Effektiver üben, Fitness & Turniervorbereitung
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FORE! Training<br />
Im Winter zu den Hanteln greifen<br />
Text: Andreas Probst | Fotos: Marcus Dewanger<br />
Tiger Woods, Rory McIlroy, Bernhard Langer und<br />
Gary Player. Alle haben etwas gemeinsam, sie<br />
stemmen Hanteln. Insbesondere Woods hob die<br />
Athletik im Golfsport auf ein neues Niveau. Heute<br />
hat ein Profi, der nicht regelmäßig ein gut organisiertes<br />
Krafttraining absolviert, in der Weltspitze<br />
keine Chance mehr. Auch als Club- und Freizeitgolfer<br />
können Sie erheblich vom „Eisenbiegen“<br />
profitieren. Sie beugen Verletzungen vor und<br />
haben mehr Spaß am Golf.<br />
Was bedeutet Kraft im Golfsport?<br />
Da der Golfschlag nur 1,3 – 1,7 Sekunden dauert, muss der Golfer alle<br />
Kraft, die er besitzt, so schnell wie möglich aktivieren. Das nennt man<br />
Schnellkraft. Genauso wie zum Beispiel ein Gewichtheber, der 250 Kilogramm<br />
hebt. Keine Angst, Sie müssen nicht 250 Kilogramm heben, aber<br />
ein gezieltes Krafttraining hilft Ihnen dabei, gesund, stabil und locker<br />
über den Golfplatz zu gehen und dabei den Golfball weit und vor allem<br />
verlässlich zu schlagen. Haben sie schon mal nachgedacht, wie es wäre,<br />
wenn Sie ihren Ball im Schnitt 20 Meter weiter schlagen als bisher, ohne<br />
dabei ihre Richtungskontrolle einzubüßen? Sie werden garantiert vier bis<br />
sechs Schläge auf der Runde sparen.<br />
Übung 1: Ansprechposition<br />
In der Ansprechposition benötigen<br />
Sie Gleichgewicht und Stabilität.<br />
Eine gestärkte Rumpf- und<br />
Beinmuskulatur ist gefragt. Auf<br />
einem wackeligen Sockel lässt<br />
sich nur schwer golfen. Bauen<br />
Sie sich ein stabiles Fundament<br />
auf. Gleichzeitig schützt eine gute<br />
Rumpfmuskulatur die Wirbelsäule.<br />
Eine gute Übung für dieses Ziel<br />
sind Kniebeugen mit einer Langhantel<br />
auf den Schultern (Gewicht<br />
individuell nach persönlicher Verfassung).<br />
Weitenverlust vorbeugen,<br />
Schlaglänge zurückgewinnen<br />
Mit einem gezielten Krafttraining bekommen Sie eine bessere Kondition<br />
und Sie werden auch am Ende ihrer Golfrunde noch genauso kraftvoll<br />
spielen können, wie zum Beginn Ihrer Runde.<br />
Viele ältere Golfer kommen zu mir und klagen deswegen, weil ihre<br />
Schlagweiten im Laufe ihrer Golflaufbahn immer kürzer geworden sind.<br />
Krafttraining kann dieses Problem deutlich lindern. Und denken Sie immer<br />
daran, dass Sie Ihrem Körper allgemein etwas Gutes tun.<br />
Was ist zu tun?<br />
Zum gut organisierten Krafttraining brauchen Sie eine Anleitung. Wenn<br />
Sie bis jetzt noch in keinem <strong>Fitness</strong>studio sind, dann schauen Sie sich einmal<br />
um. Mittlerweile haben alle <strong>Fitness</strong>studios ausgebildete Trainer, die<br />
Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Ideal wäre es, wenn Ihr Golfclub bzw. Ihre Golfschule golfspezifische <strong>Fitness</strong>kurse<br />
anbietet. Da trainiert es sich in einer Gruppe leichter und Sie<br />
überwinden eher Ihren „inneren Schweinehund“.<br />
Hier stelle ich Ihnen Übungen vor, die mehr Kraft für erfolgreiches Golfspiel<br />
bringen. Wer gar keine Erfahrung im Hanteltraining hat, sollte sich<br />
Anleitung im Sportverein oder in einem Studio suchen.<br />
Übung 2: Rückschwungposition<br />
Im höchsten Punkt des Ausholens<br />
sollte Ihr Körper auf Spannung<br />
gebracht werden. Ich vergleiche<br />
es mit einem Bogen, der gespannt<br />
wird, bevor der Pfeil losgelassen<br />
wird. Beine, Rumpf und Arme sind<br />
jetzt gefragt. Je mehr Kraft Sie haben,<br />
umso mehr Energie wird gespeichert<br />
(potentielle Energie), die<br />
Sie dann im Abschwung freisetzen<br />
können (kinetische Energie). Die<br />
Übungen dazu: Langhantel an den<br />
Bauch ziehen, dabei leicht gebeugt<br />
in den Knien. Oder – falls verfügbar<br />
– die Ausholbewegung gegen<br />
Widerstand simulieren. Alternativ<br />
können Sie auch in einem Rudergerät<br />
trainieren.<br />
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