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SPÖ-Häupl verweigert Opposition in Wien ihre Rechte!

Bürgermeister Michael Häupl lehnt FPÖ-Krauss als Stadtschulratsvize ab – HC Strache droht mit Klage.

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Neue Freie Zeitung Veranstaltungen<br />

11. September 2014 13<br />

<strong>Wien</strong>er Petitionsrecht doch nur e<strong>in</strong> „Bürgerpflanz“?<br />

E<strong>in</strong>e Diskussionsveranstaltung des Cajetan-Felder-Instituts offenbarte rot-grünes Demokratieverständnis<br />

Die Diskussionsveranstaltung des<br />

Cajetan-Felder-Instituts unter<br />

dem Titel „<strong>Wien</strong>er Petitionsrecht -<br />

E<strong>in</strong> Instrument zur Bürgerbeteiligung<br />

oder Pflanzerei?“ am Donnerstag<br />

vergangener Woche geriet<br />

zu e<strong>in</strong>em Match Rot-Grün gegen<br />

das Team FPÖ und Bürger<strong>in</strong>itiativen.<br />

Die Vorsitzende des zuständigen<br />

Geme<strong>in</strong>deratsausschusses,<br />

die <strong>SPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete<br />

Sonja Ramskogler, und <strong>ihre</strong> Stellvertreter<strong>in</strong>,<br />

die Grünen-Abgeord -<br />

nete Jennifer Kickert versuchten<br />

die vom Präsidenten des Cajetan-<br />

Felder-Instituts, Walter Pr<strong>in</strong>z, vorgebrachten<br />

Kritikpunkte als „K<strong>in</strong>derkrankheiten“<br />

dieses jungen<br />

Rechts abzutun. Andererseits zo -<br />

gen sie sich, vor allem die Grüne<br />

Kickert, bei Kritik h<strong>in</strong>ter die „Geschäftsordnung<br />

des Ausschusses“<br />

zurück.<br />

„Diese Geschäftsordnung<br />

können wir entsprechend den Kritikpunkten<br />

mit e<strong>in</strong>er Reform des<br />

FPÖ-Wansch (im Bild l<strong>in</strong>ks) brachte die <strong>SPÖ</strong>-Vorsitzende des Petiti -<br />

onsausschussses Ramskogler mehrmals <strong>in</strong> Erklärungsnotstand.<br />

Gesetzes jederzeit anpassen“,<br />

hielt dem Alfred Wansch, der für<br />

die FPÖ als stellvertretender Vorsitzender<br />

im Ausschuss tätig ist,<br />

entgegen. Wofür er von Kickert<br />

wie Ramskogler aber ke<strong>in</strong>e<br />

Unterstützung erhielt. „Die<br />

durchschnittliche Bearbeitungs -<br />

zeit beträgt sieben Monate. Wenn<br />

der Löwenanteil der Petitionswerber<br />

nicht e<strong>in</strong>mal se<strong>in</strong>e Intentionen<br />

und Begründungen im<br />

Ausschuss vorbr<strong>in</strong>gen darf, ist das<br />

Petitionsrecht nicht mehr als die<br />

Karikatur von echter Bürgerbeteiligung<br />

und gelebter Demokratie“,<br />

bedauerte Wansch die Ablehnung<br />

der Reformvorschläge.<br />

Gerhard Had<strong>in</strong>ger von der<br />

Bürger<strong>in</strong>itiative zur Rettung der<br />

Ste<strong>in</strong>hofgründe, betätigte als e<strong>in</strong>er<br />

der ersten Petitionse<strong>in</strong>reicher die<br />

Kritikpunkte der FPÖ. Das beg<strong>in</strong>ne<br />

schon mit den Hürden der<br />

Onl<strong>in</strong>e-Unterschriftensammlung,<br />

wo im Gegensatz zu den Onl<strong>in</strong>e-<br />

Petitionen auf Bundesebene, e<strong>in</strong>e<br />

Bürgerkarte oder e<strong>in</strong>e Handysignatur<br />

benötigt werde. „Von den<br />

rund 7.000 Unterschriften für<br />

unsere erste von nunmehr drei Petitionen<br />

waren ganze 15 Onl<strong>in</strong>e!“<br />

Zudem kritisierte Had<strong>in</strong>ger,<br />

dass die Petitionen, egal ob sie von<br />

7.000 oder 500 Menschen, der<br />

M<strong>in</strong>destzahl für e<strong>in</strong>e Behandlung<br />

im Petitionsauschuss, unterstützt<br />

würden, über e<strong>in</strong>en Kamm geschert<br />

würden. Zwar wurden zwei<br />

se<strong>in</strong>er drei Petitionen „nicht wei -<br />

ter behandelt“, jedoch ohne e<strong>in</strong>e<br />

dafür Begründung seitens der<br />

Stadtregierung, die ja völlig absurderweise,<br />

so Had<strong>in</strong>ger, <strong>in</strong> diesem<br />

Petitionsausschusses auch die<br />

Mehrheit stelle.<br />

Fotos: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Rutt<strong>in</strong>ger

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