aber doch einmal<br />
passieren, erwartet man eine<br />
plausible Erklärung und Entschuldigung.<br />
Gleichberechtigung wird groß<br />
geschrieben<br />
Das Streben nach Gleichberechtigung<br />
findet man in den<br />
Niederlanden überall – im Berufsleben<br />
sowie im Alltag. In<br />
kaum einem anderen Land<br />
spielt die Hierarchie eine ähnlich<br />
geringe Rolle. Dabei ist es<br />
egal, ob es sich um Mann und<br />
Frau oder Vorgesetzten und<br />
Angestellten handelt. Meetings<br />
und Besprechungen dauern in<br />
den Niederlanden unter anderem<br />
auch deshalb so lange,<br />
weil man sich die Meinung<br />
jedes Einzelnen anhören und<br />
diese in die Entscheidungsfindung<br />
miteinbeziehen will. Jeder<br />
soll wertgeschätzt und respektiert<br />
werden, egal in welcher<br />
Position er sich befindet.<br />
„Mijnheer“ und „Mevrouw“ – ein<br />
wichtiger Bestandteil des Namens<br />
In den Niederlanden begrüßt<br />
man sich wie in den meisten<br />
anderen europäischen Ländern<br />
mit Herr („Mijnheer“) und<br />
Frau („Mevrouw“) und dem<br />
Nachnamen. Ebenso wird auf<br />
akademische Titel, zumindest<br />
in der gesprochenen Sprache,<br />
verzichtet. Der Experte Carl<br />
Leifgen rät zudem: „Man sollte<br />
es vermeiden, sich selbst<br />
vorzustellen. Stattdessen sollte<br />
dies lieber eine Kontakt -<br />
person übernehmen.“<br />
Im Gespräch mit Niederländern<br />
ist es von Vorteil, ein gewisses<br />
Basiswissen zu haben,<br />
um dieses bei Gesprächen<br />
einfließen lassen zu<br />
können. Das zeigt<br />
Interesse und<br />
hinterlässt<br />
einen guten<br />
Eindruck.<br />
Eingeladen werden und einladen<br />
wollen<br />
Wird man zu einem Geschäftsessen<br />
eingeladen, sollte<br />
man darauf achten, pünktlich<br />
zu erscheinen. „Die Rechnung<br />
zahlt in der Regel jeder<br />
selbst, außer es wurde zuvor<br />
eine deutliche Einladung ausgesprochen“,<br />
erklärt der interkulturelle<br />
Berater. Bei einer<br />
Einladung nach Hause wird<br />
erwartet, sich dankbar zu<br />
zeigen und ein kleines Geschenk<br />
mitzubringen. Möchte<br />
man jedoch selber eine<br />
Einladung aussprechen, sollte<br />
man eine genaue Zeit- sowie<br />
Ortsangabe festlegen und die -<br />
se am besten eine Woche vorher<br />
mitteilen.<br />
AHK-Sprechtag<br />
Niederlande<br />
æMittwoch, 8. Oktober 2014<br />
æGanztägig in der IHK<br />
æ Kostenfreie Einzelgespräche mit<br />
Alexandra Sierra, Leiterin des<br />
AHK-Verbindungsbüros in Berlin<br />
Kontakt<br />
Philipp Bahn<br />
IHK-Referent Außenwirtschaft<br />
Telefon 07131 9677-137<br />
E-Mail philipp.bahn@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
Der Autor<br />
Dr. Fritz Audebert ist Gründer<br />
und Vorstandsvorsitzender der<br />
ICUnet.AG. Diese ist Service-,<br />
Innovations- und Qualitätsführer<br />
für interkulturelle Beratung, Qualifizierung<br />
und Assignment Manage -<br />
ment mit Büros in Berlin, Bremen,<br />
Frankfurt, Fürth, Hamburg, Köln,<br />
Leipzig, München, Passau, Shanghai,<br />
Stuttgart und Wien. Über<br />
150 feste Mitarbeiter bilden zusammen<br />
mit über 350 freien<br />
Mitarbeitern das interdisziplinäre<br />
Ex per tenteam mit Kompetenz<br />
für mehr als 75 Länder und<br />
25 Sprachen.<br />
Foto: sdecoret – Fotolia.com<br />
38 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
GELD + MÄRKTE<br />
Durch die Welt der<br />
Außenwirtschaft<br />
Am 4. und 5. November 2014 ist<br />
die Welt der Außenwirtschaft<br />
bei der GlobalConnect erneut zu<br />
Gast auf der Messe Stuttgart.<br />
Die GlobalConnect ist<br />
Deutschlands größtes<br />
Forum für Export und<br />
Internationalisierung. Sie öffnet<br />
zum vierten Mal ihre<br />
Türen und bringt international<br />
agierende Unternehmen<br />
mit dem gesamten Netz der<br />
deutschen Außenwirt-<br />
schaftsförderung ins Gespräch.<br />
„Diese Veranstaltung ist der<br />
Melting Pot aller Außenwirtschafts-Experten,<br />
die im Ausland<br />
tätig sind, oder es werden<br />
wollen. Die Präsenz ausländischer<br />
Organisationen und die<br />
Gespräche waren hervorragend“,<br />
zog Jürgen Oswald,<br />
Geschäftsführer Baden-Württemberg<br />
International vor zwei<br />
Jahren Bilanz. Neben der Ausstellung<br />
zahlreicher Dienstleister<br />
und Wirtschaftsförderer<br />
bieten vor allem die begleitenden<br />
Kongressveranstaltungen<br />
sowie die Kooperationsbörse<br />
allen Teilnehmern ein<br />
umfangreiches Portfolio<br />
wichtiger Informationen<br />
zum<br />
Auslandsgeschäft.<br />
Informationen aus erster Hand<br />
Integriert in die Ausstellung<br />
ist in diesem Jahr der Global-<br />
Connect-Kongress mit einer<br />
Vielzahl unterschiedlicher Angebote:<br />
„Länder & Märkte“,<br />
„Förderung & Finanzierung“,<br />
„Start ins Auslandsgeschäft“,<br />
„Import-Export-Warenwirtschaft“<br />
heißen die zentralen Themenbereiche,<br />
zu denen geladene<br />
Experten in Vorträgen und<br />
Diskussionen ihr Wissen mit<br />
den Kongressbesuchern teilen.<br />
Außerdem neu im Kongressbereich:<br />
„Doing Business in<br />
Germany“. Das ideale Angebot<br />
für ausländische Besucher und<br />
Delegationen, sich vor Ort gezielt<br />
über Markt und Standort<br />
Deutschland zu informieren.<br />
Aber auch, wer Geschäftspartner<br />
und persönliche Netzwerkpartner<br />
im Ausland sucht,<br />
ist auf der GlobalConnect gut<br />
beraten. Die Kooperationsbörse<br />
des Enterprise Europe Network<br />
und die Internationalen<br />
Beratungstage der Deutschen<br />
Auslandshandelskammern<br />
bieten wieder allen Inte res -<br />
sierten die Gelegenheit,<br />
persönliche Kontakte und<br />
Geschäfte mit internationalen<br />
Top-Experten<br />
anzubahnen. Über den<br />
Online-Zugang können<br />
persönliche Termine<br />
reserviert werden.<br />
Außenwirtschaftswissen<br />
vertiefen<br />
Zahlreiche begleitende<br />
Gastkongresse<br />
und Tagungen<br />
runden das<br />
Messeprogramm<br />
ab und bieten vertiefende<br />
Ergänzung<br />
zu Schwerpunktthemen.<br />
So<br />
zum Beispiel das Europa forum<br />
des Ministeriums für Finanzen<br />
und Wirtschaft, das am 4. November<br />
einen breiten Überblick<br />
über die EU-Programme<br />
für KMU der neuen Förderperiode<br />
2014 bis 2020 gibt.<br />
Vor dem Hintergrund der<br />
Diskussionen um Fachkräfte<br />
und Ausbildungsnachwuchs<br />
in Deutschland, findet ebenfalls<br />
am 4. November erstmalig<br />
auf der GlobalConnect der<br />
Berufsbildungskongress des<br />
Landes Baden-Württemberg<br />
statt, in dem Fragen der Fachkräfterekrutierung<br />
im Ausland<br />
ebenso diskutiert werden, wie<br />
die Möglichkeiten beruflicher<br />
Ausbildung an internationalen<br />
Standorten. Interessierte<br />
Unternehmen können sich<br />
über ihre Erfahrungen austauschen,<br />
vor allem aber auch<br />
konkrete Lösungsansätze für<br />
internationale Personalstrategien<br />
kennenlernen.<br />
Weitere Angebote sind das<br />
„Zollforum Baden-Württemberg“,<br />
der „Innovationskongress“<br />
sowie Länderkonferenzen<br />
zu Russland, Frankreich<br />
China und den USA.<br />
Die IHK Heilbronn-Franken<br />
stellt ihren Mitgliedsunternehmen<br />
für die GlobalConnect<br />
kostenfreie Eintrittskarten zur<br />
Verfügung.<br />
(red)<br />
Das vollständige Programmheft<br />
ist auf Anfrage bei der<br />
IHK erhältlich und im Internet<br />
abrufbar unter:<br />
www.global-connect.de<br />
Kontakt<br />
Philipp Bahn<br />
IHK-Referent Außenwirtschaft<br />
Telefon 07131 9677-137<br />
E-Mail philipp.bahn@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
39
Förderprogramme für<br />
Unternehmer und Existenzgründer<br />
Die IHK Heilbronn-Franken hat<br />
die Broschüre „Finanzielle Ge -<br />
werbeförderung im Land Baden-<br />
Württemberg“ aktualisiert und<br />
neu aufgelegt. Auf 24 Seiten<br />
sind Zuschuss-, Darlehens-, Bürgschafts-<br />
und Beratungsprogramme<br />
des Landes und des Bundes<br />
dargestellt.<br />
Die Publikation bietet<br />
einen detaillierten und<br />
raschen Überblick über<br />
die Vielzahl der Förderprogramme.<br />
Die IHK gibt damit<br />
Unternehmern und Existenzgründern<br />
gezielte Unterstützung<br />
und Hilfestellung für die<br />
betriebsgerechte Finanzierung<br />
von Investitionen und Unternehmensgründungen.<br />
Die wichtigsten Förderprogramme<br />
in Baden-Württemberg<br />
sind systematisch dargestellt,<br />
wobei in Kurzform darüber informiert<br />
wird, wer antragsberechtigt<br />
ist, was gefördert wird,<br />
wie die Kon ditionen sind und<br />
wo die Förderanträge zu stellen<br />
sind.<br />
Ein zusätzliches Angebot<br />
neben der Broschüre „Finanzielle<br />
Gewerbeförderung“ sind<br />
monatliche Finanzierungssprechtage<br />
mit der L-Bank<br />
und der Bürgschaftsbank/Mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft<br />
Baden-Württemberg.<br />
Im Gespräch mit den Förderinstituten<br />
wird eine ideale<br />
Finanzierung mit Einbindung<br />
der Förderprogramme aufgezeigt.<br />
Daneben geben die Berater<br />
nützliche Tipps für die<br />
anstehenden Kreditverhandlungen.<br />
Ziel der Beratung ist<br />
es, professionell vorbereitet<br />
zum Gespräch bei der Hausbank<br />
zu gehen. Denn die Förderprogramme<br />
können nur im<br />
sogenannten Hausbankverfahren<br />
beantragt werden. Die<br />
nächsten Sprechtage sind am<br />
9. September in Bad Mergentheim<br />
und am 23. September in<br />
Heilbronn.<br />
Kontakt<br />
Martin Neuberger<br />
IHK-Referent Wirtschaftsförderung<br />
Telefon 07131 9677-112<br />
E-Mail martin.neuberger@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
Broschüre „Finanzielle<br />
Gewerbeförderung“<br />
Die Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung<br />
im Land Baden-Württemberg“<br />
ist kostenfrei erhältlich<br />
bei der IHK Heilbronn-Franken.<br />
Außerdem stehen die Informationen<br />
auch auf der Internetseite<br />
der IHK.<br />
Kontakt<br />
IHK Heilbronn-Franken<br />
Jennifer Mohr<br />
Unternehmensnachfolge &<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Telefon 07131 9677-136<br />
E-Mail jennifer.mohr@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
www.heilbronn.ihk.de/eu<br />
Foto: Tatjana Balzer – Fotolia.com Foto: Tatjana Balzer – Fotolia.com
GELD + MÄRKTE<br />
Ursprungszeugnisse elektronisch beantragen<br />
Die Behörden vieler Staaten verlangen,<br />
dass Waren, die in ihr<br />
Hoheitsgebiet eingeführt werden,<br />
von Ursprungszeugnissen und/<br />
oder bescheinigten Handelsrechnungen<br />
begleitet sind. Allein<br />
die IHK Heilbronn-Franken stellt<br />
pro Jahr rund 30.000 Dokumente<br />
aus.<br />
VON S IMONE G ONZALEZ R OMERO<br />
Seit 2004 gibt es die Möglichkeit,<br />
Ursprungszeugnisse<br />
auch elektronisch<br />
zu beantragen. Über ein Formular<br />
im Internet ist es möglich,<br />
der IHK einen Antrag auf<br />
Ausstellung eines Ursprungszeugnisses<br />
(digital signiert)<br />
zuzuleiten. Daraufhin kann<br />
die IHK das Ursprungszeugnis<br />
prüfen, bestätigen und zum<br />
Ausdruck im Unternehmen<br />
freischalten.<br />
Die Vorteile des elektronischen<br />
Verfahrens:<br />
æ Der Ausdruck von Ursprungs -<br />
zeugnissen und sons tigen<br />
Bescheinigungen erfolgt im<br />
Unternehmen.<br />
æ Kommentare der IHK werden<br />
online erteilt.<br />
æ Ursprungsnachweise, Rechnungen<br />
und andere Dokumente<br />
können dem Ursprungszeugnis<br />
in elektronischer<br />
Form beigefügt werden.<br />
æ Im Benutzerprofil können<br />
Voreinstellungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Erfahrungsberichte<br />
w.<strong>news</strong> befragte Elke Krebs,<br />
Versandsachbearbeiterin bei der<br />
Schuller GmbH, Wert heim –<br />
einem Unternehmen der Johns<br />
Manville-Gruppe – zu ihren<br />
Erfahrungen mit dem elektronischen<br />
Ursprungszeugnis:<br />
„Wir nutzen seit einigen<br />
Monaten die Vorteile des elektronischen<br />
Ursprungszeugnisses.<br />
Seitdem können wir unseren<br />
Kunden einen noch besseren<br />
Service bieten und das Ursprungszeugnis<br />
gleich mit der<br />
Ware aushändigen.<br />
Bisher musste das Ursprungszeugnis<br />
bei der nächs -<br />
ten IHK-Geschäftsstelle abgestempelt<br />
werden und konnte<br />
meist erst am Folgetag per<br />
Kurier an den Kunden versandt<br />
werden. Lag dann noch<br />
ein Wochenende dazwischen,<br />
konnte es bei der Verzollung<br />
zu Problemen kommen.<br />
Mit dem elektronischen Ursprungszeugnis<br />
sparen wir<br />
Zeit und Geld – vor allen Dingen<br />
aber können wir die Zufriedenheit<br />
unserer Kunden<br />
steigern.“<br />
Kontakt<br />
Simone Gonzalez Romero<br />
Außenwirtschaft<br />
Telefon 07131 9677–155<br />
E-Mail simone.gonzalez@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
www.heilbronn.ihk.de/euz2plus<br />
Johns Manville, ein Unternehmen<br />
der Berkshire Hathaway<br />
Gruppe, ist ein führender Hersteller<br />
von Markenprodukten für<br />
Bau- und Spezialanwendungen.<br />
Das 1858 gegründete Unter -<br />
nehmen mit Hauptsitz in Denver,<br />
Co. (USA) erzielt mit weltweit<br />
etwa 7.000 Mitarbeitern an<br />
45 Standorten in Nordamerika,<br />
Europa und China einen jährlichen<br />
Umsatz von über 2,5 Milliarden<br />
Dollar.<br />
www.jm.com<br />
Industrieund<br />
Lagerzelte<br />
Für die Hopfen-Ernte, gegen die Uhr: Losberger.<br />
Manchmal verlangen Raumengpässe nach einer günstigen und schnellen Lösung: So musste einer unserer<br />
Kunden seine Lagerkapazitäten für gepresste Hopfenballen kurzfristig erweitern. Sein Architekt empfahl ein<br />
<br />
<br />
begeistert ist: www.losberger.com/hopfenveredelung<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
41
dossier<br />
Es fehlen kluge, kreative Köpfe.<br />
Kein Wunder, denn rückgängige<br />
Geburtenraten führen<br />
langfristig zu einem Bevölkerungsrückgang.<br />
Dadurch sinkt<br />
auch die Zahl der Erwerbspersonen.<br />
Kurzum: Die Trends für die Zukunft<br />
stehen fest! Die neuesten Bevölkerungsprognosen<br />
belegen dies: Bis 2030<br />
wird die Region knapp 28.000 Einwohner<br />
verlieren. Dies hat Auswirkungen<br />
auf den Arbeitsmarkt.<br />
Kluge Köpfe gesucht<br />
Der Fachkräftebedarf der regionalen<br />
Wirtschaft ist sehr hoch – starkes regionales<br />
Wirtschaftswachstum, eine überdurchschnittliche<br />
Arbeitsplatzentwicklung<br />
und niedrige Arbeitslosenzahlen<br />
belegen dies. Dem gegenüber steht der<br />
Fachkräfteengpass: Nach den aktuellen<br />
Berechnungen des IHK-Fachkräftemonitors<br />
fehlen bereits 12.000 Fachkräfte<br />
in Heilbronn-Franken. Neben Ingenieuren<br />
und Wirtschaftswissenschaftlern<br />
suchen die Unternehmen vor allem qualifizierte<br />
nichtakademische Fachkräfte<br />
wie Techniker, Fach- und Betriebswirte,<br />
Meister und Fachkaufleute. Langfristig<br />
werden Unternehmen ihre offenen Stellen<br />
nicht besetzen können.<br />
Von Marketing und Vertrieb lernen<br />
Als sich vor vielen Jahren in einigen<br />
Branchen der Wandel vom Anbieterzum<br />
Käufermarkt vollzog, mussten im<br />
Marketing und Vertrieb neue Wege und<br />
Lösungen gefunden werden. Kunden -<br />
orientierung lautete das Stichwort. Der<br />
Kunde und seine Bedürfnisse standen<br />
im Mittelpunkt. Mit Themen wie Produktmarketing,<br />
Mass Customaziation,<br />
Markenbildung, Kundenloyalität und<br />
Beschwerdemanagement wurden passende<br />
Mittel gefunden, um diesen Wandel<br />
zu gestalten. Mittlerweile sind Kundenwerben-Kunden-Programme<br />
und individualisierte<br />
Produkte nicht mehr wegzudenken.<br />
Paradigmenwechsel: Arbeitsmarkt wird<br />
zum Bewerbermarkt<br />
Auch der Arbeitsmarkt ist im Wandel.<br />
Langfristig werden sich die Bewerber<br />
ihre Arbeitgeber aussuchen, und<br />
nicht umgekehrt. Was bedeutet das<br />
für die Personalarbeit? Zuerst müssen<br />
Fachkräfte<br />
gesucht<br />
Die Region Heilbronn-Franken gedeiht<br />
prächtig. Die Unternehmen sind innovativ,<br />
dynamisch und erfolgreich. Aber der Nachwuchs<br />
geht aus. VON A LEXANDRA WALTRITSCH<br />
Unternehmen mit Bewerbern wie mit<br />
Kunden kommunizieren. Einheitliche<br />
Stellenanzeigen, die seit vielen Jahren<br />
gleich aussehen, sprechen niemanden<br />
mehr an. Unternehmen und offene<br />
Stellen müssen zu Produkten und auch<br />
so vermarktet werden. Die Kreativität<br />
und Pfiffigkeit aus dem Produktmarketing<br />
muss auf das Personalmarketing<br />
über tr agen werden. Mut und Authentizität<br />
sind hier wichtig. So hat die IHK<br />
Heilbronn-Franken im Bereich Ausbildung<br />
und Nachwuchssicherung mit<br />
dem Ausbildungssiegel „Dualis – Ausgezeichneter<br />
Ausbildungsbetrieb“ ein<br />
zusätzliches Instrument geschaffen, mit<br />
dem zertifizierte Unternehmen noch<br />
gezielter Ausbildungsmarketing betreiben<br />
können (siehe Seite 46).<br />
Personalarbeit hinterfragen<br />
Auch die internen Strukturen und<br />
Prozesse in der Personalarbeit müssen<br />
vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels<br />
kritisch hinterfragt werden.<br />
Kluge Köpfe sind heiß umworben. Unternehmen<br />
können es sich nicht mehr<br />
leisten Bewerber erst nach sechs Wochen<br />
zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.<br />
