Quecksilber - Gudjons Apotheke
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E isen<br />
ist im Verständnis der Alchemie und<br />
traditionellen paracelsischen Heilkunst<br />
den Wirkungen der planetaren Kräfte des<br />
Mars innerlich verwandt. Interessanterweise<br />
haben die Marssonden inzwischen bestätigt,<br />
dass das Gestein des Mars einen hohen Eisengehalt<br />
hat.<br />
In jeder Substanz liegt eine polare Ambivalenz,<br />
durch die sie sowohl ein Gift als auch<br />
ein Heilmittel sein kann –„ es ist die Dosis,<br />
die das Gift macht“ – (Paracelsus).<br />
Wenn wir uns der Wesenhaftigkeit des<br />
marsgeprägten Eisens zuwenden wollen,<br />
dann birgt es einerseits in seiner heilsamen<br />
Tugendhaftigkeit die Eigenschaften des Mutes,<br />
der Tapferkeit und der willensstarken<br />
Tatkraft. In ihrer „giftigen“ Untugend stehen<br />
die marsischen Wesenskräfte für die Seelenattribute<br />
des Zorns, der Aggression und der<br />
Ungeduld.<br />
Bei keinem anderen Metall tritt die Ambivalenz<br />
der Eigenschaften auch in unserer Sprache<br />
so deutlich zu Tage. Die Tugend stimuliert<br />
schöpferischen Mut, die Untugend präsentiert<br />
sich in der zerstörerischen Wut. Der Buchstabe<br />
M ist „gefallen“ und wird zum W.<br />
Das Metall Eisen ist das vierthäufigste Element<br />
der Erde und spielt im gesamten Erdgeschehen<br />
eine große Rolle. In einer Tonne Erde<br />
finden sich beispielsweise 0,001g Gold, 100g<br />
Kupfer, jedoch beträchtliche 47.000g Eisen.<br />
Es bestimmt dadurch einen großen Teil des<br />
Erdvolumens. Das Eisen trägt am intensivsten<br />
die Kräfte des Erdmagnetismus. Aus dem Erz<br />
befreit zeigt es sich als silberweißes, weiches<br />
Metall, das eine geringe eigene Formkraft<br />
daS „tapfErE“ EISEn<br />
dr. MEd. daGMar uEckEr<br />
hat, wodurch es sich mühelos dehnen und<br />
zu Draht ausziehen lässt. In Verbindung mit<br />
anderen Elementen nimmt es deren starke<br />
Formkraft auf und hält diese fest.<br />
Es findet sich eine deutliche Dominanz von<br />
Eisen in einem Gürtel der Erdkruste, der die<br />
klimatisch gemäßigten Zonen der nördlichen<br />
Halbkugel durchzieht. So hat das Eisen auch<br />
seinen Siegeszug besonders in diesen Klimazonen<br />
schon früh angetreten und die Bewusstseins<br />
– und Kulturgeschichte der Menschheit<br />
durchdrungen.<br />
Der Charakter des Metalls Eisen wird in<br />
dreifacher Weise vom Menschen nutzbar gemacht.<br />
1. Die planenden, wollenden und selbstbewussten<br />
Menschen nutzen das Metall,<br />
um tragfähige und stützende Konstruktionen<br />
in Form von Eisenbeton zu<br />
stabilisieren.<br />
2. Eine weitere bedeutsame Welt des Eisens<br />
in der Hand des Menschen ist die<br />
Kunst, Werkzeuge zu schmieden, mit<br />
denen er seinen Lebensraum gestalten<br />
kann.<br />
3. Schließlich wurden aus marsischem<br />
Eisen Waffen hergestellt. Der Ritter,<br />
der mit seinem Schwert ein Ideal verteidigt<br />
und das Schwache beschützt, ist<br />
ein Sinnbild für die Tugenden der Tapferkeit<br />
und des Mutes.<br />
Die Ambivalenz, die allem Gewordenen innewohnt,<br />
hat aber auch dazu geführt, dass das<br />
marsische Eisen als Waffe für Brudermorde,<br />
Aggressionen, Kriege und Terror missbraucht<br />
wurde.<br />
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