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SPÖ-Häupl verweigert Opposition in Wien ihre Rechte!

Bürgermeister Michael Häupl lehnt FPÖ-Krauss als Stadtschulratsvize ab – HC Strache droht mit Klage.

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8 11. September 2014<br />

Ausland<br />

Neue Freie Zeitung<br />

In Kürze<br />

Ke<strong>in</strong> Öl <strong>in</strong>s Feuer gießen<br />

Die <strong>in</strong> M<strong>in</strong>sk beschlossene Waffenruhe<br />

sei e<strong>in</strong>e große Chance auf<br />

Frieden, die jetzt nicht durch e<strong>in</strong>e<br />

anti-russische Sanktionspolitik<br />

gefährdet werden dürfe, mahnte<br />

der außenpolitische Sprecher der<br />

FPÖ, Johannes Hübner, die EU-<br />

Gipfelteilnehmer am vergangenen<br />

Freitag. „Bei den weiteren<br />

Beratungen auf Ebene der Europäischen<br />

Union haben sich Österreichs<br />

Vertreter endlich der neutralen<br />

Position unseres Landes zu<br />

bes<strong>in</strong>nen“, forderte Hübner. Falls<br />

weitere Friedensverhandlungen<br />

geführt werden könnten, dürfe<br />

weder Platz für Ressentiments<br />

gegen Russland noch für die<br />

Pläne der NATO oder gar weitere<br />

Sanktionen se<strong>in</strong>.<br />

Athen entlässt korrupte Beamte<br />

Im Kampf gegen Korruption hat<br />

Griechenlands Regierung <strong>in</strong> den<br />

ersten acht Monaten dieses Jahres<br />

<strong>in</strong>sgesamt 562 Beamte entlassen.<br />

In vielen Fällen seien „unglaubliche<br />

Zustände“ aufgedeckt wor -<br />

den, hieß es aus dem zuständigen<br />

M<strong>in</strong>isterium für Verwaltungsre -<br />

form. „Rekordhalter“ sei e<strong>in</strong><br />

kommunaler Beamter, der zwischen<br />

2010 und 2014 <strong>in</strong>sgesamt<br />

1.005 Tage nicht zum Dienst erschienen<br />

sei. Dutzende Beamte<br />

sollen Beträge zwischen 2.000<br />

Euro und 350.000 Euro unterschlagen<br />

haben.<br />

Parlament auf hoher See<br />

Die Mitglieder des im vergangenen<br />

Juni gewählten libyschen<br />

Parlaments tagen derzeit aus Sicherheitsgründen<br />

auf e<strong>in</strong>er griechischen<br />

Autofähre im Hafen von<br />

Tobruk <strong>in</strong> der östlichen libyschen<br />

Prov<strong>in</strong>z Kyrenaika. Laut e<strong>in</strong>em<br />

Berichte der Athener Zeitung<br />

„Ta Nea“ soll e<strong>in</strong>e Fähre von den<br />

libyschen Behörden für unbestimmte<br />

Zeit gemietet worden<br />

se<strong>in</strong>. Die islamistische Mehrheit<br />

des aufgelösten alten Parlaments<br />

liefert sich <strong>in</strong> Libyen derzeit e<strong>in</strong>en<br />

Machtkampf mit dem regulären<br />

neugewählten Parlament.<br />

Umfrage-Patt vor Wahl <strong>in</strong> Schweden<br />

Schwedendemokraten am kommenden Sonntag als Züngle<strong>in</strong> an der Waage?<br />