In einer digitalisierten Welt mit<br />
Smartphone und Tablets wird Schnelligkeit<br />
in der Personalarbeit zu einem Wettbewerbsfaktor.<br />
Zudem müssen Themen<br />
wie Familienfreundlichkeit, lebens lan ges<br />
Lernen, Arbeitszeit- und Karrieremodelle<br />
stärker in den Blickpunkt rücken.<br />
Denn: Ohne Mitarbeiter können keine<br />
Produkte entstehen.<br />
Unterstützung durch die IHK<br />
Mit dem Demografiemanagement unterstützt<br />
und begleitet die IHK Heilbronn-Franken ihre<br />
Mitgliedsunternehmen bei der Einführung<br />
einer demografiefesten Personalpolitik.<br />
Zu folgenden Themenbereichen bietet die IHK<br />
Heilbronn-Franken Informationen und eine individuelle,<br />
kostenfreie Erstberatung an:<br />
æAltersstrukturanalyse mit dem<br />
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Kontakt<br />
Alexandra Waltritsch<br />
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Telefon 07131 9677-299<br />
E-Mail alexandra.waltritsch@heilbronn.ihk.de<br />
42 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
dossier<br />
Die Partner des Fachkräftebündnisses Heilbronn-Franken (von links): Alexandra Waltritsch (IHK Heilbronn-Franken), Peter Schweiker (IHK Heilbronn-Franken), Jürgen<br />
Czupalla (Agentur für Arbeit Heilbronn), Dirk Abel (Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg), Dr. Andreas Schumm (Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken GmbH), Thekla Schlör (Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim), Silke Ortwein (DGB Region Nordwürttemberg), Johannes Richter (Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken), Rolf Blaettner (Arbeitgeberverband Heilbronn-Franken e. V.), Elke Schweig (IHK Heilbronn-Franken).<br />
Foto: Marquart<br />
Wachstum sichern<br />
Der sich abzeichnende Fachkräfteengpass könnte<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft<br />
schwächen. Um dem entgegenzuwirken wurde am<br />
20. April 2012 das Fachkräftebündnis Heilbronn-<br />
Franken gegründet. VON A LEXANDRA WALTRITSCH<br />
Nach zwei Jahren Aufbauarbeit<br />
zogen die Partner des Fachkräftebündnisses<br />
nun eine<br />
erste Bilanz und blicken gemeinsam<br />
nach vorne: Das<br />
Fachkräftebündnis ist mit dem Ziel angetreten,<br />
die Fachkräftebasis in Heilbronn-Franken<br />
langfristig zu sichern.<br />
Im Fokus stehen dabei die Beschäftigung<br />
von Frauen, der Ausbau der<br />
Hochschulen, die Förderung von gering<br />
Qualifizierten und die Anwerbung von<br />
außerregionalen Fachkräften. Die<br />
strukturierte Vorgehensweise des Bündnisses<br />
mit klaren Analysen und ehrgeizigen<br />
Zielen hat sich bewährt.<br />
Die Bündnispartner – die IHK Heilbronn-Franken,<br />
die Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken, der Arbeitgeberverband<br />
Heilbronn-Franken e. V., die<br />
Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />
GmbH, der DGB Region Nordwürttemberg<br />
sowie die Agenturen für Arbeit<br />
Heilbronn und Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />
– sehen aber noch<br />
große Herausforderungen. Die Auswirkung<br />
des demografischen Wandels wird<br />
immer stärker spürbar.<br />
Strategien entwickeln<br />
Ziel der Bündnispartner ist es, regionale<br />
Strategien zur Fachkräftesicherung<br />
zu entwickeln, die diesen Tendenzen<br />
entgegensteuern. „Nur gemeinsam<br />
und abgestimmt können wir diese Zukunftsaufgabe<br />
meistern. Mit dem Fachkräftebündnis<br />
haben wir hierfür eine<br />
geeignete Plattform geschaffen. Doppelstrukturen<br />
werden verhindert,<br />
Ressourcen gebündelt und Synergieeffekte<br />
genutzt“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />
Elke Schweig. Ehrgeizige,<br />
messbare aber auch realisierbare<br />
Ziele in den zentralen Handlungsfeldern<br />
sorgen dafür, dass die Wirksamkeit<br />
und Nachhaltigkeit der Maßnahmen<br />
überprüft werden kann.<br />
Konkrete Ziele und Maßnahmen<br />
Im Handlungsfeld berufliche Weiterbildung<br />
soll die Anzahl der An- und<br />
Ungelernten bis 2020 von bisher knapp<br />
50.700 um 500 Personen verringert<br />
werden. Ralf Schnörr, Hauptgeschäfts-<br />
44 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
FACHKRÄFTEBÜNDNIS<br />
führer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken:<br />
„Mit Vor-Ort-Beratungen<br />
und Fachforen zum Thema Qualifizierung<br />
von An- und Ungelernten leisten<br />
wir einen Beitrag zur Sensibilisierung<br />
der Unternehmen. Außerdem werden<br />
An- und Ungelernte im Rahmen<br />
einer modularen Nachqualifizierung<br />
zum Maschinen- und Anlagenführer<br />
gefördert und weiterentwickelt.“<br />
Ein weiteres Ziel ist die Erhöhung<br />
der Erwerbspartizipation von Frauen.<br />
In Heilbronn-Franken ist weniger als<br />
die Hälfte der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten weiblich. Von<br />
bisher 143.000 weiblichen Beschäftigten<br />
im Jahr 2011 soll diese Zahl bis<br />
2020 um 15.000 erhöht werden. „Im<br />
Handlungsfeld Frauen setzen wir verstärkt<br />
auf die Deckung des Fachkräf -<br />
tebedarfs in Mangelberufen. Der Start<br />
der Teilzeitausbildung zur examinierten<br />
Altenpflegerin mit integrierter<br />
Sprachförderung im Dezember letzten<br />
Jahres ist ein Beispiel unserer Maßnahmen“,<br />
sagt Jürgen Czupalla, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Agentur<br />
für Arbeit Heilbronn.<br />
Die Erhöhung der Studierendenzahl<br />
in der Region Heilbronn-Franken von<br />
knapp 10.500 auf 15.000 bis 2015 ist<br />
ein Ziel im Handlungsfeld Hochschule.<br />
„Beim Ausbau der Hochschulen in Heilbronn-Franken<br />
sind wir ein gutes Stück<br />
weitergekommen. So ist beispielsweise<br />
Heilbronn nun ein eigenständiger<br />
DHBW-Standort. Und der Campus der<br />
Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau<br />
wird weiter ausgebaut, ebenso<br />
der Bildungscampus der Dieter Schwarz<br />
Stiftung in Heilbronn“, betont IHK-<br />
Hauptgeschäftsführerin Elke Schweig.<br />
Die Zuwanderung qualifizierter<br />
Fachkräfte aus dem Ausland ist ein<br />
weiteres Ziel. Bis 2020 sollen 200 ausländische<br />
Fachkräfte akquiriert werden.<br />
Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />
GmbH: „In Kooperation mit der<br />
IHK Navarra haben wir das Projekt ‚Tu<br />
objetivo: Alemania‘ organisiert und<br />
zwölf spanische Akademiker in eine<br />
Festanstellung vermittelt. Mit dem Welcome<br />
Center wurde außerdem eine zentrale<br />
Anlaufstelle geschaffen, die Privatpersonen<br />
und Unternehmen gebündelt<br />
Informationen rund um das Thema<br />
Leben und Arbeiten in Heilbronn-Franken<br />
zur Verfügung stellt.“ Thekla Schlör,<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung der<br />
Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-<br />
Tauberbischofsheim, ergänzt: „Um die<br />
Lücke zwischen Bewerbern und offenen<br />
Ausbildungsplätzen wieder stärker zu<br />
schließen, bieten wir Betrieben mit der<br />
zentralen Ausland- und Fachvermittlung<br />
der Bundesagentur für Arbeit konkrete<br />
Vermittlungsdienstleistungen an.<br />
Wichtig ist ein Begleiter hier vor Ort,<br />
um das Eingewöhnen zu erleichtern.“<br />
Positive Bilanz<br />
Insgesamt ziehen die Bündnispartner<br />
eine positive Bilanz. „Das Fachkräf -<br />
tebündnis Heilbronn-Franken ist die<br />
Antwort der regionalen Partner auf den<br />
bereits vorhandenen und zukünftig<br />
drohenden Fachkräfteengpass. Alle<br />
Bündnispartner ziehen an einem Strang,<br />
über neh men Verantwortung und leisten<br />
einen aktiven Beitrag zur Fachkräfte -<br />
sicherung in Heilbronn-Franken“, so<br />
Silke Ortwein, Regionssekretärin des<br />
DGB Region Nordwürttemberg.<br />
Das Fachkräftebündnis Heilbronn-<br />
Franken wird durch das Ministerium<br />
für Finanzen und Wirtschaft Baden-<br />
Württemberg begleitet. „Das Beispiel<br />
des Fachkräftebündnisses Heilbronn-<br />
Franken zeigt, dass die Zusammenarbeit<br />
regionaler Partner einen Beitrag<br />
zur Sicherung der Fachkräftebasis leisten<br />
kann. Vor allem kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMU) wurden von der<br />
ESF-geförderten, regionalen Koordinierungsstelle<br />
gezielt erreicht und haben<br />
Ideen für die eigene Personalarbeit mitgenommen“,<br />
berichtet Dirk Abel, stellvertretender<br />
Leiter Referat Fachkräftesicherung<br />
im Ministerium für Finanzen<br />
und Wirtschaft Baden-Württemberg.<br />
Blick nach vorn<br />
Große Herausforderungen stehen allerdings<br />
noch bevor. Dazu müssen vorhandene<br />
Potenziale erschlossen, neue<br />
gehoben und KMU für das Thema<br />
Fachkräftesicherung sensibilisiert werden.<br />
Dies ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe<br />
aller regionalen Akteure.<br />
„Der Engpass an Fachkräften darf<br />
sich nicht zu einer Wachstumsbremse<br />
für die Unternehmen und Wirtschaft in<br />
der Region entwickeln. Eine strukturierte<br />
und nachhaltige Zusammenarbeit<br />
der Bündnispartner sowie relevanter<br />
Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung,<br />
Kommunen und Politik ist deshalb<br />
auch zukünftig von großer Bedeutung“,<br />
resümiert Rolf Blaettner, Geschäfts -<br />
führer des Arbeitgeberverbandes Heilbronn-Franken<br />
e. V.<br />
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SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
45
dossier<br />
Mit Dualis zum Erfolg<br />
Als familiengeführtes Unternehmen mit flachen<br />
Hierar chien hat sich die Gerhard Sprügel GmbH<br />
das Thema Nachwuchsförderung auf die Fahne<br />
geschrieben. Im Juni wurde das Unternehmen<br />
mit dem Ausbildungs siegel „Dualis“ zertifiziert.<br />
Die über 100 Mitarbeiter und<br />
insgesamt elf Auszubildenden<br />
und DHBW-Studenten<br />
werden am Standort Stachenhausen<br />
von Pia Sprügel, Personalleitung,<br />
Helmut Ehrmann, Ausbildungsleitung<br />
und ihrem Team betreut.<br />
Dabei setzt das Unternehmen auf eine<br />
Philosophie, die sich nah am Team ori -<br />
en tiert. Der im Jahr 1974 gegründete<br />
Familienbetrieb beliefert seine Kunden<br />
im süddeutschen Raum mit Befestigungsteilen<br />
und Spezialartikeln im Bereich<br />
Bauhaupt- und Baunebengewerbe.<br />
W.<strong>news</strong> sprach mit Pia Sprügel über<br />
ihre Erfahrungen mit Dualis:<br />
Wie haben Sie den Zertifizierungsprozess<br />
erlebt?<br />
Insgesamt haben wir den Zertifizierungsprozess<br />
als sehr spannend empfunden.<br />
Für Sprügel bedeutet Dualis<br />
einen Meilenstein im betrieblichen<br />
Ausbildungsprozess. Positiv war, dass<br />
uns im Rahmen des Projektes zwei IHK-<br />
46 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
FACHKRÄFTEBÜNDNIS<br />
Mitarbeiter unterstützten und aufgrund<br />
ihrer bisherigen Erfahrungen frischen<br />
Wind miteinbringen konnten.<br />
Inwieweit hat Dualis Ihnen geholfen, Prozesse<br />
in der betrieblichen Ausbildung zu<br />
ändern, zu stärken oder neu zu entwickeln?<br />
Dualis hat uns in dieser Hinsicht enorm<br />
geholfen und hatte den positiven Nebeneffekt,<br />
dass wir unsere Ausbildungsprozesse<br />
durchleuchtet und optimiert haben,<br />
um auf das Zertifikat hinzuarbeiten. Im<br />
Rahmen der regelmäßigen Treffen gemeinsam<br />
mit unseren ASSen (Anm. d. R.:<br />
ASSe steht für Auszubildende und Studenten<br />
bei Sprügel) und Ausbildungsbeauftragten<br />
gab es spannende „Aha-Effekte“.<br />
Da wir aktuell ohnehin verstärkt an<br />
unserem Qualitätsmanagement in puncto<br />
Ausbildungs- und Personalprozess<br />
arbeiten, kam Dualis zu einem idealen<br />
Zeitpunkt. Ein essentieller Prozess, der<br />
uns auch zukünftig beschäftigen wird.<br />
Was war für Sie im Rahmen von Dualis die<br />
größte Herausforderung und wie haben<br />
Sie diese gelöst?<br />
Für Helmut Ehrmann und mich war<br />
die größte Herausforderung, das Thema<br />
Dualis an das gesamte Sprügel-Team<br />
heranzutragen. Denn: Wie erreicht man<br />
100 Mitarbeiter, von denen die Hälfte<br />
im Außendienst unterwegs ist? Wie begeistert<br />
man die Abteilungsleiter und<br />
die Geschäftsleitung von einer Idee, die<br />
neu ist und ein Umdenken im Ausbildungsprozess<br />
erfordert?<br />
Über regelmäßige Teamtreffen haben<br />
wir diese Probleme gelöst. Wir haben<br />
viel und oft berichtet, erklärt und vor<br />
allem auch unsere ASSe erzählen lassen.<br />
Wichtig war dabei vor allem, dass unsere<br />
Ausbildungsleitung und alle anderen<br />
Betroffenen von Anfang an mitein -<br />
gebunden wurden. Ich war im Februar<br />
zusammen mit unserem Ausbildungsleiter<br />
Helmut Ehrmann bei der Auftaktveranstaltung<br />
zu Dualis. Und der war<br />
sofort von der Idee begeistert. Das hat<br />
am Ende natürlich geholfen, denn er<br />
war und ist ein wichtiges Sprachrohr<br />
ins Team hinein.<br />
Welche Entwicklungsmöglichkeiten sehen<br />
Sie bei Dualis? Was wünschen Sie sich für<br />
die Zukunft?<br />
Mir persönlich sind Titel nicht so<br />
wichtig. Doch um mich verbessern zu<br />
können, muss ich wissen, wo ich genau<br />
stehe – wo das Unternehmen steht.<br />
Deshalb fände ich es gut und wichtig,<br />
dass der Notengebungsprozess bei Dualis<br />
an Bedeutung gewinnt. Schließlich<br />
besteht der Anreiz ja auch darin, die<br />
Eins zu erreichen. Auch Mitarbeiter<br />
und Geschäftsführer wollen wissen, wo<br />
sie stehen und dann muss der jeweilige<br />
Ansprechpartner aussagefähig sein. Bisher<br />
steht mehr das Gesamtpaket im Vordergrund<br />
und das Unternehmen erfährt<br />
am Ende, ob es bestanden hat und<br />
erhält Verbesserungshinweise für die<br />
Zukunft. Vielleicht wäre eine Gesamt -<br />
note am Ende des Audits die Abrundung.<br />
karrierestarten de<br />
Konzept für Arbeitgeber aus Baden-Württemberg<br />
Was nehmen Sie nach dem Audit mit auf<br />
den Weg?<br />
Dass Sprügel trotz eines mit Bravour<br />
bestanden Audits noch Potenzial nach<br />
oben hat. Es gibt einige Dinge, die<br />
wir noch optimieren können mit dem<br />
Ziel, in drei Jahren noch professioneller<br />
zu sein und uns weiterentwickelt zu<br />
haben. Letztendlich muss diese positive<br />
Entwicklung für die Auditoren erkennbar<br />
und spürbar sein. Besonders gefreut<br />
hat mich, dass sich auch die Auditoren<br />
bei uns Anregungen und Ideen holen<br />
konnten. Das macht mich stolz und<br />
zeigt mir, dass wir unsere Sache gut<br />
gemacht haben.<br />
Würden Sie Dualis an andere Unternehmen<br />
in der Region weiterempfehlen und<br />
falls ja, warum?<br />
Ja, ich empfehle Dualis auf jeden<br />
Fall weiter – gerade für kleine und<br />
mittlere Unternehmen. Dualis schafft<br />
Transparenz für alle Mitarbeiter im<br />
Unternehmen und Selbstvertrauen für<br />
die Ausbildung, die man schon lebt<br />
und umsetzt. Außerdem bringt Dualis<br />
alle Beteiligten dazu, sich auch weiterhin<br />
für die eigene Ausbildungsqualität<br />
einzusetzen. Gerade im Hinblick auf<br />
den Fachkräfteengpass ist Dualis ein<br />
hervorragendes Mittel im Rahmen des<br />
immer wichtiger werdenden Ausbildungsmarketings.<br />
Dualis zeigt potenziellem<br />
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SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
47
STATISTIK<br />
Wirtschaftszahlen<br />
Im Juni 2014 verzeichnete die regionale Industrie<br />
einen um 4,9 Prozent geringeren Umsatz<br />
als im Vorjahr. Das Auslandsgeschäft erzielt<br />
dabei ein Minus von 5,2 Prozent. Im Juni 2014<br />
beschäftigten die regionalen Industriebetriebe<br />
112.314 Personen und damit 2.007 Beschäftigte<br />
mehr als im Vorjahresmonat (+ 1,8 Prozent).<br />
Bezogen auf alle Erwerbspersonen ergab sich<br />
im Juli 2014 in der Region eine Arbeitslosenquote<br />
von 3,8 Prozent (Baden-Württemberg<br />
3,9 Prozent).<br />
ARBEITSMARKT<br />
Offene Stellen<br />
Veränd.<br />
Juli 2013 Juli 2014 in %<br />
Stadt- und Landkreis Heilbronn 1.1013 1.135 + 12,0<br />
Hohenlohekreis 360 291 – 19,2<br />
Landkreis Schwäbisch Hall 595 492 – 17,3<br />
Main-Tauber-Kreis 543 416 – 23,4<br />
Region Heilbronn-Franken 2.511 2.334 – 7,0<br />
Baden-Württemberg 26.833 25.691 – 4,3<br />
Deutschland (früheres Bundesgebiet) 379.010 402.792 + 6,3<br />
Deutschland (insgesamt) 468.686 501.968 + 7,1<br />
Arbeitslose<br />
Veränd.<br />
Juli 2013 Juli 2014 in %<br />
Stadt- und Landkreis Heilbronn 11.312 10.592 – 6,4<br />
Hohenlohekreis 1.837 1.820 – 0,9<br />
Landkreis Schwäbisch Hall 3.388 3.739 + 10,4<br />
Main-Tauber-Kreis 2.556 2.477 – 3,1<br />
Region Heilbronn-Franken 19.093 18.628 – 2,4<br />
Baden-Württemberg 230.534 228.478 – 0,9<br />
Deutschland (früheres Bundesgebiet) 2.076.388 2.075.572 0,0<br />
Deutschland (insgesamt) 2.914.092 2.871.347 – 1,5<br />
PREISE<br />
Index für die Lebenshaltung<br />
Verbraucherpreisindex Juli 2013 Juli 2014<br />
Veränd.<br />
in %<br />
Baden-Württemberg (2010 = 100) 105,7 106,5 + 0,8<br />
Deutschland (insgesamt) (2010 = 100) 106,1 107,0 + 0,8<br />
Gewerbliche Indizes Juli 2013 Juli 2014<br />
Veränd.<br />
in %<br />
Industrielle Erzeugnisse (2010 = 100) 106,6 * *<br />
Einzelhandelspreise (2010 = 100) 104,2 104,8 + 0,6<br />
Großhandelspreise (2010 = 100) 107,2 106,5 – 0,7<br />
* Daten lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />
