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Quecksilber - Gudjons Apotheke

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Substanz:<br />

Blei ist ein unedles, toxisches Schwermetall,<br />

das im Periodensystem in der 14. Hauptgruppe<br />

(Kohlenstoffgruppe) gemeinsam mit Kohlenstoff<br />

(C), Silicium (Si), Germanium (Ge) und<br />

Zinn (Sn)zu finden ist. Es ist bläulich-weiß,<br />

leicht verformbar bei niedrigem Schmelzpunkt<br />

(327 °C). Blei besteht aus einem kubisch-flächenzentrierten<br />

Gitter und weist dadurch<br />

eine sehr dichte Kugelpackung auf. An<br />

der Luft wird Blei durch Bildung einer Schicht<br />

Bleioxid passiviert<br />

und damit<br />

vor weiterer<br />

Oxidation geschützt.<br />

Blei<br />

ist beständig<br />

gegen Schwefelsäure,Flusss<br />

ä u r e u n d<br />

Salzsäure, es<br />

bildet mit den<br />

Anionen unlösliche<br />

Bleisalze.<br />

Vorkommen:<br />

Der Bleigehalt in der Erdkruste beträgt<br />

0,0018%. Hier kommen relativ häufig Bleiisotope<br />

vor, da sie ein Endprodukt der natürlichen<br />

Zerfallsreihen radioaktiver Elemente<br />

sind. Blei wird an 130 Orten in der Welt gefunden,<br />

die größten Vorkommen in China, USA,<br />

Australien und Kanada, in Europa vor allem<br />

in Schweden und Polen. Die Vorkommen in<br />

Deutschland finden sich vor allem in der Eifel,<br />

im Schwarzwald, im Harz, in Sachsen, an der<br />

unteren Lahn sowie in Westfalen. Die wichtigste<br />

Quelle von Blei ist heute das Recycling<br />

alter Bleiprodukte.<br />

pluMbuM MEtallIcuM<br />

dr. MEd. SIGrId kruSE<br />

Anwendung:<br />

In der Bronzezeit wurde Blei für Bronzen<br />

verwendet. Die Babylonier hatten Bleivasen<br />

und die Römer nutzten Blei für Gefäße, als<br />

Wurfgeschosse und für Wasserleitungen. Es<br />

wurde außerdem als Süßungsmittel für Wein<br />

verwendet (Bleizucker). Modernere Anwendungen:<br />

Bleiglasfenster in Kirchen, Bleidächer,<br />

Projektile von Handfeuerwaffen, heutzutage<br />

hauptsächlich als Bleiakkumulatoren<br />

in Autobatterien sowie in der chemischen Industrie,außerdem<br />

als Strahlenschutz<br />

in<br />

der Radiologie<br />

(Bleischürze<br />

zum Schutz vor<br />

Röntgenstrahlen)<br />

und in der<br />

Nuklearmedizin<br />

(Bleiklötze<br />

zum Abschirmen<br />

von radioaktivenStrahle<br />

nq uel le n).<br />

Wegen seiner hohen Dichte wird Blei als Gewicht<br />

eingesetzt (Tauchgewichte, Bleiketten<br />

zur Straffung von Gardinen, als Ausgleichsgewichte<br />

zum Auswuchten von Autorädern).<br />

Daher kommt der Begriff „bleischwer“.<br />

Reine oberflächlich oxidierte Bleiknollen sowie ein<br />

reiner 1cm 3 Blei-Würfel (99,9%) (mit freundlicher Genehmigung<br />

des Fotografen Heinrich Pniok)<br />

Blei widersteht Schwefelsäure und wird als<br />

Korrosionsschutz im Apparatebau eingesetzt.<br />

Auch Telefonkabel sind z.T. mit Blei ummantelt,<br />

um sie vor Umwelteinflüssen zu schützen.<br />

Blei ist zudem unempfindlich gegen Kohlenwasserstoffe.<br />

Wegen der Toxizität des Bleis gehen die heutigen<br />

Bestrebungen dahin, Blei möglichst vollständig<br />

zu ersetzen, z.B. das Tetraethylblei im<br />

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