IHK Wirtschaftsraum: Ausgabe Juli/August

Standort | Main-Kinzig-Kreis
WARUM GIBT ES DEN „FRISCH-
UND ABWASSERMONITOR“?
Häufig sind die Wasser-Kosten nur
ein kleiner Kostenbestandteil in
der Unternehmenskalkulation. Die
hessischen IHKs sind dennoch der
Ansicht, dass Preistransparenz herrschen
sollte. Das ist angesichts der
unterschiedlichen Kostenstrukturen
zwischen privatwirtschaftlich geführten
Stadtwerken und kommunalen
Einrichtungen leider keine einfache
Aufgabe. Um die lokalen Kosten für
Frischwasser, Abwasser und versie -
gelte Flächen vergleichen zu können,
nutzen die IHKs sieben unternehmensspezifische
Szenarien als Maß -
stab: einen Blechverarbeiter, eine
Druckerei, ein Unternehmen aus
dem Energie- und Sanitäranlagenbau,
ein Galvanikunternehmen, eine Groß -
bäckerei, ein Hotel und eine Spedition. w
Qualität des Wassers sind in unserem
Land unbestritten hoch. Beides hat
für die hessische Wirtschaft eine
große Bedeutung. Die einwandfreie
Netz infrastruktur und die nachhaltige
Bewirt schaftung der Wasserressourcen
darf auch künftig nicht gefährdet
werden“, sagte Gräßle. Auch undif fe -
renzierte Privatisierungsforderungen
lehnen die IHKs daher ab.
Wie sehr nutzt die Nordmainische
S-Bahn der Region?
Hanau. Eine den wissenschaftlichen
Standards entsprechende Umfrage soll
unmittelbar nach den Sommerferien
die Ansichten verschiedener Interessen -
gruppen zur Nordmainischen S-Bahn
erkunden. Im Herbst sollen die Ergebnisse
vorliegen. Das vereinbarten jüngst die
„Fachschule für Wirtschaft“ der Kauf -
männischen Schulen Hanau und die
IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern.
IHK-Verkehrsreferent Martin Vosseler
hofft gemeinsam mit den Lehrkräften
Philip Maurer und Berthold Kohl sowie
mit Abteilungsleiter Gert Friedrich von
den Kaufmännischen Schulen auf aus -
sagestarke Ergebnisse: „Wenn zum
Beispiel Unternehmer, Bürger, Pendler
und/oder die Verantwortlichen in den
Kommunen professionell befragt werden,
dann erhalten wir ein zuverlässiges
und differenziertes Meinungsbild.“
Vosseler geht davon aus, dass „die
Studierenden die Erwartungen, den
Nutzen und die Chancen des für die
Region so wichtigen Verkehrsprojekts,
aufdecken und greifbar machen“.
Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu
wollen, erwartet Vosseler außerdem,
dass die Umfrageergebnisse auch die
Politiker und die Ministerialbeamten
in Berlin vom verkehrlichen und vor
allem vom volkswirtschaftlichen Nutzen
der S-Bahn-Strecke zwischen Frankfurt
und Maintal und Hanau überzeugen.
Letzteres sei wichtig, da die Finanzierung
des Vor habens noch immer nicht
gesichert sei.
Die IHK fordert, dass das nach allen
bekannten Gutachten notwendige und
wirtschaftlich vorteilhafte Projekt im
nächsten Bundesverkehrswegeplan 2015
mit höchster Priorität vermerkt wird. w
Über den im Internet verfügbaren „Wasser -
monitor“ (www.wasserpreise-hessen.de)
werden regionale Unterschiede in den
kommunalen Preisen und Gebühren für
Frisch- und Abwasser visualisiert und
vergleichbar dargestellt. Damit können
Unternehmen ihre anfallenden Frischund
Abwasserkosten im Zeitverlauf analysieren
und zwischen den Kommunen
vergleichen. Der Anwender kann dabei
die benutzerspezifischen Verbrauchs -
werte anpassen, die für ihn relevante
Region auswählen und entsprechend
auswerten lassen. w
IHK
Umfrage zur Nordmainischen S-Bahn geplant: IHK-Verkehrsreferent Martin Vosseler klärte
mit den Studierenden Patrick Broscheidt, Ilker Kaplan und David Eaton die Details gemeinsam
mit Studiendirektor Gert Friedrich sowie den Lehrern Berthold Kohl und Philip Maurer (v.l.n.r.) ab.
Juli & August 2014 | Hanau-Kinzigtal | Wirtschaftsraum | 33