Aktuelle Wirtschaftszahlen inklusive der „Einfuhr- und Ausfuhrpreise“ (Gewerbliche Indizes und Industrielle<br />
Erzeugnisse) können Sie direkt nachlesen unter www.heilbronn.ihk.de/wirtschaftszahlen.<br />
Hinweis für den Abschluss von Wertsicherungsklauseln:<br />
Die Berechnung der Indizes für das frühere Bundesgebiet, die neuen Länder und für spezielle Haushalts -<br />
typen wurde ab Februar 2003 bei der Umstellung auf das Preisbasisjahr 2000 eingestellt.<br />
Weitere Informationen zu Wertsicherungsklauseln bietet das Statistische Bundesamt:<br />
Telefon 0611 754777, Internet: www.destatis.de/wsk/ (interaktives Berechnungsprogramm).<br />
Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden- Württem berg, Statistisches<br />
Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).<br />
Arbeitslosenquote Juli 2014<br />
in % der in % aller<br />
abh. EWP 1) EWP 2)<br />
Stadt- und Landkreis Heilbronn 4,7 4,2<br />
Hohenlohekreis 3,2 2,9<br />
Landkreis Schwäbisch Hall 3,9 3,5<br />
Main-Tauber-Kreis 3,8 3,4<br />
Region Heilbronn-Franken 4,2 3,8<br />
Baden-Württemberg 4,4 3,9<br />
Deutschland (früheres Bundesgebiet) 6,6 5,9<br />
Deutschland (insgesamt) 7,4 6,6<br />
1) bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäf tigte, geringfügig<br />
Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose)<br />
2) bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen<br />
Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Agenturen für Arbeit der Region; Regio nal direktion<br />
Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen<br />
(Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).<br />
48 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
STATISTIK<br />
VERARBEITENDES GEWERBE 3)<br />
Beschäftigte<br />
Veränd.<br />
Juni 2013 Juni 2014 in %<br />
Stadtkreis Heilbronn 10.028 9.648 – 3,8<br />
Landkreis Heilbronn 42.928 44.157 + 2,9<br />
Hohenlohekreis 18.249 18.605 + 2,0<br />
Landkreis Schwäbisch Hall 22.300 22.957 + 2,9<br />
Main-Tauber-Kreis 16.802 16.947 + 0,9<br />
Region Heilbronn-Franken 110.307 112.314 + 1,8<br />
Baden-Württemberg 1.081.066 1.092.903 + 1,1<br />
Umsatz (in 1.000 Euro)<br />
Veränd.<br />
Juni 2013 Juni 2014 in %<br />
Stadtkreis Heilbronn 220.878 224.696 + 1,7<br />
Landkreis Heilbronn 1.592.885 1.483.583 – 6,9<br />
Hohenlohekreis 345.159 314.500 – 8,9<br />
Landkreis Schwäbisch Hall 437.453 459.676 + 5,1<br />
Main-Tauber-Kreis 237.239 212.342 – 10,5<br />
Region Heilbronn-Franken 2.833.614 2.694.797 – 4,9<br />
Baden-Württemberg 25.108.583 24.869.410 – 1,0<br />
davon Export (in 1.000 Euro)<br />
Veränd.<br />
Juni 2013 Juni 2014 in %<br />
Stadtkreis Heilbronn 95.669 112.133 + 17,2<br />
Landkreis Heilbronn • • •<br />
Hohenlohekreis 180.030 159.130 – 11,6<br />
Landkreis Schwäbisch Hall 175.631 206.729 + 17,7<br />
Main-Tauber-Kreis • • •<br />
Region Heilbronn-Franken 1.602.790 1.519.603 – 5,2<br />
Baden-Württemberg 13.662.996 13.808.664 + 1,1<br />
BESCHÄFTIGTE Verarbeitendes Gewerbe<br />
120.000*<br />
72.000*<br />
24.000<br />
18.000<br />
12.000<br />
6.000<br />
10.028<br />
9.648<br />
Juni 2013<br />
Juni 2014<br />
42.928<br />
44.157<br />
18.249<br />
18.605<br />
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region<br />
Heilbronn Heilbronn kreis Schwäbisch Kreis Heilbronn-<br />
* gekürzt<br />
Hall<br />
Franken<br />
DAVON EXPORT Verarbeitendes Gewerbe<br />
1.800.000*<br />
250.000<br />
Juni 2013<br />
Juni 2014<br />
22.300<br />
UMSATZ Verarbeitendes Gewerbe<br />
3.000.000*<br />
1.750.000*<br />
500.000<br />
375.000<br />
250.000<br />
125.000<br />
220.878<br />
224.696<br />
Juni 2013<br />
Juni 2014<br />
1.592.885<br />
1.483.583<br />
345.159<br />
314.500<br />
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region<br />
Heilbronn Heilbronn kreis Schwäbisch Kreis Heilbronn-<br />
* gekürzt<br />
Hall<br />
Franken<br />
437.453<br />
22.957<br />
459.676<br />
16.802<br />
237.239<br />
16.947<br />
212.342<br />
110.307<br />
2.833.614<br />
1.602.790<br />
112.314<br />
2.694.797<br />
1.519.603<br />
3) Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten, Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008<br />
(WZ 2008); Daten 2013: jahreskorrigierte Werte<br />
• = keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen<br />
Die Daten stehen immer mit einer Verzögerung von rund zwei Monaten zur Verfügung und werden monatlich<br />
aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt, eigene<br />
Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
112.133<br />
95.669<br />
Keine Angaben aus<br />
Geheimhaltungsgründen<br />
180.030<br />
159.130<br />
175.631<br />
206.729<br />
Keine Angaben aus<br />
Geheimhaltungsgründen<br />
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region<br />
Heilbronn Heilbronn kreis Schwäbisch Kreis Heilbronn-<br />
* gekürzt<br />
Hall<br />
Franken<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
49
Sehen! Begreifen! Ausprobieren! Die Veranstaltung „Abenteuer Technik“ der Wirtschaftsjunioren weckt das Interesse an technischen Berufen.<br />
Foto: WJ<br />
In Bildung investieren<br />
Die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken<br />
veranstalten jedes<br />
Jahr mehrere Schülerprojekte.<br />
Während es bei den „Stufen zum<br />
Erfolg“ um die Verbesserung der<br />
Ausbildungsfähigkeit geht, soll<br />
die Veranstaltung „Abenteuer<br />
Technik“ das Interesse an technischen<br />
Berufen wecken.<br />
VON S VEN S CHEU<br />
Das Projekt „Stufen zum<br />
Erfolg“ ist eine Quali -<br />
fizierungsoffensive der<br />
Jungen Wirtschaft zur Steigerung<br />
der Ausbildungsreife von<br />
Haupt- und Realschülern.<br />
Deren Ausbildungsplatzchancen<br />
sollen dadurch verbessert<br />
werden.<br />
Das Konzept besteht aus<br />
vier Bausteinen (= „Stufen“),<br />
in denen die teilnehmenden<br />
Schüler relevante Informationen<br />
von Mitgliedern der Wirtschaftsjunioren<br />
erhalten und<br />
themenspezifische Übungen<br />
durchführen. Das Projekt erstreckt<br />
sich über die letzten<br />
beiden Schuljahre einer Klasse.<br />
Im Fokus stehen die Auswahl<br />
eines passenden Ausbildungsberufes,<br />
die Vorbereitung auf<br />
Bewerbungsverfahren und der<br />
Einstieg in einen Ausbildungsberuf.<br />
Carolin Morlok, diesjährige<br />
Leiterin des Arbeitskreises<br />
„Schule und Wirtschaft“, erläutert:<br />
„Wir Wirtschaftsjunioren<br />
agieren als ehrenamtliche Ratgeber,<br />
beurteilen Bewerbungsunterlagen<br />
und simulieren mit<br />
den Schülern Vorstellungsgespräche.“<br />
An der Außenstelle der<br />
Heilbronner Dammrealschule<br />
sowie an der Hauptschule in<br />
Nordheim wurde vor den<br />
Sommerferien die erste Stufe<br />
des deutschlandweit durchgeführten<br />
Projekts „gezündet“.<br />
Zum Einstieg ging es dabei<br />
ums Geld – die sogenannte<br />
„Finanzstufe“ informierte über<br />
das adäquate Auskommen mit<br />
dem künftigen Einkommen.<br />
Sehen! Begreifen! Ausprobieren!<br />
Dies war das Motto der Veranstaltung<br />
„Abenteuer Technik“<br />
in der Ludwig-Pfau-Schule<br />
in Heilbronn. Das zum Ende<br />
des Schuljahres durchgeführte<br />
Projekt hatte zum Ziel, Schüler<br />
mit unterschiedlichen technischen<br />
Berufen in Kontakt zu<br />
bringen. Die seit 2005 jährlich<br />
ausgerichtete Veranstaltung ist<br />
eine Informationsplattform für<br />
Schüler der Klassen 7 und 8.<br />
Dabei soll das Interesse an technischen<br />
Berufen geweckt werden.<br />
In diesem Jahr haben acht<br />
Schulen aus dem Stadt- und<br />
Landkreis Heilbronn mit über<br />
400 Schülern teilgenommen.<br />
Regionale Ausbildungsbetriebe<br />
unterstützten die Junioren<br />
vor Ort. Mit dabei waren<br />
die Aberle GmbH, die Franz<br />
Binder GmbH & Co., die Elektrische<br />
Bauelemente KG, die<br />
Getrag Getriebe- und Zahnradfabrik<br />
Hermann Hagenmeyer<br />
GmbH & Cie KG, die Holz-<br />
Hauff GmbH, die Karl Marbach<br />
GmbH & Co. KG, die Schneider<br />
Bau GmbH & Co. KG<br />
sowie die Schunk GmbH & Co.<br />
KG Spann- und Greiftechnik.<br />
Nach einer kurzen Firmenvorstellung<br />
legten die Schüler<br />
selbst Hand an und bauten<br />
pneumatische Greifarme, metallische<br />
Schlüsselanhänger und<br />
hölzerne Handyhalterungen.<br />
Projektleiterin Carolin Morlok:<br />
„Mit unseren Schülerprojekten<br />
investieren wir in Bildung<br />
als einen wesentlichen<br />
Baustein für den Wohlstand<br />
und die Existenzsicherung unserer<br />
Gesellschaft. Mit unserem<br />
Engagement fördern wir<br />
sowohl die Ausbildungsfähigkeit<br />
als auch die berufliche<br />
Orien tie rung von Schülern.<br />
Unser Ziel ist es, jungen Menschen<br />
einen gerechten Zugang<br />
zu Bildung zu ermöglichen.“<br />
50 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />
Nachfolge wagen<br />
Mit der Veranstaltung „WJ nexxt – Mut zur Unternehmensnachfolge“<br />
informierten die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken<br />
über den komplexen Ablauf einer Unternehmensnachfolge.<br />
VON M ATTHIAS M ARQUART<br />
In vielen mittelständischen<br />
Unternehmen ist der Generationswechsel<br />
ein aktuelles<br />
Thema. Allein für Baden-<br />
Württemberg wird von jährlich<br />
rund 11.000 Unternehmen<br />
mit rund 140.000 Mitarbeitern<br />
ausgegangen, bei denen die<br />
Übergabe ansteht. Und da das<br />
„ehrbare Unternehmertum“ zu<br />
den Kernthemen der Wirtschaftsjunioren<br />
zählt, ist es kein<br />
Wunder, dass die Veranstaltung<br />
„WJ nexxt – Mut zur Unternehmensnachfolge“<br />
ein Highlight<br />
im Veranstaltungskalender<br />
der Wirtschaftsjunioren<br />
Heilbronn-Franken darstellt.<br />
Emotionaler Prozess<br />
So waren über einhundert<br />
Teilnehmer ins Heilbronner<br />
Haus der Wirtschaft (IHK) gekommen,<br />
um sich bei zahlreichen<br />
kompetenten, ehrenamtlichen<br />
Referenten aus den Reihen<br />
der Wirtschaftsjunioren zum<br />
Thema Unternehmensnachfolge<br />
zu informieren. IHK-Nachfolgemoderator<br />
Jürgen Becker<br />
referierte zum Thema “Emotionsfaktor<br />
Mensch“ und den<br />
Mehrwert der „Vermittlungs-<br />
Datenbank“ der IHK Heilbronn-<br />
Franken. Becker: „Erfahrungsgemäß<br />
stellt die Emotionalität<br />
im Nachfolgeprozess eine nicht<br />
zu unterschätzende Herausforderung<br />
dar, die nur bedingt<br />
steuerbar ist. Ein wichtiges<br />
Hilfsmittel um festzustellen, ob<br />
die Chemie zwischen Übergeber<br />
und externem Übernehmer<br />
stimmen könnte, ist dabei unsere<br />
Vermittlungs-Datenbank.<br />
Mit ihrer Hilfe können wir<br />
bereits im Vorfeld grob bestimmen,<br />
ob die gegenseitigen<br />
Interessen in Einklang gebracht<br />
werden können oder ob diese<br />
so weit auseinanderliegen, dass<br />
es erst gar keinen Sinn macht<br />
in Verhandlungen zu treten.“<br />
Umfassendes Beratungsangebot<br />
Weitere Themen der Veranstaltung<br />
waren steuerliche Aspekte<br />
im Nachfolgeprozess und<br />
wie diesbezüglich Fallstricke<br />
vermieden werden können,<br />
rechtliche Fragestellungen bei<br />
einer Unternehmensnachfolge,<br />
Pensionsmanagement von bestehenden<br />
Versorgungszusagen<br />
der „über ge ben den“ Geschäftsführer/Gesellschafter,<br />
Finanzierungsfragen,<br />
insbesondere wie<br />
rechnerisch der Kaufpreis für<br />
ein Unternehmen ermittelt werden<br />
kann sowie die Vorsorgeplanung,<br />
die jeder Unternehmer<br />
– unabhängig vom Alter<br />
– durchführen sollte, um für<br />
den Fall einer überraschenden<br />
Nachfolgeregelung wegen eines<br />
Unfalls oder einer schweren<br />
Krankheit gewappnet zu sein.<br />
Tipps aus der Praxis<br />
In der anschließenden, von<br />
Marc Nitsche, Firmenkundenberater<br />
der Kreissparkasse Heilbronn,<br />
moderierten Podiumsdiskussion<br />
berichteten erfolgreiche<br />
Übergeber und Über -<br />
nehmer von ihren Erfahrungen<br />
bei der Unternehmensnachfolge.<br />
Mit dabei Hermann Steiner<br />
von der gleichnamigen Bäckerei<br />
aus Untergruppenbach als<br />
Übergeber, Sibylle und Christina<br />
Neff als Übernehmerinnen<br />
des gleichnamigen Autohauses<br />
in Neckarsulm, Bad Fried richs -<br />
hall und Heilbronn, Daniel<br />
Böhnisch als Übernehmer der<br />
Firma Steinle aus Weißbach<br />
sowie Michael Rieger von der<br />
Bürgschaftsbank Baden-Württemberg<br />
und Jürgen Becker<br />
von der IHK.<br />
Soziale Verantwortung<br />
in Wirtschaft und<br />
Gesellschaft<br />
Fortführung der 2012 gegründeten<br />
Highlight-Veranstaltungs -<br />
reihe „Jenseits vom Mittelmaß“ der<br />
Wirtschaftsjunioren Regionalgruppe<br />
Schwäbisch Hall-Crailsheim.<br />
Was bedeutet soziale Verantwortung<br />
in Wirtschaft und Gesellschaft?<br />
Was fordert die Gesellschaft<br />
von Unternehmern? Mit diesen<br />
Inhalten beschäftigt sich der<br />
Impulsvortrag von Gerhard Bauer,<br />
Landrat im Kreis Schwäbisch Hall,<br />
am 24. September um 18 Uhr<br />
im Forum des Pressehauses in<br />
Crailsheim (Hohenloher Tagblatt,<br />
Ludwigstr. 6-10). Im Anschluss<br />
diskutieren verschiedene Vertreter<br />
aus Wirtschaft und Verwaltung<br />
über diese gesellschaftlich<br />
relevanten Fragestellungen. (red)<br />
Anmeldung unter:<br />
www.wjhn.de<br />
Die Wirtschafts junioren<br />
Die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken<br />
sind mit mehr<br />
als 200 Unternehmern sowie<br />
Führungskräften unter 40 Jahren<br />
in der Region Heilbronn-Franken<br />
der stärkste Wirtschaftsjunioren-<br />
Kreis in Deutschland. Die WJ verstehen<br />
sich als Sprachrohr der<br />
jungen regionalen Wirtschaft.<br />
Gewerbebau mit<br />
System: wirtschaftlich,<br />
schnell und nachhaltig<br />
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de<br />
GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung Stuttgart<br />
70499 Stuttgart, Hemminger Straße 21<br />
Tel. 07 11 / 88 02 55-0
VON J ULIA S OMMERFELD<br />
Mit dem Bär fing vor<br />
über 100 Jahren alles<br />
an. Denn schon die Urgroßeltern<br />
von Mike Glässing<br />
hatten in Lauffen eine Gastwirtschaft<br />
– das Gasthaus<br />
„Zum Bären“. Doch als das<br />
irgendwann zu klein wurde,<br />
suchten sie ein neues Gebäude<br />
und übernahmen schließlich<br />
das imposante Fachwerkhaus<br />
inmitten der Stadt am Neckar.<br />
„So ein großes Haus, da braucht<br />
man auch ein großes Tier im<br />
Namen“, zitiert Mike Glässing,<br />
Inhaber und Koch, seinen<br />
Urgroß vater. Und so wurde<br />
schließlich das Gasthaus „Zum<br />
Elefanten“ benannt. „Die Geschichte<br />
müssen wir oft erzählen.<br />
Und es scheint, dass die<br />
Urgroßeltern damals schon<br />
ein gewisses Verständnis von<br />
Marketing hatten. Denn die<br />
meisten hätten sich wohl doch<br />
eher für Schwan oder Rössle<br />
entschieden. Aber ein Elefant,<br />
Die Geschichte<br />
vom Bär und<br />
dem Elefanten<br />
Salzwiesenlämmer, gelebte Familientradition und<br />
ein Elefant – Genießen in der Region zu Gast im<br />
Hotel-Restaurant Elefanten in Lauffen am Neckar.<br />
das fällt auf“, fügt seine Frau<br />
Birgit Glässing mit einem Lachen<br />
hinzu.<br />
Kochausbildung<br />
Mittlerweile wird das<br />
Hotel-Restaurant Elefanten<br />
bereits in vierter Generation<br />
geführt. „Für mich war schon<br />
als kleiner Junge klar - wenn<br />
ich groß bin, will ich genau<br />
das machen“, erzählt Glässing.<br />
So hat er nach der Schule eine<br />
Ausbildung zum Koch gemacht.<br />
Und das nicht irgendwo,<br />
sondern in der „Traube“<br />
in Tonbach, wo Spitzenköche<br />
wie Harald Wohlfahrt am Herd<br />
stehen.<br />
Familienbetrieb<br />
Seit rund zehn Jahren leitet<br />
Mike Glässing mit seiner Frau<br />
Birgit den Elefanten. „Wir<br />
sind ein richtiger Familienbetrieb.<br />
Auch meine Eltern arbeiten<br />
noch immer mit. Einer<br />
von uns ist immer hier“, berichtet<br />
er über den guten Zusammenhalt.<br />
Und das merken<br />
auch die Gäste. „Wir haben<br />
viele Stammgäste, die wir<br />
schon seit Jahren kennen und<br />
für die ist es bei uns ‚fascht<br />
wie dahoim‘ – und das ist das<br />
schönste Kompliment“,<br />
schwärmt seine Frau. Die gelernte<br />
Restaurantfachfrau ist<br />
für den Service zuständig,<br />
während Mike Glässing in der<br />
Küche den Kochlöffel<br />
schwingt. Doch auch er lässt<br />
es sich nicht nehmen, ab und<br />
an mal die Schürze beiseite zu<br />
legen, um im Gastraum nach<br />
dem Rechten zu sehen.<br />
Qualität<br />
Die herzliche und persönliche<br />
Ansprache der Gäste gehört<br />
nämlich zu den festen<br />
Pfeilern der Unternehmensphilosophie.<br />
Das sei genauso<br />
52 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
Birgit und Mike Glässing.<br />
wichtig, wie die sehr gute<br />
Qualität der Produkte, sagt der<br />
Chef des Hauses. „Viele Lieferanten<br />
haben bereits meine<br />
Eltern beliefert - auf die Qualität<br />
kann ich mich zu 100<br />
Prozent verlassen“, berichtet<br />
Glässing, der beispielsweise<br />
seit 25 Jahren seinen Käse von<br />
einem Veredler aus Erlangen<br />
bezieht. „Wir können fast zu<br />
jedem Produkt eine Geschichte<br />
erzählen - das macht uns<br />
und unser Restaurant aus“, erzählt<br />
Birgit Glässing. Und<br />
wenn aufgrund der großen<br />
Nachfrage mal etwas aus ist,<br />
dann kann bei den Händlern<br />
