23.10.2014 Aufrufe

Herbstglanz

Das ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin zeigt den Jahresausklang von seiner schönen Seite: mit herrlichen bunten Wäldern, einsamen Küsten im Herbst und Vorfreude auf winterliche Mittelgebirge. Weitere Themen im Urlaubsmagazin: Sprachführer Französisch, Foto-Workshop zur Outdoor-Fotografie, Stand Up Paddling, Vulkanismus auf Lanzarote, Mel Fishers Schatzfund vor Florida und viele weitere Reportagen, Tipps und Ratgeber. Viel Spaß beim Schmökern!

Das ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin zeigt den Jahresausklang von seiner schönen Seite: mit herrlichen bunten Wäldern, einsamen Küsten im Herbst und Vorfreude auf winterliche Mittelgebirge. Weitere Themen im Urlaubsmagazin: Sprachführer Französisch, Foto-Workshop zur Outdoor-Fotografie, Stand Up Paddling, Vulkanismus auf Lanzarote, Mel Fishers Schatzfund vor Florida und viele weitere Reportagen, Tipps und Ratgeber. Viel Spaß beim Schmökern!

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Urlaub genieSSen | Drachenfliegen<br />

Drachenfliegen | Urlaub genieSSen<br />

Auspowern im Herbst<br />

Urlaub unter dem Drachen<br />

nen billigen Drachen liegen bei fünf Euro aufwärts. Ein hochwertiger<br />

Drachen kostet ab 100 Euro.<br />

Das Aufsteigenlassen ist an sich nicht schwer: den Drachen auf<br />

den Boden platzieren, so dass die Leine oben liegt, wenig Schnur<br />

lassen, mit dem Rücken zum Wind stellen; einige Schritte rückwärts<br />

gehen und erst leicht, dann kräftig und kontinuierlich ziehen<br />

– nicht rucken –, dabei stetig etwas Leine geben, bis sich der<br />

Drachen aufstellt. Die Schnur muss stets straff bleiben, um die<br />

Spule selbst jedoch sollte sie nicht zu fest gewickelt sein. Zum Senken<br />

des Drachens etwas Leine ausgeben oder auf ihn zugehen.<br />

Die »Lazy Susan« wiederum baut auf dem »Backflip« auf. Sobald<br />

der Drachen auf dem Rücken liegt, zieht eine Hand die<br />

Leine kurz straff, bis der Drachen eine komplette Drehung um<br />

360 Grad vollzogen hat. Anschließend ziehen beide Hände den<br />

Kite wieder in aufrechte Position, bis er senkrecht nach oben<br />

fliegt. Folgen weitere Drehungen, wird die »Lazy Susan« zur<br />

»Multilazy«. (Susann Lederer) ■<br />

Bereit zum Manöver<br />

Die erste und – nach Start und Landung – einfachste Übung<br />

ist das Fliegen einer Acht; schon jetzt müssen einleinige Kites<br />

denen mit mindestens zwei Schnüren weichen. Für diese erste<br />

Figur wird der Drachen zunächst nach oben gezogen, dann nach<br />

rechts gelenkt durch den Zug der rechten Hand zum Körper.<br />

Die Hände korrigieren diese Flugrichtung, indem sie wieder auf<br />

gleiche Höhe kommen, ein stärkerer Zug der Hände bringt den<br />

Drachen in einen Looping. Gleiches führt anschließend die linke<br />

Hand aus.<br />

Der »Axel« ist quasi eine Umdrehung des Drachens: Die Nase<br />

des Kites ist dabei leicht nach oben und zum Kitelenker hin gerichtet,<br />

er schwebt. Eine Hand zieht kurz und kräftig an der einen<br />

Leine, die andere geht schnell nach vorn und gibt so Leine<br />

nach. Mit einem sofort anschließenden Nachgeben beider Hände<br />

rotiert der Drachen einmal um 360 Grad. Anschließend richtet<br />

sich die Nase durch den Zug beider Hände wieder nach oben,<br />

der Kite fliegt aufwärts.<br />

Frische Luft, Bewegung, Spiel und Spaß bietet eine der liebsten Beschäftigungen an windigen<br />

