Herbstglanz

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Welt bereisen | Ostsee im Herbst
Hochlandrind neben Heidenelke
Beispielsweise in der Weißenhäuser Brök, einem verschwiegenen
Stück Küste nahe Heiligenhafen. Es wellt sich ein Naturschutzgebiet
entlang des Strandes, bewachsen mit sich wiegenden
Farn- und Blütenpflanzen. Färberginster, Zittergras,
Heidenelke, Kleine Wiesenraute und Großer Knorpellattich
schützen die Sandberge. Auf den nahen Weideflächen heben
Schottische Hochlandrinder ihre zotteligen Köpfe. Und weit
und breit scheint kein Haus zu stehen.
Hinter dem Landschutzdeich eröffnen sich Urlaubswelten, die
selbst im tiefsten Winter Südseegefühle aufkommen lassen. Es
begrüßt das Ferienresort Weissenhäuser Strand mit dem Subtropischen
Badeparadies, ein Spaß für die ganze Familie. Ruhiger
geht es im Dünenbad zu: Verfrorene, die vom Spaziergang kommen,
finden hier eine Therme, Saunen und Wellness zum wohligen
Durchwärmen. Das Bad gehört zum Vier-Sterne-Strandhotel,
steht aber genauso Tagesgästen offen. Heiß her geht es
auch bei besonderen Veranstaltungen: Im Winterhalbjahr wird
das Urlaubsdorf zur Festival-Location – bei Veranstaltungen wie
Rolling Stone Weekender, Latin Dance Camp oder Metal Hammer
Paradise.
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Ostsee im Herbst | Welt bereisen
Tipps für die Ostsee im Herbst oder Winter
Meer & mehr · am DLRG-Strand · 24369 Waabs
www.kiosk-kleinwaabs.de
Fotofestival Horizonte Zingst · Kur- und Tourismus GmbH
Seestraße 56 · 18374 Ostseeheilbad Zingst
Tel.: 03 82 32/ 16 51 21 · E-Mail: fotografie@zingst.de
www.erlebniswelt-fotografie-zingst.de (geöffnet bis einschl. Oktober)
Kranich-Informationszentrum
18445 Groß Mohrdorf · Lindenstraße 27 · Tel.: 038323-80540
www.kraniche.de/Zentrum
Kranichmuseum (geöffnet bis einschl. Oktober): www.kranichmuseum.de
Naturfilmfestival www.darsser-naturfilmfestival.de
Boddentherme: www.bodden-therme.de
Hochlandrinder grasen auf den Weideflächen
nahe der Weißenhäuser Brök.
Den Hühnergott finden
Eine Perle im Herbst ist auch das Nordostufer der Eckernförder
Bucht: Der Naturstrand von Waabs ist anders als die langen
Sandstrände der Umgebung, die sich im Sommer mit Badegästen
füllen. Zu erreichen über einen unscheinbaren Weg, der sich
landseitig durch Felder, Wiesen und eine hübsche Pappelallee
windet. Von der Seeseite aus geht es wandernd entlang der wilden
Steilküste. Viele Strandläufer richten den Blick zum Boden,
an schönen Tagen sieht man sie in gebückter Haltung. Denn hier,
wissen Insider, hat die Ostsee ihre schönsten Fossilien heran gespült
– vor allem versteinerte Seeigel und Donnerkeile, die fossilen
Schalen urzeitlicher Tintenfische. Auch finden sich eiszeitliche
Geschiebe in allen Farbtönen; und der »Hühnergott«: So
heißen Feuersteine mit Loch, denn sie wurden einst aufgereiht
an einer Schnur in den Hühnerstall gehängt. Der Wind erzeugte
ein Geräusch, das den Fuchs vertrieb.
»Hier ist die Ostsee noch sie selbst«, sagt Beate Appold, Gründerin
des Strandkiosks »Meer & mehr«, »Ursprünglich gab es an
dieser Küste überall Steinstrände, der Sand wurde vielerorts erst
von Menschenhand aufgeschüttet.« Die vierfache Mutter hatte
den leer stehenden Kiosk entdeckt und sich entschieden, etwas
ganz Neues zu probieren: Leckereien anbieten, die »nicht aus der
Fabrik kommen«, jede für sich eine Handarbeit. Mal gibt es eine
Gemüsepfanne mit Reis, mal eine kräftige Kartoffelsuppe, immer
Fischbrötchen, heiße Wurst und selbst gebackenen Kuchen. Seit
Kurzem führt das Ehepaar Kleist den Kiosk in ihrem Sinne weiter,
mindestens bis Ende Oktober ist jährlich geöffnet. ▶
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