ihres Vertrauens schnell nachgeordert<br />
werden. Die Lieferanten<br />
für die Produkte sind<br />
meist aus der Region. So kommen<br />
beispielsweise die Milchprodukte<br />
aus Hohenlohe und<br />
die Wurstwaren aus der Metzgerei<br />
nebenan, die der Cousin<br />
von Mike Glässing führt. „Wir<br />
kaufen so regional wie möglich<br />
ein. Nur wenn ich die<br />
Qualität nicht bekomme, die<br />
ich benötige, muss ich ausweichen“,<br />
erklärt der Chef.<br />
Auch saisonale Produkte sind<br />
den beiden wichtig. Birgit<br />
Glässing: „Bei uns stehen im<br />
Winter keine Erdbeeren auf<br />
der Karte. Da gibt es dann beispielsweise<br />
die selbsteingemachten<br />
Kirschen vom letzten<br />
Sommer – die schmecken<br />
doch in der Jahreszeit sowieso<br />
viel besser.“<br />
Salzwiesenlämmer und<br />
Maultaschen<br />
Und ein Blick in die Speisekarte<br />
verrät: Die Produkte im<br />
Elefanten sind wirklich etwas<br />
Besonderes. Nicht umsonst<br />
wurde das Restaurant im<br />
Gault Millau mit 13 Punkten<br />
bewertet. Da reiht sich beispielsweise<br />
das „Filet vom<br />
Salzwiesenlamm mit Rosmarin<br />
an Speck-Böhnchen und<br />
Kartoffel-Rösti“, an „Filets<br />
von der Bachforelle mit Salbei<br />
und Limonen gebraten auf<br />
jungem Blattspinat und Annabelle<br />
Kartoffeln“. Aber auch<br />
„Linsen mit handgeschabten<br />
Spätzle und Saitenwürstle“<br />
sowie Maultaschen nach<br />
einem Rezept des Großvaters<br />
stehen auf der Speisekarte.<br />
Mike Glässing: „Der Trend<br />
geht wieder hin zu den klassischen<br />
Gerichten. Die Gäste<br />
wollen wieder einen guten<br />
Sauerbraten - wer macht den<br />
denn heutzutage noch selber?“<br />
„Gerichte mit Lamm<br />
sind bei unseren Gästen auch<br />
sehr beliebt. Gerade das<br />
Fleisch des Salzwiesenlamms<br />
schmeckt besonders fein“, ergänzt<br />
Birgit Glässing.<br />
Mittagstisch<br />
Eine Besonderheit im Hotel-<br />
Restaurant Elefanten ist auch<br />
das Angebot des Business-<br />
Menüs. Die Gäste erwartet<br />
mittags ein Menü mit Vorspeise,<br />
Hauptgericht sowie Nachspeise<br />
und Kaffee. Alles wird<br />
à la minute zubereitet, darauf<br />
legen die beiden großen Wert.<br />
„Wir kaufen lieber kleinere<br />
Mengen, da können wir garantieren,<br />
dass die Lebensmittel<br />
auch wirklich frisch sind. Bei<br />
uns wird nichts vorgekocht“,<br />
erklärt Mike Glässing. „Außer<br />
der Sauerbraten, der schmeckt<br />
doch sonst nicht“, fügt seine<br />
Frau lachend hinzu.<br />
Motto<br />
Apropos lachen. „Jeder soll<br />
sich bei uns wohlfühlen. Das<br />
ist uns ganz wichtig. Und bei<br />
uns darf und soll auch gelacht<br />
werden“, sagt Birgit Glässing.<br />
Denn Freude und Herzlichkeit<br />
gehören für die beiden einfach<br />
mit dazu. Und ob Familien mit<br />
Kindern, Unternehmer oder<br />
Radfahrer – jeder Gast ist gern<br />
gesehen. Und ihr Mann ergänzt:<br />
„Wohlfühlen, persönliche<br />
Betreuung und hochwertige<br />
Produkte – dafür steht das<br />
Hotel-Restaurant Elefanten.“<br />
www.hotel-elefanten.de<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
53
Vorläufige Erlaubnis: Vorlage der<br />
Sachkunde bis Ende des Jahres<br />
Die Übergangsregelung für<br />
Inhaber einer vorläufigen Erlaubnis<br />
nach § 34f GewO läuft<br />
zum 31. Dezember 2014 aus.<br />
Sofern die Sachkunde mittels<br />
Sachkundeprüfung Finanzanlagenfachmann<br />
IHK oder anerkannter<br />
Berufsqualifikation<br />
nicht bis Ende des Jahres vorgelegt<br />
wird, erlischt die Erlaubnis<br />
mit sofortiger Wirkung am<br />
1. Januar 2015 und kann nur<br />
durch ein erneutes gebührenpflichtiges<br />
Erlaubnisverfahren<br />
wiedererlangt werden. Informationen,<br />
Termine und Anmeldemöglichkeit<br />
sind im Vermittlerportal<br />
unter www.ihkvermittlerportal.de/finanzvermittlersachkundepruefungen.<br />
aspx aufbereitet.<br />
Neue Regeln<br />
und Pflichten<br />
Im Jahr 2013 wurden die Anforderungen<br />
an den Berufszugang<br />
für Finanzanlagenvermittler und<br />
-berater enorm verschärft.<br />
VON S ABRINA Ü BELHÖR<br />
Bis dahin wurde die Erlaubnis<br />
vom zuständigen<br />
Gewerbeamt ohne Überprüfung<br />
der beruflichen Qualifikation<br />
und ohne Vorlage<br />
einer Berufshaftpflichtversicherung<br />
erteilt, welche nun<br />
Voraussetzung für die Erlaubnis<br />
nach § 34f GewO sind. Änderungen<br />
sind auch bei der<br />
jährlichen Überprüfung der<br />
Berufspflichten zu beachten.<br />
Prüfungsberichte<br />
Wie schon bei der Gewerbeerlaubnis<br />
nach § 34c GewO<br />
verlangt der Gesetzgeber auch<br />
bei Beratungs- und Vermittlungstätigkeiten<br />
im Rahmen der<br />
neuen Erlaubnis § 34f GewO<br />
eine jährliche Überprüfung der<br />
Einhaltung aller gesetzlichen<br />
Vorgaben. Diese muss der IHK<br />
in Form eines Prüfungsberichts<br />
zugeführt werden. Weiterhin<br />
möglich ist auch die Erstellung<br />
von sogenannten Sammelberichten<br />
für Ausschließlichkeitsvertreter<br />
von Vertriebsgesellschaften.<br />
Der Gesetzgeber verlangt<br />
allerdings nach jeweils<br />
vier Jahren eine Unterbrechung<br />
dieses Verfahrens und<br />
die Vorlage eines regulären<br />
Prüfungsberichtes (Rotationsverfahren).<br />
Prüfungsbericht<br />
oder Negativ erklärung sind<br />
immer zum Ende des folgenden<br />
Kalenderjahres bei der<br />
zuständigen Erlaubnisbehörde<br />
einzureichen. Vermittler/Berater<br />
mit Hauptniederlassung in<br />
der Region Heilbronn-Franken<br />
müssen die Prüfungsberichte<br />
oder Negativerklärungen für<br />
das Geschäftsjahr 2013 bis<br />
spätestens 31.12.2014 bei der<br />
IHK Heilbronn-Franken eingereicht<br />
haben.<br />
Abschlussvermittlung nur noch<br />
mit BaFin-Erlaubnis<br />
Eine wichtige Änderung ergibt<br />
sich für § 34f-Inhaber seit<br />
dem 19. Juli 2014. Nach diesem<br />
Zeitpunkt dürfen Finanzanlagenvermittler<br />
nur noch<br />
Anlagenvermittlung im Sinne<br />
von § 1 Abs. 1a S. 2 Nr. 1<br />
KWG, jedoch keine Abschlussvermittlung<br />
i.S.v. § 1 Abs. 1a<br />
S. 2 Nr. 2 KWG mehr betreiben.<br />
Abschlussvermittlung erfolgt,<br />
wenn der Finanzanlagenvermittler<br />
in fremdem Namen und<br />
für fremde Rechnung Finanz -<br />
pro duk te anschafft oder veräußert,<br />
also zum Beispiel einen<br />
Zeichnungsschein selbst unterschreibt.<br />
Bei der Anlagenvermittlung<br />
werden die Aufträge<br />
vom Kunden (zum Beispiel<br />
vom Kunden unterschriebener<br />
Zeichnungsschein) entgegengenommen<br />
und weitervermittelt.<br />
Erfolgt eine Abschlussvermittlung<br />
ohne die erforderliche<br />
Erlaubnis der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) nach § 32 KWG,<br />
macht sich der Gewerbetreibende<br />
strafbar. Der Gesetz -<br />
geber hat für die Änderung<br />
der erlaubten Tätigkeiten nach<br />
§ 34f GewO keine Übergangsbestimmungen<br />
im Gesetz vorgesehen.<br />
Das neue Berufsbild „Honorar-<br />
Finanzanlagenberater“<br />
Ab dem 1. August 2014 kann<br />
die Beratung gegen Honorar<br />
(des Kunden) nur noch mit<br />
einer Erlaubnis nach § 34h<br />
GewO als Honorar-Finanzanlagenberater<br />
getätigt werden.<br />
Inhaber dieser Erlaubnis müssen<br />
ihrer Empfehlung eine hinreichende<br />
Anzahl von auf dem<br />
Markt angebotenen Finanz -<br />
anlagen zu Grunde legen, die<br />
nach Art und Anbieter oder<br />
Emit ten ten hinreichend gestreut<br />
sind.<br />
Ebenso wie bei der Erlaubnis<br />
nach § 34f GewO als Finanz-<br />
54 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
SERVICE + INFO<br />
anlagenvermittler kann die<br />
Erlaubnis für die Produktkate -<br />
gorien offenes Investmentvermögen,<br />
geschlossenes Investmentvermögen<br />
oder Vermögensanlagen<br />
nach § 1 Abs. 2<br />
des Vermögensanlagegesetz beantragt<br />
werden. Für Inhaber<br />
der Erlaubnis als Finanzanlagenvermittler<br />
gibt es die Möglichkeit,<br />
die bestehende Erlaubnis<br />
nach § 34f GewO in eine<br />
Erlaubnis nach § 34h GewO<br />
als Honorar-Finanzanlagenberater<br />
umzutauschen. Hierzu<br />
ist die vorliegende Erlaubnis<br />
nach § 34f GewO sowie eine<br />
Versicherungsbestätigung mit<br />
dem Gegenstand der Honorar-Finanzanlagenberatung<br />
in<br />
den entsprechenden Kategorien<br />
bei der IHK einzureichen.<br />
Bei allen Antragstellern ohne<br />
eine vorliegende Erlaubnis als<br />
Finanzanlagenvermittler gilt<br />
das reguläre Antragsverfahren<br />
mit allen erfor der li chen Anträgen<br />
und Nachweisen.<br />
Auch die Tätigkeit nach §<br />
34h GewO unterliegt einer<br />
Über prü fung durch einen unabhängigen<br />
Prüfer. Prüfungsbericht<br />
oder Negativerklärung<br />
sind bis zum Ende des darauffolgenden<br />
Geschäftsjahres –<br />
erstmalig bis zum 31. Dezember<br />
2015 – bei der in IHK Heilbronn-Franken<br />
einzureichen.<br />
Weitere wichtige Informationen<br />
und Antragsformulare<br />
gibt es auf dem Vermittlerportal<br />
der IHK Heilbronn Franken.<br />
Um immer die aktuellen<br />
Informationen für den Bereich<br />
Finanzanlagenvermittlung zu<br />
erhalten, kann über das Vermittlerportal<br />
der Newsletter<br />
der Versicherungs wirtschaft<br />
abon niert werden.<br />
www.ihk-vermittlerportal.de<br />
Kontakt<br />
Sabrina Übelhör<br />
Sachbearbeitung Vermittlerregister<br />
und Sachkundeprüfungen<br />
Telefon 07131 9677-203<br />
E-Mail sabrina.uebelhoer@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
Rechtzeitig anmelden<br />
Prüfungen der Berufsausbildung<br />
im Sommer 2015: Anmeldeschluss<br />
ist der 15. Januar 2015.<br />
Die Anmeldungen für die Ab -<br />
schluss prüfung, Gestreckte Abschlussprüfung<br />
Teil 1, Gestreckte<br />
Abschluss prüfung Teil 2 in anerkannten<br />
Ausbildungsberufen und<br />
die Anträge auf vorzeitige Zulassung<br />
gemäß § 45 Abs. 1 BBiG<br />
sind bei der IHK Heilbronn-Franken<br />
einzureichen. Anmeldungen<br />
und Anträge, die nach dem festgelegten<br />
Termin eingehen, können<br />
nicht mehr berücksichtigt werden.<br />
Die Anmeldeformulare der IHK<br />
Heilbronn-Franken werden am<br />
01.12.2014 an die Ausbildungsbetriebe<br />
gesendet. Bitte nur diese<br />
Formulare für die Anmeldung verwenden.<br />
Anträge auf vorzeitige<br />
Zulassung zur Prüfung stehen<br />
unter www.heilbronn.ihk.de zum<br />
Download bereit.<br />
Schriftliche Prüfungen finden im<br />
Mai 2015 statt, mündliche und<br />
praktische Prüfungen im Juli 2015.<br />
Die Einladungen mit Bekanntgabe<br />
der Prüfungsorte und der Prüfungstermine<br />
werden spätestens vier<br />
Wochen vor den Prüfungen den<br />
Ausbildungsbetrieben zugesandt.<br />
Die Ausbildungsbetriebe sind gebeten,<br />
die Einladungen umgehend<br />
an die Prüflinge weiterzuleiten.<br />
Die Teilnahme an der Prüfung ist<br />
nur möglich, wenn die Anmeldung<br />
rechtzeitig erfolgt ist und die Zulassungsvoraussetzungen<br />
erfüllt sind.<br />
Prüfungstermine:<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
Dok.-Nr. AWB001542<br />
Vorzeitige Zulassung:<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
Dok.-Nr. AWB001254<br />
Kontakt<br />
Ausbildung<br />
Telefon 07131 9677-0<br />
E-Mail pruefung@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
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Unternehmen mit 100 Beschäftigten und<br />
mehr. Im „Tiefental“ kommt so zusammen, was zueinander<br />
passt, nämlich Firmen, die große Strukturen benötigen und<br />
damit ähnliche Anforderungen an die Infrastruktur vor Ort<br />
haben. Fünf bereits erfolgreiche Neunsiedlungen aus den<br />
umliegenden Ballungsräumen Heilbronn und Rhein-Neckar<br />
sprechen für die hohe Standortattraktivität.<br />
➜ INDIVIDUELLER ZUSCHNITT<br />
Dieses hervorragend geplante und ausgestattete Gewerbegebiet<br />
gewährleistet Ihrer Produktion vor Ort einen reibungslosen<br />
Betriebsablauf. Hierfür bilden wir individuelle<br />
Grundstücke nach Ihren Wünschen und Anforderungen.<br />
➜ KNOW-HOW TRIFFT WERKBANK<br />
Die ansässigen global agierenden Unternehmen sind neben<br />
der Produktion auch mit Forschung und Entwicklung am<br />
Standort Eppingen vertreten.<br />
➜ VERKEHRSANBINDUNG<br />
Eppingen ist hervorragend angebunden im Autobahnquadrat<br />
zwischen A5, A6, A8 und A81.<br />
Die zentrale Lage zwischen den Oberzentren Stuttgart, Heilbronn,<br />
Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe bietet Ihnen<br />
einen unschätzbaren Standortvorteil für Ihr Unternehmen.<br />
Darüber hinaus ist durch die Stadtbahnanschlüsse S4 nach<br />
Heilbronn und Karlsruhe sowie durch die S5 nach Heidelberg<br />
eine optimale Erreichbarkeit über den ÖPNV gewährleistet.<br />
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mit uns!<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
55
Der Landesbeauftragte für Mittelstand und Handwerk Peter Hofelich und Laudatorin Claudia Pralle (von rechts), Projektleiterin der Landesinitiative „Frauen in MINT-<br />
Berufen“ im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg übergeben den Sonderpreis „Regionale Initiativen“ an Monika Kreh und Silvia<br />
Roth, Projekt lei te rin nen der Lernenden Region Heilbronn-Franken e. V.<br />
Foto: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg<br />
Erfolgreich im<br />
MINT-Unternehmenswettbewerb<br />
Der Verein Lernende Region Heilbronn-Franken<br />
überzeugte beim<br />
Unternehmenswettbewerb „Frauen<br />
in MINT-Berufen“ (Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften,<br />
Technik) in der Sonderkategorie<br />
„Regionale Initiativen zur<br />
Förderung von Frauen in MINT-<br />
Berufen“ und erhielt am 17. Juli<br />
2014 die Auszeichnung des<br />
Ministeriums für Finanzen und<br />
Wirtschaft Baden-Württemberg.<br />
Die Landesinitiative „Frauen<br />
in MINT-Berufen“ des<br />
Ministeriums für Finanzen<br />
und Wirtschaft Baden-<br />
Württemberg verfolgt das Ziel,<br />
mit einem breiten Bündnis<br />
mehr Frauen in MINT-Berufe<br />
zu bringen. Denn gerade dort<br />
ist die Nachfrage nach Fachkräften<br />
besonders hoch.<br />
Peter Hofelich, Landesbeauftragter<br />
für Mittelstand und<br />
Handwerk, kürte am 17. Juli<br />
2014 im Haus der Wirtschaft in<br />
Stuttgart die Sieger des Unternehmenswettbewerbs<br />
„Frauen<br />
in MINT-Berufen“. Der Verein<br />
Lernende Region Heilbronn-<br />
Franken überzeugte die Jury in<br />
der Sonderkategorie „Regionale<br />
Initiativen zur Förderung<br />
von Frauen in MINT-Berufen“.<br />
Für die Auszeichnungen<br />
im Unternehmenswettbewerb<br />
„Frauen in MINT-Berufen“<br />
konnten sich Unternehmen<br />
und Initiativen in den Kategorien<br />
Berufsorientierung und<br />
Recruiting, Wiedereinstieg in<br />
den Beruf, Personalentwicklung<br />
und -bindung sowie in<br />
der Sonderkategorie Regionale<br />
Initiativen bewerben.<br />
Positive Entwicklung der Region<br />
voranbringen<br />
Das Netzwerk für Bildung,<br />
Beruf und Familie hat das Ziel,<br />
durch Beratungs- und Bildungsangebote<br />
zur positiven<br />
Entwicklung der Region beizutragen.<br />
Daher unterstützen die<br />
Projekte der Lernenden Region<br />
Heilbronn-Franken e. V. Schüler<br />
bei der beruflichen Orientierung<br />
und dem reibungslosen<br />
Start in das Berufsleben. Seit<br />
2006 wird unter anderem die<br />
Projektwoche „MuT – Mädchen<br />
und Technik“, die Schülerinnen<br />
durch das Austesten ihrer<br />
Fähigkeiten bei Experi men ten<br />
und praktischen Übun gen frühzeitig<br />
für naturwissenschaftlich-technische<br />
Berufe begeis -<br />
tern möchte, durchgeführt.<br />
Ausschlaggebend für die<br />
Auszeichnung war für die Jury<br />
laut Claudia Pralle, Projektleiterin<br />
der Landesinitiative, dass<br />
der Verein Lernende Region<br />
Heilbronn-Franken die Notwendigkeit<br />
erkannt habe, speziell<br />
die Zielgruppe der Mädchen für<br />
technische Berufe zu begeis tern.<br />
„Mit der in verschiedenen Städten<br />
stattfindenden Projektwoche<br />
MuT hat die Lernende Region<br />
Heilbronn-Franken einen<br />
explizit genderspezifischen Ansatz<br />
in ihr Programm integriert<br />
und kann hier für andere regionale<br />
Initiativen als Vorbild<br />
dienen“, erläuterte Pralle.<br />
Monika Kreh und Silvia<br />
Roth, Projektleiterinnen des<br />
Vereins, nahmen die Auszeichnung<br />
entgegen. „Unsere Projekte,<br />
so auch MuT – Mädchen<br />
und Technik, können wir nur<br />
durch das Engagement unserer<br />
Mitglieder und Förderer durchführen“,<br />
bedankte sich Kreh.<br />
Kontakt<br />
Lernende Region<br />
Heilbronn-Franken e. V.<br />
Silvia Roth<br />
Telefon 07131 9677-968<br />
E-Mail roth@lernende-region-hf.de<br />
www.lernende-region-hf.de<br />
56 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
SERVICE + INFO<br />
IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />
Aktuelle Veranstaltungen (Auszug)<br />
Datum Veranstaltung Ort Nr. Preis<br />
ab 13.<strong>09.2014</strong> Prüfungsvorbereitungskurse für Azubis für Heilbronn 28300ff ab 260,00 €<br />
verschiedene kaufmännische und technische Berufe<br />
ab 15.<strong>09.2014</strong> Ausbilderlehrgang zur Vorbereitung auf die Ausbilder-Eignungsprüfung HN, SHA, MGH 62411H 490,00 €<br />
16.<strong>09.2014</strong> Geprüfte/-r Logistikmeister/-in Heilbronn 75029H 4.900,00 €<br />
