Herbstglanz

Welt bereisen | Griechische Inseln
Griechische Inseln | Welt bereisen
Tilos ist eine ökologische
Schatzinsel und steht unter
Naturschutz. Bis vor 4.000
Jahren lebten hier noch
Zwergelefanten (M.r.).
Fotos © GEMEINDE TILOS
Foto © iStock.com/newsfocus1
Tilos
Elefanteninsel und Naturparadies
Elefanten auf den griechischen Inseln? Was
heute für Staunen und Augenreiben sorgen
würde, war noch vor 4.000 Jahren kein ungewöhnlicher
Anblick auf Tilos: Hier lebten
kleinwüchsige Dickhäuter. Vermutlich
hatten sie vor 45.000 Jahren die Insel
schwimmend erreicht und sich dort zu endemischen
Zwergelefanten entwickelt.
1971 wurden in der Höhle Charkadio Knochen
der Rüsseltiere gemeinsam mit neolithischer
Keramik und Steinwerkzeugen
gefunden. Hobby-Historiker können die
archäologische Stätte besuchen.
Auch wenn die Zwergelefanten mittlerweile
ausgestorben sind, ist die bergige und
dicht bewachsene Felseninsel noch heute
ein Paradies für Tiere und Pflanzen. Rund
400 Blumen- und Kräuterarten gedeihen
auf den Hügeln und in den Tälern. Dazu
fliegen ornithologische Raritäten wie Habichtsadler
und Bienenfresser über das Eiland.
Um diese Schatzkiste der Natur zu
erhalten, ist die gesamte, fast 65 Quadratkilometer
große Insel durch internationale
Abkommen geschützt. Verschiedene Wanderwege
führen durch die abwechslungsreiche
Landschaft.
Schlichte Steinhäuser zeichnen »das große
Dorf«, die Inselhauptstadt Megalo Chorio,
aus. Nach einem entspannenden Bummel
durch die engen, schattigen Gassen empfiehlt
sich ein Besuch im byzantinischen
Kloster des Heiligen Panteleimon. Die
Fahrt hierhin führt durch karge Landschaften,
doch betreten Gäste die Anlage selbst
durch eine Allee von hohen Zypressen und
Platanen, die in einer Oase mit üppiger Vegetation
mündet. Der Priester begrüßt auf
Deutsch, hat er doch auch hierzulande gepredigt.
Im Kloster versetzen Wandmalereien
und die holzgeschnitzte Ikonostase
aus dem 18. Jahrhundert in Staunen.
Modern und quirliger präsentiert sich
Livadia. Das Dorf schmiegt sich im Südosten
an die Ausläufer der Berge. Weit am
Horizont sind die Insel Symi und die Berge
der Türkei zu erkennen. Hier befindet sich
der Hafen des Eilands, an dem auch Linienschiffe
und Yachten anlegen. In den Dorfstraßen
laden Pensionen, Tavernen und
Cafés zur Pause bei Kaffee und einem Ausblick
über den großen Strand mit seinem
kristallklaren Wasser ein. Badegäste breiten
sich auch am fast zwei Kilometer langen
Sandstrand von Eristos aus oder lassen
sich von Ausflugsbooten zu den abgelegeneren
Bademöglichkeiten schippern. ▶
Fotos © GEMEINDE TILOS
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