auf dem Weg zum Energiedach - DEG Alles für das Dach eG
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<strong>auf</strong> Latte<br />
Text und Fotos: Holland<br />
Im Gespräch mit Jochen Ehrhardt erwächst<br />
schnell die Gewissheit: <strong>Alles</strong> was<br />
er betreibt, macht er bis zur Grenze des<br />
Möglichen. Schnell erzählt er von seinen<br />
Leidenschaften wie Motorradfahren oder<br />
<strong>dem</strong> Rennkartfahren, <strong>dem</strong> er als Jugendlicher<br />
geradezu erlegen sei. „Ich gehe immer<br />
an die Grenze, fahre jedes Fahrzeug<br />
gern ans Limit ran“, begründet er seinen<br />
Hang <strong>zum</strong> Geschwindigkeitsrausch, zur<br />
Gefahr.<br />
Zurück zu Ehrhardts Handwerkerleben:<br />
Nach <strong>dem</strong> Orthopädieschuhmachermeister<br />
und der Festanstellung in einem<br />
Sanitätshaus hatte er die Idee, künftig<br />
Maßschuhe zu fertigen. Mit der nötigen<br />
Qualität und der entsprechenden Klientel<br />
sollte <strong>das</strong> klappen.<br />
<strong>Alles</strong> kam aber ganz anders: Der Bruder<br />
von Jochen Ehrhardt konnte den<br />
<strong>Dach</strong>deckerbetrieb aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht länger betreiben und<br />
schließlich war er selbst gefragt. Bedenkzeit<br />
und <strong>das</strong> Gespräch mit den teils langjährigen<br />
Mitarbeitern war die Voraussetzung<br />
für den Einstig in ein anderes<br />
Handwerk.<br />
Jochen Ehrhardt war bereit, die komplette<br />
Ausbildung bis <strong>zum</strong> Meister in Windeseile<br />
nachzuholen, suchte aber die Unterstützung<br />
seiner künftigen Belegschaft:<br />
„Auch wenn ich den <strong>Dach</strong>deckermeister<br />
gleich im Anschluss an den Gesellen machen<br />
werde: In der Praxis macht ihr mir<br />
noch lange was vor. Ich habe noch lange<br />
keine Routine. Wenn ihr mich trotz<strong>dem</strong><br />
akzeptiert,<br />
dann müssen wir<br />
den Betrieb nicht<br />
schließen“, sagte<br />
er in der entscheidenden<br />
Mitarbeiter-Versammlung,<br />
bevor er den endgültigen<br />
Entschluss<br />
fasste, in<br />
den Betrieb seines<br />
Vaters einzusteigen.<br />
Ehrhardt machte<br />
dann wie geplant<br />
seine Ausbildung<br />
in der Bundesfachschule<br />
in<br />
Mayen, setzte mit<br />
<strong>dem</strong> „Betriebswirt des Handwerks“ noch<br />
eine k<strong>auf</strong>männische Erweiterung oben<br />
dr<strong>auf</strong> und kehrte so in den Betrieb zurück.<br />
Der Kunde der <strong>DEG</strong> Rhein-Main<br />
<strong>eG</strong> wurde schnell Ansprechpartner für<br />
Eink<strong>auf</strong>, Kalkulationen, Aufträge und<br />
Baustellenabwicklung, fasste selbst aber<br />
auch <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dach</strong> mit an, um stärker in<br />
die Praxis zu kommen. „Schweißbahnen<br />
tragen und Müll entsorgen gehörten für<br />
mich genauso dazu“, erläutert Ehrhardt<br />
seine Ansichten zur Teamarbeit.<br />
Spricht man ihn <strong>auf</strong> seine Betriebsführungsqualitäten<br />
an, sagt er: „Wenn wir<br />
einen Fehler machen, dann stehen wir<br />
dazu und korrigieren ihn schnellstmöglich.“<br />
Er spricht dann von Tugenden wie<br />
Anstand und Höflichkeit. Und: „Wenn<br />
von unseren 16 Mitarbeitern einer Probleme<br />
hat, dann versuchen wir, ihn in<br />
der Lösung zu unterstützen. Vor allem<br />
auch dann, wenn jemand an einer speziellen<br />
Weiterbildung interessiert ist.“<br />
Sprach‘s und verschwand zu einer zweitägigen<br />
Weiterbildung nach Mayen. Der<br />
Betrieb in Groß-Bieberau bei Darmstadt<br />
läuft Dank guter Organisation auch so<br />
weiter.<br />
Jahren <strong>das</strong> Handwerk gewechselt. Absolute Genauign<br />
Geschäftig im Büro. Im Hintergrund<br />
hängen die gesammelten Meisterbriefe,<br />
Auszeichnungen und Zertifikate.<br />
Das <strong>Dach</strong> 33