17.<strong>09.2014</strong> Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/-in – berufsbegleitend und in Vollzeit SHA + MGH 37057S 3.450,00 €<br />
20.<strong>09.2014</strong> Geprüfte/-r Personalfachkauffrau/-mann Heilbronn 44006H 3.250,00 €<br />
22.<strong>09.2014</strong> Geprüfte/-r Industriefachwirt/-in Heilbronn 31006H 3.550,00 €<br />
23.<strong>09.2014</strong> Geprüfte/-r Technische/-r Betriebswirt/-in HN + SHA 80059H 4.025,00 €<br />
25.<strong>09.2014</strong> Geprüfte/-r Betriebswirt/-in – berufsbegleitend und in Vollzeit Heilbronn 81059H 4.300,00 €<br />
25.<strong>09.2014</strong> Das Ausfuhrverfahren – Atlas und EPAS Heilbronn 15271H 260,00 €<br />
29.<strong>09.2014</strong> Gewinnen durch Handeln – eigene Führungsautorität steigern Heilbronn 22101H 260,00 €<br />
01.+02.10.2014 Erfolgreich selbstständig als Immobilienmakler – Basisseminar Heilbronn 17001H 480,00 €<br />
08.10.2014 NEU! Geprüfte/-r Handelsfachwirt/-in SHA 32011S 2.900,00 €<br />
08.10.2014 Geprüfte Fachkaufleute für Büro- und Projektorganisation Heilbronn 49004H 3.000,00 €<br />
09.10.2014 Geprüfte/-r Fachkaufleute für Marketing Heilbronn 43002H 3.300,00 €<br />
10.10.2014 Geprüfte/-r Industriemeister/-in Lebensmittel Heilbronn 73010H 4.900,00 €<br />
10.10.2014 Fachkraft für Personalentwicklung (IHK) Heilbronn 62101H 1.790,00 €<br />
14.10.2014 Geprüfte/-r Bilanzbuchhalter/-in SHA, MGH 46012S 4.200,00 €<br />
15.10.2014 Geprüfte/-r Industrietechniker/-in Maschinenbau Heilbronn 82001H 8.400,00 €<br />
25.10.2014 Geprüfte/-r Fachkauffrau/-mann für Außenwirtschaft Heilbronn 45004H 2.950,00 €<br />
05.11.2014 Geprüfte/-r Fachkauffrau/-mann für Einkauf und Logistik Heilbronn 41005H 3.800,00 €<br />
06.11.2014 Geprüfte/-r Controller/-in Heilbronn 42003H 3.600,00 €<br />
IHK-Zentrum für Weiterbildung · Ferdinand-Braun-Str. 20 · 74074 Heilbronn · Tel. 07131 9677-986 · weiterbildung@heilbronn.ihk.de · www.ihk-weiterbildung.de<br />
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und Öhringen.<br />
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im Raum Baden-Württemberg<br />
vertreiben möchten. Zur Er -<br />
gän zung des bestehenden Angebotes<br />
sind folgende Produkte von besonderem<br />
Interesse: Öle und Fette,<br />
Schweißzubehör, Werk zeuge, Wendeplatte<br />
für Bearbeitungszentren.<br />
HN-KO-00880<br />
IHK-Börsen<br />
Bei den Inseraten aus IHK-Börsen<br />
gelten die Bedingungen der<br />
jeweiligen Börse. Diese sind aufzufinden<br />
unter dem Punkt „Eintrag“<br />
unter:<br />
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Regalsysteme<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
57
RECHT + RAT<br />
B2B-Shops müssen<br />
Unternehmerstatus prüfen<br />
Online-Händler, die Waren ausschließlich<br />
an Unternehmer verkaufen,<br />
müssen zwar weniger<br />
Informationspflichten erfüllen.<br />
Dafür müssen sie aber kontrollieren,<br />
dass auch tatsächlich<br />
ausschließlich Unternehmer in<br />
ihrem Shop einkaufen.<br />
VON M ANUELA D LUGOSCH<br />
Das LG Kiel befasste sich<br />
mit Urteil vom 27.09.2013<br />
– Az.: 17 O 147/13 – mit<br />
den Pflichten eines Online-<br />
Händlers, der sein Online-<br />
Angebot nur an gewerbliche<br />
Kunden richten wollte. Nach<br />
Auffassung des Gerichts ist es<br />
zwar grundsätzlich zulässig, ein<br />
Angebot ausschließlich auf Unternehmer<br />
zu beschränken und<br />
die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
danach auszurichten.<br />
Allerdings ist eine Verwendung<br />
von Klauseln, die zum<br />
Nachteil eines Verbrauchers<br />
führen, insoweit unzulässig, als<br />
auch Verbraucher das Angebot<br />
wahrnehmen können.<br />
Eindeutiger Hinweis und geeignete<br />
Kontrollmaßnahmen notwendig<br />
Der Händler muss daher<br />
eindeutig darauf hinweisen,<br />
dass sich der Shop ausschließlich<br />
an gewerbliche Kunden<br />
richtet. Außerdem muss er<br />
Kontrollmaßnahmen ergreifen,<br />
um sicherzustellen, dass<br />
tatsächlich nur gewerbliche<br />
Kunden bei ihm einkaufen<br />
können. Lediglich ein Hinweis<br />
auf der Startseite genügt nach<br />
Auffassung des Gerichts nicht.<br />
Ein entsprechender Hinweis in<br />
den AGB des Shops sei ebenfalls<br />
nicht ausreichend. Vielmehr<br />
müsse der Online-Händler<br />
geeignete Kontrollen in<br />
den Bestellprozess einbauen.<br />
IHK-Tipp<br />
Geeignete Kontrollmaßnahme<br />
kann außer der Vorlage der Gewerbeanmeldung<br />
oder des Handelsregisterauszuges<br />
des Käufers<br />
zum Beispiel auch die Frage nach<br />
der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />
(USt-IDNr.) sein, um den<br />
Verkauf an Verbraucher zu unterbinden.<br />
Unzulässige<br />
Beschränkung des<br />
Onlinevertriebs<br />
In der w.<strong>news</strong> Februar<br />
2014 wurde bereits über<br />
unzulässige Diskriminierungen<br />
des Internethandels<br />
durch Hersteller berichtet.<br />
Das Bundeskartellamt hat<br />
seither weitere bekannte<br />
Markenhersteller davon<br />
über zeu gen können, dass<br />
die bislang praktizierten<br />
Beschränkungen beim Onlineverkauf<br />
nicht mit dem<br />
Kartellrecht vereinbar sind.<br />
Aktuelle Beispiele hierzu<br />
finden sich auf der Homepage<br />
des Bundeskartellamtes<br />
unter Eingabe des<br />
Stichwortes „Internetvertrieb“.<br />
Die schleswig-holsteinischen<br />
Industrie- und<br />
Handelskammern haben<br />
dazu im Internet einen<br />
Leitfaden veröffentlicht,<br />
der unter Eingabe der Dokumenten-Nummer<br />
14656<br />
kostenlos heruntergeladen<br />
werden kann.<br />
www.bundeskartellamt.de<br />
www.ihk-schleswig-holstein.de<br />
Ansprechpartner<br />
Stefan Widder<br />
Syndikus<br />
Telefon 07131 9677-443<br />
E-Mail stefan.widder@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
58 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
Internationaler Mitarbeitereinsatz<br />
Am 16. Oktober findet im Heilbronner<br />
Haus der Wirtschaft<br />
(IHK) die Veranstaltung „Arbeitsrechtstag<br />
International – Beschäftigung<br />
ausländischer Mitar -<br />
beiter und internationaler Mit -<br />
arbeitereinsatz (Schwerpunkte<br />
Schweiz, Spanien, China)“ statt.<br />
Der internationale Mitarbeitereinsatz<br />
im In- und<br />
Ausland gehört zu den<br />
haftungsträchtigsten Aufgaben,<br />
die ein Arbeitgeber bewältigen<br />
muss. In der Regel müssen arbeits-,<br />
steuer- und sozialversicherungsrechtliche<br />
Fragen aus<br />
verschiedenen Rechtsordnungen<br />
geklärt werden.<br />
Im Rahmen dieses Informationstages<br />
wird durch mehrere<br />
Vorträge allgemein und anhand<br />
der Länderbeispiele<br />
Schweiz, Spanien und China<br />
dargestellt, wie aus der Sicht<br />
des jewei ligen ausländischen<br />
Arbeitsrechts über die Grenzen<br />
hinweg die Einhaltung der<br />
gesetzlichen Verpflichtungen<br />
sichergestellt sowie potenzielle<br />
kritische Aspekte und Recht -<br />
streitigkeiten mit dem beschäftigten<br />
Personal vermieden werden<br />
können.<br />
Tipps aus der Praxis<br />
In der Veranstaltung werden<br />
wichtige Hinweise zu den<br />
jeweils landestypischen Besonderheiten<br />
bei Befris tung und<br />
Teilzeitarbeit, Kündigung von<br />
Arbeitnehmern, zur Sozialversicherung<br />
sowie zu poli tischen<br />
Entwicklungen gegeben, da mit<br />
in der betrieblichen Praxis<br />
Fallstricke frühzeitig erkannt<br />
und kostspielige Fehler vermieden<br />
werden können. Weiterhin<br />
wird vermittelt, was bei<br />
der Beschäf tigung ausländischer<br />
Mitarbeiter zu beachten<br />
ist. Die Themen werden praxisbezogen<br />
und anhand anschaulicher<br />
Beispiele dargestellt.<br />
Teilveranstaltungen<br />
Der Veranstaltungstag be -<br />
in haltet folgende Teilveranstaltungen:<br />
æ 9.00 Uhr bis 10.30 Uhr<br />
Inbound – wichtige Informationen<br />
zur Beschäftigung<br />
ausländischer Mitarbeiter<br />
æ 10.45 Uhr bis 12.15 Uhr<br />
Outbound – Internationale<br />
Mitarbeiterentsendung<br />
æ 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr<br />
Beschäftigung von Mitarbeitern<br />
in China<br />
æ 14.45 Uhr bis 15.45 Uhr<br />
Beschäftigung von Mitarbeitern<br />
in der Schweiz<br />
æ 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
Beschäftigung von Mitarbeitern<br />
in Spanien<br />
Zielgruppe sind Personalverantwortliche<br />
sowie Arbeitgeber.<br />
Referenten sind die Rechtsanwältin<br />
und Abogada (Spanien)<br />
Katja Conradt, der Registered<br />
Foreign Lawyer (China)<br />
Jiawei (Victor) WANG LL.M.,<br />
der Rechtsanwalt Christian<br />
Speckert, die Steuerberaterin<br />
Christa Wolff sowie die Schweizer<br />
Rechtsanwältin Sandra<br />
Umiker, MLaw von der Kanzlei<br />
Rödl & Partner.<br />
Die Veranstaltung findet<br />
am 16. Oktober 2014 von 9 bis<br />
17 Uhr im Saal Franken im<br />
Heilbronner Haus der Wirtschaft<br />
(IHK) statt. Auch die<br />
Anmeldung zu einzelnen Teilveranstaltungen<br />
ist möglich.<br />
Für Mitgliedsunternehmen<br />
der IHK Heilbronn-Franken ist<br />
diese Veranstaltung kostenfrei.<br />
Kontakt<br />
Nadine Heier, Recht<br />
Telefon 07131 9677-441<br />
E-Mail nadine.heier@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
Kompetenz<br />
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RECHT + RAT<br />
Produktsicherheit –<br />
vorbeugen hilft<br />
Erfolgsrezepte für<br />
mittelständische Unternehmen<br />
Informationsveranstaltung zum<br />
Thema Produktsicherheit am<br />
28. Oktober im Heilbronner Haus<br />
der Wirtschaft (IHK).<br />
Die Marktüberwachungsbehörden<br />
führen auch in<br />
Baden-Württemberg verstärkt<br />
anlassunabhängige Kontrollen<br />
durch, um die Produktsicherheit<br />
bei Verbraucherprodukten<br />
und Investitionsgütern<br />
sicherzustellen. Bei Beanstandungen<br />
der überprüften Produkte<br />
können Abhilfemaßnahmen<br />
bis hin zum Verkaufsstopp<br />
und Rückruf angeordnet<br />
werden.<br />
Risiken minimieren<br />
Ziel der Veranstaltung ist,<br />
für das Thema Produktsicherheit<br />
zu sensibilisieren und<br />
durch Aufzeigen typischer<br />
Fehler Risiken zu minimieren.<br />
Nach einem Überblick über<br />
die wichtigsten Rechtsgrundlagen<br />
des Produktsicherheitsrechts<br />
einschließlich aktueller<br />
Entwicklungen wird auf die<br />
komplexen Herausforderungen<br />
bei der Produktkennzeichnung<br />
eingegangen. Der<br />
Schwerpunkt der Veranstaltung<br />
liegt auf dem Rückrufmanagement<br />
und zeigt dessen<br />
Notwendigkeit, Funktion und<br />
die wesentlichen Bausteine<br />
anhand von praxisnahen Beispielen<br />
auf.<br />
Da im Falle von Rückrufen<br />
eine Zusammenarbeit mit den<br />
Marktüberwachungsbehörden<br />
geboten ist, sollen auch Hinweise<br />
zum Umgang und zur<br />
Zusammenarbeit mit dem in<br />
Baden-Württemberg zentral<br />
zuständigen Regierungspräsidium<br />
Tübingen gegeben werden.<br />
Zielgruppe sind Mitglieder<br />
der Geschäftsleitung und Führungskräfte<br />
kleinerer, mittlerer<br />
und großer Unternehmen des<br />
produzierenden Gewerbes und<br />
von Händlern, die Waren in<br />
den Binnenmarkt einführen.<br />
Der Referent, Dr. Roland<br />
Hartmannsberger, ist Rechtsanwalt<br />
in der Kanzlei Gleiss<br />
Lutz in Stuttgart.<br />
Die Veranstaltung findet am<br />
28. Oktober 2014 von 14 bis<br />
17 Uhr im Saal Franken im<br />
Heilbronner Haus der Wirtschaft<br />
(IHK) statt.<br />
Für Mitgliedsunternehmen<br />
der IHK Heilbronn-Franken ist<br />
diese Veranstaltung kostenfrei.<br />
Anmeldung<br />
Yvonne Korb<br />
Recht<br />
Telefon 07131 9677-211<br />
E-Mail yvonne.korb@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
Veranstaltung Mitarbeiterkapitalbeteiligung<br />
am 24. September<br />
im Heilbronner Haus der Wirtschaft<br />
(IHK) von 18 bis 20 Uhr.<br />
Unternehmen, die eine Beteiligung<br />
ihrer Mitarbeiter am Betriebskapital<br />
eingeführt haben, ziehen<br />
ebenso wie die Arbeitnehmer<br />
eine positive Bilanz, sodass man<br />
von einer klassischen Win-Win-Situation<br />
sprechen kann. In der gemeinsamen<br />
Veranstaltung des Ministeriums<br />
für Finanzen und Wirtschaft<br />
BW, der MBG Mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft<br />
Baden-Württemberg GmbH, des<br />
RKW Baden Württemberg, des<br />
AGP - Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung<br />
und der IHK Heilbronn-<br />
Franken sollen insbesondere kleine<br />
und familiengeführte Unternehmen<br />
ermuntert werden, derartige<br />
<strong>Mode</strong>lle im Mittelstand einzuführen.<br />
Die Landesregierung und die<br />
MBG haben dazu Beratungsprogramme<br />
eingerichtet.<br />
Nähere Informationen im Internet<br />
unter:<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
Dok.-Nr.: TER001319<br />
Konfliktlösung durch Mediation<br />
Basis-Workshop „Konfliktlösung<br />
durch Mediation“ am 9. Oktober<br />
im Heilbronner Haus der Wirtschaft<br />
(IHK).<br />
Der Basis-Workshop richtet sich<br />
an Unternehmer und Personalverantwortliche<br />
mit dem Ziel,<br />
einen Eindruck über die Mediation<br />
als Möglichkeit zur schnellen und<br />
kostengünstigen Kon fliktlösung zu<br />
vermitteln. Ein Schwerpunkt wird<br />
der innerbetriebliche Konfliktbereich<br />
sein.<br />
Die Veranstaltung findet am 9. Ok -<br />
tober 2014 von 9.30 Uhr bis etwa<br />
17 Uhr im Heilbronner Haus der<br />
Wirtschaft (IHK), Saal Heilbronn,<br />
statt. Die Teilnehmerzahl ist auf<br />
20 Personen begrenzt. Die Plätze<br />
werden nach Anmeldungseingang<br />
vergeben. Um rechtzeitige Anmeldung<br />
wird daher gebeten. Die Kosten<br />
für den Tagesworkshop betragen<br />
100.- Euro pro Teilnehmer.<br />
Anmeldung<br />
Nadine Heier<br />
Recht<br />
Telefon 07131 9677-441<br />
E-Mail nadine.heier@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
60 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
RECHT + RAT<br />
Wer haftet bei Diskriminierung?<br />
Macht ein abgewiesener Bewerber<br />
Entschädigungsansprüche<br />
wegen Benachteiligung bei einem<br />
Bewerbungsverfahren geltend,<br />
sind diese gegen den Arbeit -<br />
geber zu richten. Ein Personalvermittler<br />
haftet für derartige<br />
Ansprüche nicht.<br />
So wurde im Fall eines<br />
Betriebswirts entschieden,<br />
der sich über ein<br />
Online-Stellenportal für eine<br />
Stelle als Personalvermittler<br />
beworben hatte und abgelehnt<br />
wurde. Der abgelehnte<br />
Be werber sah sich wegen seines<br />
Alters diskriminiert und<br />
forderte 16.000 Euro Entschädigung.<br />
Dabei richtete er seine<br />
Klage gegen das Personal -<br />
vermittlungsunternehmen, das<br />
sich darauf berief, nicht der<br />
richtige Klagegegner zu sein.<br />
Ansprüche gegen Arbeitgeber<br />
In seiner Begründung weist<br />
das Gericht darauf hin, dass<br />
Entschädigungsansprüche ausschließlich<br />
gegen den potenziellen<br />
oder tatsächlichen Ar -<br />
beit geber zu richten seien. Arbeitgeber<br />
nach dem Allgemeinen<br />
Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG) sei nur, wer Personen<br />
beschäftige und wer um Bewerbungen<br />
für ein von ihm<br />
angestrebtes Beschäftigungsverhältnis<br />
nachsuche. Das sei<br />
vorliegend eine Gesellschaft<br />
mit einem Standort, der auch<br />
in der ausgeschriebenen Stelle<br />
genannt worden sei, auf die<br />
sich der Bewerber bezogen<br />
habe. Ansprüche gegen Dritte,<br />
wie hier den Personalvermittler,<br />
sehe das Gesetz nicht vor.<br />
Anspruchsgegner bei Entschädigungsforderungen<br />
in Bewerbungsverfahren<br />
kann nur<br />
der potenzielle Arbeitgeber<br />
sein. Das gilt auch, wenn ein<br />
Personalvermittler zwischengeschaltet<br />
ist.<br />
§ Bundesarbeitsgericht vom<br />
12.12.2013; Az.: 8 AZR 838/12<br />
Maite Kelly weiß aus eigener Erfahrung, was die Diagnose Krebs<br />
für eine Familie bedeutet – deshalb engagiert sie sich im Kampf<br />
gegen die Krankheit und für das Leben. Zusammen mit der<br />
Deutschen Krebshilfe setzt sie sich für Betroffene und deren<br />
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SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
61
IHK-BEKANNTMACHUNG<br />
Bewachungsgewerbe<br />
Änderungen/Ergänzungen der Gebührenordnung der IHK Heilbronn-Franken<br />
unter Abschnitt B. Ziff. 2.5.3. des Gebührentarifs<br />
Die Vollversammlung der IHK Heilbronn-Franken hat in der Sitzung am<br />
23. Juli 2014 gemäß § 3 Abs. 6 und 7 sowie § 4 Satz 2 Nr. 2 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749),<br />
folgende Änderungen/Ergänzungen im Gebührentarif der Gebührenordnung<br />
der IHK Heilbronn-Franken beschlossen:<br />
EURO<br />
2.5.3. Unterrichtungsverfahren Bewachungsgewerbe<br />
2.5.3.1. Unterrichtung für Selbständige gem. § 34a Abs. 1<br />
Satz 3 Nr. 3 GewO i. V. m. § 3 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1<br />
BewachV (80 Unterrichtsstunden); die Gebühr wird<br />
auch bei erfolgter Anmeldung und Nichtteilnahme mit<br />
Ausnahme von Abschnitt B. Ziff. 2.5.3.5. fällig. 850,00<br />
2.5.3.2. Ergänzende Unterrichtung für Selbständige gem.<br />
§ 13c Abs. 3 GewO pro Unterrichtsstunde 11,00<br />
2.5.3.3. Unterrichtung für Unselbständige gem. § 34a Abs. 1<br />
Satz 3 Nr. 3 GewO i. V. m. § 3 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2<br />
