23.10.2014 Aufrufe

Herbstglanz

Das ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin zeigt den Jahresausklang von seiner schönen Seite: mit herrlichen bunten Wäldern, einsamen Küsten im Herbst und Vorfreude auf winterliche Mittelgebirge. Weitere Themen im Urlaubsmagazin: Sprachführer Französisch, Foto-Workshop zur Outdoor-Fotografie, Stand Up Paddling, Vulkanismus auf Lanzarote, Mel Fishers Schatzfund vor Florida und viele weitere Reportagen, Tipps und Ratgeber. Viel Spaß beim Schmökern!

Das ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin zeigt den Jahresausklang von seiner schönen Seite: mit herrlichen bunten Wäldern, einsamen Küsten im Herbst und Vorfreude auf winterliche Mittelgebirge. Weitere Themen im Urlaubsmagazin: Sprachführer Französisch, Foto-Workshop zur Outdoor-Fotografie, Stand Up Paddling, Vulkanismus auf Lanzarote, Mel Fishers Schatzfund vor Florida und viele weitere Reportagen, Tipps und Ratgeber. Viel Spaß beim Schmökern!

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Welt bereisen | Mel Fisher Museum<br />

Mel Fisher Museum | Welt bereisen<br />

Foto © Andy Newman/Florida Keys News Bureau/HO<br />

Seefahrt durch die Zeit<br />

Heute sind jene archäologischen Schätze, Gold, Silber und Juwelen<br />

aus der verunglückten Schiffsflotte der Öffentlichkeit<br />

zugänglich – im Mel Fisher Maritime Museum in Key West,<br />

Florida. Neben den Fundstücken der Atocha sind die Schätze<br />

des Schwesterschiffs Santa Margarita zu bestaunen, das sich<br />

zeitgleich wie die Atocha den Fängen des Meeres übergab. Utensilien<br />

aus Ton und Keramik, meterlange Goldketten, die für das<br />

spanische Königshaus bestimmt waren, und mit königlichen<br />

Siegeln und Verzierungen geschmückte Kanonen werden ebenso<br />

präsentiert wie Goldbarren und Silbermünzen aus dem den<br />

»Mother lodes« der Schiffe. Es blinkt und glitzert überall, Juwelen<br />

und Edelsteine, Gold und Silber versetzen Besucher in einen<br />

geistigen Schwebezustand.<br />

Doch ganz im Sinne ihres Finders ist die Sammlung der Atocha<br />

mehr als nur ein Fundus glänzender Schmuckstücke. Corey<br />

Malcom, der Leiter des Museums, betitelt die Schiffswracks als<br />

»Zeitkapsel« und vergleicht sie mit versunkenen Städten. Der<br />

Besucher begibt sich beim Betreten des Museums auf die Reise<br />

in eine andere Welt. Er erhält Informationen zur Geschichte des<br />

16. bis 18. Jahrhunderts, zu Lebensweise, Gewohnheiten, Mode<br />

und Alltagsutensilien der damaligen Menschen.<br />

Ein weiteres Highlight für Mel-Fisher-Fans sind die einwöchigen<br />

Atocha Dive Adventures mit Barbecues, Pool Partys – und<br />

Tauchgängen zum Schiffswrack der Nuestra Señora de Atocha.<br />

In Begleitung von erfahrenen Tauchlehrern wandeln neugierige<br />

Besucher auf Mel Fishers Spuren und gehen selbst auf Schatzsuche.<br />

Finden sie etwas Wertvolles, wird es für wissenschaftliche<br />

Zwecke zur Verfügung gestellt – der erfolgreiche Finder wird<br />

jedoch ausreichend belohnt. Darum der Hinweis für alle Hobbyarchäologen:<br />

Es liegen immer noch 17 Tonnen Silberbarren,<br />

acht Bronzekanonen und 128.000 Silbermünzen, die zur Ladung<br />

der Atocha gehörten, versteckt am Meeresgrund – ebenso wie<br />

das Schiffskastell, in dem die wohlhabende Besatzung schlief:<br />

Mel Fishers ungehobene »Other Mother«. (Katja Niedlich) ■<br />

Informationen zum Mel Fisher Heritage Museum:<br />

www.melfisher.org<br />

Informationen zu Atocha Dive Adventures und<br />

Mel Fishers Familie: www.melfisher.com<br />

Reichtümer vor den Florida Keys<br />

Bei der Überfahrt hatten die Handels- und Kriegsschiffe der<br />

Spanischen Silberflotte weitaus mehr mit den Naturgewalten auf<br />

dem offenen Meer zu kämpfen denn mit übergreifenden Feinden.<br />

Flachwasser, Sandbänke, Korallenriffe, Stürme und Hurrikans<br />

sorgten vor der Küste des US-Bundestaates Florida dafür, dass eine<br />

Vielzahl von Schiffen auf dem Meeresboden ihr Ende fand.<br />

Die Florida Keys, eine Kette aus über 200 Koralleninseln, stellt auf<br />

einer Länge von rund 300 Kilometern eine Herausforderung für<br />

jeden Seemann dar. Das drittgrößte tropische Korallenriff der Welt<br />

erstreckt sich unter den Inseln, die einst eine Eisenbahnlinie, heute<br />

der Overseas Highway miteinander verbindet. Die abgelegenen und<br />

unbewohnten Inseln Marquesas Keys und die Gruppe der Dry Tortugas<br />

sind nur per Boot erreichbar. Vorsicht sollte man noch immer<br />

walten lassen, wie schon der Beiname des Gebietes vor Floridas<br />

Küste als Überbleibsel aus den Glanzzeiten der Seefahrt eingibt:<br />

Das Gefilde wird auch »Schiffsfriedhof« genannt.<br />

Foto © Andy Newman/Florida Keys News Bureau/HO Foto © Courtesy of Mel Fisher Maritime Museum, Key West ©2013<br />

Für die damalige Zeit waren Galeonen äußerst<br />

wendige und schnelle Kriegsschiffe.<br />

Manche Inseln der Florida Keys sind noch immer nur per Boot zu erreichen.<br />

Nuestra Señora de Atocha<br />

1620 erbaut<br />

Name vom heiligsten Schrein in Madrid abgeleitet<br />

550 Tonnen schwer<br />

34 Meter lang<br />

zehn Meter breit<br />

vier Meter Tiefgang<br />

Besatzung 1622: 265 Menschen<br />

(drei Seeleute und zwei Sklaven überlebten das Unglück)<br />

Ladung unter anderem:<br />

24 Tonnen Silber in Form von 1.038 Barren<br />

582 Kupfer-, 125 Goldbarren<br />

350 mit Indigo gefüllte Truhen<br />

525 Tabak-Ballen<br />

20 Kanonen aus Bronze<br />

500 Kilogramm verarbeitete Silberwaren<br />

24 NR. 11/2014 NR. 11/2014 25

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