auf dem Weg zum Energiedach - DEG Alles für das Dach eG

Betriebsführung: Porträt
80er Jahre eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann
gemacht. Aber wenn er sich
seinen Freunden im Gespräch offenbarte,
musste er eingestehen: gefallen hat ihm
das nicht!
Ein Freund hörte dies, empfahl ihn weiter
und so jobbte der Einzelhandelskaufmann
bald neben seiner Vollzeitstelle auch noch
auf dem Dach. Die Karriere im Einzelhandel
schmiss Lauer schließlich und begann
noch einmal von vorn als Dachdeckerlehrling.
Nach der Lehre und einigen Jahren
als Geselle besuchte der umtriebige Lauer
die Bundesfachschule in Mayen für einen
Meisterkurs. Die Schule war gerade eröffnet
worden und im Jahr 1985 machte Johannes
Lauer seinen Meister inmitten des ersten
Jahrganges von Abgängern der Schule.
Sofort machte er seinen eigenen Betrieb auf.
Dann, später nach einem Umzug, füllten
er und seine Mitarbeiter eine ehemalige
Schlosserei mit Leben. Die Betriebsgröße
gefällt Lauer. Wegen der Vielfältigkeit seiner
Aufgaben in allen Bereichen des Betriebs,
aber auch weil er Gigantomanie ablehnt.
Er mietet sich beispielsweise lieber Kranfahrzeuge
an, als unbedingt einen eigenen
zu besitzen. Und wenn er mehr Mitarbeiter
hätte, dann wäre auch er selbst nur ein Rädchen
in einer großen Maschine. Die Sachzwänge
würden ihn bestimmen und nicht
umgekehrt. Danach gefragt, was er am meisten
schätze an seinem Dasein, antwortet er
ohne Zögern: „Meine Unabhängigkeit.“ Ja,
die sei ihm schon viel wert.
Für die Zukunft des Dachdeckerhandwerks
sorgt der Betrieb ebenfalls und bildet seit
Anbeginn aus. Aber, so sagte der Meister:
„Das Schulsystem geht am Handwerk vorbei.“
Es sei zusehends schwerer, Schulabgänger
mit Ausbildungsreife zu bekommen.
Dabei habe sich das Handwerk in den vergangenen
25 Jahren dermaßen stark gewandelt
und es komme immer mehr darauf an,
auch qualifizierte Leute auf dem Bau zu
haben. Allein das Sonderabfallmanagement,
20 Das Dach