BewachV (40 Unterrichtsstunden); die Gebühr wird<br />
auch bei erfolgter Anmeldung und Nichtteilnahme mit<br />
Ausnahme von Abschnitt B. Ziff. 2.5.3.5. fällig. 425,00<br />
2.5.3.4. Ergänzende Unterrichtung für Unselbständige gem.<br />
§ 13c Abs. 2 GewO pro Unterrichtsstunde 11,00<br />
2.5.3.5. Gebühr bei Abmeldung spätestens am 5. Kalendertag vor<br />
Beginn einer Unterrichtung für Selbständige, Unselbständige<br />
oder einer ergänzenden Unterrichtung nach § 13c<br />
Abs. 2 oder 3 GewO oder bei einer durch Vorlage einer<br />
ärztlichen Bescheinigung nachgewiesenen Erkrankung. 50,00<br />
2.5.4. Sachkundeprüfung für das Bewachungsgewerbe<br />
2.5.4.1. Sachkundeprüfung (schriftlich und mündlich) gem. § 34a<br />
Abs. 1 Satz 5 GewO i. V. m. §§ 5a ff. BewachV; die Gebühr<br />
wird auch bei erfolgter Anmeldung und Nichtteilnahme<br />
mit Ausnahme von Abschnitt B. Ziff. 2.5.4.5. fällig. 150,00<br />
2.5.4.2. Wiederholung des mündlichen Prüfungsteils 100,00<br />
2.5.4.3. Spezifische Sachkundeprüfung nach § 13c<br />
Abs. 2 GewO (je nach Prüfungsumfang) 50,00 bis 120,00<br />
2.5.4.4. Wiederholung des spezifischen mündlichen<br />
Prüfungsteils 80,00<br />
2.5.4.5. Gebühr bei Rücktritt spätestens am 5. Kalendertag vor<br />
Beginn einer Prüfung oder bei einer durch Vorlage einer<br />
ärztlichen Bescheinigung nachgewiesenen Erkrankung. 50,00<br />
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat mit<br />
Schreiben vom 30. Juli 2014, Aktenzeichen: 82-4221.2-02/70, vorstehende<br />
Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs genehmigt.<br />
Die Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs werden hiermit ausgefertigt<br />
und veröffentlicht. Sie treten am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />
der IHK Heilbronn-Franken in Kraft.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach<br />
Präsident<br />
Elke Schweig<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
Änderung der Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe<br />
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken<br />
hat am 23. Juli 2014 auf Grund von §§ 1 Abs. 4 und 4 Satz 1 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749), in<br />
Verbindung mit § 34a Abs. 1 Satz 6 der Gewerbeordnung (GewO) in der<br />
Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I S. 202),<br />
zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 6. September 2013 (BGBl.<br />
I S. 3556) und der §§ 5a ff der Bewachungsverordnung (BewachV) in der<br />
Fassung der Bekanntmachung vom 10. Juli 2003 (BGBl. I S. 1378), zuletzt<br />
geändert durch Artikel 2a Absatz 3 des Gesetzes vom 4. März 2013 (BGBl. I<br />
S. 362) folgende Änderungen der Prüfungsordnung beschlossen:<br />
1. § 2 Abs. 5 Satz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„Die §§ 83, 84, 86 und § 89 des Verwaltungsverfahrensgesetzes für<br />
Baden-Württemberg in der Fassung vom 12. April 2005 (GBl. S. 350),<br />
zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2009<br />
(GBl. S. 809, 811) finden entsprechende Anwendung“.<br />
2. In § 6 wird die Gliederungsziffer (1) gestrichen.<br />
3. § 6 Satz 3 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die IHK.“<br />
4. § 7 wird um einen neuen Abs. 7 wie folgt erweitert:<br />
„Gegenstand der spezifischen Sachkundeprüfung sind die Sachgebiete<br />
gemäß § 4 BewachV, die aufgrund der Feststellung gemäß § 13c Abs.<br />
62 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014<br />
2 GewO ergänzend zu prüfen sind. Abweichend von § 7 Abs. 3 Satz 3<br />
richtet sich in diesem Fall die Dauer der schriftlichen Prüfung nach der<br />
Anzahl der Fragen in den Sachgebieten, die zu prüfen sind, im Verhältnis<br />
zu der Gesamtzahl der Prüfungsfragen nach § 7 Abs. 4 Satz 1.“<br />
5. § 8 wird um einen neuen Abs. 5 wie folgt erweitert:<br />
„Prüfungsteilnehmern, die die spezifische Sachkundeprüfung nach<br />
§ 13c Abs. 2 GewO bestanden haben, wird eine Bescheinigung nach<br />
der Anlage 4 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Vollzug des<br />
§ 34a der Gewerbeordnung und zur Bewachungsverordnung<br />
(BewachVwV) ausgestellt.“<br />
6. Diese Änderungen treten am Tage nach ihrer Veröffentlichung im<br />
Mitteilungsblatt der IHK Heilbronn-Franken in Kraft. Alle übrigen<br />
Vorschriften gelten unverändert fort.<br />
Die Änderungen der Prüfungsordnung werden hiermit ausgefertigt und veröffentlicht.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach<br />
Präsident<br />
Elke Schweig<br />
Hauptgeschäftsführerin
Die Vollversammlung der IHK Heilbronn-Franken hat in der Sitzung am<br />
23. Juli 2014 gemäß § 3 Abs. 6 und 7 sowie § 4 Satz 2 Nr. 2 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749),<br />
folgende Änderungen/Ergänzungen im Gebührentarif der Gebührenordnung<br />
der IHK Heilbronn-Franken beschlossen:<br />
IHK-BEKANNTMACHUNG<br />
Versicherungsvermittler/Versicherungsberater<br />
Änderungen/Ergänzungen der Gebührenordnung der IHK Heilbronn-Franken<br />
unter Abschnitt C. Ziff. 1 bis 3.5. des Gebührentarifs<br />
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat mit<br />
Schreiben vom 30. Juli 2014, Aktenzeichen: 82-4221.2-02/69, vorstehende<br />
Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs genehmigt.<br />
Die Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs werden hiermit ausgefertigt<br />
und veröffentlicht. Sie treten am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />
der IHK Heilbronn-Franken in Kraft.<br />
C.1. Versicherungsvermittler/Versicherungsberater EURO<br />
1. Erlaubnis<br />
1.6. Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen gemäß<br />
§§ 34d, e GewO infolge Änderungen/Beendigung der<br />
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung 15,00 bis 100,00<br />
3. Sachkundeprüfung<br />
3.4. Spezifische Sachkundeprüfung nach<br />
§ 4a VersVermV i. V. m. § 13c GewO<br />
(je nach Prüfungsumfang) 150,00 bis 280,00<br />
3.5. Wiederholung des spezifischen<br />
mündlichen Prüfungsteils 50,00 bis 130,00<br />
Alle übrigen Gebührentatbestände im Abschnitt C.1. gelten unverändert fort.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach Elke Schweig<br />
Präsident<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
Anpassung der Prüfungsordnung Versicherungsvermittler/Versicherungsberater<br />
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken<br />
hat am 23. Juli 2014 auf Grund von §§ 1 Abs. 4 und 4 Satz 1 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749), in<br />
Verbindung mit §§ 34d und e der Gewerbeordnung (GewO) in der Fassung<br />
der Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I S. 202), zuletzt geändert<br />
durch Artikel 2 des Gesetzes vom 6. September 2013 (BGBl. I S. 3556),<br />
und Abschnitt 1 der Verordnung über die Versicherungsvermittlung und<br />
-beratung vom 15. Mai 2007 (BGBl. I S. 733, 1967), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 2a Absatz 5 des Gesetzes vom 4. März 2013 (BGBl. I S. 362) folgende<br />
Änderungen der Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung Versicherungsvermittler/Versicherungsberater<br />
beschlossen:<br />
1. § 2 Abs. 5 S. 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„Die §§ 83, 84, 86 und § 89 des Verwaltungsverfahrensgesetzes für<br />
Baden-Württemberg in der Fassung vom 12. April 2005 (GBl. S. 350),<br />
zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2009<br />
(GBl. S. 809, 811) finden entsprechende Anwendung.“<br />
2. § 9 Abs. 2 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„Der schriftliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn der Prüfungsteilnehmer<br />
in vier der fünf Bereiche gemäß § 8 Absatz 4 lit. a bis e jeweils mindestens<br />
50 Prozent und in dem weiteren Bereich mindestens 30 Prozent der<br />
erreichbaren Punkte erzielt.“<br />
3. § 9 Abs. 4 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„Zur praktischen Prüfung wird nur zugelassen, wer den schriftlichen Prüfungsteil<br />
bestanden hat und sich innerhalb von zwei Jahren, beginnend<br />
ab dem Bestehen des schriftlichen Prüfungsteils, zum praktischen Prüfungsteil<br />
anmeldet und diesen ablegt.“<br />
4. Nach § 8 wird ein neuer § 8a mit folgendem Inhalt eingefügt:<br />
„§ 8a Gegenstand und Dauer der spezifischen Sachkundeprüfung<br />
(1) Gegenstand der spezifischen Sachkundeprüfung sind die Sachgebiete<br />
gemäß §§ 1 und 3 VersVermV, die aufgrund der Feststellung gem.<br />
§ 4a Abs. 1 VersVermV ergänzend zu prüfen sind.<br />
(2) Im Fall der spezifischen Sachkundeprüfung gemäß § 4a Abs. 1 Vers-<br />
VermV sind die in § 8 Abs. 2 genannten Zeiten entsprechend anzupassen.“<br />
5. Nach § 9 wird ein neuer § 9a mit folgendem Inhalt eingefügt:<br />
„§ 9a Ergebnisbewertung der spezifischen Sachkundeprüfung<br />
(1) Der schriftliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn der Prüfungsteilnehmer<br />
mindestens 50% der erreichbaren Punkte erzielt.<br />
(2) Sofern eine praktische Prüfung stattfindet, ist der praktische Teil bestanden,<br />
wenn der Prüfungsteilnehmer mindestens 50% der erreichbaren<br />
Punkte erzielt.<br />
(3) Die Prüfung ist bestanden, wenn der Prüfungsteilnehmer die aufgrund<br />
der Feststellung gem. § 4a Abs. 1 VersVermV zu ergänzenden<br />
Prüfungsteile bestanden hat.“<br />
6. § 10 wird um einen neuen Absatz 5 wie folgt ergänzt:<br />
„(5) Prüfungsteilnehmern, die die spezifische Sachkundeprüfung nach<br />
§ 4a VersVermV bestanden haben, wird hierüber eine Bescheinigung<br />
ausgestellt.“<br />
7. Alle übrigen Vorschriften gelten unverändert fort. Diese Änderungen<br />
treten am Tage nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der<br />
IHK Heilbronn-Franken in Kraft.<br />
Die Änderungen der Prüfungsordnung werden hiermit ausgefertigt und veröffentlicht.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach<br />
Präsident<br />
Elke Schweig<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
63
IHK-BEKANNTMACHUNG<br />
Finanzanlagenvermittler/-berater<br />
Änderungen/Ergänzungen der Gebührenordnung der IHK Heilbronn-Franken<br />
unter Abschnitt C. Ziff. 2. des Gebührentarifs<br />
Die Vollversammlung der IHK Heilbronn-Franken hat in der Sitzung am<br />
23. Juli 2014 gemäß § 3 Abs. 6 und 7 sowie § 4 Satz 2 Nr. 2 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elek tro ni schen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749),<br />
folgende Änderungen/Ergänzungen im Gebührentarif der Gebührenordnung<br />
der IHK Heilbronn-Franken beschlossen:<br />
C.2. Finanzanlagenvermittler/<br />
Honorar-Finanzanlagenberater<br />
EURO<br />
1. Sachkundeprüfung Finanzanlagenvermittler/<br />
Honorar-Finanzanlagenberater<br />
1.1. Durchführung der Sachkundeprüfung<br />
1.1.1. Schriftlicher und praktischer Teil<br />
1.1.1.1. in einer Kategorie 280,00<br />
1.1.1.2. in zwei Kategorien 330,00<br />
1.1.1.3. in drei Kategorien 380,00<br />
1.1.2. Schriftlicher Teil<br />
1.1.2.1. in einer Kategorie 190,00<br />
1.1.2.2. in zwei Kategorien 230,00<br />
1.1.2.3. in drei Kategorien 280,00<br />
1.4. Spezifische Sachkundeprüfung<br />
1.4.1. Durchführung der spezifischen<br />
Sachkundeprüfung 170,00 bis 370,00<br />
1.4.2. Wiederholung der spezifischen<br />
praktischen Prüfung 100,00 bis 130,00<br />
2. Erlaubnis Finanzanlagenvermittler<br />
§ 34f GewO<br />
2.5. Prüfungsberichte<br />
2.5.1. Entgegennahme, Prüfung und Archivierung<br />
der jährlichen Prüfungsberichte und<br />
Erklärungen gem. § 24 Abs. 1 FinVermV 15,00 bis 200,00<br />
2.5.2. Anforderung des Prüfberichtes<br />
gem. § 24 Abs. 1 FinVermV 50,00 bis 100,00<br />
3. Registrierung Finanzanlagenvermittler/<br />
Honorar-Finanzanlagenberater<br />
3.1. Registrierungsverfahren 25,00 bis 50,00<br />
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat mit<br />
Schreiben vom 30. Juli 2014, Aktenzeichen: 82-4221.2-02/71, vorstehende<br />
Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs genehmigt.<br />
Die Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs in der Gebührenordnung<br />
der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken werden hiermit ausgefertigt<br />
und veröffentlicht. Sie treten am Tag nach ihrer Veröffentlichung im<br />
Mitteilungsblatt der IHK Heilbronn-Franken in Kraft.<br />
Alle übrigen Gebührentatbestände im Abschnitt C. Ziff. 2. gelten unverändert fort.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach<br />
Präsident<br />
Elke Schweig<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
Ergänzungen der Gebührenordnung der IHK Heilbronn-Franken<br />
unter Abschnitt C. Ziff. 2. des Gebührentarifs<br />
Die Vollversammlung der IHK Heilbronn-Franken hat in der Sitzung am<br />
23. Juli 2014 gemäß § 3 Abs. 6 und 7 sowie § 4 Satz 2 Nr. 2 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elek tronischen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749),<br />
folgende Änderungen/Ergänzungen im Gebührentarif der Gebührenordnung<br />
der IHK Heilbronn-Franken beschlossen:<br />
6. Erlaubnis Honorar-Finanzanlagenberater<br />
§ 34h GewO EURO<br />
6.1. Erlaubnisverfahren (Erteilung, Versagung) 240,00 bis 350,00<br />
6.2. Durchführung des Erlaubnisverfahrens<br />
nach § 34h GewO unter Vorlage der<br />
bisherigen Erlaubnis nach § 34f GewO 50,00<br />
6.3. Erweiterung/Reduzierung der bestehenden<br />
Erlaubnis gem. § 34h GewO um eine<br />
oder mehrere Kategorien 50,00 bis 250,00<br />
6.4. Widerspruch/Rücknahme/Widerruf<br />
einer Erlaubnis 50,00 bis 250,00<br />
6.5. Prüfungsberichte<br />
6.5.1. Entgegennahme, Prüfung und Archivierung<br />
der jährlichen Prüfungsberichte und<br />
Erklärungen gem. § 24 Abs. 1 FinVermV 15,00 bis 200,00<br />
6.5.2. Anforderung des Prüfberichtes gem.<br />
§ 24 Abs. 1 FinVermV 50,00 bis 100,00<br />
6.6. Prüfung nach § 24 Abs. 2 FinVermV 100,00 bis 300,00<br />
6.7. Verfahrensbeendigung vor abschließender<br />
Entscheidung über den Antrag 50,00 bis 250,00<br />
6.8. Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen<br />
infolge personenbezogener Änderungen 50,00 bis 200,00<br />
6.9. Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen<br />
infolge Änderungen/Beendigung der<br />
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung 15,00 bis 100,00<br />
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat mit<br />
Schreiben vom 30. Juli 2014, Aktenzeichen: 82-4221.2-02/71, vorstehende<br />
Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs genehmigt.<br />
Die Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs in der Gebührenordnung<br />
der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken werden hiermit ausgefertigt<br />
und veröffentlicht. Sie treten am Tag nach ihrer Veröffentlichung im<br />
Mitteilungsblatt der IHK Heilbronn-Franken in Kraft.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach<br />
Präsident<br />
Elke Schweig<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
64 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
IHK-BEKANNTMACHUNG<br />
Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung<br />
Geprüfter/Geprüfte Finanzanlagenfachmann/-frau IHK<br />
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken<br />
hat am 23. Juli 2014 auf Grund von §§ 1 Abs. 4 und 4 Satz 1 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749), in<br />
Verbindung mit §§ 34f, g, h der Gewerbeordnung (GewO) in der Fassung der<br />
Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I S. 202), zuletzt geändert<br />
durch Artikel 2 des Gesetzes vom 6. September 2013 (BGBl. I S. 3556) und<br />
Abschnitt 1 der Finanzanlagenvermittlungsverordnung vom 2. Mai 2012<br />
(BGBl. I S. 1006), geändert durch Artikel 27 Absatz 11 des Gesetzes vom<br />
4. Juli 2013 (BGBl. I S. 1981), folgende Änderung der Prüfungsordnung für<br />
die Sachkundeprüfung Geprüfter/Geprüfte Finanzanlagenfachmann/-frau<br />
IHK beschlossen:<br />
a) Beratung und Vermittlung von Finanzanlagen, die in § 34f Abs. 1 Satz<br />
1 GewO genannt sind,<br />
b) offene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 GewO)<br />
c) geschlossene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 GewO)<br />
und<br />
d) Vermögensanlagen im Sinne des § 1 Abs. 2 des Vermögensanlagengesetzes<br />
(§ 34f Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 GewO).“<br />
4. Diese Änderungen treten am Tage nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />
der IHK Heilbronn-Franken in Kraft. Alle übrigen Vorschriften<br />
gelten unverändert fort.<br />
1. § 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„Der Nachweis der Sachkunde gemäß § 34f Abs. 2 Nr. 4 GewO auch in<br />
Verbindung mit § 34h Abs. 1 Satz 4 GewO kann durch eine Prüfung nach<br />
Maßgabe der folgenden Bestimmungen erbracht werden.“<br />
2. § 3 Abs. 2 a) wird wie folgt geändert:<br />
„ob die Prüfung auf einzelne Kategorien von Finanzanlagen nach § 34f<br />
Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 (offene Investmentvermögen), Nr. 2 (geschlossene<br />
Investmentvermögen) oder Nr. 3 (Vermögensanlagen im Sinne des § 1<br />
Abs. 2 des Vermögensanlagengesetzes) der Gewerbeordnung beschränkt<br />
werden soll,“<br />
3. § 8 Abs. 4 Satz 2 wird wie folgt geändert:<br />
„Gegenstand des schriftlichen Prüfungsteils sind fachliche Kenntnisse, insbesondere<br />
über rechtliche Grundlagen und steuerliche Behandlungen von:<br />
