Oktober - THW-historische Sammlung
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Fahrzeugkolonne von sieben LS-Fahrzeugen zur Monatsübung<br />
in Richtung zum Gelben Berg. Gemeinsam mit<br />
dem LS-Fernmeldezug übten die drei LS-Bergungsgruppen<br />
unter der Leitung von Zugführer Adolf Schäfter im<br />
stillgelegten Steinbruch. Man konnte sich von dem hohen<br />
Ausbildungsstand der drei LS-Bergungsgruppen überzeugen,<br />
die mit Ruhe und Erfahrung die schwierigsten<br />
Bergungen aus Höhen vornahmen.<br />
Eine andere Gruppe von Helfern war mit Aufräumungsarbeiten<br />
im Hofgelände beschäftigt. Das gesamte<br />
übungsgelände wurde eingezäunt. Auch wurde die große<br />
Garage im Hof aufgeschottert, betoniert und mit einem<br />
Glattstrich versehen. Die Elektriker haben in den einzelnen<br />
Räumen neue Beleuchtungen installiert, damit<br />
die Gruppen auch in den Wintermonaten praktische<br />
übungen durchführen können.<br />
Berliner Helfer leisteten solide Arbeit<br />
Herrliches Wetter hatten die Helfer der Bezirksverbände<br />
Kreuzberg/ Neukölln und Zehlendorf, als sie sich<br />
an einem Sonnabend an die Arbeit machten, um für den<br />
Berliner Ruder-Club "Welle-Poseidon" am Großen<br />
Wann see einen neuen Schwimmsteg von 31 Meter Länge<br />
zu bauen. Für die Zeit von drei Wochenenden herrschte<br />
auf dem Gelände des Clubs ein reger Betrieb. Unter der<br />
fachmännischen Leitung erfahrener Kameraden ging<br />
die Arbeit der eingesetzten 28 Helfer schnell voran.<br />
Zunächst wurden Vermessungsarbeiten durchgeführt.<br />
Die Stegfluchtlinie des Landstoßes und der Pfahljoche<br />
Zwei weitere Gruppen arbeiteten an den drei<br />
Schwimm segmenten, die später im Wasser von 34 Tonnen<br />
getragen werden. Als alle Tonnen mit Schutzanstrich<br />
versehen, die Bauhölzer imprägniert und alle Beschlagarbeiten<br />
durchgeführt waren, wurde der Steg eingeschwommen<br />
und im Wasser verankert. Pünktlich zur<br />
festgelegten Einweihungsfeier war der Steg fertig.<br />
Brückenbau für Schwimmbad<br />
Durch Einsatz von 15 Helfern an je zwei Samstagen<br />
wurde im Laufe dieses Sommers vom Ortsverband<br />
Parsberg (Oberpfalz) eine neue Fußgängerbrücke über<br />
die Schwarze Laaber gebaut. Landrat und Bürgermeister<br />
der Stadt Parsberg hatten den OV Parsberg gebeten, im<br />
Wege eines freiwilligen Einsatzes durch den Brückenbau<br />
einen offensichtlichen Notstand zu beseitigen. Durch den<br />
Brückenbau sollte nämlich eine neue Verbindung zum<br />
stärlitischen Schwimmbad geschaffen werden, das nur<br />
über die Kreisstraße nach Hohenfels zu erreichen war.<br />
Nach eingehender Planung und Vorbereitung wurde<br />
vom OV Parsberg mit Unterstützung von Kameraden<br />
des OV Regensburg eine Fußgängerbrücke in Holzkonstruktion<br />
mit einer Länge von fast 30 Meter und einer<br />
Breite von 1,60 Meter unter Zugrundelegung einer Tragfähigkeitsberechnung<br />
von 500 kg/ m2 in einer verhältnismäßig<br />
kurzen Zeit errichtet. Sämtliche Arbeiten,<br />
angefangen von der Planung über die Fundierung bis<br />
