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BNA Germany Februar 2011 - TEASER

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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HEILIGE TIERE INDIENS<br />

DER ELEFANT<br />

Auch Elefanten sind heilige Tiere. Und auch<br />

Elefanten sind nicht selten auf Indiens Straßen<br />

anzutreffen. Hier gelten die gleichen Regeln,<br />

wie für die Kühe: dem Elefanten nur<br />

kein Haar krümmen. In vielen Tempeln des<br />

beliebten und sehr verehrten Elefanten-Gottes Ganesha<br />

findet man daher auch oft<br />

freilaufende lebende Elefanten.<br />

Im Gegensatz zu Kühen<br />

werden Elefanten<br />

jedoch nicht als Haustiere<br />

gehalten, sondern leben<br />

doch meist in freier Wildbahn.<br />

Der indische Elefant<br />

unterscheidet sich im Wesentlichen<br />

von seinem afrikanischen<br />

Bruder dadurch,<br />

dass er viel kleinere Ohren<br />

hat und auch sonst etwas<br />

kleiner als der afrikanische<br />

Elefant ist. Zudem lässt sich<br />

der indische Elefant auch<br />

leichter zähmen als sein<br />

großer afrikanischer Bruder.<br />

Das macht den indischen<br />

Elefanten auch zu einem begehrten<br />

Reit- und Lasttier in<br />

großen Teilen Indiens.<br />

Die meisten Elefanten leben,<br />

wie bereits erwähnt, in der<br />

Wildnis. Und dort in Herden.<br />

Die riesigen Elefantenherden<br />

durchqueren das ganze<br />

Land auf der Suche nach<br />

Nahrung. Dabei kann es<br />

auch schon mal vorkommen,<br />

dass eine solche Herde dann<br />

die bestellten Felder von<br />

Bauern verwüstet und zerstört.<br />

Doch die Bauern können nichts dagegen tun, eben<br />

weil Elefanten heilige Tiere sind. Nicht selten kommt es<br />

dann vor, dass betroffene Bauern in der nächsten Saison<br />

hungern müssen, weil ihre Ernte zerstört wurde. Doch nie<br />

käme jemand auch nur auf die Idee, einen Elefanten zu<br />

töten. Den Respekt verschafft sich der Elefant jedoch nicht<br />

ausschließlich wegen seiner Heiligkeit, sondern natürlich<br />

auch aufgrund seiner Größe und Stärke. Immerhin ist er<br />

das größte an Land lebende Säugetier.<br />

Elefanten werden in Indien mit dem beliebtesten indischen<br />

Gott – Ganesha – , Sohn des Gottes Shiva und der Göttin<br />

Parvati verbunden. Ganesha hat den Körper eines Menschen<br />

und den Kopf eines Elefanten und er steht für Weis-<br />

Einer der beliebtesten Götter Indiens: Ganesha<br />

heit, Kraft und auch Geld. Jährlich feiern Millionen Hindus<br />

zur Verehrung des Elefanten und des Gottes Ganesha im<br />

September „Ganesha Chaturthi“, eines der wichtigsten<br />

Feste der Hindus. Mit vier Armen und einem gelenkigen<br />

Rüssel gilt Ganesha außerdem als großer Meister des Tantrismus.<br />

In Abbildungen wird Ganesha<br />

mit einem dicken<br />

Bauch und einem abgebrochenen<br />

Stoßzahn dargestellt.<br />

Er reitet eine Ratte,<br />

die im Hinduismus für Intelligenz,<br />

Ausdauer und Zielstrebigkeit<br />

steht. Seine<br />

göttlichen Eltern Shiva und<br />

Parvati nannten ihn Ganesha,<br />

was so viel wie „Führer<br />

der Ganas; der himmlischen<br />

Heerscharen“ bedeutet.<br />

Seinen Elefantenkopf<br />

erhielt Ganesha von<br />

seinem Vater. Im Kampf<br />

gegen Vishnu verlor er jedoch<br />

einen Stoßzahn. Ganesha<br />

beschütze sein und das<br />

Reich seiner Eltern vor Eindringlingen.<br />

Daher wird eine<br />

Statue des Gottes auch<br />

von vielen Hindus vor die<br />

Eingangstüren zu ihren<br />

Wohnungen und Häusern<br />

gestellt oder sein Bild über<br />

die Eingangstür gemalt.<br />

Große Steinstatuen findet<br />

man auch oft vor den Eingängen<br />

indischer Paläste<br />

und Forts. In Jaipur<br />

(Rajastan) findet jährlich<br />

das Elefantenfest statt, bei<br />

welchem festlich geschmückte und bemalte Elefanten<br />

durch die Straßen Jaipurs ziehen, hin zum Palast und begleitet<br />

von Trommeln.<br />

Der Gott Ganesha wird in verschiedenster Art und Weise<br />

dargestellt: mal sitzt er auf einer Lotusblume, mal reitet er<br />

auf einer Ratte und mal ist er als Baby auf dem Arm seiner<br />

Mutter Parvati dargestellt. Im hinduistischen Glauben wird<br />

erzählt, dass Ganesha mit den abgebrochenen Stoßzahn,<br />

den er dann als Schreibwerkzeug benutzte, das Epos<br />

„Mahabharata“ nach einem Diktat niederschrieb.<br />

Der Elefant wird in Indien jedoch nicht nur mit Ganesha<br />

verbunden, sondern auch mit dem höchsten vedischen Gott<br />

Indra, die auf einem Elefanten ritt.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />

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