Die Änderungen der Prüfungsordnung werden hiermit ausgefertigt und veröffentlicht.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach<br />
Präsident<br />
Elke Schweig<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
Gaststättengewerbe<br />
Änderungen/Ergänzungen der Gebührenordnung der IHK Heilbronn-Franken<br />
unter Abschnitt C. Ziff. 1 bis 3.5. des Gebührentarifs<br />
Die Vollversammlung der IHK Heilbronn-Franken hat in der Sitzung am<br />
23. Juli 2014 gemäß § 3 Abs. 6 und 7 sowie § 4 Satz 2 Nr. 2 des IHK-<br />
Gesetzes vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch<br />
Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie<br />
zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749),<br />
folgende Änderungen/Ergänzungen im Gebührentarif der Gebührenordnung<br />
der IHK Heilbronn-Franken beschlossen:<br />
Die Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs der Gebührenordnung<br />
werden hiermit ausgefertigt und veröffentlicht. Sie treten am Tag nach ihrer<br />
Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der IHK Heilbronn-Franken in Kraft.<br />
Heilbronn, 12. August 2014<br />
EURO<br />
2.5.1. Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz<br />
2.5.1.1. Unterrichtungsverfahren nach § 4 Abs. 1 Satz 1<br />
Nr. 4 des Gaststättengesetzes; die Gebühr wird<br />
auch bei erfolgter Anmeldung und Nichtteilnahme<br />
mit Ausnahme von Abschnitt B. Ziff. 2.5.1.2. fällig. 100,00<br />
2.5.1.2. Gebühr bei Abmeldung spätestens am 5. Kalendertag<br />
vor Beginn einer Unterrichtung oder bei einer<br />
durch Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung nachgewiesenen<br />
Erkrankung. 30,00<br />
2.5.1.3. Bescheinigung über die Befreiung von der Teilnahme<br />
am Unterrichtungsverfahren. 25,00<br />
2.5.2. (entfällt)<br />
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat mit<br />
Schreiben vom 30. Juli 2014, Aktenzeichen: 82-4221.2-02/68, vorstehende<br />
Änderungen/Ergänzungen des Gebührentarifs genehmigt.<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach<br />
Präsident<br />
Elke Schweig<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
65
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das Zertifikat „audit berufundfamilie“<br />
der gemeinnützigen<br />
Hertie-Stiftung. Bürkert<br />
hat die Auszeichnung 2010<br />
schon einmal erhalten. Damit<br />
zähle der Fluidtechnik-Spezialist<br />
zu den 129 Firmen, die<br />
das Audit bereits zum zweiten<br />
Mal erfolgreich durchlaufen<br />
haben. Bürkert biete flexible<br />
Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit und<br />
ein Kinderferienprogramm.<br />
www.buerkert.de<br />
Kärcher,<br />
Obersontheim<br />
Zertifikat von „audit<br />
berufundfamilie“<br />
Die Alfred Kärcher GmbH<br />
& Co. KG hat das Zertifikat<br />
„audit berufundfamilie“<br />
erhalten. „Als Familienunternehmen<br />
sehe sich Kärcher in<br />
einer besonderen Verantwortung“,<br />
heißt es zu der Preisverleihung<br />
von Seiten des<br />
Unternehmens. Die gemeinnützige<br />
Organisation berufundfamilie<br />
gGmbH bestätige<br />
damit das umfangreiche Angebot<br />
zur Familienförderung<br />
des Reinigungstechnik-Spe -<br />
zialisten. Kärcher möchte dieses<br />
Angebot noch durch Ausbau<br />
der Home-Office- und<br />
Teilzeitmodell-Angebote erweitern.<br />
www.kaercher.com<br />
BFS, Kirchberg<br />
Unter den Top-Zehn<br />
Die BFS Business Fleet Services<br />
GmbH nimmt unter den<br />
besten Marken erneut einen Platz<br />
unter den zehn besten ein. Das<br />
haben mehr als 7.400 Leser von<br />
drei Fachzeitschriften entschieden.<br />
Sie wählten den Lkw-Vermieter<br />
beim Wettbewerb „Die<br />
bes ten Marken 2014“ in der<br />
Kategorie Miete/Leasing auf den<br />
6. Platz. Wie im Vorjahr hatten<br />
sich 16 Firmen dem Wettbewerb<br />
gestellt; alle sind in ganz Europa<br />
tätig. Gegenüber 2013 konnte<br />
sich BFS bei den besten Lkw-<br />
Vermietern in Europa um einen<br />
Platz verbessern.<br />
www.bfs.tv<br />
groninger, Crailsheim<br />
Unternehmen ist noch familien freundlicher<br />
Um eine noch bessere Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie<br />
zu ermöglichen, hat die Maschinenfabrik<br />
groninger & co. gmbh<br />
ein Eltern-Kind-Büro eingerichtet.<br />
In Anspruch genommen werden<br />
kann es für vorübergehende<br />
Kinderbetreuung bei spielsweise<br />
wegen kurzfristigen Ausfalls der<br />
Tagesbetreuung, nicht ansteckender<br />
Krankheit des Kindes oder<br />
Arbeitszeitüberlappung der Eltern.<br />
Bosch, Abstatt<br />
Ausbau in der Türkei<br />
Die Robert Bosch GmbH baut<br />
ihre Präsenz in der Türkei<br />
durch die Erweiterung des<br />
Standorts Bursa weiter aus. Bis<br />
Ende des Jahres werden dort<br />
500 zusätzliche Arbeitsplätze in<br />
einer neuen Produktionshalle geschaffen.<br />
Dort sollen Hochdruckeinspritzungen<br />
für Diesel-Pkw<br />
hauptsächlich europäischer Hersteller<br />
gefertigt werden. In der<br />
neuen Halle mit ihren 6.000<br />
Quadratmeter entsteht der Diesel -<br />
injektor CRI2-20, der Kraftstoff<br />
mit bis zu 2.000 bar einspritzen<br />
kann. Der höhere Druck reduziert<br />
Emission und Verbrauch.<br />
www.bosch.de<br />
Außerdem gewährt groninger<br />
einen Zuschuss zur Betreuung<br />
von Kindern bis zu drei Jahren,<br />
um die Eltern finan ziell zu entlasten.<br />
www.groninger.de<br />
Eberhard, Nordheim<br />
DLC-Beschichtung<br />
W<br />
er im Spritzguss eine Lösung<br />
für Adhäsion, Gratbildung<br />
oder zu hohen Verschleiß<br />
sucht, sollte einen Blick auf die<br />
Flachauswerfer mit Eckenradien<br />
und DLC-Beschichtung werfen,<br />
die von der Gebr. Eberhard<br />
GmbH & Co. KG angeboten werden.<br />
DLC, so heißt es in der Mitteilung<br />
weiter, sei eine extrem<br />
dünne Schicht aus amorphem,<br />
diamantähnlichem Kohlenstoff,<br />
deren glatte Oberfläche hohen<br />
Verschleißschutz biete. Dazu<br />
kommen weitere Eigenschaften<br />
wie Schmutzabweisung und Korrosionsbeständigkeit.<br />
www.eberhard.de<br />
66 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
FIRMEN + LEUTE<br />
KSPG, Neckarsulm<br />
Neue Marken -<br />
organisation<br />
Mit der Konzentration auf die<br />
drei Kernmarken Kolbenschmidt,<br />
Pierburg und Motor -<br />
service geht die KSPG AG mit<br />
einem neuen Markenauftritt an<br />
die Öffentlichkeit. Das 2011 eingeführte<br />
Gruppenlogo bilde dafür<br />
das Dach, schreibt der Automobil -<br />
industrie-Zulieferer. Durch eine<br />
Anzeigenkampagne, die von der<br />
Stuttgarter Agentur RTS Rieger<br />
Team entwickelt wurde, werden<br />
die Beschäftigten der drei Traditionsmarken<br />
in den Mittelpunkt<br />
gerückt, um die Mitarbeiter -<br />
orientierung und den Kundenbezug<br />
zu dokumentieren.<br />
www.kspg.com<br />
Scheuerle, Pfedelbach<br />
Europas größte Seitenträgerbrücke<br />
Eindrucksvoll: Die Scheuerle STB 550 besticht<br />
nicht nur durch Größe, sondern auch<br />
durch technischen Vorsprung hinsichtlich des<br />
Nutzlast-Eigenlast-Verhältnisses und hochflexible<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
Foto: Scheuerle<br />
Roto,<br />
Bad Mergentheim<br />
„Produktwelt-App“<br />
Die Roto Dach- und Solartechnologie<br />
GmbH bietet dem<br />
Dachhandwerk eine auf seine<br />
Bedürfnisse zugeschnittene App:<br />
„Die ganze Welt des Roto Portfolios“.<br />
Natürlich sei dabei auch an<br />
Planer, Architekten, Bauherren<br />
und Renovierer gedacht, heißt es<br />
in der Mitteilung weiter. Aufgelockert<br />
und veranschaulicht<br />
durch informative Kurzfilme und<br />
Bilderwelten enthalte die Anwendung<br />
einen Rundgang durch<br />
die Welt des geneigten Dachs,<br />
das heißt Wohndachfenster und<br />
ihr Zubehörprogramm sowie eine<br />
Handwerkersuche.<br />
www.roto-frank.com<br />
Die Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />
GmbH hat eine neue Seitenträgerbrücke<br />
vorgestellt und an<br />
die Firma Collett Transport übergeben.<br />
Die Brücke mit 550 Tonnen<br />
Nutzlast habe ein „glänzendes<br />
Verhältnis von Nutzlast zu<br />
Eigenlast von 5,2 bei Berechnung<br />
mit Lastverteiler“, meldet die Fahrzeugfabrik.<br />
Sie sei hydraulisch<br />
verbreiterbar und weit flexibler<br />
als vergleichbare Produkte am<br />
Markt. Sie verfüge außerdem über<br />
mehrere Optionen für den Transport<br />
von Generatoren und Transformatoren<br />
unterschiedlicher Abmessungen.<br />
www.scheuerle.com<br />
WHF, Heilbronn<br />
„Welcome Center“<br />
eröffnet<br />
S<br />
taatssekretär Ingo Rust eröffnete<br />
mit dem WHF-Vorsitzenden<br />
Oberbürgermeister Harry<br />
Mergel das „Welcome Center“ in<br />
der Innovationsfabrik Heilbronn.<br />
Die Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken GmbH (WHF) sieht ihr<br />
„Welcome Center“ als Serviceund<br />
Lotsenstelle für internationale<br />
Fachkräfte bei ihren ersten<br />
Schritten in der Region – mit<br />
Informationen zu Einreise und<br />
Aufenthalt, Familiennachzug und<br />
Kinderbetreuung, Spracherwerb<br />
und Wohnungssuche in individueller<br />
Erstberatung und Vermittlung.<br />
www.heilbronn-franken.com<br />
Hochschule<br />
Heilbronn,<br />
Künzelsau<br />
Sieg des<br />
Hochschulteams<br />
Bereits zum zweiten Mal<br />
stellte die Hochschule<br />
Heilbronn – Reinhold Würth<br />
Hochschule Künzelsau ein<br />
Team für den „Famab-David-<br />
Award“, dem „größten Wettbewerb<br />
für High Potentials in<br />
der Eventbranche“. Er wird<br />
veranstaltet von der Famab,<br />
dem „Verband für direkte<br />
Wirtschaftskommunikation“,<br />
mit 250 Mitgliedern das<br />
Sprachrohr der Branche. Das<br />
Künzelsauer Team gewann<br />
mit seinem „präzis erarbeiteten<br />
Konzept“ für ein Mitarbeiterevent<br />
der spanischen Telefónica<br />
und der Planung eines<br />
Fitness-Events für Puma.<br />
www.hs-heilbronn.de<br />
Stegmaier,<br />
Kirchberg<br />
Auszeichnung<br />
durch MAN<br />
Die Stegmaier Nutzfahrzeuge<br />
GmbH ist vom<br />
Lkw-Hersteller MAN wieder<br />
als „Service Quality Partner“<br />
ausgezeichnet worden. Für<br />
das Gütesiegel entscheidend<br />
sind fünf Kriterien: Kunden -<br />
zufriedenheit, kompetente Beratung,<br />
schnelle Hilfe bei<br />
Pannen, Ersatzteil-Verfügbarkeit<br />
und kundenorientierter<br />
Umgang mit Beschwerden.<br />
Stegmaier gehört damit offiziell<br />
zu den besten Service-<br />
Stützpunkten in Deutschland.<br />
Auch die Tochtergesellschaft<br />
BFS, ein Truckvermieter, wur -<br />
de als „Service Quality Partner“<br />
ausgezeichnet.<br />
www.lkw-stegmaier.de<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
67
FIRMEN + LEUTE<br />
Ansmann,<br />
Assamstadt<br />
Geprüfte Sicherheit<br />
In Deutschland sind 1,3 Millionen<br />
Elektrofahrräder unterwegs.<br />
Dass die Sicherheit der<br />
„flotten Bikes“ häufig auf der<br />
Strecke bleibt, sei vielen nicht<br />
bewusst, schreibt der Pedelec-<br />
Hersteller Ansmann. Viele <strong>Mode</strong>lle<br />
seien nicht für die höheren<br />
Belastungen von Elektrofahrrädern<br />
ausgelegt. Um das<br />
Vertrauen der Verbraucher zu<br />
stärken, entstand 2010 das GS-<br />
Zeichen für geprüfte Sicherheit<br />
von Pedelecs. Seit kurzem<br />
ist Ansmann der erste und<br />
bisher einzige Anbieter von<br />
Pedelecs mit GS-Prüfzeichen.<br />
www.ansmann.de<br />
Afriso, Güglingen<br />
Radeln für<br />
krebskranke Kinder<br />
Ende Juni startete in Lübeck<br />
wieder die „Glückstour“ des<br />
Vereins „Schornsteinfeger helfen<br />
krebskranken Kindern“. Beim<br />
Empfang in Berlin konnten die<br />
50 radelnden Schornsteinfeger<br />
140.000 Euro Spenden vorweisen.<br />
Seit Beginn der Touren wurden<br />
über eine Million Spendengelder<br />
gesammelt. Die Glückstour<br />
gehöre damit zu den größten<br />
privaten Hilfsaktionen, schreibt<br />
die Afriso-Euro-Index GmbH. Ihr<br />
Markenbotschafter, Gewichtheber<br />
Matthias Steiner, hatte erneut<br />
mit den Schornsteinfegern „in<br />
die Pedale getreten“.<br />
www.afriso.de Matthias Steiner radelt wieder für krebskranke Kinder. Foto: Afriso<br />
Distelhäuser,<br />
Tauber -<br />
bischofsheim<br />
„Brauerei des<br />
Jahres 2014“<br />
Die Distelhäuser Brauerei<br />
ist in Berlin mit dem Bundesehrenpreis<br />
in Gold der<br />
Deutschen Landwirtschafts-<br />
Gesellschaft (DLG) ausgezeichnet<br />
worden. Sie darf sich<br />
nun „Brauerei des Jahres<br />
2014“ nennen und gelte damit<br />
als die beste Brauerei<br />
Deutschlands. Diese höchste<br />
Auszeichnung des Bundesministeriums<br />
für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
erhält die Brauerei<br />
nach 2009 zum zweiten Mal.<br />
Grundlage war das Abschneiden<br />
bei der DLG-Qualitätsprüfung<br />
2014 und den vergangenen<br />
DLG-Wettbewerben.<br />
www.distelhaeuser.de<br />
Schunk, Lauffen – Messeauftritt mit „Fußballgiganten“<br />
Drei Dinge kennzeichneten<br />
den Messeauftritt der Schunk<br />
GmbH & Co. KG auf der Automatica:<br />
Der „Schunk Special Talk<br />
mit den Fußballgiganten Lehmann,<br />
Netzer und Völler“, ein<br />
ganzes Bündel an Innovationen<br />
der Spann- und Greiftechnik,<br />
und „drittens ein ganzes Feuerwerk<br />
an bewegten Messeexpo -<br />
naten“. So voll war unser Stand<br />
noch nie, heißt es bei Schunk,<br />
und entsprechend groß sei auch<br />
das Medieninteresse an der Robo -<br />
tik gewesen, die so große Chancen<br />
biete, wie kaum ein anderer<br />
Industriezweig.<br />
www.schunk.com<br />
Mit dem Herz in der (Greif-) Hand und der Leidenschaft im Bein … Die Fußball-Legenden Jens Lehmann (links), Günter Netzer (Mitte) und Rudi<br />
Völler (rechts) fühlten sich sichtlich wohl bei Henrik Schunk und Sky-Sportjournalistin Jessica Kastrop auf der Bank.<br />
Foto: Schunk<br />
68 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
FIRMEN + LEUTE<br />
Sich für andere engagieren – Praktikum soziales Lernen.<br />
Im Juli fand zum zweiten Mal<br />
das „Praktikum soziales Lernen“<br />
der Würth Industrie Service<br />
statt. Die Würth Industrie Service<br />
GmbH & Co. KG führt das Praktikum<br />
in Kooperation mit sechs<br />
Systemair, Boxberg<br />
Küchenventilator<br />
Mit dem neuen Thermoventilator<br />
MUB/T-S bringt die<br />
Systemair GmbH einen Abluftventilator<br />
auf den Markt. Laut<br />
Firmenmitteilung eigne sich der<br />
leistungsstarke Ventilator ideal<br />
für die Beförderung verschmutzter<br />
fetthaltiger und heißer Luft bis<br />
120° C, zum Beispiel in gewerb -<br />
lichen Küchen. Seine HD-Lauf -<br />
räder sind aus Aluminium, rückwärts<br />
gekrümmt und entsprechend<br />
effizient. Zudem lässt sich<br />
die Ventilatoreinheit platzsparend<br />
ins Rohrsystem integrieren<br />
und ist durch eine Revisionstür<br />
für Wartungsarbeiten zugänglich.<br />
www.systemair.de<br />
Würth Industrie, Bad Mergentheim<br />
„Praktikum soziales Lernen“<br />
sozialen Einrichtungen in Bad<br />
Mergentheim und Umgebung<br />
durch. Eine Woche lang hatten<br />
neun Auszubildende die Möglichkeit,<br />
Einblicke in die Tätigkeit<br />
der Einrichtungen zu erhalten<br />
ProDialog, Heilbronn<br />
LEA-Auszeichnung<br />
Die Firma ProDialog und Inhaberin<br />
Daniela Stotz unterstützen<br />
behinderte Menschen und<br />
deren Angehörige. Im Ehrenamt<br />
ist Daniela Stotz engagiert als<br />
Geschäftsführerin der gemeinnützigen<br />
Autana-Stiftung. Dafür<br />
wurde die selbständige Trainerin<br />
und Organisationsberaterin im<br />
Rahmen des „Mittelstandspreises<br />
für soziale Verantwortung“ geehrt.<br />
Der Wettbewerb von Land<br />
und der Caritas trägt den Namen<br />
LEA (Leistung, Engagement und<br />
Anerkennung). 258 LEA-Bewerber<br />
wurden dafür in Stuttgart<br />
ausgezeichnet.<br />
www.ds-prodialog.de<br />
Foto: Würth<br />
und sich aktiv einzubringen,<br />
denn gerade im Beruf „spielen<br />
neben fachlichen Kompetenzen<br />
auch soziale Fähigkeiten eine<br />
entscheidende Rolle“.<br />
www.wuerth-industrie.com<br />
Heiche, Schwaigern<br />
Fertigung in den USA<br />
Die Heiche Oberflächentechnik<br />
GmbH eröffnet einen neuen<br />
Fertigungsstandort in Spartanburg,<br />
South Carolina. Der Grund<br />
für den ersten Schritt außerhalb<br />
Europas mit dem Werk der<br />
Heiche US Surface Technology<br />
sei das Wachstum der Automo -<br />
bil industrie im amerikanischen<br />
NAFTA-Raum. Die Kunden erwarteten<br />
Produktionsstätten in<br />
räumlicher Nähe ohne Wechselkursrisiken.<br />
Das Familienunternehmen<br />
Heiche sieht seine Kernkompetenz<br />
in der Veredelung<br />
von Leichtmetallen, Stahl und<br />
Zinkdruckguss.<br />
www.heichegroup.com<br />
Schneider,<br />
Nordheim<br />
10 Jahre<br />
in Rumänien<br />
Die Niederlassung der<br />
Schneider GmbH & Co.<br />
KG in Rumänien feierte ihr<br />
zehnjähriges Bestehen. Das<br />
schönste Jubiläumsgeschenk<br />
habe man sich selbst gemacht,<br />
heißt es in der Mitteilung der<br />
Armaturenfabrik – die Einweihung<br />
einer zweiten Produktionshalle.<br />
Beiräte, Gesellschafter<br />
und die Kollegen<br />
in Deutschland überbrachten<br />
Grüße und Glückwünsche,<br />
wird weiter gemeldet. Gäste<br />
waren auch der Vize-Bürgermeister<br />
von Brasov, wichtige<br />
Kunden, die regionale Presse<br />
