Herbstglanz

Welt bereisen | Griechische Inseln
Griechische Inseln | Welt bereisen
Inselhopping à la Odysseus
Die griechischen Dodekanes
Auf den »Zwölf Inseln«, so die Übersetzung der
griechischen Dodekanes, ist die Geschichte zu
Hause. Vor antiken Ausgrabungsstätten, dem
Großmeisterpalast der Johanniter, Moscheen, mittelalterlichen
Gassenlabyrinthen und den Überresten
frühgeschichtlicher Zwergelefanten liegen herrliche
Badebuchten; und der Ausblick auf die azurblaue See.
Seine lange und bewegte Historie hat auf Rhodos aber auch faszinierende
Vermächtnisse der Geschichte hinterlassen. Kulturinteressierten
stehen beispielsweise die Akropolis von Sarantapichos
mit bedeutenden archäologischen Funden oder die mykenische
Festung Erimokastro offen. Einen Besuch wert ist auch die Ausgrabungsstätte
auf der Akropolis des antiken Ialysos, die Überreste
aus drei bewegten Jahrtausenden zu Tage brachte. Hier
wurden unter anderem Tempel und eine Kirche aus der Kreuzritterzeit
entdeckt.
Foto © iStock.com/PanosKarapanagiotis
Großmeisterpalast in Rhodos-Stadt
Foto © iStock.com/icefront
Ein Abstecher in den Osten der Insel: Der antike Ort Lindos war neben Kamiros und
Ialysos eine der drei Städte des antiken Rhodos. Heute schmiegt sich das traditionelle
Dorf idyllisch in eine Bucht, seine Kapitänshäuser und die Akropolis auf einer Felsspitze
stehen unter Denkmalschutz. Der Anstieg durch ein Labyrinth von engen Gassen ist
eine Ansammlung attraktiver Fotomotive von tiefblauem Meer und den strahlend weißen
Häusern.
Rhodos’ ländliche Gegenden erkundet man am besten im Mietwagen bei einer Fahrt
durch die kleinen, stillen Bergdörfer. Hier haben griechische Traditionen überdauert:
Einheimische verkaufen Wein und Honig, in den kleinen Tavernen lässt es sich gemütlich
zu Mittag essen. Im kommenden Sommer, von Juni bis September, wird Theologos an der
Nordwestküste wieder von einem bunten Naturschauspiel belebt. Hier liegt das berühmte
Tal der Schmetterlinge. In den Sommermonaten versammeln sich Millionen »Russische
Bären«: Je vier schwarze Punkte auf den orangefarbenen Flügeln zeichnen diese Schmetterlingsart.
Sie kommen in dem bewaldeten Tal so zahlreich vor, dass zuweilen die Baumrinden
vor lauter Schmetterlingen nicht mehr zu sehen sind. ▶
Rhodos
Kreuzritter und Moscheen
Rhodos, die größte der Dodekanes-Inseln am südöstlichen Ende
der Ägäis, besuchen jedes Jahr über eine Million Touristen. Es
zieht sie vor allem in den populären Ferienort Faliraki und in die
Thermen von Kalithea. Gäste der Anlage streifen durch herrliche
Arkadengänge oder gönnen sich auf den gemütlichen Strandmöbeln
der Bar eine Erfrischung. Seit 2007 sind ihre Gebäude mit
malerischen Kuppeln und Kieselmosaiken restauriert, davor die
beschauliche Badebucht mit herrlich klarem Wasser.
Das mittelalterliche Zentrum von Rhodos-Stadt gehört zum
Unesco-Weltkulturerbe. Ein Rundgang macht den Einfluss der
Johanniter überall im Ort spürbar. 1309 hatte sich der römische
Hospital- und Ritterorden hier niedergelassen – der Großmeisterpalast
gibt einen Einblick in diese Zeit. Mit einem Umfang
von vier Kilometern umgeben die Stadtmauern das Zentrum des
Insel-Hauptortes und sind mit zahlreichen Türmen und Bastionen
versehen. Neben den Gebäuden der Kreuzritter ragen Minarette
von Moscheen aus den Stadtbauten heraus und erinnern an
die Zeit der Türkenherrschaft. Der Zugang zur Altstadt erfolgt
durch elf große Tore; eines von ihnen, das Agios Pavlos Tor, verbindet
die Altstadt mit Mandraki, dem Gebiet um den kleinen
Hafen, wo eindrucksvolle Gebäude die Zeit der italienischen Besatzung
konservieren.
Fassade der luxuriösen Thermen von Kalithea
Foto © iStock.com/Nomad-Beg
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Apollo-Tempel bei der Akropolis von Lindos