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P.T. MAGAZIN 05/2009

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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56<br />

Regional-Special<br />

Interdisziplinäres Netzwerk<br />

für Exzellenz<br />

Die größte Hochschule in Ostwestfalen-Lippe ist 40 Jahre alt<br />

(Foto: Uni Bielefeld)<br />

(Uni Bielefeld/eigBer.) - Niklas Luhmann<br />

war am 1. Oktober 1968 der<br />

erste Professor der neu gegründeten<br />

Universität Bielefeld. In der internationalen<br />

Wissenschaftslandschaft ist<br />

er als Soziologe und Gesellschaftstheoretiker<br />

zu Weltruhm gelangt. Er<br />

lehrte bis 1993 in Bielefeld und trug<br />

wesentlich zum Ausbau der Fakultät<br />

für Soziologie als größter Fakultät<br />

ihrer Art in Europa bei.<br />

In der Geschichte der Universität<br />

Bielefeld gibt es viele bedeutende<br />

Wissenschaftler, die in ihrem Fachbereich<br />

eine herausragende Rolle<br />

gespielt haben und spielen. Die größte<br />

Hochschule der Region Ostwestfalen-Lippe<br />

feiert <strong>2009</strong> ihr 40-jähriges<br />

Bestehen. Bis zur offiziellen Jubiläumsfeier<br />

am 28. November <strong>2009</strong><br />

beleuchten zahlreiche Veranstaltungen,<br />

was Forschung, Lehre und<br />

Studium an der Universität Bielefeld<br />

zu bieten haben.<br />

Spitze in Bio und Mathe<br />

Die forschungsintensive Reformuniversität<br />

betont ihre interdisziplinäre<br />

Ausrichtung. 13 Fakultäten mit 80<br />

Studiengängen ermöglichen ein Studium,<br />

das auf individuelle Interessen<br />

zugeschnitten werden kann. Erfolge<br />

in der Exzellenzinitiative 2007 und<br />

beim Drittmittelaufkommen, das<br />

2008 bei 42,5 Mio. Euro lag, stehen<br />

für gute Perspektiven. Bei der leistungsorientierten<br />

Mittelverteilung<br />

glänzte die Universität Bielefeld<br />

im Jahr 2008 mit dem höchsten<br />

Zuwachs in Nordrhein-Westfalen<br />

– im Haushaltsjahr <strong>2009</strong> erhält die<br />

Hochschule für ihre Erfolge in Forschung<br />

und Studium 1,134 Mio. Euro.<br />

Beim Förderschwerpunkt Hochschulforschung<br />

des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung sind acht<br />

von bundesweit 27 Projekten von<br />

der Universität Bielefeld gekommen.<br />

Die Wissenschaftler der Biotechnologie<br />

gehören zu den Gewinnern des<br />

Wettbewerbs Bio.NRW. Die Platzierungen<br />

in den wichtigsten Rankings<br />

können sich sehen lassen.<br />

Die Alexander von Humboldt-Stiftung<br />

dokumentiert die Beliebtheit<br />

deutscher Universitäten bei ausländischen<br />

Gastwissenschaftlern; seit<br />

Jahren belegen die Bielefelder Spitzenplätze<br />

in der Mathematik. Im CHE-<br />

HochschulRanking 2008 steht die<br />

Universität Bielefeld bundesweit auf<br />

Platz 16, in NRW belegt sie den dritten<br />

Platz. Die Universitätsbibliothek<br />

bleibt nach Konstanz auf Platz zwei.<br />

Acht Leibniz-Preisträger<br />

Am 17. November 1969 war der Lehrbetrieb<br />

aufgenommen worden, mit<br />

270 Studierenden in den Fakultäten<br />

Mathematik, Rechtswissenschaft<br />

und Soziologie. Damals gingen die<br />

Planer von maximal 6 000 Studierenden<br />

aus. Mit der Fertigstellung<br />

des Universitätshauptgebäudes im<br />

Jahr 1976 war diese Zahl schon fast<br />

erreicht. Im Jahr <strong>2009</strong> studieren an<br />

der Universität Bielefeld rund 18 000<br />

junge Menschen.<br />

Vier hochkarätige Sonderforschungsbereiche,<br />

acht Leibniz-Preisträger<br />

– das alles spricht schon heute für<br />

ein Spiel in der ersten Liga. Das mittelfristige<br />

Ziel ist ehrgeizig: Bielefeld<br />

will sich in der Gruppe der Exzellenz-<br />

Universitäten etablieren. Aktuell<br />

beschäftigt sich die Hochschulleitung<br />

darüber hinaus mit einer kompletten<br />

Sanierung des rund 35 Jahre<br />

alten Universitätshauptgebäudes.<br />

Zum 50. Jubiläum soll der Hochschul-<br />

Campus eine erstklassige Infrastruktur<br />

für optimale Forschungs- und<br />

Studienbedingungen für dann rund<br />

20 000 Studierende bieten. Interdisziplinarität,<br />

Forschungsorientierung<br />

und Internationalität sollen auch<br />

künftig das Wesen der Universität<br />

prägen, die sich dem Streben nach<br />

Exzellenz in der Breite verschrieben<br />

hat – von den Geistes- und Sozialwissenschaften<br />

bis zu Naturwissenschaften<br />

und Technik.<br />

Bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />

Bielefeld ist kein klassischer Hochschulstandort<br />

mit ehrwürdiger<br />

Tradition. Gleichwohl sind die<br />

Hochschulen für die Stadt längst<br />

ein bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />

geworden. Allein die Universität<br />

Bielefeld bietet Hunderte von<br />

Arbeitsplätzen – für rund 300 Professoren,<br />

400 wissenschaftliche und 850<br />

nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter.<br />

Sie alle sind Steuerzahler und verfügen<br />

gemeinsam mit ihren Familien<br />

über eine beachtliche Kaufkraft.<br />

Bei Projekten wie „Bielefeld<br />

2000plus – Forschungsprojekte zur<br />

Region“ fließen die Kompetenzen<br />

der Forscher ganz unmittelbar in<br />

die strategischen Perspektiven der<br />

Stadtentwicklung ein. Aus dieser<br />

Zusammenarbeit zieht Bielefelds<br />

Oberbürgermeister Eberhard David<br />

einen weiteren Gewinn: „Wenn wir<br />

als Stadt Gutachter brauchen, fragen<br />

wir zuerst in der Universität. Warum<br />

sollen wir in anderen Städten Fachleute<br />

einkaufen, wenn wir hier vor<br />

Ort die besten Fachleute haben?“<br />

Internationalität<br />

An der Universität Bielefeld forschen,<br />

lehren und studieren Menschen aus<br />

mehr als 100 Ländern. In der ganzen<br />

Welt gibt es mehr als 100 Kooperationen<br />

auf Fakultätsebene. Das International<br />

Office sorgt dafür, dass sich<br />

internationale Studierende, Doktoranden<br />

und Wissenschaftler nicht<br />

nur fachlich, sondern auch menschlich<br />

exzellent aufgehoben fühlen. n<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 5/<strong>2009</strong>

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