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Quecksilber - Gudjons Apotheke

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4<br />

SaMuEl hahnEMann fIndEt Gold<br />

loidalchemie 3 , als er entdeckt, dass er durch<br />

Trituration unlösliche Stoffe löslich machen<br />

kann (Gold in Kolloidbindung):<br />

„Weil ich aber überhaupt, wo ich’s nur vermeiden<br />

kann, die Metalle, schon der edlen<br />

Einfachheit 4 wegen, nicht in Säuren anwenden<br />

mag, weil sie durchaus eine Umänderung ihrer<br />

Kräfte durch diese Säuren erleiden müssen<br />

– wie man schon an der Vergleichung des<br />

Ätzsublimats mit dem schwärzlichen <strong>Quecksilber</strong>oxyd<br />

in der Hilfskraft wahrnimmt – so<br />

war mir’s sehr willkommen, bei einer Reihe<br />

arabischer Ärzte die Arzneikräfte des Goldes 5<br />

in feinem Pulver einstimmig rühmen zu hören,<br />

und zwar in sehr hilfebedürftigen Krankheitszuständen,<br />

in welchen mir zum Teil schon die<br />

Gold-Auflösung merkwürdige Dienste geleistet<br />

hatte; ein Umstand, welcher mir Zutrauen<br />

zu den Versicherungen der Araber einflößen<br />

musste. Ohne nun der ferneren Lobpreisungen<br />

des Goldpulvers und Goldes ... noch zu<br />

bedürfen, glaubte ich schon, das Zeugnis der<br />

Araber von der Heilkräftigkeit des feinsten<br />

Goldpulvers den theoretischen, erfahrungslosen<br />

Zweifeln der Neuern vorziehen zu dürfen,<br />

und rieb das feinste Blattgold 6 (es ist 23 Karat,<br />

6 Grän fein) mit 100 Teilen Milchzucker eine<br />

gute Stunde lang, zur Anwendung für den inneren,<br />

ärztlichen Gebrauch.“<br />

3 Nobelpreis für Kolloidalchemie 1925 für Richard<br />

Adolf Zsigmondy, geboren 1. April 1865 in Wien,<br />

gest. 23. oder 24. September 1929 in Göttingen<br />

4 Antike Naturphilosophen forderten, dass eine<br />

wahre Theorie nicht nur schön (im Sinne einer logischen,<br />

in sich stimmigen Struktur) und gut (d. h.<br />

funktional und konkret umsetzbar) sein sollte, sondern<br />

auch einfach. Diese Ansicht vertrat auch Albert<br />

Einstein. (Quelle: Wikipedia)<br />

5 Gold wurde bis in die Neuzeit als Basistherapeutikum<br />

für rheumatologische Erkrankungen eingesetzt.<br />

6 Blattgold nennt man eine äußerst dünne Folie<br />

aus hochgoldhaltigen Legierungen, die je nach Farbe<br />

unterschiedliche Anteile von Platin, Kupfer und<br />

Silber enthalten kann<br />

auruM MEtallIcuM<br />

Das Mittel und seine<br />

Wirkungen<br />

Bei der Haupt- und Leitindikation – der depressiven<br />

Suizidalität – von Aurum beschreibt<br />

Hahnemann bereits erste Heilungserfolge:<br />

„Von Melancholien, welche der von Gold<br />

erregten sich näherten, habe ich seitdem<br />

mehrere Personen, die mit Selbsttötung sehr<br />

ernstlich umgingen, bald und dauerhaft befreit,<br />

durch kleine Gaben.“<br />

Die Liste der klinischen Indikationen für<br />

Aurum muriaticum, die Hahnemann uns 1828<br />

Aurum metallicum<br />

(Bildquelle: Aram Dulyam, Wikipedia)<br />

Aurum muriaticum

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