Die aus vier Parteien bestehende<br />

bürgerliche Koalition von Premierm<strong>in</strong>ister<br />

Frederik Re<strong>in</strong>feldts<br />

konnte <strong>in</strong> den letzten Umfragen<br />

zu dem von den Sozialdemokra -<br />

ten geführten L<strong>in</strong>ks-Bündnis bis<br />

auf fünf Prozentpunkte aufschließen.<br />

Aber ke<strong>in</strong>es der beiden<br />

Bündnisse dürfte demnach bei<br />

den Parlamentswahlen an diesem<br />

Sonntag e<strong>in</strong>e Mehrheit im Schwedischen<br />

Reichstag err<strong>in</strong>gen.<br />

Somit könnte den Schwedendemokraten<br />

(Bild), die bisher von<br />

den anderen Parlamentsparteien<br />

ausgegrenzt worden waren, e<strong>in</strong>e<br />

Schlüsselrolle bei der Regierungsbildung<br />

zufallen. Sie könnten laut<br />

jüngsten Umfragen <strong>ihre</strong>n 2010 erreichten<br />

Stimmanteil von fünf<br />

Prozent mit diesmal über elf Pro -<br />

zent verdoppeln und h<strong>in</strong>ter den<br />

Sozialdemokraten (27 bis 31 Pro -<br />

zent) und den Konservativen (20<br />

bis 22 Prozent) sogar drittstärkste<br />

Kraft im Reichstag werden.<br />

Dass die Schweden souverän<br />

durch die Wirtschaftskrise führende<br />

bürgerliche Koalition um<br />

<strong>ihre</strong> Mehrheit fallen könnte, hat<br />

vor allem zwei Gründe. Da ist zum<br />

Zu Vorjahresbeg<strong>in</strong>n sorgten<br />

„Scharia-Patrouillen“ <strong>in</strong> London<br />

für Schlagzeilen. Radikale Musli -<br />

me zogen <strong>in</strong> dem von pakistanischen<br />

Zuwanderern präferierten<br />

Osten Londons Abends durch die<br />

Straßen und hielten - auch mit<br />

Gewalt - Muslime von „antiislamischen“<br />

Verhalten, wie Disko-Besuchen<br />

oder Alkoholkonsum ab.<br />

Diesem Beispiel s<strong>in</strong>d zu Ende<br />

August Salafisten im deutschen<br />

Wuppertal gefolgt (Bild) und<br />

zogen Warnwesten mit der Aufschrift<br />

„Shariah Police“ tragend<br />

durch Zuwanderer-Viertel.<br />

Die selbst ernannten Sittenwächter<br />

erklärten auf gelben<br />

Flugblättern „<strong>ihre</strong>n Bezirk“ zur<br />

„Scharia kontrollierten Zone“<br />

Den „Schwedendemokraten“ von Jimmie Akesson (im Bild rechts,<br />

auf dem aktuellen Wahlplakat) steht e<strong>in</strong> Wahlerfolg <strong>in</strong>s Haus.<br />

E<strong>in</strong>en der Abfluss ans l<strong>in</strong>ke Bünd -<br />

nis wegen der Reform des Wohlfahrtsstaates,<br />

zum Anderen verlor<br />

sie Wähler an die Schwedendemokraten<br />

wegen der E<strong>in</strong>wanderungspolitik.<br />

Hier hat Re<strong>in</strong>feldt an<br />

der „offenen Politik“ der Sozialdemokraten<br />

festhalten und<br />

Schweden zum - an der E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />

gemessen - größten Empfängerländern<br />

von Flüchtl<strong>in</strong>gen <strong>in</strong><br />

der EU gemacht, was die Kosten<br />

dafür sprunghaft ansteigen ließ.<br />

Deutsche „Scharia-Polizei“ nach Londoner Vorbild<br />

Foto: youtube.com<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Foto: Sverigedemokraterna<br />

Die schwedische Regierungskoalition,<br />

die „Allianz für Schweden“,<br />

besteht aus vier bürgerlichen Par -<br />

teien und ist seit der Reichstags wahl<br />

2006 im Amt. Seit der Wahl 2010<br />

amtiert sie als M<strong>in</strong>derheitsregierung.<br />

Bei der Wahl 2010 erreich -<br />

ten die Schwedendemokraten 5,7<br />

Prozent der Wählerstimmen kamen<br />

erstmals <strong>in</strong> den Reichstag.<br />

und listeten Verhaltensregeln für<br />

Muslime auf: ke<strong>in</strong> Alkohol, ke<strong>in</strong><br />

Glücksspiel, ke<strong>in</strong>e Musik und<br />

Konzerte, ke<strong>in</strong>e Pornografie und<br />

Prostitution, ke<strong>in</strong>e Drogen. Der<br />

Initiator, der polizeibekannte Salafisten-Prediger<br />

Sven Lau, tat die<br />

Aktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Internet-Video<br />

als „Provokation“ ab, mit der er<br />

auf die „Ausgrenzung der Mus -<br />

lime <strong>in</strong> Deutschland“ aufmerksam<br />

machen wollte.<br />

Die Politik reagierte weniger<br />

scherzhaft. „Die Scharia wird auf<br />

deutschem Boden nicht geduldet.<br />

Niemand darf sich anmaßen, den<br />

guten Namen der deutschen Polizei<br />

zu missbrauchen“, empörte<br />

sich CDU-Innenm<strong>in</strong>ister Thomas<br />

de Maizière. Und SPD-Justizm<strong>in</strong>ister<br />

Heiko Maas betonte, dass<br />

Deutschland e<strong>in</strong> Rechtsstaat sei:<br />

„Für die Durchsetzung von Recht<br />

und Gesetz ist alle<strong>in</strong> der Staat.<br />

E<strong>in</strong>e illegale Paralleljustiz werden<br />

wir nicht dulden.“

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