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P.T. MAGAZIN 05/2009

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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24<br />

Wirtschaft<br />

(Foto: obs/Nicht bei mir)<br />

Ladendiebe verursachen<br />

Milliardenschäden<br />

Einzelhandel beklagt 3,9 Mrd. Euro Inventurverluste<br />

jährlich / Intelligente Systeme können Langfingern<br />

das Leben schwer machen<br />

(www.ne-na.de) - Im Einzelhandel<br />

summieren sich nach Erhebungen<br />

des Kölner EHI Retail Institute die<br />

Inventurdifferenzen auf jährlich 3,9<br />

Mrd. Euro. Dem Staat entgehen jedes<br />

Jahr rund 400 Mio. Euro Mehrwertsteuer.<br />

Über die Hälfte der Fälle geht<br />

auf das Konto von Ladendieben, rund<br />

ein Viertel verursachen Mitarbeiter.<br />

Der Rest entfällt auf Lieferanten,<br />

Servicekräfte und organisatorische<br />

Fehler.<br />

Teures bevorzugt<br />

Zu den am häufigsten geklauten<br />

Artikeln gehören im Lebensmitteleinzelhandel<br />

nach wie vor kleine<br />

teure Waren wie Rasierklingen,<br />

Batte rien, Tabakwaren, Kondome,<br />

Spiri tuosen und Kosmetik. Im Bekleidungs<br />

handel werden modische Waren,<br />

Markenartikel und Dessous bevorzugt.<br />

Um die sog. Inventurverluste<br />

zu reduzieren, investiert der Handel<br />

jährlich durchschnittlich mehr als 0,3<br />

Prozent vom Umsatz, das sind rund<br />

1,1 Mrd. Euro. Die Gesamtaufwendungen<br />

für Inventurdifferenzen und<br />

deren Vermeidung betragen jährlich<br />

rund 5 Mrd. Euro, die der Handel wie<br />

alle Kosten in seine Verkaufspreise<br />

einkalkulieren muss.<br />

Handel erwartet Zunahme<br />

Kritisch bewertet das EHI die Daten<br />

der polizeilichen Kriminalstatistiken.<br />

Sie würden suggerieren,<br />

dass der Kundendiebstahl in den<br />

vergangenen Jahren stetig zurückgegangen<br />

sei. Die Einschätzungen des<br />

Handels stehen dazu jedoch im Widerspruch.<br />

Er erwartet eine Zunahme<br />

der Einzelhandelskriminalität.<br />

„Ladendiebstähle in ihren unterschiedlichen<br />

Formen wie Gelegenheitsdiebstähle,<br />

Beschaffungskriminalität,<br />

Diebstahl auf Bestellung<br />

oder Bandendiebstähle sind aber mit<br />

Abstand das größte Problem für den<br />

Einzelhandel. Besonders gravierend<br />

sind professionell agierende Tätergruppen,<br />

die bei jedem Zugriff wertmäßig<br />

hohe Schäden verursachen“,<br />

so das EHI.

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