Herbsttagen: Drachensteigen. Wer nicht bloß bunte Stoffballen am Himmel zählen will, findet<br />

mit Manövern und Tricks wieder Begeisterung in dem alten Spiel aus Kindertagen.<br />

Vom Namen »Lazy Susan« sollte man sich nicht täuschen<br />

lassen: Denn dem Drachen diese Figur abzuringen, erfordert<br />

Geduld, Übung und Koordinationsvermögen.<br />

Sie ist einer der Tricks, welche Kitefans im Herbst auf<br />

freien Feldern und an Stränden immer wieder ausprobieren. Ob<br />

mit oder ohne Nachwuchs: Ein freier Tag unter dem Drachen<br />

belebt Körper und Geist.<br />

Aller Anfang ist leicht<br />

Eine der wichtigsten Eigenschaften des Flugdrachens: Er muss<br />

leicht sein. Mit billigen Discounter-Modellen lässt sich zwar<br />

auch ein Nachmittag zubringen, doch je schwieriger die Manöver,<br />

umso klarer wird: Am Anfang steht ein gutes Fluggerät.<br />

Während Beginner an günstigen Drachen mit nur einer Schnur<br />

zumindest die Windkräfte studieren können, greifen Enthusiasten<br />

und Fortgeschrittene auf Kites mit zwei, Profis und Adrenalinjunkies<br />

auf solche mit vier Leinen zurück. Denn mit der Leinenzahl<br />

erhöht sich auch die Schwierigkeit, ihn zu lenken. Drei<br />

Quadratmeter genügen als Kitegröße, bis die ersten Manöver<br />

und die Windstärke beherrscht werden. Für Reisen eignet sich<br />

ein Drachen ohne Stützstäbe; diese »Matten« können Urlauber<br />

zusammenrollen und einfach transportieren. Die Kosten für ei-<br />

Foto © iStock.com/Courtland Roberts<br />

Foto © iStock.com/shalamov<br />

Der »Backflip« oder »Turtle« dreht den Drachen ebenfalls auf<br />

den Rücken: Der Drachen wird bis in den Zenit gezogen, wo<br />

er seinen Auftrieb verliert und absinkt. Schnell hintereinander<br />

zieht der Kitelenker beide Leinen kurz und stark an und lässt<br />

dann wieder so weit nach, dass der Drachen kippt und sich in<br />

den Backflip legt. Da verharrt er für mindestens zwei Sekunden<br />

auf dem Wind wie eine Schildkröte im Wasser.<br />

Foto © iStock.com/Pasticcio<br />

Vorsicht beim Drachensteigen<br />

Niemals in der Nähe von Stromleitungen oder Bahnschienen, aber<br />

auch Bäumen, Häusern und anderen Hindernissen oder nahe von<br />

parkenden Fahrzeugen Drachen steigen lassen. Stattdessen auf<br />

große Wiesen oder abgeerntete Felder ausweichen. Vor allem an<br />

den Küsten gibt es weite Drachenwiesen.<br />

Erlaubte Flughöhe und Abstand zu Flugplätzen gemäß der Luftverkehrsordnung<br />

einhalten. Sofern nicht eine ausgewiesene Drachenwiese<br />

zum Drachensteigen da ist, sollte man sich vorher bei der<br />

Flugsicherung erkundigen.<br />

Niemals bei Gewitter Drachen steigen lassen.<br />

Die Schnur darf maximal 100 Meter lang sein.<br />

Immer genügend Abstand zu anderen Personen einhalten: Die<br />

Drachenspitze wird schnell zur Gefahr für Kitelenker wie auch<br />

Umstehende.<br />

Windstärken zwischen 10 und 15 Kilometern pro Stunde eignen sich<br />

für Anfänger.<br />

Handschuhe schützen die Hände vor den einschneidenden Leinen.<br />

Vorsichtshalber bei der privaten Haftpflichtversicherung abklären,<br />

ob Lenkdrachen mit versichert sind – sonst können sie bei einem<br />

Unfall teuer zu stehen kommen.<br />

Pfleglich mit der Natur umgehen und Naturschutzgebiete meiden.<br />

66 NR. 11/2014 NR. 11/2014 67

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