Handbuch zur Packungsgrößenverordnung (PackungsV

Handbuch zur Packungsgrößenverordnung (PackungsV)
Im Anhang B-3 sind beispielhaft die zum Zeitpunkt Dezember 2009 verfügbaren Wirkstoffe
mit den neuen, den bisher möglichen und den bisher auf dem Arzneimittelmarkt verfügbaren
Packungsgrößen zusammengestellt.
Besonderheiten
In der Gruppe der Psychopharmaka wird bei nahezu jedem beispielhaft ausgewählten
Arzneistoff deutlich, wie wichtig unter Anderem eine Berücksichtigung der vorgesehenen
oder auch vertretbaren Behandlungsdauer, von einschleichender und ausschleichender
Dosierung bzw. der Initial- und Erhaltungsdosis ist. Die Packungsgrößen sind diesen
Besonderheiten entsprechend zu berechnen (Beispiel XXI).
Beispiel XXI: N05CD06 – Lormetazepam (1 mg, 2 mg)
Dosierung: in der Regel 1 x tgl. 1 Tablette à 1 mg, selten 1 x tgl. 1 Tablette à 2 mg
Lormetazepam fällt unter die Gruppe der Tranquillanzien. Diese bergen ein Gewöhnungs-,
Sucht- und auch Missbrauchspotenzial, weshalb die Behandlungsdauer stets kritisch
hinterfragt werden sollte. Laut Fachinformation ist die Anwendungsdauer bei akuten
Schlafstörungen auf die Einnahme von Einzelgaben oder auf wenige Tage beschränkt. Bei
chronischen Schlafstörungen muss nach 2-wöchiger täglicher Einnahme durch schrittweise
Reduzierung und einen Auslassversuch geklärt werden, ob die Indikation zur weiteren
Behandlung noch gegeben ist. Jedoch ist zu beachten, dass die Behandlungsdauer
4 Wochen nicht überschreiten sollte, d. h., eine N3 könnte grundsätzlich entfallen. Um
Absetzphänomene so gering wie möglich zu halten sollte bei längerer Anwendungsdauer
(länger als 1 Woche) die Dosis schrittweise reduziert werden.
Tabelle 23: Lormetazepam: Dosierung, neue sowie alte mögliche und verfügbare
Packungsgrößen
Dosierung Nx
ALTE
Packungsgrößen
nach PackungsV
verfügbare
Packungsgrößen
NEUE
Packungsgrößen
N1 10 10
10
i. d. R. 1 x tgl. 1 Tablette N2 20 30 30
N3 50 -
-
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