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green tech report 2013 - umwelttechnik.at

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Good Practice III<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb Baumgartner,<br />

Stadt Haag, NÖ<br />

Martin Baumgartner entschloss sich im Jahr 2009<br />

aufgrund seines langjährigen Interesses für altern<strong>at</strong>ive,<br />

umweltschonende Energieformen für die Errichtung<br />

einer Kleinwindkraftanlage ECOVENT 10 (ausgelegt<br />

für 9,9 kW) der Firma Hoffmann & Partner. Für<br />

seinen landwirtschaftlichen Betrieb werden jährlich<br />

ca. 30 000 kWh Strom benötigt. Durch die Aufstellung<br />

einer eigenen Kleinwindkraftanlage konnte ein<br />

beträchtlicher Teil der dadurch anfallenden Stromkosten<br />

eingespart werden.<br />

Für die Errichtung der Anlage waren ein Ansuchen<br />

an die Gemeinde sowie eine n<strong>at</strong>urschutzbehördliche<br />

Bewilligung der Bezirkshauptmannschaft notwendig,<br />

die nach einer Standortprüfung erteilt wurden.<br />

Danach wurde die geplante Anlage durch die NÖ<br />

Landesregierung sowie durch die EVN als Ökostromanlage<br />

anerkannt.<br />

Mitte August 2009 erfolgte die Fertigstellung des<br />

Fundamentes, welches ca. 13 m³ Beton umfasst.<br />

Der verzinkte Mast mit der Höhe von 18 Metern<br />

wurde gemäß der Vorschreibung der Bezirkshauptmannschaft<br />

grün lackiert, anschließend wurde die<br />

Elektroinstall<strong>at</strong>ion vorgenommen. Während der<br />

Mast von Herrn Baumgartner selbst zusammengesetzt<br />

wurde, erfolgte die Montage der Kanzel durch<br />

die Erzeugerfirma.<br />

Anlagenleistung 9,9 kW (ECOVENT 10)<br />

Windkraftproduktion (Laufzeit 19 Mon<strong>at</strong>e)<br />

Jährlicher Strombedarf für Betrieb<br />

Masthöhe<br />

22.000 kWh<br />

30.000 kWh<br />

18 Meter<br />

Betonfundament 13 m³<br />

2500 <br />

2000 <br />

1500 <br />

© HOFFMANN & PARTNER GMBH<br />

Windkrahprodukion [kWh]<br />

Überschüssige Energie, die momentan für den landwirtschaftlichen<br />

Betrieb nicht vonnöten ist, wird der<br />

Firma OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom AG)<br />

für ca. 9,5 Cent verkauft. In den ersten 19 Betriebsmon<strong>at</strong>en<br />

wurden über 22.000 kWh Windstrom störungsfrei<br />

produziert.<br />

Good Practice IV<br />

ebswien Hauptkläranlage<br />

Abwasserreinigung auf dem Stand der Technik benötigt<br />

einen hohen Energieeins<strong>at</strong>z. Die ebswien<br />

hauptkläranlage, die größte Kläranlage Österreichs,<br />

verbraucht mit 57 GWh pro Jahr ein knappes Prozent<br />

des gesamten Wiener Strombedarfs.<br />

Mit dem abgeschlossenen Projekt SternE – Strom<br />

aus erneuerbarer Energie konnte die ebswien hauptkläranlage<br />

ihren Strombedarf bereits um 11 % reduzieren<br />

bzw. durch selbst erzeugte erneuerbare<br />

Energie ersetzen. Einen Mosaikstein des Energiemanagementsystems<br />

der Wiener Hauptkläranlage stellt<br />

die Kleinwindkraftanlage auf dem Anlagengelände<br />

dar. Sie h<strong>at</strong> eine Gesamthöhe von 23 Meter, der Rotor<br />

einen Durchmesser von 8,5 Meter, die Nennleistung<br />

beträgt 9,9 kW. Mithilfe dieser Anlage können<br />

rund 11.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden,<br />

das entspricht einer CO 2 -Reduktion von jährlich 4,5<br />

Tonnen.<br />

Ab einer Windgeschwindigkeit von 3 Meter pro Sekunde<br />

produziert das Windrad mit bis zu 90 Umdrehungen<br />

pro Minute Strom. Der erzeugte Strom wird<br />

in erster Linie für die Beleuchtung der 3.500 Meter<br />

langen Kollektorgänge im „Keller“ des 420.000 m²<br />

großen Geländes der Hauptkläranlage verwendet.<br />

Das Ziel des Unternehmens ist es, ab 2020 den gesamten<br />

Energiebedarf auf dem Anlagengelände aus<br />

erneuerbaren Energiequellen zu decken. Erreicht<br />

wird das mit dem Projekt EOS – Energie-Optimierung<br />

Schlammbehandlung, das ab 2015 in sechsjähriger<br />

Bauzeit entstehen wird.<br />

Gesamthöhe<br />

Nabenhöhe<br />

Rotordurchmesser<br />

Nennleistung<br />

Nenngeschwindigkeit<br />

23 m<br />

18,8 m<br />

8,5 m<br />

9,9 kW<br />

90 U/min<br />

Wirkungsgrad > 95 %<br />

Stromerzeugung<br />

CO 2 -Reduktion<br />

Quelle: ebs Hauptkläranlage Wien (<strong>2013</strong>) [10]<br />

© ebswien<br />

11.000 kWh/a<br />

4,5 t/a<br />

1000 <br />

500 <br />

0 <br />

Abb. 3: Windkraftproduktion im Zeitraum Jänner 2010 bis März 2011. D<strong>at</strong>enquelle: IG Windkraft<br />

Quelle: IG Windkraft (<strong>2013</strong>) [4]<br />

Abb. 3: Windkraftproduktion im Zeitraum Jänner 2010 bis März 2011. D<strong>at</strong>enquelle: IG Windkraft <br />

Quelle: IG Windkraft (<strong>2013</strong>) [4] <br />

18 <strong>green</strong> <strong>tech</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong> <strong>green</strong> <strong>tech</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong> 19<br />

Bild im Ordner vorhanden, Quelle: HOFFMANN & PARTNER GMBH

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