wurde festgelegt. Zwölf alte Pfähle wurden mittels der<br />
Seilwinde des GKW gezogen. Zu diesem Zweck mußten<br />
einige Helfer, angetan mit Pionierhosen, teilweise bis<br />
zur Brust ins Wasser waten.<br />
Für den neuen Steg wurden insgesamt sechs Jochpfähle<br />
mit der Delmag-Ramme gerammt. Hierbei stellte<br />
sich die erste Schwierigkeit ein. Ein Pfahl war beim<br />
Rammen auf im Grund liegende große Gesteinsbrocken<br />
gestoßen. Erst nachdem diese ausgespült, mit dem Bohrhammer<br />
zerkleinert und entfernt worden waren, konnte<br />
das Rammen weitergehen. Einige Helfer waren währenddessen<br />
mit dem Bau des Stampfbeton-Fundamentes<br />
beschäftigt, das den Uferbalken und einen Teil des<br />
Landstoßes aufzunehmen hat.<br />
zum fertigen überbau, waren das alleinige Werk der<br />
<strong>THW</strong>-Männer von Parsberg und ihrer Kameraden aus<br />
Regensburg.<br />
In feierlicher Form wurde die neue Brücke ihrer Bestimmung<br />
übergeben. Nach einem sinnigen Richtspruch<br />
und Trunk auf das Wohl der Bauherren durch einen der<br />
am Bau beteiligten <strong>THW</strong>-Helfer durchschnitt der Landrat<br />
das weiße Band und gab die Brücke für den Verkehr<br />
frei. (Foto). Der Bürgermeister drückte seine und der<br />
Einwohnerschaft Freude darüber aus, daß nun vor allem<br />
für die sport- und badefeudige Jugend ein besserer,<br />
lange gewünschter neuer Zugang zum Schwimmbad<br />
möglich gemacht und auch der bisherige Umweg endlich<br />
fortgefallen sei.<br />
I<br />
LU<br />
Die Wasserversorgungs-, Abwässer-,<br />
Entwässerungs- und Stau anlagen im<br />
Bundesgebiet sollen in den nächsten<br />
Jahren so ausgebaut werden, daß auch<br />
bei Zerstörung wichtiger Teile im Verteidigungsfall<br />
die Bevölkerung und die<br />
Streitkräfte noch mit Wasser versorgt<br />
werden können. Die dafür notwendigen<br />
Kosten werden auf 3,58 Milliarden DM<br />
geschätzt.<br />
FTSCH UTZSTRE I FLiCHTE R<br />
Aus der Tages- und fachpresse<br />
Die Einzelheiten dieser Vorsorgemaßnahmen<br />
sollen in einem Wasser"<br />
sicherstellungsgesetz geregelt werden,<br />
dessen Entwurf die Bundesregierung<br />
dem Bundestag zugeleitet hat. Der vom<br />
Bundesgesundheitsministerium ausgearbeitete<br />
Entwurf, der im ersten Durchgang<br />
den Bundesrat passierte, ergänzt<br />
die schon dem Parlament zur Beratung<br />
vorliegenden Notstandsgesetze.<br />
Gegenwärtig wird die Bevölkerung<br />
der Bundesrepublik zu etwa 90 Prozent<br />
aus zentralen Wasserwerken versorgt<br />
und nur zu etwa 10 Prozent aus Brunnen,<br />
Quellen oder Zisternen.<br />
Die Bundesregierung weist in der Begründung<br />
ilires Entwurfs darauf hin,<br />
daß für die Wasserversorgung im Bundesgebiet<br />
neben Grundwasser in erheblichem<br />
Umfang Oberßächenwasser verwendet<br />
werde. Dieses Wasser könne<br />
aber im Verteidigungsfall durch radioaktive<br />
oder andere Stoffe und durch<br />
chemische oder bakteriologische Kamn.fstoffe<br />
unbrauchbar gemacht werden.<br />
Die Notversorgung müsse daher so-<br />
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