und ein Fernsehteam.<br />
www.as-schneider.com<br />
Stadtwerk<br />
Tauberfranken,<br />
Tauber -<br />
bischofsheim<br />
„Stadtwerke-<br />
Award“<br />
Mit dem Naturwärme-<br />
Kraftwerk beschreitet die<br />
Stadtwerk Tauberfranken GmbH<br />
neue Wege. Dafür gebe es jetzt<br />
bundesweite Anerkennung, wird<br />
mitgeteilt. Beim „Stadtwerke-<br />
Award 2014“, der in Berlin im<br />
Rahmen der 18. Euroforum-<br />
Jahrestagung verliehen wird,<br />
gehört die Stadtwerk Tauberfranken<br />
zu den Finalisten. Der<br />
Preis wird vom Euroforum<br />
zusammen mit der Trianel<br />
und der Fachzeitschrift Energie<br />
& Management verliehen.<br />
Das Hackschnitzel-Wärmekraftwerk<br />
in Bad Mergentheim<br />
ging im Februar 2013<br />
ans Netz.<br />
www.stadtwerke-tauberfranken.de<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
69
König, Ilsfeld<br />
40 Jahre<br />
Sitze von König<br />
Seit dem Jahr 1974 entwickelt<br />
die König Komfortu.<br />
Rennsitze GmbH aus Ilsfeld<br />
Sitze und Sitzsysteme für<br />
Fahrzeuge mit verschiedenen<br />
Funktionen. Ob Arbeitsmaschinen,<br />
Militärfahrzeuge oder Pkw,<br />
jeder Sitz wird in einem effizienten<br />
Prozess mit Leidenschaft<br />
gefertigt, heißt es in<br />
einer Mitteilung.<br />
Sabine Süß von der Geschäftsleitung<br />
betont: „Durch<br />
kurze Entscheidungswege im<br />
mittelständischen Familienunternehmen<br />
kann schnell<br />
und flexibel auf die Wünsche<br />
der Kunden reagiert werden.“<br />
So sei man kontinuierlich auf<br />
Wachstumskurs, denn in der<br />
Produktion und auch in der<br />
Un ternehmensphilosophie sei -<br />
en Werte wie Zuverlässigkeit<br />
wichtige Säulen.<br />
www.koenig-sitze.de<br />
Im Mawell Resort<br />
kann dieses schöne<br />
Fels pano ra ma<br />
bewundert werden.<br />
Foto: Mawell Resort<br />
Mawell Resort, Langenburg – Wellnesspark im Muschelkalkfelsen<br />
Im Herbst 2013 öffnete der<br />
Mawell Resort seine Pforten –<br />
„eine einzigartige Kombination<br />
aus Wellness, Hotellerie und<br />
Gastronomie“, wie es in einer<br />
Mitteilung Wolfgang Maiers von<br />
der Mawell Resort GmbH heißt.<br />
Er habe sich einen Traum erfüllt<br />
und in seiner Heimatstadt verwirklicht.<br />
Der Wellnessbereich ist in<br />
einen Muschelkalkfelsen integriert,<br />
neben einem Salzpool befindet<br />
sich ein Gradierwerk und<br />
von der Waldsauna gehe der<br />
Blick ins herrliche Jagsttal.<br />
www.mawell-resort.de<br />
Kolodzik,<br />
Neckarsulm<br />
Ausgezeichnet<br />
Das<br />
Wirtschaftsmagazin<br />
„Focus“ hat die Kanzlei<br />
Kolodzik im März 2014 als eine<br />
der deutschlandweit 14 TOP-<br />
Kanzleien bewertet. Die Kanzlei<br />
Kolodzik ist nunmehr beim<br />
Amtsgericht Heilbronn zugelassener<br />
Rechtsberater. Unternehmen<br />
können sich an die<br />
Kanzlei wenden, wenn sie<br />
Probleme mit Pensionszusagen<br />
haben oder innovative, bAV-<br />
Konzepte für ihre Fachkräf -<br />
tesicherung benötigen. Die<br />
rechts sichere Beratung ist da -<br />
bei frei von Produktinteressen.<br />
www.kanzlei-kolodzik.de<br />
Winaico, Creglingen<br />
Verbesserte<br />
Versicherung<br />
Die Winaico Deutschland<br />
GmbH hat ab 1. Juli die Konditionen<br />
für die Solaranlagen-<br />
Module der WST-Serie an die der<br />
WSP-Serie angepasst. Wie die<br />
Tochterfirma des taiwanesischen<br />
Solarmodul-Herstellers Win Win<br />
Precision Technology mitteilt,<br />
gelte der Versicherungsschutz für<br />
die ersten beiden Jahre damit bereits<br />
ab Kauf. Dieser Schutz kann<br />
dann um acht Jahre auf insgesamt<br />
zehn Jahre ausgedehnt werden.<br />
Das „3in1“-Versicherungspaket<br />
von Winaico schützt die<br />
Photovoltaikanlage vor nahezu<br />
allen Schädigungen.<br />
www.winaico.de<br />
Würth, Künzelsau<br />
„Heilbronn hilft<br />
Bosnien“<br />
Die Beschäftigten der Adolf<br />
Würth GmbH & Co. KG<br />
spendeten für die Initiative<br />
„Heilbronn hilft Bosnien“. Der<br />
Spendenaufruf war die Idee einiger<br />
Mitarbeiter, die Angehörige<br />
und Freunde in den vom Hochwasser<br />
betroffenen Gebieten<br />
haben. Durch die Unterstützung<br />
der Würth-Beschäftigten kamen<br />
acht Paletten mit Sachspenden,<br />
wie Hygieneartikel, Bettwäsche,<br />
Schlafsäcke und Babynahrung,<br />
zusammen. Den Transport besorgen<br />
Privatpersonen zusammen<br />
mit dem bosnischen Sport- und<br />
Kulturverein.<br />
www.wuerth.com<br />
A<br />
Ersa, Wertheim<br />
„Smart Foundry“<br />
in Hasloch<br />
m 23 Juni feierte die Kurtz<br />
Holding GmbH & Co. Beteiligungs<br />
KG Richtfest ihrer „Smart<br />
Foundry“. Vor vier Monaten<br />
hatte der Konzern, zu dem auch<br />
die Ersa GmbH gehört, seine<br />
neue Eisengießerei in Hasloch<br />
auf den Weg gebracht. Nach den<br />
Werksferien soll die Produktion<br />
im größten Investitionsprojekt<br />
der Firma starten, einer der modernsten<br />
Handgießereien weltweit.<br />
Wie es in der Mitteilung heißt,<br />
könne nach dem Betriebsurlaub<br />
auf einen Probelauf verzichtet<br />
werden, damit die Kunden nicht<br />
warten müssen.<br />
www.kurtzersa.com<br />
70 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
ebm-papst, Mulfingen – Auszeichnung für Forschung<br />
Der Stifterverband für die<br />
Deutsche Wissenschaft hat<br />
die ebm-papst Mulfingen GmbH<br />
& Co. KG mit dem Siegel „Innovativ<br />
durch Forschung“ ausgezeichnet.<br />
Die 2014 eingeführte<br />
Auszeichnung für forschende<br />
Unternehmen gilt zwei Jahre und<br />
ehrt Unternehmen, die eigenständig<br />
forschen und entwickeln.<br />
Bei ebm-papst werden rund<br />
40 Prozent des Umsatzes mit<br />
Produkten erzielt, die jünger als<br />
drei Jahre sind. Weltweit forschen<br />
im Unternehmen rund<br />
600 Beschäftigte in Strömungs-,<br />
Antriebs- und Elektrotechnik.<br />
www.ebmpapst.com<br />
All for One Steeb,<br />
Abstatt<br />
„Bester Berater<br />
2014“<br />
Für das Wirtschaftsmagazin<br />
brand eins zählt die<br />
All for One Steeb AG zu den<br />
„Besten Beratern 2014“ in der<br />
Kategorie „IT-Implementierung“.<br />
Dem Sprung unter die<br />
276 bes ten der 15.000 Beratungsunternehmen<br />
in Deutschland<br />
ging eine umfangreiche<br />
Markterhebung voraus, schreibt<br />
die nach eigenen Angaben<br />
im deutschsprachigen Mittelstandsmarkt<br />
führend positionierte<br />
Firma. So wurden Führungskräfte<br />
von 1.300 Beratungskunden<br />
befragt, darunter<br />
174 ausgewählte Führungskräfte<br />
aus DAX-, M-DAX- und<br />
S-Dax-Unternehmen.<br />
www.all-for-one.com<br />
Das Architekturunternehmen<br />
Philipp Architekten wurde<br />
mit dem „Iconic Award“ für ein<br />
Wohnhaus „Villa in Hohenlohe“<br />
beim internationalen Architektur-<br />
und <strong>Design</strong>wettbewerb des<br />
Philipp Architekten, Untermünkheim<br />
„Iconic Award“ für Wohnhaus<br />
Rats für Formgebung ausgezeichnet.<br />
Er prämiert Arbeiten<br />
aus den Sparten Architektur,<br />
Bau- und Immobilienbranche.<br />
Das Wohnhaus wurde von Anna<br />
Philipp für die sechsköpfige Familie<br />
ihres Bruders entworfen. Es<br />
besitzt eine rahmenlose Rundumverglasung<br />
des Erdgeschosses,<br />
die den Blick auf die Hohenloher<br />
Ebene freigibt.<br />
www.philipparchitekten.de<br />
Layher, Güglingen<br />
Belegschaftsspende<br />
Seit einigen Jahren sammelt<br />
die Belegschaft der<br />
Wilhelm Layher GmbH & Co.<br />
KG Spenden für soziale Einrichtungen<br />
der Region. In diesem<br />
Jahr unterstützt Layher mit<br />
einer Spende von 12.100 Euro<br />
die Stiftung Autana gGmbH.<br />
Die „Ambulante Unterstützung<br />
Tag und Nacht“ (Autana) ist ein<br />
durch die Stadt Heilbronn und<br />
das Land anerkannter Anbieter<br />
qualitätsgesicherter Betreuungsleistungen.<br />
Mit der Spende<br />
soll das Betreuungsangebot<br />
in der Region und die Fachschulung<br />
für Pädagogen und<br />
Betreuer ausgebaut werden.<br />
www.layher.com<br />
SEPTEMBER 2014 w.<strong>news</strong><br />
71
FIRMEN + LEUTE<br />
profipresent.com,<br />
Ingelfingen<br />
Auszeichnung als<br />
„Top-Innovator“<br />
Kerstin Berner-Göbel und<br />
Roland Göbel von der<br />
profipresent.com GmbH freuen<br />
sich über den Erfolg bei<br />
„Top100“. Die Ehrung erfolgte<br />
im Rahmen des „Deutschen<br />
Mittelstands-Summits“ Essen,<br />
durch „Top 100“-Initiator com -<br />
pamedia. Die profipresent.com<br />
schreibt dazu in einer Pressemitteilung,<br />
damit der Kunde<br />
das zu ihm pas sende Werbemittel<br />
bekomme, bedürfe es<br />
mehr als eines Logos auf dem<br />
Kugelschreiber: Neben innovativen<br />
Produkten gehöre da -<br />
zu auch das auf den Kunden<br />
zugeschnittene Fulfillment-<br />
Konzept.<br />
www.profipresent.com<br />
Merima,<br />
Brackenheim<br />
Übernahme<br />
durch GSU<br />
Die GSU GmbH mit Hauptsitz<br />
in Ludwigsburg hat<br />
die Merima Präzisionswerkzeugbau<br />
GmbH in Brackenheim-Botenheim<br />
übernommen.<br />
Die 1988 gegründete<br />
Firma ist seit Januar 2014<br />
ein Tochterunternehmen der<br />
GSU, deren Portfolio durch<br />
die Merima-Fertigung in den<br />
Bereichen Stanz- und Umformtechnik<br />
und der Her -<br />
stellung schwieriger Werkzeuge<br />
verstärkt werden soll. Die<br />
Merima wird mit allen 39 Beschäftigten<br />
am Standort und<br />
in Verbindung mit B+T Blechbearbeitung<br />
und Lasertechnik<br />
fortgeführt.<br />
www.merima.de<br />
Sind von der Praxisrelevanz des „Mais-Bohnen-Gemenges“ überzeugt (von links): H-O-T<br />
Geschäftsführer Sebastian Damm, H-O-T Regionalbüroleiter im Hohenlohekreis Dr. Wolfgang<br />
Eißen und Landwirt Rolf Stirn.<br />
Foto: Bioenergie-Region H-O-T<br />
Franz & Wach, Crailsheim<br />
„Top-Personaldienstleister“<br />
laut Magazin Focus<br />
Das Magazin Focus hat in<br />
einer Spezialausgabe die<br />
führenden deutschen Personaldienstleister<br />
veröffentlicht. Die<br />
Franz & Wach Personalservice<br />
GmbH wird dort als einzige<br />
Firma aus der Region gelistet,<br />
sowohl bei den Vermittlungs -<br />
unternehmen wie bei den Zeit -<br />
arbeitsfirmen. Erstellt wurde die<br />
Liste auf der Grundlage einer<br />
laut Franz & Wach unabhän -<br />
gigen Studie, für die tausende<br />
Personalverantwortliche gebeten<br />
wurden, ihnen bekannte Personaldienstleister<br />
zu bewerten.<br />
www.franz-wach.com<br />
H-O-T, Künzelsau<br />
Gemengeversuch<br />
Mais-Bohne<br />
Einen ungewöhnlichen Anbauversuch<br />
begann die Bioenergie-Region<br />
Hohenlohe-Odenwald-<br />
Tauber (H-O-T) GmbH im Frühjahr.<br />
Auf einem Hektar Acker<br />
wurde eine Kombination aus Mais<br />
und Stangenbohnen ausgebracht,<br />
um die Bodenfruchtbarkeit und<br />
die Biodiversität zu erhöhen. Ziel<br />
sei laut H-O-T, durch den Gemengeanbau<br />
mehr Vielfalt ohne<br />
Ertragseinbußen zu erzielen. Der<br />
Versuch wird von der Hochschule<br />
Nürtingen-Geislingen durchgeführt.<br />
Die Idee sei uralt und<br />
stamme von den Indianern Nordamerikas.<br />
www.bioenergie-hot.de<br />
Woerner, Leingarten<br />
Faszinieren mit Holz<br />
Die Heinrich Woerner GmbH<br />
bietet in ihrem über 20.000<br />
Artikel umfassenden Sortiment<br />
Deko-Aufbauten aus Holz an. Im<br />
Katalog Herbst/Weihnachten werden<br />
sie „in kreativ komponierten<br />
Bildern präsentiert“, heißt es in<br />
der Mitteilung. Für Schaufens ter-<br />
Inszenierungen gibt es Wein- und<br />
Obstkisten, Bootsstege, Leitern<br />
oder Baumstämme. Weiter gibt<br />
es Böcke aus Holz oder Rundhölzer<br />
als Deckenhänger. Im Trend<br />
seien Holzoberflächen in Weiß,<br />
Grau oder Naturfarben, die wie<br />
gewischt wirken.<br />
www.dekowoerner.de<br />
72 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014
Das Gelbe vom Ei<br />
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Kultur-Tipps<br />
A<br />
ls wäre ein gebrochenes<br />
Bein, ein überdehntes<br />
Band, oder der<br />
ope rier te Zeh nicht schon<br />
Pech genug: Die Bewegungsfreiheit<br />
ist eingeschränkt<br />
und alltägliche<br />
Handgriffe werden zum<br />
Zeit- und Nervenfresser –<br />
erst recht wenn Gehilfen<br />
wie Krücken zum Einsatz<br />
kommen. Nicht nur in<br />
den eigenen vier Wänden<br />
den morgendlichen Kaffee<br />
zu transportieren, auch<br />
der Weg zum Postamt<br />
wird spätestens dann zum<br />
Balanceakt, wenn Briefe oder Pakete aus der<br />
umgehängten Tasche befreit werden müssen.<br />
Genau aus dieser Not heraus entwickelte<br />
Bianca Baumann ihre Geschäftsidee, die heute<br />
von ihrem Unternehmen Chrisbi vertrieben<br />
wird. Als Rheumageplagte war die Hausfrau<br />
und Mutter nach einer Operation auf Gehilfen<br />
und dadurch auf familiäre und fremde Hilfe<br />
angewiesen. Große Erleichterung verschaffte sie<br />
sich in dieser misslichen Lage schließlich selbst.<br />
Sie setzte ihre Idee für<br />
den „Griggekärble-Transporthelfer<br />
für Gehstützen/Krücken“<br />
in die Tat<br />
um. Dieser bruchfeste<br />
Behälter aus Glasfaserkunststoff<br />
wird problemlos<br />
und ganz ohne Werkzeuge<br />
an die Krücke geschraubt.<br />
Dank der großen<br />
Öffnung lassen sich<br />
allerlei Gegenstände unproblematisch<br />
hineinstellen,<br />
transportieren und<br />
wieder herausnehmen. Da -<br />
bei wird auch das Unfallrisiko,<br />
das durch den Gebrauch<br />
von Krücken zusätzlich gegeben ist,<br />
gesenkt. Mit diesen Argumenten überzeugte<br />
Bianca Baumann beim Elevator Pitch BW<br />
inner halb von drei Minuten – die Zeit einer<br />
Fahrstuhlfahrt – Publikum und Jury und landete<br />
in diesem landesweit stattfindenden Wett -<br />
bewerb der Initiative für Existenzgründungen<br />
direkt auf Platz 2.<br />
(muk)<br />
www.chrisbi.eu<br />
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Einfach per Mail unter pr@heilbronn.ihk.de oder telefonisch unter 07131 9677-109<br />
Spät könnte es am Abend<br />
des 20. September werden,<br />
denn in Öhringens Altstadtkern<br />
präsentieren sich in bunter<br />
Vielfalt, während der „Langen<br />
Nacht der Kultur“ allerlei<br />
Bühnenkünstler. Wie einst die<br />
Gaukler auf öffentlichen Plätzen<br />
unterhalten hier Schauspieler<br />
und Zirkusartisten das<br />
Publikum – auch Feuerspucker,<br />
Kabarettisten und Musiker<br />
gehören dazu. Und sollten<br />
in dieser Sommernacht die<br />
Sterne am Himmel nicht zu<br />
sehen sein, dann trösten die<br />
Lichtspiele und gezielten Illuminationen<br />
sicherlich darüber<br />
hinweg. Der Eintritt ist frei.<br />
www.oehringen.de<br />
Der Komiker Robert Griess<br />
tritt am 9. Oktober im<br />
Alma-Würth-Saal auf. Aber<br />
nicht mit dem typisch Ach -<br />
selzucken eines Kölners, der<br />
in jeder Situation mit dem<br />
74 w.<strong>news</strong> SEPTEMBER 2014<br />
Not macht erfinderisch<br />
Made in Heilbronn-Franken<br />
Lange Nächte, Jazz & Komik<br />
Der Komiker Robert Griess tritt am<br />
9. Oktober im Alma-Würth-Saal auf.<br />
Ausruf „Et kütt wie et kütt“<br />
deutlich macht, dass er an<br />
bestehenden Umständen eh<br />
nichts ändern kann. Im Gegenteil.<br />
Der gebürtige Kölner<br />
nimmt kein Blatt vor den<br />
Mund. Er erklärt mit humorvoller<br />
Frechheit unter dem<br />
Motto „Ich glaub es hackt!“<br />
das aktuelle Wirtschaftssystem<br />
und rechnet auch mit<br />
Unterstützern unserer „Bio-<br />
Epoche“ ab.<br />
www.wuerth.de<br />
Den musikalischen Spuren<br />
einer der letzten großen<br />
Jazzlegenden folgen am<br />
27. September im Heilbronner<br />
Jazzclub Cave61 Harry Sokal<br />
am Saxophon und Jasper van’t<br />
Hof am Piano. In den 60er<br />
Jahren beeinflusste John Coltrane<br />
als Virtuose nach haltig<br />
Saxophonisten und Pian isten.<br />
Heute gehört van’t Hof zu denjenigen<br />
europäischen Jazzern,<br />
die sich durch die Aufnahme<br />
von E-Piano und Synthesizer<br />
stilbildend der Rockmusik annähern.<br />
(muk)<br />
www.cave61.de<br />
Impressum<br />
w.<strong>news</strong> ist das offizielle Organ der<br />
IHK Heilbronn-Franken.<br />
Online-Ausgabe: www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />
Herausgeber:<br />
IHK Heilbronn-Franken<br />
Ferdinand-Braun-Straße 20<br />
74074 Heilbronn<br />
Telefon 07131 9677-0<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
Geschäftsstellen:<br />
Bad Mergentheim<br />
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Schwäbisch Hall<br />
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Redaktion:<br />
Matthias Marquart (Koordination)<br />
Julia Sommerfeld<br />
Katharina Müller (Volontärin)<br />
Telefon 07131 9677-109<br />
E-Mail pr@heilbronn.ihk.de<br />
Der Bezug der Zeitschrift erfolgt<br />
im Rahmen der grundsätzlichen<br />
Beitragspflicht als Mitglied der IHK.<br />
Die mit dem Namen eines nicht der<br />
Redaktion angehörenden Verfassers<br />
oder seinen Initialen gekennzeich -<br />
neten Beiträge geben die Meinung<br />
des Autors, aber nicht unbedingt die<br />
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Das Verlagsjournal wirtschaftinform.de<br />
wird sowohl redaktionell als auch<br />
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Nr. 12 vom<br />
01.12.2011<br />
Print<br />
Auflage IVW-geprüft<br />
k<br />
ompensiert<br />
Id-Nr. 1113492<br />
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