Substanzbezogene Störungen am Arbeitsplatz - Aktionswoche Alkohol
Substanzbezogene Störungen am Arbeitsplatz - Aktionswoche Alkohol
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Wo sind die Grenzen für einen risikoarmen <strong>Alkohol</strong>konsum?<br />
Hinter dieser Frage steht der berechtigte<br />
Wunsch nach genauen Angaben zu<br />
Trinkmengen. Wie viel ist vertretbar und<br />
ab wann wird es gefährlich? Die Beantwortung<br />
gestaltet sich schwieriger als<br />
erwünscht. Die Grenzen zwischen Konsum,<br />
Missbrauch und Abhängigkeit sind<br />
fließend.<br />
Der Beantwortung der Frage soll nicht<br />
gänzlich ausgewichen werden. Daten und<br />
Fakten zum allgemeinen Verhalten der<br />
Bevölkerung und Definitionen zum Missbrauch<br />
und zur Abhängigkeit machen<br />
eine Einschätzung möglich. Bei den<br />
genannten Zahlen müssen Verzerrungen<br />
durch unterschiedliche Erhebungsmethoden<br />
oder auch durch Schmuggel,<br />
Schwarzmarkt und dergleichen in Kauf<br />
genommen werden.<br />
Anhand dieser Grenzwerte ist im Suchtsurvey<br />
des Jahres 2009 für die deutsche<br />
Allgemeinbevölkerung im Alter zwischen<br />
18 und 64 Jahren nachstehender Konsum<br />
ermittelt worden:<br />
Konsummuster<br />
Abstinenz<br />
ein Leben lang<br />
die letzten 12 Mon.<br />
die letzten 30 Tage<br />
risikoarmer Konsum<br />
die letzten 30 Tage<br />
riskanter Konsum<br />
die letzten 30 Tage<br />
Konsumenten<br />
in %<br />
„Zugegeben, es reizt, mit Zahlen zu hantieren. Sie geben selbst dem flüchtigsten Problem<br />
etwas Greifbares, Handfestes, zu Handlungen und Budgets Aufforderndes. Sicherlich<br />
59,9 % ca. 31 Mio. ca. 14,2 Mio. ca. 16,7 Mio.<br />
ist es auch aus volkswirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Sicht hilfreich, sich<br />
über Größenordnungen des <strong>Alkohol</strong>problems klarzuwerden. Aber fast alle Zahlen und<br />
16,5 % ca. 8,5 Mio. ca. 3,6 Mio. ca. 4,8 Mio.<br />
Statistiken zu diesem Thema stehen unter dem Vorbehalt, dass es sich um Schätzungen<br />
und Annäherungswerte nicht mit naturwissenschaftlicher Exaktheit erfassbarer Phänomene<br />
handelt. Er benutzt Statistik wie ein betrunkener Mann Laternenpfähle, eher zur<br />
Unterstützung als zur Erhellung.<br />
Andrew Lang; 1844-1912.“<br />
Dietze: <strong>Alkohol</strong> <strong>am</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong><br />
Der Konsum der Deutschen<br />
Die häufiger zitierte Mengenangabe von<br />
Problematischer Konsum: In dem AUDIT- doch vor allem auch um die Reduzierung<br />
im internationalen Vergleich<br />
9,9 Litern reinem <strong>Alkohol</strong> pro Kopf pro<br />
Test wurden 39,3 Millionen aktuelle Konsumenten<br />
statistisch erfasst. Von diesen tergrund rechtfertigen sich sogenannte<br />
des riskanten 1Konsums. Vor diesem Hin-<br />
In der Rangfolge ausgewählter EU-Staaten<br />
und ausgewählter Länder beim Pro- republikanische Bevölkerung, das sind<br />
hatten 21,1 %, also zirka 8,3 Millionen, „Trinkmengenempfehlungen“.<br />
Jahr bezieht sich auf die ges<strong>am</strong>te bundes-<br />
Kopf-Konsum von reinem <strong>Alkohol</strong> im Jahr derzeit etwa 82 Millionen Bundesbürger.<br />
einen problematischen <strong>Alkohol</strong>konsum<br />
steht Deutschland auf Platz fünf mit 12,0<br />
in den letzten 12 Monaten, der mit hoher<br />
Liter reinem <strong>Alkohol</strong>. An erster Stelle Die seit dem Jahr 1995 kontinuierlich<br />
Wahrscheinlichkeit zu physischen, psychischen<br />
und sozialen Folgen führt.<br />
steht Luxemburg, gefolgt von Irland, Ungarn<br />
und Tschechien. Dieser Verbrauchsbrauchs<br />
in Deutschland ist im Jahr 2008<br />
abnehmende Tendenz des Pro-Kopf-Verwert<br />
wird regelmäßig von der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) aktualisiert. pieforschung, IFT, in München führt regel-<br />
wird derzeitig noch der Richtwert für<br />
gestoppt worden. Das Institut für Thera-<br />
Von der Weltgesundheitsorganisation<br />
Zugrunde gelegt wird der Pro-Kopf-Konsum<br />
im Alter von 15 und mehr Jahren. die veröffentlicht werden als „Epidemio-<br />
von nicht mehr als maximal 30 g reinem<br />
mäßig Repräsentativerhebungen durch,<br />
einen risikoarmen Konsum für Männer<br />
logischer Suchtsurvey“. Zugrunde gelegt<br />
<strong>Alkohol</strong> pro Tag und für Frauen nicht mehr<br />
werden folgende Konsummuster:<br />
als maximal 20 g reinem <strong>Alkohol</strong> pro Tag<br />
bei mindestens zwei alkoholfreien Tagen<br />
Konsummuster Männer<br />
Frauen<br />
die Woche vertreten.<br />
Abstinenz<br />
Im Betrieb sind die Ergebnisse zu den<br />
Risikoarmer Konsum 0-24 g reiner <strong>Alkohol</strong> pro Tag 0-12 g reiner <strong>Alkohol</strong> pro Tag<br />
Konsummustern für präventive Ziele<br />
Riskanter Konsum > 24 g reiner <strong>Alkohol</strong> pro Tag > 12 g reiner <strong>Alkohol</strong> pro Tag<br />
besonders wichtig. Geht es in Zukunft<br />
8 9<br />
2,9 %<br />
7,3 %<br />
13,4 %<br />
Konsumenten<br />
in Zahlen<br />
ca. 1,5 Mio.<br />
ca. 3,8 Mio.<br />
ca. 7,0 Mio.<br />
davon<br />
Frauen<br />
ca. 0,9 Mio.<br />
ca. 2,1 Mio.<br />
ca. 4,6 Mio.<br />
davon<br />
Männer<br />
ca. 0,6 Mio.<br />
ca. 1,6 Mio.<br />
ca. 2,4 Mio.